Trägt der Klimawandel eine Mitschuld am Konflikt in Syrien?
Laut einer Studie hat der Syrienkonflikt seine Ursachen auch im Klimawandel. Eine Riesendürre in Syrien habe die wirtschaftliche Not und somit auch den Wille zum Aufstand befeuert. Doch inzwischen gehen immer mehr seriöse Wissenschaftler auf Distanz und wehren sich sogar dagegen. Sie halten solche Aussagen für unbewiesen und kontraproduktiv. Seht ihr auch eine Mitschuld des Klimawandels am Konflikt in Syrien?
Da gibt es zig Thesen und jeder behauptet etwas anderes. Ich finde, dass es da keine eindeutige Ursache gibt und dass da mehrere Faktoren mit rein spielen. Daher ist es ziemlich unreif und kindisch meiner Ansicht nach, die Schuld nur dem Klimawandel zu geben.
Mich erinnert das gerade an eine Szene aus der Sitcom How I Met Your Mother. Da hatte Barney mal die These aufgestellt, dass Kriege und Konflikte grundsätzlich auf sexuelle Frustration zurückzuführen wären. Das könnte man genauso gut diskutieren.
Also meiner Meinung nach ist diese "Theorie" äußerst weit hergeholt. Der Syrienkonflikt, bzw. der Bürgerkrieg in Syrien entwickelte sich ja aufgrund der massiven Proteste der syrischen Bevölkerung, gegen den Machthaber Baschar al-Assad im Rahmen des Arabischen Frühlings Anfang des Jahres 2011.
Laut der Studie, sei ja die Dürre, welche in Syrien zwischen 2006-2010 herrschte, einer der Auslöser des Bürgerkrieges gewesen. Dies ist meiner Meinung nach völliger Schwachsinn, denn wie bereits im vorherigen Absatz erwähnt, protestierte die syrische Bevölkerung (andere Staaten, wie zB Ägypten hatten es in den vorherigen Monaten bereits vorgemacht), um den Präsidenten zu stürzen und um somit eine politische Wende herbeizuführen.
Man sollte die örtlichen Gegebenheiten nicht komplett außer Acht lassen, denn sie bestimmen durchaus das komplette Klima in einem Land. Je zufriedener die Bevölkerung desto unwahrscheinlicher werden umfassende Reformbewegungen. Je größer die Unzufriedenheit desto eher schließen sich Menschen einer Bewegung an.
Und abgesehen von der Politik gibt es eben weitere Probleme, die den Konflikt angeheizt haben. Das ist einerseits die Dürre. Auf der anderen Seite steht die Bevölkerungsexplosion, die dazu führt, dass junge Menschen dort keinerlei Zukunft haben.
Wer kaum Wasser hat, wem das Geld für Lebensmittel fehlt und wer keinerlei Perspektiven für die Zukunft hat, der kämpft viel schneller und viel erbitterter als ein Mensch, dessen Grundbedürfnisse sicher gedeckt sind und der in Zukunft seinen Weg machen kann.
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