Tote Krähen am Galgen als Abschreckung

vom 02.06.2016, 12:12 Uhr

Ein Bio-Landwirt im Kreis Augsburg geht gerade einen sehr ungewöhnlichen Weg der Schädlingsbekämpfung. Er hängt tote Krähen als Abschreckung an Galgen auf den Feldern. Bisher hat der Landwirt einen sehr hohen Schaden durch Krähen zu verzeichnen, die sich mit seinem Saatgut ernähren. Normales Saatgut ist wohl behandelt. Da der Landwirt aber auf Bio-Aufzucht setzt, sind die Saatkörner leckere Kost für die Krähenwelt.

Vom Landratsamt bekam der Bio-Bauer, der seinen Hof zwischen Untermeitingen und Langerringen betreibt und seit Anfang 2016 in die Bio-Landwirtschaft eingestiegen ist, den Tipp,tote Krähen am Galgen als Abschreckung für die Krähen aufzustellen. So hat der Bauer vor ein paar Monaten Krähen erschießen lassen, die eingefroren und nun die toten Tiere eben aufgehängt. Die Galgen werden nun immer mal wieder auf und ab gebaut, damit sich die lebenden Krähen nicht an das Bild gewöhnen.

Der Aufschrei unter den Tierschützern in dem Kreis ist natürlich laut. Aber sowohl die Abteilung, die für das Landratsamt in Augsburg für den Artenschutz zuständig ist, wie auch der Vorsitzende Martin Trapp, der für den Vogelschutz des Landesbundes im Kreis Augsburg zuständig ist, bestätigen, dass dieses Vorgehen erlaubt ist.

Hier könnt ihr einen Artikel zu dem Thema lesen, der vielleicht auch noch andere Hintergründe beleuchtet. Ob der Bio-Landwirt wohl mit seiner mittelalterlichen Methode Erfolg haben wird? Oder werden damit nur die Bewohner der Gegend, aber nicht die Krähen abgeschreckt?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich verstehe es ja schon, dass man gerade beim biologischen Anbau nicht so viele Möglichkeiten hat, die Tiere fernzuhalten und dass die Krähen das biologische Saatgut einfach gerne fressen. Somit muss man natürlich etwas machen können, um den Schaden möglichst gering zu halten. Ob nun aber eine aufgehängte Krähe mehr bringt, als eine Vogelscheuche, an der vielleicht etwas flattert, kann ich nicht sagen.

Auch in dem verlinkten Bericht wird es ja geschrieben, dass der Erfolg der Aktion recht zweifelhaft ist, da sich trotz der Galgen mit den aufgehängten Krähen immer wiederholt auch Krähen auf dem Feld niederlassen. Darum denke ich, dass man sich den entstandenen Ärger mit den Spaziergängern und Anwohnern, die an dem Feld vorbeikommen und von dem Anblick erschüttert sind, auch sparen kann.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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