Totalschaden - Schrottplatz oder Einzelteile verkaufen?

vom 10.08.2015, 11:04 Uhr

Ein Bekannter hatte einen selbst verschuldeten Unfall, wobei zum Glück keiner zu Schaden gekommen ist. Nur ist leider das Auto des Bekannten Schrott. Es steht nun auf seinem Hof und wartet auf den Autofriedhof.

Nun überlegt mein Bekannter, ob er das Auto so wie es ist dem Schrotthändler überlassen soll und er bekommt dann noch ein paar Euro dafür oder ob er das Auto selber ausschlachten soll und die Einzelteile dann verkaufen soll. Aber wohin dann mit der Karosserie? Muss er dafür dann auf dem Schrottplatz zahlen?

Wie ist es für unseren Bekannten am besten? Wie sollte er den Schrottwagen noch verkaufen um einen bestmöglichen Gewinn zu erzielen?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Natürlich ist es in aller Regel das Beste, wenn die "Einzelteile" verwertet werden. Genau das passiert auch bei Autoverwertern. Es ist nicht so, dass solche Fahrzeuge gleich in die Presse kommen! Wenn der Wagen noch nicht zu alt ist und bestimmte Teile nicht beschädigt wurden, werden die demontiert und weiterverwendet. Das können dann die Türen sein aber auch z.B. der Motor oder das Getriebe. Für einen gebrauchten Motor kann so ein Händler durchaus noch mal 2000-3000 Euro verlangen - also mehr, als der Schrotthändler für das Metall bezahlt!

Leider ist aber die Sache nicht immer ganz so einfach. Denn es ist in aller Regel so, dass man nicht sofort einen Käufer findet. Ein solches Schrottfahrzeug kann aber kaum auf öffentlichem Grund stehen. Und wenn massive Schäden vorhanden sind, so dass die Gefahr besteht, dass z.B. Öl ausläuft, dann darf der Wagen nicht mal einfach auf Privatbesitz stehen, solange kein Ölabscheider verbaut wurde, um das Grundwasser zu schützen (so wie eben in Werkstätten oder auch bei Tankstellen).

Natürlich bringt es mehr Geld - es kostet aber auch die Zeit, bis ein passender Käufer gefunden wurde. Und da braucht man eben auch die passende Abstellmöglichkeit sowie ein wenig technisches Verständnis und Werkzeug. Denn wenn ein Käufer für z.B. das Getriebe gefunden wurde, wird der in den seltensten Fällen das Teil auch ausbauen wollen.

Der Vorteil eines Autoverwerters ist eben, dass der einem einen Pauschalpreis gibt und man hat mit der Sache (also der Arbeit) nichts mehr zu tun und muss sich auch um nichts mehr kümmern. Wenn dein Bekannter es dennoch selbst verkaufen will, braucht er sich keine Sorgen um die Entsorgung der Reste zu machen. Der Schrotthändler nimmt im Grunde alles und z.Z. sollte es auch nichts kosten (eigentlich sollte dafür sogar noch bezahlt werden!).

Wie sollte er den Schrottwagen noch verkaufen um einen bestmöglichen Gewinn zu erzielen?

In solchen Fällen erzielt man nie einen Gewinn, sondern minimiert im besten Fall seinen Verlust.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde auch lieber versuchen die Einzelteile, die noch brauchbar sind zu verkaufen. Selbst wenn man keine Ahnung von der Materie hat, kann man immer noch Vergleichsobjekte finden um so herauszufinden wie viel das eigene Objekt eigentlich noch wert ist.

Ich finde es eine absolute Verschwendung von Ressourcen, wenn man die Sachen direkt entsorgt ohne das zu recyceln, was man noch verwenden kann. Natürlich wird es länger dauern, wenn man selbst nach Käufern und Interessenten sucht, aber dann muss man eben geduldig sein und ich finde, dass sich dieser Einsatz durchaus lohnen kann.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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