Religion - Teddybär Affäre im Sudan
Im Sudan ist eine britische war eine Lehrerin in 15 Tägiger haft, weil sie ihren Schülern erlaubte ihren Teddybär Mohammed zu nennen. 100derte von Sudanern sind mit Messern zur Schule gelaufen und haben gesagt das ist eine Religionsbeleidigung. Es sind auch Hunderte von Polizisten gekommen um diesen Streit aufzulösen. Viele Sudaner wollen jetzt die Hinrichtung der Lehrerin die Lage spitzt sich weiter . Sowas ist doch lächerlich oder?
Wie kann man nur sowas als Religionsbeleidigung fühlen ich als Moslem finde das sehr lächerlich was die Moslemischen Länder abziehen.
kann es vielleicht sein das viele die Leute den Koran oft nicht richtig oder sogar missverstehen? Ich selbst bin zwar kein Moslem, aber ein guter Freund von mir, und der sagt ständig das viele Leute den Koran falsch interpretieren. Zum bei Spiel mit den Selbstmördern. Der Freund von mir behauptet sich selbst umzubringen wofür auch immer sei ganz gegen den Willen seines Gottes und von den vielen Jungfrauen hat er auch noch nie etwas gehört?! In seinen Augen ist der Islam ein friedlicher Glaube. Aus den Medien heraus könnte man das jedoch ganz anders interpretieren. Ich hoffe das solche Ansichten auch im Sudan bekannt sind und der Lehrerin nichts passiert. Immerhin ist sie Engländerin, und in ihrem Land hätte sie dafür noch nicht einmal einen bösen Blick bekommen!
Das mag ja alles sein, aber was nützt es wenn immer mehr Moslems und muslimische Regierungen ihre aberwitzigen Interpretationen durchsetzen wollen? Es wird immer wieder von den Moslems betont, dass der Islam friedlich ist und dass im Koran auch nichts von sich selbst in voll besetzten Bussen in die Luft sprengen und dafür dann ins Paradies mit ganz vielen Jungfrauen kommen steht ist auch bekannt.
Das hat Dieter Nuhr übrigens mal sehr witzig auseinander genommen. Die Story rund um die vielen Jungfrauen ist wohl irgendwie eine Fehlinterpretation einer Passage, in der es darum geht, dass im Paradies auf den Moslem Massen von Trauben und Früchten warten. Und jetzt stelle man sich mal vor jemand sprengt sich in die Luft, kommt in freudiger Erwartung seiner 40 Jungfrauen ins Paradies und was ihn erwartet ist ein Obstteller.
Ich bin kein Experte was Religion angeht und ich war auch noch nie selbst im Sudan oder habe auch den Koran nicht gelesen. Aber warum hört man solche Horrorstorys wo religiöse Fanatiker offen den Tod einer Frau fordern, weil sie ihren Teddy Mohammed nennt oder jemand eine Karikatur gezeichnet hat oder was weiß ich was ständig aus den muslimischen Ländern?!
Klar gibt es unter Christen oder allen anderen Religionen sicherlich genauso Leute die man auch einfach nur noch als komplett wahnsinnig bezeichnen kann (Stichwort: IRA). Aber werden wir aus irgendwelchen Gründen die ich dann lieber gar nicht wissen möchte jeden Tag in Massen mit Anti-Muslimischer-Propaganda zugeschüttet oder es ist einfach eine Religion die mehr Extremisten hervorbringt, als die meisten anderen Religionen.
Jetzt wird wahrscheinlich gleich jemand ein Argument wie "Aber die Christen sind auf ihren Kreuzzügen auch mordend durch die Welt gezogen". Ist auch richtig. Allerdings war das vor einigen hundert Jahren im tiefsten Mittelalter. Ich gönne natürlich den Islamisten ihr ganz persönliches Mittelalter, aber vielleicht wäre es ja doch langsam aber sicher besser auch gedanklich in der Neuzeit anzukommen.
Phantomlord hat geschrieben:Es wird immer wieder von den Moslems betont, dass der Islam friedlich ist und dass im Koran auch nichts von sich selbst in voll besetzten Bussen in die Luft sprengen und dafür dann ins Paradies mit ganz vielen Jungfrauen kommen steht ist auch bekannt.
Ich denke spätestens durch die Aufarbeitung der Geschehnisse rund um den 11.09.2001 sollte das allgemein bekannt sein. Und wer das nicht glaubt, der sollte sich mal einführend mit dem Islam beschäftigen. aus der "Dummies"-Reihe gibt es da ein gutes Buch.
Aber:
Phantomlord hat geschrieben:Das mag ja alles sein, aber was nützt es wenn immer mehr Moslems und muslimische Regierungen ihre aberwitzigen Interpretationen durchsetzen wollen?
Das ist nun mal das Problem. Uns mag das lächerlich erscheinen. Für die Sudaner ist es aber nun mal bitterer Ernst. Mich würde auch mal interessieren, ob der Frau überhaupt bewusst war, welchen Wirbel sie mit dem an und für sich harmlosen Namen des Teddys auslöst. Eigentlich sollte man doch meinen, dass sich eine muslimische Regierung freut, wenn Schüler den geliebten Teddy nach deren Religionsbegründer benennt.
Anderseits, was würde in Deutschland passieren, wenn das Klassenmaskottchen Jesus genannt würde? Ich weiß es nicht. Sicher keine Haft, aber würden sich da nicht vielleicht auch höhere Repräsentanten der Kirche einschalten?
Außerdem denke ich schon, dass der Islam mehr Extremisten hervorbringen kann. Wenn man sich mal anschaut, wo die meisten Moslems leben, dann sind das vorherrschend arme Länder. Ich denke, dass es in einem Land mit vorherrschend armer Bevölkerung einfacher ist, extremen Hass zu schüren.
Phantomlord, muss dir irgendwie voll und ganz Recht geben, ich verstehe das auch nicht, dass trotzdem noch soviel Mist passiert, obwohl der Koran eigentlich "friedlich" ist.
JotJot, aber mal ganz ehrlich: Mohammed ist trotzdem nur ein Name. Ich meine, "Gott" zum Beispiel ist das nicht. Ich weiß natürlich, dass Mohammed so etwas wie der "Gott" des Islams ist, allerdings auch nicht so 100%ig. Um auf dein Beispiel einzugehen, ich fände es natürlich auch nicht gerade originell, das Klassenmaskottchen "Jesus" zu nennen, aber wenn man meint, dann soll man das doch machen.
Ich sehe es halt auch so,irgendwie haben "die" Anhänger des Islams schon fast "Freude" daran, bei jeder Möglichkeit gleich total auszurasten. Das ist natürlich übertrieben ausgedrückt, aber das Beispiel hier zeigt doch nur wieder einmal, wie übertrieben "deren" Reaktionen sind.
Was ich allerdings nicht verstehe: Wieso realisieren denn die Leute dann nicht selbst, dass sie nur "Mittel zum Zweck" von Terroristen oder der Politik sind und das eigentlich gar nichts mehr mit dem Glauben zu tun hat? Verstehe ich einfach nicht, wie man als eigentlich gläubiger Mensch dann so fehlgeleitet werden kann.
DerDaene hat geschrieben:JotJot, aber mal ganz ehrlich: Mohammed ist trotzdem nur ein Name. Ich meine, "Gott" zum Beispiel ist das nicht. Ich weiß natürlich, dass Mohammed so etwas wie der "Gott" des Islams ist, allerdings auch nicht so 100%ig.
Hallo DerDaene, ich hab ja auch folgendes geschrieben:
Mich würde auch mal interessieren, ob der Frau überhaupt bewußt war, welchen Wirbel sie mit dem an und für sich harmlosen Namen des Teddys auslöst.
Und bitte nichts durcheinander werfen: Mohammed ist (historisch gesehen) der (letzte) Prophet dem Gott (Allah) den Koran als letzte Offenbarung sandte. Damit hat Mohammed eine große Bedeutung im islamischen Glauben, aber als Gott wird er dort nicht gesehen. Kurz Mohammed = Prophet, Allah = Gott.
DerDaene hat geschrieben:Was ich allerdings nicht verstehe: Wieso realisieren denn die Leute dann nicht selbst, dass sie nur "Mittel zum Zweck" von Terroristen oder der Politik sind und das eigentlich gar nichts mehr mit dem Glauben zu tun hat? Verstehe ich einfach nicht, wie man als eigentlich gläubiger Mensch dann so fehlgeleitet werden kann.
Die menschliche Natur ist wohl der Schuldige. Hab ich ja schon im letzten Post geschrieben:
Wenn man sich mal anschaut, wo die meisten Moslems leben, dann sind das vorherrschend arme Länder. Ich denke, dass es in einem Land mit vorherrschend armer Bevölkerung einfacher ist, extremen Hass zu schüren.
Guck Dir die deutsche Geschichte unter Hitler an, lies das Buch "Die Welle" von Morton Rhue. Ich glaube da findest Du die Antwort.
Das Problem besteht wohl auch darin dass eine Engländerin dem Kind dies erlaubte und die Gläubigen sich so provoziert sahen.
Schließlich gilt die Religion oft nur als Deckmantel um dadurch andere "Frustrationen" auszudrücken, beispielsweise Jahre bis jahrhundertelange Demütigungen die durch die Besatzungszeit entstanden. Daher sind die Moslems den Engländern eher spinnefeind und den Amerikanern durch den nicht vorhandenen Respekt, den sie ihrer Kultur entgegenbringen, ebenfalls.
Hätte eine sudanesische Lehrerin dies erlaubt wäre das ganze wohl auch nur halb so schlimm gewesen, aber hier sah man sich wohl wieder von den "Feinden" ihrer Kultur und den ehemaligen Besatzern indirekt verhöhnt.
Dazu kommen natürlich noch die ganzen Faktoren wie Armut, gefühlte Benachteiligung und Unterdrückung - Worte wie der "Kreuzzug der Demokratie" der Amerikaner verschärfen das ganze natürlich zusehends, da hier eine Doppeldeutigkeit die sich gegen ihre Werte und Normen richtet von den Arabern und Muslimen wahrgenommen wird.
JotJot, entschuldige mich, das habe ich wohl überlesen. Naja, habe ich doch nicht, ist vielleicht falsch rübergekommen, wollte damit mehr aufzeigen, dass er eben im Islam eine "gottähnliche" Stellung hat, aber eben kein Gott ist. Wollte damit nur betonen, dass er eben nicht "irgendein Prophet" ist. Naja, OK, hast irgendwie Recht, an sich passiert das doch viel zu leicht.
KrashKidd, das ist schon klar, aber was hätte die Engländerin denn machen sollen? Dem Kind erklären, dass "sie sich aufgrund religiöser Brisanz hierzu nicht äußern will"? Ich mein, das war, denke ich, weniger eine bewusste Handlung als etwas einfach Dahergesagtes. Trotzdem ist es natürlich eine Provokation gewesen, wenn auch eine unbewusste, das stimmt natürlich.
Gibt es dann aus dieser Situation nur die "Lösung" eines Krieges der beteiligten Länder gegeneinander oder meint ihr, dass sich diese auch wieder entspannen kann?
DerDaene: Es stimmt schon, dass Mohammed sehr wichtig für den Islam ist. So richtig vergleichen kann man die Religionen halt nicht. Ob einer sudanesischen Lehrerin das gleich passiert wäre? Ich glaube, das werden wir nie erfahren, da ein solche Lehrerin mit den Verhältnissen in ihrem Land besser vertraut sein wird und die Kinder auf einen anderen Namen gebracht hätte. Ich denke, der englischen Lehrerin war wirklich nicht bewusst, was die Namenswahl für Folgen haben könnte, da Mohammed in islamischen Ländern kein ungewöhnlicher Name ist.
Der Name der Bären wurde übrigens aufgrund der Schülerentscheidung gewählt die den Bären nach einem Mitschüler benennen wollten.
Beim Islam ist es wie bei jeder anderen Religion auch, es gibt die Basisgläubigen, diejenigen die nur aus bestimmten Gründen oder aus Tradition der Religion angehören und es gibt auch hier die Fundamentalisten.
Die Christen weltweit haben sich inzwischen damit abgefunden das ihr Gott regelmäßig verlacht wird und protestieren bestenfalls noch im Verborgenen. Die Menschen im Sudan verfolgen eine gänzlich Mentalität und dies drückt sich nun mal auch durch derartige Reaktionen aus die man momentan in den Medien zu sehen bekommt.
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