Lottogewinn garantiert kein Glück

Viele Lottospieler träumen ja davon, einmal im Leben den Jackpot zu knacken – dass das keine Garantie auf ein glückliches Leben ist und man dann von allem erlöst zu sein scheint davon können viele Lottospieler ein Lied singen. Denn oft führt der glückliche Geldsegen zu mehr Problemen als man vorher hatte – die Familie des einen zerbricht daran, andere können mit dem Geld nicht umgehen und sind es schneller wieder los als sie denken und andere rutschen dadurch in die Kriminalität ab.

So z. B. eines der großen Negativbeispiele: Lotto Claus – er gewann vor 10 Jahren knapp 1,5 Millionen Mark im Lotto und trat 2004 seine Haftstrafe an. Haftstrafe? Lotto? Warum denn? Nachdem die 1,5 Millionen Mark irgendwann auch mal weg waren wollte der ehemalige Fliesenleger aus Scham keine Sozialhilfe beantragen und suchte so andere Möglichkeiten sich sein Leben und das der Familie zu finanzieren und zwar dadurch, indem er andere in Franken und Südthüringen um ihr Hab und Gut zuhause des Nachts erleichterte. Über 60 Diebstähle konnten ihm nachgewiesen werden, was das Landgericht Meiningen 2004 mit einer 4jährigen Haftstrafe ahndete.

Hm, ich denke, das kommt auf den Betrag an. Mehr als 5 Millionenw ürde ich gar nicht erst haben wollen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass sowas nur zu Problemen führt: Plötzlich vergrößert sich die Familie, der Freundeskreis, alle wollen was abhaben vom großen Kuchen und man wird automatischn misstrauisch: Wäre mein Partner auch noch mit mir zusammen, wenn ich kein Millionär wäre? Wäre das Verhältnis zu meinen Eltern wirklich so gut, wenn ich nicht reich wäre? Und so weiter...
Außerdem glaub ich, dass man so auch anfängt, unzufrieden zu werden, weil man einfach ausgesorgt hat im Leben. Ich denke, mit einer Million wäre ich total zufireden. Ich würde mir davon einfach ein Haus kaufen und den Rest anlegen, weiterhin arbeiten und hätte so zumindest einmal meine Unterkunft für das Alter abgedeckt und das ist ja schon viel wert.

Mit 5 Millionen hat man nicht wirklich ausgesorgt, vor allem wenn man nicht auf ALG II oder ALG I Niveau leben möchte, sondern so, als hätte man weiterhin ein recht hohes reguläres Gehalt. Da funktioniert auch der Spruch "von den Zinsen leben" nicht, zumindest nicht in Deutschland und wenn man sich von dem Geld auch etwas leisten möchte, was ja die meisten machen.

Und siehe Wer wird Millionär - selbst eine Million reicht nicht aus, um sich damit zur Ruhe zu setzen - das war wohl auch der Denkfehler bei Lotto Claus, irgendwann, und sei es nach 6 - 7 Jahren, ist das Geld aufgebraucht.

Deshalb hab ich ja geschrieben: Ich würde weiterhin arbeiten und mir eben ein Haus kaufen, vielleicht noch ein kleines Ferienhaus irgendwo in Italien oder Frankreich und dann wär gut. Ich würde ja nicht ausgesorgt haben wollen, aus Angst eben, ich wäre wirklich nicht mehr wirklich glücklich. Und mir würde der Sin n in der Arbeit fehlen und die Träume und Wünsche.

Wir haben jetzt beim "Rekordjackpot" am mittwoch mal wieder siet langer Zeit lotto gespielt. Herauskamen zwei richtige und drei Zahlen wo wir nur ganz ganz knapp daneben lagen...
Aber so ein riesen Lottogewinn wäre glaub ich auch schlecht für die Gesundheit da so viel Geld dann doch eine große Last ist.
Ein kleinerer Gewinn ist glaub ich sinnvoller und macht einen auch glücklicher als ein paar Millionen.
Man schafft sich ein paar Sachen an die man schon immer haben wollte oder gebraucht hat und lebt normal weiter. Ich denke es gibt viele Leute die in Armut glücklicher sind als mancher Millionär.
der antimillionär
dorschbert

Ein interessantes Phänomen, über das immer wieder mal berichtet wird.
Ich denke, dass zwei Probleme da mit rein spielen. Zum einen haben sich die Glückspilze noch gar nicht überlegt was sie mit dem Geld machen wollen. Und zum anderen haben die meisten Lottogewinner nie richtig gelernt mit Geld umzugehen, da sind ein paar Milliönchen schnell verpulvert. Dafür gibt es leider genug Beispiele. Allerdings gibt es auch Leute, die aus lauter Angst vor dem Geld fast gar nichts ausgeben. Das ist in meinen Augen auch nicht der richtige Weg. Das sind alles Menschen die den Spruch Geld allein macht nicht glücklich bildlich darstellen.
Dabei ist Geld doch nur Mittel zum Zweck. Und wenn man es sinnvoll und sinnig einsetzt, dann kann man damit durchaus gut leben und sich einige Wünsche erfüllen. Und dass man mit einigen Millionen nicht sein ganzes Leben ausgesorgt hat, das sollte eingentlich auch jedem klar sein.

JotJot, da kann ich dir nur einmal wieder Recht geben.
Aber dazu, dass man sich nicht überlegt, was man mit dem Geld macht:
1. Du weißt nicht, wieviel du letztendlich gewinnst, von daher kannst du dir deine Lieblings-Yacht noch nicht unbeding aussuchen.
2. Da die Wahrscheinlichkeit ja ohnehin nicht sonderlich hoch ist, machen das sicherlich auch nur wenige, weil es so gut wie nie vorkommt.

Ohje der arme Kerl.
Habe auch von dem einen im Fernsehen gesehen, welcher 1,7 Millionen Mark gewonnen hatte und daraufhin alles verpulverte und als Hartz 4 Empfänger endete. Schon traurig, wenn Leute nicht wissen wie man mit dem Gewinn umzugehen hat bzw. umgehen sollte. Meine Mutter spielt auch andauernd Lotto, gewinnt aber höchstens mal 10 Euro oder so.
Ich fande das Beispiel was ich letztens im Fernsehen gesehen habe total erschreckend und es hat mich irgendwie zum nachdenken gebracht, wie unwahrscheinlich es doch ist im Lotto zu gewinnen. Und zwar sagte ein Experte: "Es ist wahrscheinlicher von einem Blitz getroffen zu werden, anstatt im Lotto zu gewinnen."

DerDaene da hast Du teilweise recht. Ich weiß natürlich nicht, wieviel ich gewinne. Aber warum spielen denn die Leute, obwohl die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen nicht sehr hoch ist? Gewinnen wollen sie ja doch.
Allerdings ist das eine Sache, die andere: viele leben sowieso nur von einem Tag auf den anderen. Da wird höchstens noch der nächste Jahresurlaub geplant, das noch vor einem liegende Leben überhaupt nicht.
Klar wäre es schön, sich von dem Gewinn eine tolle Jacht zu kaufen. Aber es gibt auch noch andere Wünsche, die man sich mit einem kleineren Gewinn erfüllen könnte. Beispielsweise mit 150 € den Partner zu einem Konzert einladen, mit 1.000 € den Fernseher kaufen, den ich so gern hätte, aber auf den ich ohne Lottogewinn noch eine Weile sparen müsste.
Vielleicht sind das blöde Beispiele, aber zur Verdeutlichung dürften sie reichen. Wer nicht mal kleine Ziele hat, der hat mit Sicherheit auch keine großen. Und wer Ziele hat, der arbeitet auch drauf los. Nur würde man die großen Ziele mit Lottogewinn halt schneller erreichen.

Es kommt eben drauf an, dass man mit dem plötzlichen Reichtum umgehen kann. Wenn man so - sorry - doof ist und es überall rumerzählt und ohne Ende Partys schmeißt und einen Drauf macht, dann darf man sich nicht wundern, wenn das Geld schnell weg ist und du lauter Bittsteller vor der Türe hast. Am besten mehr Kaufen als man Geld hat, dann steht man am Ende noch mit Schulden da und hat plötzlich wieder ganz wenige Freude...
Genauso wenn man dann eben all die "neuen Freunde", die nur des Geldes wegen kommen, vertraut und sich reinreiten lässt. Da gehört einfach immer bissl Intelligenz dazu.
Nicht umsonst gibts von den Lottogesellschaften ja diese Glücksboten, die dann nicht nur die Gewinnbenachrichtigung vorbeibringen, sondern gleich auch noch Tipps geben (Anlegen, so dass es 1. mehr Geld wird und man 2. nicht alles auf einmal ausgeben kann etc).

Geld allein macht nicht glücklich.