Suche Rezept für Rinderbraten

vom 13.12.2009, 00:50 Uhr

Hallo,

ich habe mich eben mit meinen Eltern unterhalten, wegen dem Weihnachtsessen und da meine Mutter an Weihnachten arbeiten muss, und keine Zeit hat, das Essen vorzubereiten, sollte ich mit meinem Stiefvater schonmal alles vorbereiten.

Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir ja Rinderbraten zu Weihnachten essen könnten. Da ich noch nie so einen Rinderbraten zubereitet habe und mein Stiefvater nicht viel kocht, wollte ich euch mal fragen, ob ihr mir ein Rezept für einen richtig leckeren Braten verraten könntet.

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» Marina_1 » Beiträge: 1090 » Talkpoints: 56,17 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe mich vor Kurzem auch das erste mal an einen Braten gewagt, obwohl ich schon viele Jahre gerne koche, sind manche Dinge trotzdem noch nie an der Reihe gewesen. Ein Rezept habe ich nicht zur Hands genommen, sondern bei der Art der Zubereitung in meinem großen Erinnerungsschatz aus jahrelangem Schauen von Kochsendungen gekramt. Nun kann ich Dir natürlich nur sagen, wie ich ihn zubereitet habe und mit welchen Komponenten. Ob dies Deinen/Euren Geschmack trifft, weiß ich natürlich nicht.

Zutaten braucht es nicht viele. Du kaufst einfach Folgendes ein:

Mohrrüben
Lauch
Große Speisezwiebeln
Wer´s mag 1-2 kleine Knoblauchzehen
Trockenen(!) Rotwein (Tetrapak reicht vollkommen als Geschmacksgeber)
Sauerrahm
Mondamin dunkel
fertigen Rinderfond im Glas, ca. 250ml
Öl und Gewürze hat man ja in der Regel daheim.

Und natürlich den Braten selbst. Hier würde ich nichts Abgepacktes kaufen, sondern lieber an der Theke nach einem guten Bratenstück fragen. Ich hatte mir abgepacktes Rinderbugfilet gekauft - keine Ahnung, ob dies das typische Bratenstück ist, jedenfalls war vorne drauf ein fertiger Braten abgebildet. Ich mußte hier dann selbst mit einem extrem scharfen Messer die äußeren Sehnen vom Fleisch wegschneiden - auch hier der Vorteil, daß dies beim Thekenkauf die freundliche Fleischereifachverkäuferin übernimmt.

Über Nacht sollte nun das ganze Fleischstück mariniert werden, je länger, desto besser. Dazu einfach einen Plastikbeutel nehmen (Müllsäcke sind ganz gut), Braten rein, Öl und Gewürze nach eigenem Geschmack dazugeben (Paprikapulver und Pfeffer reichen eigentlich schon, Majoran oder Kerbel ist auch nie verkehrt), allerdings KEIN Salz. Den Beutel so verschließen, daß möglichst wenig Luft darinbleibt und ab in den Kühlschrank. Ab und zu durchkneten.

Die Zubereitung am nächsten Tag ist total simpel. Zuerst eine Pfanne auf allerhöchste Temperatur bringen. Kein Öl rein, der Braten ist ja mariniert. Wenn die Pfanne richtig heiß ist, den Braten reinlegen (Spritzgefahr) und Alufolie locker über die Pfanne legen, damit nicht alles vollsaut. Das Fleischstück von möglichst allen seiten richtig braun anbraten, das geht ganz fix, dann raus damit und sofort in Alufolie einwickeln.

Nun den dunklen Bratensatz in der Pfanne mit ein, zwei Tassen Wasser aufgießen (achtung, spritzt noch mehr) und etwas einkochen lassen, währenddessen Tomatenmark dazu, bißchen Pfeffer und ein bis zwei Teelöffel gekörne Brühe drüberstreuen. Dann vom Feuer nehmen, Großen Topf auf den Herd, Öl rein, Karotten, Lauch und Zwiebeln grob stückeln und kurz schwenken und etwas anbraten, dann zuerst den Bratensatz aus der Pfanne dazu, dann etwa 250ml Rinderfond und einen halben Liter vom Rotwein reingießen und aufkochen lassen. Temperatur runter, bis nur noch vereinzelt kleine Bläschen aufsteigen, auf dieser Temperatur lassen und das Fleisch in den Topf setzen (sollte mindestens zur Hälfte in Flüssigkeit sein).

Das Ganze nun gute eineinhalb Stunden vor sich hinsimmern lassen, alle 20 Minuten den Braten mal wenden. Zwischendurch natürlich nicht Gewürze und Knoblauch vergessen. Wer will, kann den Braten auch mit Honig oder Senf bestreichen. Ach ja: Den Topf während des gesamten Schmorens auf kleiner Flamme natürlich zu lassen.

Nach der Zeit Fleisch raus, wieder in Alufolie Wickeln und das Schmorgemüse entweder rausnehmen, so drinlassen oder pürieren mit dem Mixstab. Sauerrahm nach Geschmack unterrühren (nicht zuviel) und Soßenbinder falls nötig einstreuen. Vorsicht, immer nur ganz wenig und erst mal umrühren.

Braten aufschneiden, mit Rotkraut und Knödeln oder Salzkartoffeln anrichten und Mutti total mit den Kochkünsten überraschen. Trotz dieser langsamen Schmorzeit zerfällt das Fleisch danach nicht im Mund. Dazu müßte man es in einem Schnellkochtopf zubereiten. Macht meine Mum immer so, kann ich aber gar nix zu möglichen Garzeiten oder der Handhabung sagen.

Hoffe, es gelingt Euch. Eine Spur Zimt und drei Nelken am Anfang zur Soße macht den Braten sicherlich noch etwas weihnachtlicher, wenn man´s mag. Also, viel Spaß dann beim Kochen.

» Fuzzy » Beiträge: 242 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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