Wenn man das eigene Tier sterben sieht...
Ich muss Diamante absolut zustimmen: Ich könnte nie einem Tier beim Sterben zusehen, wenn ich nicht alles versucht hätte, das Tier zu retten. Wenn ein Tier zuckt und augenscheinlich leidet, würde ich nie lange zögern, das Tier einpacken und zum Tierarzt fahren!
Natürlich passiert es trotzdem irgendwann mal, dass das Tier stirbt. Auch ich habe bereits einige Kaninchen verloren. Die letzten wurden zehn Jahre alt und mussten eingeschläfert werden. Ich war unglaublich traurig. Manche Menschen können das vielleicht nicht nachvollziehen, aber auch ein Tier wächst einem so an's Herz, wenn man viele Jahre mit ihm verbracht hat.
Ich habe seit kurzem einen Hund und hatte vorher noch nie ein Haustier und war daher auch noch nicht in der Situation, dass ich ein Tier, das mir etwas bedeutet, sterben sehen musste. Mein Hund ist sehr jung und wenn alles gut geht, bleibt mir diese Erfahrung auch noch viele Jahre erspart.
Ich kann gut verstehen, dass es sehr schwer ist, wenn ein geliebtes Tier stirbt. Natürlich handelt es sich um ein Tier und nicht um einen Menschen, aber dennoch verbringt man ja einen gewissen Teil seines Lebens mit dem Haustier und es ist verständlich, dass man sehr traurig ist, wenn das liebgewonnene Familienmitglied irgendwann stirbt. Wenn man dann noch dabei zusehen muss, wie das Tier für immer einschläft, stelle ich mir das unglaublich traurig vor.
Ich kann mir auch schwer vorstellen, das eigene Tier von seinem Leiden zu erlösen, indem man es selbst tötet. Bei fremden Tieren wäre das für mich sicher kein Problem. Bei dem eigenen Tier hingegen würde mir das leid tun und ich wäre wahrscheinlich viel zu emotionalisiert, um diesen Schritt zu gehen, auch wenn ich dem Tier letztendlich damit helfen würde. Ich hoffe, dass ich nie in diese Situation kommen werde.
Ich denke auch, dass man am besten direkt zum Tierarzt fahren sollte, wenn das Tier nicht auf der Stelle tot ist, sondern sich unnötig quält. Eventuell kann der Tierarzt dem Tier noch helfen oder es im Notfall von seinem Leiden erlösen.
Ich denke auch, dass es nicht von der Tierart abhängig ist, wie stark jemand leidet. Ich selbst habe überhaupt nichts übrig für Nagetiere und andere Kleintiere. Ich würde beim Tod eines solchen Tieres wahrscheinlich nicht zusammenbrechen, allerdings habe ich solche Tiere ja auch nicht. Jemand, der sich für solche Tierchen begeistert, wird auch beim Tod eines solchen Tieres sehr leiden, was ich absolut nachvollziehbar finde. Immerhin handelt es sich auch um Lebewesen, die von ihren Besitzern geliebt werden.
Was ich mich manchmal frage, ist, ob dieses ganze Einschläfern so wünschenswert ist. Bei schweren Krankheiten sicherlich. Aber einfach so, um einem vielleicht etwas langsameren Altersschwäche-Tod zuvor zu kommen? Ich weiß ja nicht. Das ist allerdings wohl auch sicherlich von den individuellen religiösen und moralischen Auffassungen abhängig, wie man das bewertet.
Ich denke mir, bei gesunden Tieren sollte man sie beim Sterben "begleiten", indem man sich mit ihnen beschäftigt, und bei ihnen ist (wobei das möglicherweise auch von Tierart zu Tierart unterschiedlich ist). aber man sollte nicht nachhelfen, und auch nicht durch "Fachkräfte" nachhelfen lassen. Ich kenne durchaus Menschen, die das tun, und für mich persönlich ist es erschreckend. Wie gesagt, wenn das Tier schwer leidet, kann man darüber nachdenken, aber ansonsten finde ich es einfach normal, dass das Sterben sich eventuell auch ein wenig zieht. Es ist einfach normal, auch bei Menschen. Nicht jeder fällt einfach so um und das war es dann von einer Sekunde auf die nächste.
Das Sterben dann noch dazu zu nutzen, sich immerhin von dem sterbenden Lebewesen (ob Mensch oder Tier) "verabschieden" zu können, das ist sicherlich auch für viele Menschen für die eigene Trauer wichtig. Und nur mal so, alte Menschen schläfert man ja auch nicht ein, selbst, wenn sie zwei Tage nur noch im Bett liegen und ziemlich klar ist, dass sie das lebend nicht mehr verlassen werden. Es ist, für mich, irgendwie natürlich. Das ganze Sterben an sich. Und Tiere sollten doch eigentlich natürlich sein und so auch der Umgang mit ihnen, oder?
Auch uns ist es schon passiert, dass wir einen lieben Hund verloren haben. Er ist wahrscheinlich an Altersschwäche im 16. Lebensjahr gestorben. Zum "Glück" ist er friedlich eingeschlafen, und musste nicht eingeschläfert werden. Ich habe ihn darauf in unserem Garten beerdigt.
Auch ich könnte einem Tier nicht einfach beim sterben zusehen, wenn es mit dem Tod ringt. So grausam wie es klingt, bin ich doch dafür, das Tier, wenn man ihm gar nicht mehr helfen kann, einzuschläfern. Ich empfinde einen schnellen, schmerzfreien Tod besser für das Tier, wie wenn es lange und qualvoll leiden muss.
Die Trauer, wenn ein Tier aufeinmal stirbt, kann man nicht in Worte fassen. Aber sie ist intensiver, je mehr man mit dem Tier verbunden war. Beim Tod z.B eines einfachen, keinen Aquarienfisches, mit dem ich in keiner Weise kommunizieren kann, bin ich nicht so traurig, wie wenn einer meiner handzahmen Diskusfische stirbt. Ich empfinde auch dass der Tod in Teil ist, der mit zum Leben dazugehört, genauso wie z.B die Geburt, und das heranwachsen eines Welpens.
Ich musste einen Tag vor Weihnachten meine kleine Katze Hilde einschläfern lassen. Sie war erst 1 1/2 Jahre alt und leider unheilbar krank. Der armen Katze hätte es nicht genutzt, wenn ich sie noch über Weihnachten gequält hätte. Für mich waren die Feiertage gelaufen.
Wenn man sieht, dass sich ein Tier unnötig quält, Schmerzen hat und einfach keine Besserung mehr abzusehen ist, ist man meiner Meinung nach verpflichtet, diesen letzten Schritt zu gehen. Einem Tier kann ich auf diese Weise unnötige Qualen ersparen. Tiere leben in der Gegenwart. Da gibt es kein sich auf die Feiertage freuen und die vielleicht noch erleben wollen, sie leiden im jetzt. Dieses Leiden unnötig herausziehen ist egoistisch.
Hilde ist auf meinem Arm eingeschlafen. Sie war nicht die erste, von der ich mich trennen musste. Ich habe sie hinterm Haus begraben, dort wo schon meine anderen Katzen liegen. Die Trauer bleibt.
Ich musste schon zwei Katzen beistehen.
Unser Tristan war zwar schon über 20 Jahre alt, aber eigentlich noch fit. Es ging bei ihm so schnell, zuerst roch er nicht mehr sein Futter und ein paar Tage später konnte er nicht mehr laufen. Das war grausig, denn sein Geist war noch fit. Ich musste ihn dann zum Tierarzt fahren und dieser hat ihn erlöst. Mich hat damals getröstet, dass er einen friedlichen Gesichtsausdruck hatte, als das Mittel begann zu wirken. Anschliessend habe ich ihn in unserem Garten begraben.
Unsere Susi ist eines frühen Morgens vom Balkon gefallen. 5 Tage später fanden wir sie in der Nachbarschaft. Sie ist noch in der gleichen Nacht gestorben.
Ich denke, es sollte jedem selbst überlassen bleiben, ob er sein Tier lieber einfach 'in Ruhe' sterben lässt oder die erlösende Spritze beim Tierarzt bevorzugt. Nicht jeder möchte gerne Gott spielen und so etwas machen. Man kann auch einfach mal akzeptieren, dass viele Leute sich davor sehr scheuen und das eben nicht machen möchten. Deshalb heißt es noch lange nicht, dass man sein Tier nicht liebt oder es gerne leiden sieht - Im Gegenteil: Ich denke, dass es in vielen Fällen eher so ist, dass man das Tier so sehr liebt, dass man es eben NICHT eigenhändig vom Leben entfernen möchte. Ich selbst habe einmal ein Tier einschläfern lassen und bis heute ist das ein sehr blödes Gefühl und ich möchte das nicht mehr tun bzw. tun lassen.
Meinen kleinen Nager sah ich vor etwa zwei Jahren auch sterben. Aber bei Mäusen ist es wirklich so, dass die Zeit zwischen dem Bemerken einer Veränderung und dem Eintritt des Todes sehr schnell geht. Ich kam damals von der Arbeit nach Hause und er lag sehr leblos in der Ecke, aber er lebte noch. Damals war einfiach klar, dass er die nächste halbe Stunde sterben würde. Ich habe es ihm nicht antun wollen, ihm noch diesen Stress auszusetzen und zum Tierarzt zu fahren, wo eh klar war, dass er gleich sterben würde. Und nein, ich fand das nicht schlimm.
Hallo.
Ich musste einmal miterleben, wie meine Katze vor meinen Augen gestorben ist. Das ist zwar schon einige Jahre her, aber es ist immer noch traurig, wenn ich daran denke.
Meine Katze wurde von einem Auto angefahren. Mein Papa hatte damals gerade am Haus Arbeiten erledigt und musste dadurch sogar sehen, wie die Katze angefahren wurde. Die Katze kam dann noch in unseren Garten gerannt, aber dass wars dann schon. Ich hatte zufällig mitbekommen, wie meine Mutti leicht panisch durchs Haus rannte und hatte mich gefragt, was passiert ist. Als ich dann in den Garten ging, sah ich meine Katze dort liegen. Wir wollten sie noch retten, aber wahrscheinlich ist sie innerlich verblutet und wir konnten ihr nicht mehr helfen. Das war einer der traurigsten Tage in meinem Leben. da die Katze einfach perfekt war. Ich muss sagen, dass war eine der besten Katzen, die wir je hatten und ich habe sie über alles geliebt.
An dem Tag, habe ich nur geweint und hatte Probleme mit den Verlust zurecht zu kommen. Da habe ich auch meinen Vater auch zum ersten Mal weinen sehen, was das ganze bei mir noch verschlimmert hat. Es fällt mir heute noch schwer daran zu denken, aber auf eine Art bin ich froh, zu wissen was mit der Katze passiert ist. Und wir konnten sie in Frieden bei uns im Garten begraben.
Sippschaft hat geschrieben:Ich denke, es sollte jedem selbst überlassen bleiben, ob er sein Tier lieber einfach 'in Ruhe' sterben lässt oder die erlösende Spritze beim Tierarzt bevorzugt. Nicht jeder möchte gerne Gott spielen und so etwas machen. Man kann auch einfach mal akzeptieren, dass viele Leute sich davor sehr scheuen und das eben nicht machen möchten.
Dieses in Ruhe sterben kann aber auch extrem schmerzvoll und grausam sein. Bei einer bestimmten unheilbaren Form der Nierenerkrankung sterben Katzen schreiend vor Schmerzen. Ich weiß nicht, ob man das einem Tier zumuten sollte, auch wenns ja der "natürliche Lauf der Dinge" ist.
Ähnlich ist es mit Parvovirose, allgemein als Katzenseuche bekannt. Auch hier leiden insbesondere die kräftigeren Tiere sehr lange und sterben unter großen Schmerzen. Das hat mit in Ruhe sterben lassen nichts zu tun, sondern ist Tierquälerei.
Ich habe leider auch schon drei meiner Haustiere sterben sehen und es hat mir jedesmal das Herz zerbrochen. Irgendwie haben die Tiere ja zur Familie gehört.
Das erste Tier war die Katze meiner Schwiegermutter. Die Schwiegereltern waren unterwegs und ich und mein Lebensgefährte sollten auf die Katze aufpassen. Ihr halt Futter und Wasser geben. Sie war schon relativ alt und blind. Als wir in den Hof raus kamen weil wir sie suchten hat sie auch so getan als ob sie einen epileptischen Anfall hat. Sie hat gezuckt und ist im Kreis gerant, den Kopf am Boden. Es war furchtbar zum mitansehen. Ich bin noch schnell reingelaufen um das Handy zu holen und den Tierarzt anzurufen, aber da war es dann leider schon zu spät.
Das zweite Tier war dann unser Hamster. Der hat sich eines Tages in eine Röhre eingestopft (auf jeder Seite Sägespäne, das konnte er voll gut) und dann hat man gemerkt das es ihm sehr schlecht geht. Er hatte eine Krankheit und mein Schwiegervater hat ihn dann erlöst. Ich konnte ihn nicht mehr leiden lassen.
Und das Tier was uns am Schlimmsten getan hat war unser Hase. Wir hatten ihn seit knapp 5 Jahren und er war freilaufend in unserer Wohnung. Er war irgend eine Mischung aus Hund und Katze. Zumindest vom Verhalten her. Er war ein richtiger Kuschelhase. Eines Tages bemerkten wir das seine Beine nicht mehr so richtig wollten und das wurde dann schlimmer. Trotz Tierarzt wurde es dann so schlimm das seine Hinterbeine gelähmt waren und er ziemliche Schmerzen hatte. Er hat immer noch versucht auf sein Klo zu kommen aber er schaffte es nicht mehr. Wir haben ihn dann schweren Herzens einschläfern lassen denn wir wollten ihn nicht leiden lassen. An diesen Tag denke ich heute noch obwohl es jetzt dann bald 2 Jahre her ist.
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