Frikadellen gelingen nie - Brauche Tipps
Ich hatte gestern Abend mal wieder Lust, Frikadellen zu kochen, da wir auch wieder genügend Paniermehl im Vorratsschrank haben. Ich habe das Hackfleisch aufgetaut, ein Ei, Würze und Paniermehl dazu gemischt, habe aber die Zwiebeln weggelassen, weil mein Bruder keine Zwiebeln mag.
Als ich die Frikadellen fertig gebraten habe, ist mir aufgefallen, dass sie nicht sonderlich gut schmecken. Was benutzt ihr für Zutaten um Frikadellen zu machen?
Wenn ich mich recht erinnere hat meine Mama die Frikadellen immer folgendermaßen zubereitet: 1 kg Hackfleisch halb & halb, 1 Brötchen oder 2 Scheiben Toastbrot ohne Rinde, 1 Kartoffel, 1 Zwiebel, 1 Ei, Salz und Pfeffer, Öl zum Braten, etwas Wasser oder Milch. Meine Mama hat immer Toastbrot genommen, die Brotkruste entfernt und ließ dieses dann in Milch oder Wasser einweichen.
Währenddessen verarbeitete sie die anderen Zutaten. Kartoffel und Zwiebel schälen und zerkleinern. Da mein Bruder früher auch sehr penibel war in Bezug auf Zwiebel, hat sie beides gerieben. Wir hatten damals eine sehr gute Küchenmaschine, da ging das ruck zuck. Es werden alle Zutaten gut mit dem Hackfleisch gemischt und dann in dem Öl in der Pfanne gebraten.
Da ich persönlich sehr faul bin, bereite ich meine Frikadellen immer im Backofen nach folgendem Rezept zu: 500 g Hackfleisch gemischt, 250 g Quark (ich nehme immer Magerquark), 1 Tüte Zwiebelsuppe, 3 EL Paniermehl. Die Zutaten werden sehr gut vermischt. Dann lege ich Backpapier auf das Backblech, weil ich keine Lust habe das Backblech zu schrubben und die Frikadellen während des Garvorganges ziemlich viel Flüssigkeit absondern.
Die Hackmischung in Bällchen formen, auf dem Backblech verteilen und im Ofen bei ca. 180° ca. 30 Minuten je nach gewünschter Bräune backen. Nicht vergessen, sie zwischendurch einmal zu wenden. Ich wende sie nach ca. 15 - 20 Minuten und mache mir die Mühe, die Flüssigkeit abzugießen. Es hat ein bisschen gebraucht, die exakten Wendezeiten bei meinem Backofen rauszufinden. Seitdem sind meine Frikadellen immer top und perfekt gewürzt. Ich hasse es nämlich rohes Hackfleisch zu probieren. Das Backpapier wandert danach in den Mülleimer.
Für eine Partie habe ich die Hackbällchen auch schon mal nach diesem Rezept gemacht und dennoch in der Pfanne gebraten. Sie werden im Backofen oft ein wenig unförmig, was in der Pfanne nicht passiert.
Die Backofenfrikadellen backe ich immer in doppelter Menge und friere sie ein. Die schmecken nach dem Auftauen noch immer sehr gut. Entweder ich esse sie dann kalt oder wärme sie kurz im Backofen auf.
Ganz kurz und knapp diesmal (nicht so wie beim Bratenrezept ). Zwiebeln sind nun mal ein wichtiger Geschmacksgeber bei Buletten. Kann schon gut sein, dass sie allein durch das Fehlen der Zwiebeln lasch geschmeckt haben.
Ich habe auch ein sehr unkompliziertes Rezept. Ein Pfund Hackfleisch halb und halb. Eine Tüte Zwiebelsuppe (dabei die Zwiebeln schön klein krümeln) über das Gehackte, ein ganzes Ei dazu, 2-3 Esslöffel Senf, Salz, Pfeffer, fertig.
Alles mit den Händen schön durch mantschen und dann fleißig Kugeln formen und etwas flach anklopfen. Je nachdem, wie groß ich die Buletten dann mag, bekomme ich aus der Menge 8-12 Exemplare. Über ein wenig (aber wirklich nur ganz wenig) Paniermehl kann man reden, aber so etwas wie eingeweichte alte Brötchen daruntermischen, das kommt wohl noch aus der Nachkriegszeit. Ich habe jedenfalls nicht festgestellt, dass meine Buletten ohne "Brötchenkleber" in der Pfanne auseinander fallen.
Ach ja, apropos Pfanne: Buletten stets in ziemlich hoch Öl ausbraten, also nicht nur so ein bisschen den Pfannenboden bedecken. So werden sie dann gleichmäßig fest und überall schön knusprig außen.
Wiederum viel Spaß beim Kochen! Ah, noch ´ne Frage: Warum setzt du solche Themen nicht direkt bei Essen&Trinken rein? Da bekommst Du bestimmt mehr Resonanz. Ich glaube hier gucken Viele eben zum Stichwort "Diät" rein, da ist ein zünftiger Rinderbraten oder leckere Frikadellen für die Klientel vielleicht ein bisschen irritierend.
Meine Frau nimmt immer gehacktes vom Schwein und Rind, Salz, Pfeffer frisch aus der Mühle, etwas Semmelmehl, Senf und etwas Granulat von einem Brühwürfel. Das wird gut vermischt und in Butterschmalz als Bulette gebraten.
Es sieht immer ganz einfach aus, wenn meine Frau die Masse dafür macht, abschmecken muss man die Masse natürlich schon, so auf gut Glück wird das nichts. Zu viel von dem Semmelmehl darf es auch nicht sein. Ich hoffe, das nächste mal werden sie besser.
Frikadellen werden super schmackhaft wenn man statt Semmelmehl echte Brötchen verwendet. Noch besser werden sie, wenn die Brötchenstücke in warmer Milch einweicht und dann gut ausdrückt. Keine Ahnung, warum das so ist, der Geschmack ist einfach ein ganz anderer. Das die Frikadellen nicht schmeckten, lag sicher am Semmelmehl.
Es gibt auch Semmelmehl oder Paniermehl, das nicht schmeckt. Ich mache Frikadellen oft gerne mal in verschiedenen Varianten. Sehr lecker werden die, gibt man an die Frikadellenmasse klein geschnittenen Bacon. Auch toll ist die Zugabe von glasig gedünsteten Zwiebeln. Auch fein geschnittene Petersilie ist eine tolle und gut schmeckende Bereicherung.
Kleine Käsestücke sind auch fantastisch. Das können Mozzarellawürfel, Fetastückchen oder auch welche aus Gouda sein. Dann müssen aber die Würfel entweder recht klein sein oder die Frikadelle entsprechend groß. Denn der Käse sollte total von der Frikadelle umhüllt sein. Wenn nämlich Käse nach außen dringt, schmilzt der in der Pfanne und verbrennt eventuell sogar.
Das will man ja vermeiden. Es sollen ja zart geschmolzene Käsestücke in der Frikadelle sein. Es gibt sicher die verschiedensten Arten, seiner Frikadelle einen guten Geschmack zu geben. Ich bevorzuge eben die genannten.
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