Netzwerk: Definition Modem
Ich habe mal eine Frage an die Technikfreaks hier: worin besteht jetzt eigentlich der genaue Unterschied zwischen einem Modem und einem Router? Ich weiß schon, was man mit beiden macht .
Aber warum kann man z. B. mit einem Router nicht auch einfach ins Internet gehen wenn man den an die Telefondose anschließt und warum braucht es dafür speziell ein Modem? Kann mir jemand da eine genaue Definition zum Modem geben was es von einem Router unterscheidet?
Wenn ich mich nicht täusche ist der Unterschied ganz einfach:
Das Modem ist das Objekt, das sich direkt mit dem Internet verbindet. Der Router hingegen ist in der Regel immer fähig, mehrere Verbindungen zu Netzwerkgeräten aufzubauen. Sei dies über nur einen LAN-Anschluss und w-LAN oder auch über mehrere LAN-Anschlüsse und eventuell zusätzlichem w-LAN. Der Router sorgt dafür, dass jedes Gerät genau die Informationen aus dem Internet bekommt, die es braucht und organisiert die sämtlichen anderen Datenverbindungen innerhalb des Netzwerks.
Viele Router haben allerdings gleich ein Modem integriert, man braucht also zum einwählen kein extra Gerät mehr.
Ganz 100%ig sicher bin ich mir damit allerdings nicht, da der Router nach dieser Definition meiner Meinung nach schon wieder stark nach einem Netzwerkswitch klingt. Vielleicht kann jemand anderes die Trennung deutlich machen.
Danke schon einmal für den Ansatz, aber genau da habe ich ein Verständnisproblem:
AP Nova hat geschrieben:Der Router hingegen ist in der Regel immer fähig, mehrere Verbindungen zu Netzwerkgeräten aufzubauen.
Wenn ein Router doch in der Lage ist Verbindungen zu verschiedenen Netzwerkgeräten aufzubauen, warum dann nicht ohne ein Modem, also auch nicht mit einem integrierten, zu einem Splitter oder einer Telefonbox mit einem Splitter?
Wenn ich deine Frage richtig verstehe verstehst du den Unterschied zwischen Internet und sonstigen Netzwerken (w-LAN, LAN) nicht. Die Netzwerke, die an den Router gebunden werden, sind alle einfach nur stinknormale Verbindungen zwischen zwei Geräten, um es mal einfach auszudrücken. Um sich mit dem Internet zu verbinden ist aber mehr als nur eine Verbindung von "hier" zum "Internet" nötig. Ich denke du kennst von den ganz alten Analogmodems die Einwahlgeräusche wie bei einem Telefon. Die heutigen DSL-Modems brauchen ebenfalls gewisse Daten, die an den Provider gesandt werden, damit der Provider die Verbindung aktiviert und eben zum Internet "durchstellt".
Das Modem kann also ins Internet einwählen während der Router einfach nur zwei Geräte verbinden kann.
Ja ich verstehe es wirklich nicht so richtig, deshalb habe ich ja gefragt, wo denn hier der genaue Unterschied liegt in der Technik.
Nach meinem Verständnis ist das Internet doch nur ein riesiges Netzwerk außerhalb des privaten, halt komplexer. Und hier verbindet man sich doch auch nur mit verschiedenen IPs, die man auch im normalen Netzwerk hat. Warum kann ein Router, das ist der Punkt den ich nicht kapiere, sich z. B. nicht in das andere Netzwerk einwählen und das eine Gerät (Switch / PC) mit dem anderen (Splitter) verbinden? Im Grunde wählt er doch nur eine IP an bzw. loggt sich halt in einem anderen Netzwerk ein.
Was genau macht / kann das Modem mehr (technisch) im Gegensatz zum Router?
Es ist nun einmal nicht die gleiche Art von Netzwerk, oder hast du schon einmal gesehen, dass man ein Modem über ein LAN-Kabel mit dem Splitter bzw. der Telefondose verbindet? Naja, der Vergleich hinkt etwas, aber es ist eben so, dass zum Verbinden mit dem Internet eine gewisse Einwahlroutine nötig ist und mehr als nur die Adressierung von IP-Adressen.
Vielleicht ist der Vergleich hier besser: Man kann zwar über beispielsweise Walkie-Talkies auf große Distanz kommunizieren, man kann sich damit aber trotzdem nicht in das Handynetz einwählen. Oder man nehme eine einfache Gegensprechanlage um zu erfahren, wer hinter der Tür ist. Über beide kann man sich zwar unterhalten, man kann diese Geräte aber nicht einfach an das Telefonnetz anschließen und damit telefonieren.
Das ist mir ja soweit alles klar und ich verstehe dass ja auch insofern, da es in der Praxis ja nicht geht, aber immernoch nicht, wo der genaue Unterschied ist - auch beim Stöbern auf Wiki habe ich das noch nicht kapiert was denn ein Modem nun technisch von einem Router unterscheidet.
Mir kommt es also darauf an, wo jetzt hier der springende Punkt ist außer es geht halt nicht.
Tremby hat geschrieben:Mir kommt es also darauf an, wo jetzt hier der springende Punkt ist außer es geht halt nicht.
Der springende Punkt ist, dass ein Router (Routing -> Route) nur ein Wegweiser ist für die Signale in einem Netzwerk, ein Modem (Modulator) aber diese digitalen Signale in analoge umsetzt bzw. in verschiedene analoge aufteilt die auf verschiedenen Frequenzen durch ein analoges Netz ballert und ein anderes Modem an dem anderen Ende sie wieder in digitale umwandelt.
Das INTERnet ist wie der Name schon sagt eben kein großes LAN (wo nur digitale Signale versendet werden), sondern sozusagen ein InterLAN wo Netzwerke, in denen mit digitalen Daten gearbeitet wird, durch die Modulation digital/analog/digital mit einander verbunden werden.
Der Router ist nichts anderes als ein Verteiler der bauartbedingt eben nur digitale Signale interpretieren kann, ihm fehlt sozusagen die Modulationseinheit des Modems diese auch zu modulieren (verändern). Das kann man auch nicht mit einer Software nachrüsten, sondern ist ein ganz eigenes, technisches Teil was man in einen normalen Router auflöten müsste.
Das ist deswegen nötig, da die Signale von deiner Telefonbuchse zur anderen eben nicht durch tolle, neue Kabel geleitet wird wie dein LAN Kabel welches für die Übertragung digitaler Signale geeignet ist ist, sondern über den uralten "Klingeldraht". Deswegen kann man auch das Stromnetz als Ersatz nutzen, da das auch nur "Klingeldraht" ist auf dem, wenn man die entsprechenden Interpretatoren anbastelt, analoge Signale auf verschiedenen Frequenzen versendet werden können.
Du kannst Dir das wie das Stromnetz vorstellen, wo simpel gesagt die Leitungen in einem Haus nur 220 V haben und ein Trafo (Transformator -> Umwandler) aber aus den "großen" Leitungen und Strömen aus 50 - 50 kV mal eben 220 V "zaubert" oder was ein Gerät halt braucht.
Und noch ganz anders betrachtet: Ein Modem könnte dann ausfallen, wenn man ein riesiges digitales Netz / LAN hätte indem diese Umwandlung der Signale entfallen würde, z. B. wenn alle WLAN Netze miteinander verbunden wären und es immer mindestens einen Schnittpunkt zwischen den Netzen gibt. Dummerweise gibt es da zig Hürden, warum das nicht geht bzw. nicht so einfach ist ein dezentrales Netz aufzubauen .
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