Call of Duty: Modern Warfare 2 - Flughafenmission
Heute will ich mal ein Thema ansprechen, das mir schon etwas länger im Kopf rumschwirrt. Und da hier sicher einige Leute das neue Call of Duty: Modern Warfare 2 besitzen und spielen, können sich viele vielleicht denken, worum es geht: Die Flughafenmisson.
Für die Leute, die das Spiel nicht besitzten. In dieser Mission spielt man einen Charakter, der gerade mit russischen Terroristen einen Aufzug hochfährt. Was danach passiert, möchte ich eigentlich gar nicht schlidern. Man sieht die Terroristen auf alle Zivilisten auf dem Flughafen feuern und es wird einfach alles zerstört und getötet, das sich in deren Weg befindet.
Ich persönlich habe die englische Version gespielt. Die Deutsche soll zwar zensiert sein, der einzige Unterschied jedoch ist, dass man nicht auf die Zivilisten feuern kann. Alles andere bleibt gleich, man sieht, wie die Zivilisten sich noch versuchen zu retten, über die Böden schleppen oder einfach nur qualvoll sterben. Man sieht ein Gemetzel.
Gerade in Zeiten von Amokläufen, die in den Medien ausführlich geschildert werden und immer wieder Egoshooter als Sündenböcke hinhalten müssen, frage ich mich doch, was sich die Entwickler von CoD:MW2 dabei gedacht haben?! Spätestens ab dem nächsten Amoklauf weiß ich jetzt schon, welches Spiel als erstes angeklagt wird. Meiner Meinung nach zum ersten Mal vielleicht sogar mit Recht.
Was haltet ihr von dieser Mission? Die ganze Missin handelt ja nur darum, Chaos zu verursachen und Gewalt auszuleben. Sollte diese Mission zensiert oder sogar entfernt werden?
Also ich habe auch die englische Version dieser Mission gespielt. Klar, die Mission ist sehr krass, aber man will nun mal auch im Spiel die Grausamkeit darstellen und deshalb haben sie diese Mission eingebaut.
Aber mal ehrlich, wie oft sieht man in Filmen viel schlimmere Dinge? Man schaue sich zum Beispiel John Rambo an. Unschuldige Menschen werden einfach mit Minen, Mörsern, Flammenwerfern und normalen Schusswaffen umgebracht. Da sagt dann niemand was. Aber bei Spielen wird gleich wieder angefangen mit Brutalität, Amoklauf, Killerspiele und weiß ich nicht alles, nur weil man selbst spielt. Aber das ist das Schlagwort: spielen. Es ist virtuell, und kein Grund für einen Amoklauf. Ich finde es auch eine Frechheit, dass in Deutschland immer alles geschnitten wird. Wenn ein Spiel als ohne Jugendfreigabe eingestuft wird, dann brauch man es nicht schneiden. Ein Erwachsener sollte wissen, was gut für ihn ist und was nicht.
Ja es stimmt, die Mission ist brutal und irgendwo auch krank, aber damit zeigt man wie grausam der Terrorismus eigentlich ist. Warum sollte man Dinge nicht so darstellen, wie sie sind?! Ich muss sagen, mir hat die Mission vom spielerischen her auch nicht gefallen, aber die Mission zeigt halt wirklich den Terrorismus.
Also ich denke nicht, dass man die Mission entfernen oder zensieren sollte. Sie gehört zum Spiel, sie zeigt die Dinge, wie sie wirklich sind. Das was man in dieser Mission sieht, ist Terrorismus wie er wirklich ist. Und nochmal zum Verständnis, ich sage nicht, dass die Mission toll ist, weil man da Zivilisten VIRTUELL umbringen kann.
Und wenn wir gerade bei den Zivilisten sind. Was ist mit Grand Theft Auto? Dort kann man beliebig Leute auf der Straße umbringen, überfahren und sonstige Dinge mit ihnen machen. Da macht man keinen so großen Aufstand.
Zum Thema Rambo, da muss ich dir leider etwas widersprechen. Ich finde, dass es einen riesigen Unterschied macht ob man nun passiv zuschaut und somit nicht in das Geschehen eingreifen kann oder ob man aktiv auf Menschen schiesst, die sich nicht wehren können. Solche Filme sind sicherlich grausam, jedoch meiner Meinung nach nicht mit Videospielen zu vergleichen.
Guter Einwand, dass die Mission evtl. die Grausamkeit des Terrorismus zeigen soll. Ich finde jedoch, dass man das wenn dann irgendwie anders hätte gestalten sollen, denn ich weiß noch, wie es aussah, als die Menschen sich versucht haben über den Boden zu schleifen und dabei die Blutspuren hinter sich herzogen.
Grand Theft Auto ist meiner Meinung nach etwas anderes. Klar kann man da auf Passanten schießen und was weiß ich, aber es zeigt nicht die ganze Grausamkeit und ist meist kein geplanter Attentat. Ich erinnere mich, dass ich als Kind oft GTA gespielt habe und das Erschießen von Passanten eigentlich nie wirklich gewalttätig war.
Um mal kurz anzumerken: Ich selbst weise keine Zeichen von Gewaltbereitschaft o.ä. auf und bin ein eher positiver Verfechter von Egoshootern wie Call of Duty. Mit fast allen Missionen bin ich auch ausnahmslos einverstanden und ich bin mir bewusst, dass der ganze Kram nur virtuell ist. Dennoch finde ich immer noch, dass die Entwickler bei dieser Mission etwas zu weit gegangen sind.
Das Spiel hab ich nicht selber, habe aber schon öfter etwas von dieser Szene gehört (z.B. durch Game One).
Diese Szene finde ich wirklich für unnötig. Natürlich ist das Spiel an sich ziemlich Gewalttätig, aber mit dieser Szene wurde echt übertrieben. Man MUSS zwar nicht auf die Passanten schießen (das wurde in der Deutschen Version sogar mit dem Game Over bestraft wenn man das tat, oder?) aber diese Bilder müssen einem echt nicht vor Augen geführt werden. Mergo, du sagtest ja schon das die Szene ziemlich heftig sei, mit den Opfern die sich noch versuchen zu retten usw.
Um nochmal auf deine Antwort zurückzukommen Ron1n88, man sieht in den Nachrichten schon genug Bilder der Folgen dieser Szenarien, die in meinen Augen eigentlich schon reichen würden um den Leuten zu zeigen wie Schlimm so etwas ist. Da braucht man nicht noch ein Spiel das dir dasselbe zeigt. Natürlich ist einem klar, dass das Spiel ziemlich gewalttätig ist,wenn man vorhat es sich zu kaufen, aber das musste wirklich nicht sein.
Wusstet ihr, dass dieses Level in der russischen Version komplett gestrichen wurde? Irgendwie verständlich, da die Russen in diesem Szenario die Terroristen waren. Hier in Deutschland kann man das Level nur überspringen.
Hallo smasher, danke, dass du den Thread mal wieder gepusht hast, sonst wäre der etwas untergegangen. Aber wie gesagt, du sprichst mir aus dem Munde und ich kann dir eigentlich nur noch voll und ganz zustimmen.
Was die Sache mit Russland angeht: Meines Wissens nach wurde das Spiel in Russland sogar ganz gesperrt. Ich hab die Story noch nicht ganz durch, aber ich kann mir eigentlich nicht denken, wieso die Entwickler Russen genommen haben, das passt doch eigentlich voll ins Klischee des Kalten Krieges.
Muss für Russland schon ziemlich heftig sein. Ich meine, Deutschland wurde in Call of Duty 2 und so was auch ziemlich krass dargestellt, aber wenn man sich vorstellt, dass die dieses Terroristenszenario mit Figuren mit deutscher Nationalität abgezogen hätten, gäbe es hier glaube ich einen ziemlichen Aufruhr.
Nun, man sollte fairerweise dazu sagen, dass man in der deutschen Version eigentlich auch nur passiv zuschauen kann, wie in einem Film. Schießt man hier auf einen Zivilisten, so erhält man sofort ein Game Over. Und man sollte sagen, dass man in jeder Version darauf hingewiesen wird, dass man diese Mission auch überspringen kann.
Ansonsten geht es hier ja um ein US-Agenten, der bei den Terroristen eingeschleust wurde, und der sich somit an den Verbrechen beteiligt. Ich weiß nicht, inwiefern dieser Agent charakterisiert wird, aber dieses Szenario stimmt schon nachdenklich.
Wird man von Terroristen angegriffen, so könnte es also sein, dass man von jemandem getötet wird, der eigentlich ein "Guter" sein sollte. So ist es wohl, "Gut" und "Böse" sind nicht selten nur Begriffe, die hauptsächlich in der Fiktion vorkommen. In der Realität hat jeder seine Intentionen und ein Geheimdienstagent ist eben näher am Terroristen als am normalen Bürger.
War es nicht der Innenminister unserer letzten Regierung, der es in Betracht zog, verdeckten Ermittlern Straftaten zu erlauben?
Modern Warfare 2 zeigt eine Welt am Abgrund und den Alptraum der Amerikaner, auf eigenem Boden angegriffen zu werden. Für viele Menschen auf der Welt ist ein derartiger Alptraum schon wahr geworden, nur weil sich diverse politische und terroristische Kräfte über den Willen der Menschheit hinwegsetzen, und über ihr Bestreben nach Frieden.
Wenn ein Friedensnobelpreisträger sagt, dass Krieg manchmal notwendig ist, und mehr Soldaten in ein fremdes Land schicken möchte, dann sind wir von einer Welt., wie sie Modern Warfare 2 zeichnet, nicht mehr weit entfernt. Ich weiß nicht, wie viele Spieler und Fans des Games sich darüber Gedanken machen, hoffe aber, dass da etwas im Hinterkopf bleibt. Dann hätte das Spiel schon mehr erreicht, als jede halbherzige Rede eines Politikers.
Ich denke auch nicht, dass die Flughafenmission in Call of Duty Modern Warfare 2 notwendig gewesen wäre und kann die ganzen Kontroversen darum gut verstehen. Ich selbst habe die ungeschnittene Version gespielt und die besagte Flughafenmission auch. Normalerweise kann ich immer ziemlich gut Videospiel von Realität unterscheiden, aber diesmal hatte ich wirklich ein sehr merkwürdiges Gefühl beim Spielen dieser Szene.
Man läuft in dieser Mission ja anfangs mit einigen Terroristen durch den Flughafen von Moskau und hat die Möglichkeit auf hilflose Zivilisten zu schießen. Man wird zwar nicht gezwungen, aber irgendwie wird man trotzdem in gewisser Weise animiert und die Neugier zwingt einen eigentlich dazu, auch mal auf ein paar Zivilisten zu schießen. Die Reaktionen der Zivilisten sind das schlimmste dabei, sie betteln regelrecht um ihr Leben und das ist wirklich grausam.
Eigentlich bin ich kein Freund der deutschen Schnittpolitik und allgemein von Zensierungen, aber in diesem Fall kann ich zum ersten Mal die Reaktionen verstehen. Diese Mission ist wirklich nicht mehr vertretbar und ich verzichte gerne auf diese.
Was ich am wenigsten verstehe ist, dass die Mission designt wurde, obwohl sich die Entwickler anscheinend über die Brisanz bewusst waren. Ansonsten würde man ja nicht am Anfang des Spiels mehrfach (!) gefragt werden, ob man diese Mission spielen möchte. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie der Verantwortliche sich für diese Mission entscheiden konnte, obwohl er sich darüber im Klaren war, dass es falsch ist. Das Geld und die Zeit, die in diese Mission geflossen sind, hätte man lieber in andere Bereiche investieren sollen.
Die Szene ist zwar schon wichtig für die Story, aber man hätte das auch anders lösen können. Eine Zwischensequenz, in der angedeutet wird, was passiert hätte ja wohl gereicht und wenn man dann gegen die Polizei kämpft, hätte man ja wieder einsteigen können. Die Polizei ist schließlich nicht wehrlos und das kann man dann schon eher verantworten.
Also was mir gleich auffält, ist, dass viele sich hier über die Flughafenmission beschweren, aber dennoch die englische Version besitzen. man hat ja schon vorher gewusst, was da auf einen zukommt, also warum dann die englische Version?
Persönlich denke ich, dass diese Mission ihren festen Platz im Spiel hat und auch für den Verlauf der Story elementar ist. natürlich kann ich auch verstehen, dass diese Grausamkeit, Zivilisten, wie sie "abgeschlachtet" werden, zu zeigen, einigen auf den Magen schlägt. Dennoch finde ich, dass das Spiel auch nur zeigen will, wie und mit welch einer Skrupellosigkeit Terroristen vorgehen. Im Vergleich zur realen Welt ist diese Darstellung ja sogar fast noch harmlos.
Zu dem genannten Punkt mit Film und Spiel. Es ist klar, dass bei einem film nur eine passive Haltung eingenommen wird, aber bei dieser Mission wird man nicht dazu gezwungen diesen Teil zu spielen oder auch nur einen einzigen Zivilisten zu töten. Dies zu tun oder nicht, liegt einzig und allein in der Entscheidung des Spielers. Wenn jemand dies tut, ist das alleine auf ihn zurückzuführen und darauf, dass er "neugierig" darauf ist, was passiert, wenn man Unschuldige erschießt. Das Spiel und die Entwickler trifft dabei keine Schuld.
Außerdem hat so eine Mission, die im Vorfeld schon bekannt ist, auch einen absatztechnischen Grund. So sorgt eine kontroverse Diskussion über ein so brisantes Thema immer für Publicity. Ob diese nun letztendlich positiv oder negativ ausfällt, sei mal dahingestellt. Jedoch glaube ich, dass die Entwickler dies nicht nur aufgrund wahrscheinlich besserer Verkaufszahlen (wegen des Verhaltens "na, das muss ich nun wirklich mal selber sehen") gemacht.
Und das Spiel oder generell Videospiele als Alleinschuldige für Amokläufe darzustellen, ist auch keineswegs gerechtfertigt. Genauso wurde es damals auch schon mit Filmen und Musik gemacht, aber das hat sich schließlich im Sand verlaufen. Oftmals wird dadurch nur von den familiären Verhältnissen abgelenkt, die eigentlich meist der wirkliche Auslöser für so eine Tat sind.
Ich habe Call of Duty: Modern Warfare 2 gespielt und bin dabei natürlich auch über die viel zitierte "Flughafenmission" gestolpert. Ich muss sagen: Das eigentlich Schlimme an dieser Mission ist ja nicht das viele Töten, das viele Blut und die vielen Leichen, denn all das hat man in Egoshootern schon hunderte male gesehen. Als besonders schlimm wird die Tatsache eingestuft, dass der Spieler nicht in der Lage ist in die Situation einzugreifen. Doch dazu möchte ich sagen: Wenn aufgrund dieser Mission wieder die "Killerspieldiskussion" ins Rollen kommt, dann sollte man sich auch einmal um die brutalen Filme kümmern. An diese kommen Kinder und Jugendliche nämlich ähnlich unbeschwert heran wie an die sogenannten "Killerspiele". Diese "Killerfilme" sind wesentlich realistischer und brutaler als Videospiele inszeniert und die Möglichkeit beim Film einzugreifen gibt es für den Zuschauer bislang auch noch nicht und hat es auch noch nie gegeben.
Mir geht es ebenfalls ähnlich wie meinem Vorredner: Ich spiele seit meinem 13. Lebensjahr "Killerspiele". Von Unreal Tournament über Grand Theft Auto bis hin zu Manhunt war alles dabei und wer mich kennt, weiß, dass ich einer der harmlosesten Menschen überhaupt bin. Ich habe mich noch nie geprügelt, ich habe auch gar keine Waffe Zuhause und würde mir auch niemals trauen mit irgendwelchen Waffen auf unschuldige Menschen loszugehen. Ich meine, jeder hatte schon einmal irgendeinen Hass auf eine gezielte Person (bei mir waren es oftmals Lehrer), doch solange es nur Gedanken sind ist das vollkommen in Ordnung und auch völlig normal.
Sicher sind die Entwickler mit dieser Mission ein großes Risiko eingegangen und das Argument, dass sie nur die Skrupellosigkeit von Terroristen zeigen wollten, lasse ich auch nicht einfach gelten, aber es wird gnadenlos übertrieben, was die Killerspieldiskussion angeht. Die Optik von Videospielen wird nun einmal immer besser und die Technik immer ausgereifter, sodass diese Inszenierungen immer realistischer und detailgetreuer dargestellt werden können, doch wer beim Videospiel anfängt zu diskutieren, der muss auch über den wesentlich brutaleren Film sprechen (z.B. Robert Rodriguez und Tarantino Filme, die ich nebenbei gesagt auch sehr schätze)!
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