Dean Koontz - Urangst

vom 08.12.2009, 11:25 Uhr

Habe heute den ersten Teil des Buches „Urangst“ von Dean Koontz fertig gelesen. Ich lese sehr gerne Bücher von Dean Koontz und bisher bin ich wie immer begeistert! Der Schreibstil ist einfach toll und mir gefällt, wie er am Ende des ersten Teiles die Erzählstränge miteinander verbindet. Leider war es schon relativ früh absehbar inwiefern die Figuren zusammenhängen könnten. Zumindest in so weit, wie es bis Ende des ersten Kapitels deutlich wird.

Zu Beginn des Buches wird uns Amy Redwing vorgestellt. Eine herzensgute Frau, die eine Organisation ins Leben gerufen hat um Menschen und vor allem auch Hunden (vorwiegend Golden Retriever) in Notsituationen zu helfen. Sie liebt Hunde über alles und hat selber zwei Golden Retriever. Sie muss zu einer Familie, weil der Mann seine Frau und auch seine Kinder schlägt und auch den Hund bedroht. Amy und hier Freund Brian, ein Architekt, können der Familie helfen. Sie bringen die Frau und ihre Kinder bei einem Mitglied von „Golden Heart“ unter und den Hund Nickie, auch ein Golden Retriever, nimmt Amy zu sich. Der Hund überrascht sie immer wieder. Er verhält sich, als sei er schon immer bei ihr zu Hause gewesen und scheint sie an etwas oder jemanden aus ihrer Vergangenheit zu erinnern. Es wird aber nur angedeutet, dass Amy in ihrer Vergangenheit ein anderes Leben führte und in gewisser Weise auch ein anderer Mensch war. Außerdem ist da noch das kleine Mädchen, das sie gerettet haben und das zu Amy Dinge sagt, die sie an ihre Vergangenheit erinner und sie sehr verwirren.

Auch Brian erlebt in dieser Nacht noch Merkwürdiges. Als er nach Hause kommt, setzt er sich an seinen Schreibtisch und fängt an zu zeichnen. Als Architekt kann er zwar annehmbar zeichnen, aber die Zeichnungen, die er da hervorbringt sind unglaublich detailliert und kunstvoll. Alle zeigen sie Nickie, den Golden Retriever. Besonders ihre Augen. Und dann bekommt er auch noch eine Email von einer Exfreundin, die in bedroht und von der er offensichtlich etwas will, dass sie ihm vorenthält.

Außerdem lernen wir noch Vernon Lesly kennen. Er ist Privatdetektiv und soll Amys Wohnung nach Spuren ihrer Vergangenheit durchsuchen und seinem Auftraggeber bringen. Hilfe bekommt er von einem anderen Schnüffler, Bobby Onions. Beide sind grundverschieden. Während Vernon im „echten“ Leben eher unscheinbar ist und sein eigentliches Leben im „Second Life“ lebt und dort auch seine Träume verwirklicht, ist Bobby eher selbstbewusst und hält viel von sich und seiner Arbeit. Zum Verhängnis wird ihm, dass Vernon ihn zu seinem Treffen mit dem Auftraggeber mitnimmt. Der scheint ganz andere Pläne zu verfolgen und als sie sich bei einem verlassen gelegenen Flugplatz irgendwo in der Wüste treffen, werden Vernon und Bobby kaltblütig umgebracht.

Zu guter letzt sind da noch Moongirl und Harrow. Moongirl ist sehr speziell – um es vorsichtig auszudrücken – und Harrow ist für sie eher so etwas wie ein Zeitvertreib und ihr Helfer. Sie fühlt sich von ihm verstanden, während er von ihr fasziniert ist. Von ihrer Skrupellosigkeit und ihrer schieren Sucht nach Macht. Sie hat eine kleine Tochter, die das Down-Syndrom hat und die sie nur „Piggy“ nennt. Sie hält sie einem Raum gefangen und behandelt sie menschenunwürdig.

Am Ende erfahren wir, wenn auch nicht ganz überraschend, dass Brian etwas mit Moongirl, deren Name Vanessa ist, hatte und daraus „Piggy“ entstand. Brian möchte seine Tochter bei sich haben, weiß aber nicht wo er die beiden finden kann.

Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass das Buch hält, was es bisher verspricht! Ich würde aber auf alle Fälle sagen, dass man es gelesen haben muss, wenn man sich für Dean Koontz begeistern kann!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo

Ich liebe Dean Koontz, seine Schreibweise ist so toll, spannend, packend und teilweise echt grenzwertig was den Horrorfaktor angeht. Es ist manchmal vor Spannung kaum auszuhalten und ich lese und lese selbst wenn mir dann schon die Augen brennen.

Das Buch „Urangst“ kenne ich noch gar nicht und ich habe auch noch nichts davon gehört aber es klingt spannend und wenn ich das nächste mal in der Bibliothek bin, werde ich mal Ausschau danach halten.

Mein Lieblingsbuch von Dean Koontz ist „Irrsinn“ es ist spannend und teilweise so unheimlich, dass ich das Buch weglegen musste weil ich es einfach nicht weiter lesen konnte, ich lese immer nachts und das war mir dann schon echt zu unheimlich.

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich kann dir wirklich nur empfehlen das Buch zu lesen! Bin jetzt mit dem zweiten Kapitel durch und es gefällt mit immer besser und fesselt mich immer mehr. Im zweiten Kapitel kommen einige Geheimnisse ans Licht und so langsam wird klarer wie alles zusammen hängt.

Ich fange mal bei Vernon Lesley und Bobby Onions an, die im ersten Kapitel ermordet wurden. Der Auftraggeber, der sich Vernon gegenüber Eliot Rosewater genannt hat, heißt für den Mörder der beiden Billy Pilgrim. Gunther Schloss ist ein grobschlächtiger Kerl, der die Drecksarbeit für Eliot/ Billy macht. Die beiden entsorgen die Leichen und gehen dann getrennter Wege. Billy hat die Sachen dabei, die Vernon ihm aus Amys Haus gebracht hat (die an ihr altes Leben erinnern). Da Vernon die Dinge gesehen hat, wusste er zu viel über Amys Vergangenheit und musste sterben. Billys Plan ist Amy zu töten, weshalb Vernon die Sachen aus ihrem Haus verschwinden lassen musste, damit nach ihrem Tod niemand etwas von ihrer Vergangenheit erfahren würde.

Amy möchte Brian helfen und steht ihm zur Seite. Sie nimmt die Tatsache, dass er eine Tochter hat sehr gut auf und auch, dass Brian früher ein sehr wildes Leben geführt hat. Auch als Brian ihr erzählt, dass die kleine, die er Hope nennt, das Down-Syndrom hat, zögert sie keinen Moment und unterstützt ihn. Bei einem Telefongespräch mit Vanessa glaubt Brian sie endlich so weit zu haben, dass er seine Tochter zu sich nehmen darf. Sie verlangt von ihm lediglich, dass er eine ganze Menge Verträge unterschreibt, in denen er bestätigt, dass sie eine gute Mutter war und er keinerlei Ansprüche mehr an sie stellt, wenn es um die gemeinsame Tochter geht. Angeblich habe sie einen reichen Freund in einer Position in der er es sich nicht leisten kann, schlechte Publicity zu haben. Sogar einen Treuhandfonds soll er für die Kleine eingerichtet haben, damit finanziell für sie gesorgt ist. Brian und Amy sollen den Treuhandfonds verwalten. Denn dank gründlicher Recherchen weiß Vanessa so einiges über Brian und sein Leben und lässt es sich nicht nehmen auch Amy in die ganze Sache zu verwickeln, auch wenn Brian davon natürlich nicht sonderlich begeistert ist. Natürlich weigert sie sich Amy und Brian irhe Adresse zu nennen, weil sie nicht möchte, dass die beiden mit Leuten von Jugendamt oder der Presse vor der Türe stehen, sagt sie. Stattdessen will sie sie etappenweise zu sich lotsen und schickt sie als erstes nach Santa Barbara – wie wir schon erfahren haben wollen sich der Mörder von Vernon Lesley und Bobby Onions – Gunther Schlosser – und Billy Pilgrim (eingeführt als Eliot Rosewater) im Laufe des Abends in Santa Barbara treffen.

Und das ist quasi die letzte Verbindung. Die zwischen Vanessa und Billy Pilgrim. Denn so wie es aussieht scheint der Boss von Billy keine geringere als Vanessa selber zu sein. Schließlich musste sie so einiges über Brian in Erfahrung bringen um ihn zu sich zu locken und noch mehr unter Druck zu setzen indem sie Amy ins Spiel bringt.

Brian und Amy machen sich sofort auf den Weg nach Santa Barbara. Ethel und Fred lassen sie bei Freunden und Nickie nehmen sie mit. Irgendwie haben sie das Gefühl, dass sie dabei sein sollte. Während der Fahrt erzählt Amy von ihrem ersten Hund. Als sie im Waisenhaus war nachdem sie von ihren Eltern ausgesetzt wurde und ihre Adoptiveltern nach einem Jahr bei ihnen bei einem Autounfall ums Leben kamen, war Amy in sich gekehrt und zog sich mehr und mehr zurück. Bis sie eines Tages einen hinkenden, völlig vernachlässigten Golden Retriever rettete und die beiden die besten Freunde wurden. Vom ersten Moment an duldete der Hund nicht, dass Amy sich weiter als zwei Schritte entfernte und bis zum Tod des Hundes, elf Jahre nach seiner Rettung, waren die beiden unzertrennlich. Weil Amy den Hund kurz vor Weihnachten gefunden hatte, wollte sie ihn Nikolaus nennen, aber da es ein Mädchen war, bekam sie den Namen Nickie. Nun wird auch klar, warum Amy in so vielen Verhaltensweisen Nickies an ihren früheren Hund erinnert wurde und man beginnt schon an die Wiedergeburt zu glauben. Auch die Liebe Amys zu den Goldies wird klar und ihre enge Verbindung zu Hunden und ihr Glaube, dass Hunde die menschliche Seele in gewisser Weise retten können.

Amy und Brian suchen sich ein Motel in Santa Barbara und mitten in der Nacht hat Amy einen Albtraum, den sie schon öfter hatte. Wir erfahren lediglich, dass sie, entgegen der Aussagen aller Psychologen, in diesen Träumen ihren eigenen Tod erlebt. Dann klingelt plötzlich ihr Handy und eine der Schwester aus dem Waisenhaus erzählt ihr, dass sie in letzer Zeit oft an sie gedacht hat und deshalb anruft. Sie rät Amy Brian alles zu erzählen. Denn es gibt mehr als, das was Amy Brian schon berichtet hat. Etwas das viel bedeutender ist. Amy ist klar, dass der Anruf eine Art Zeichen, ein Omen ist, denn die liebe Schwester Jacinta (von allen wegen ihrer Stimme liebevoll Schwester Maus genannt) ist schon seit Jahren tot! Am nächsten Morgen machen die beiden sich nach neuer Anweisung Vanessas auf den Weg nach Monterey und Amy beschließt Brian den Rest ihrer Geschichte zu erzählen.

Von Hope erfahren wir, dass sie einst einen Freund namens „Bär“ hatte, der ihr Mut machte und ihr Leben in Gefangenschaft etwas erträglicher machte. Von ihm hat sie eine Kette mit einem silbernen Anhänger, den sie „Das, Was Ewig Glänzt“ nennt. Wir erfahren auch, dass Bär von ihrer Mutter getötet wurde. Er war einer ihrer Gespielen und als sie genug Geld gemacht hatten, hat sie ihn vor Piggys/ Hopes Augen umgebracht. Er war anders gewesen als die anderen Freunde oder besser kurzfristigen Wegbegleitern ihrer Mutter. Auch wenn er genauso ein Verbrecher war, so hatte er trotzdem Piggy wirklich als Menschen wahrgenommen und ihr immer wieder Mut zugesprochen und ihr geholfen. Außerdem wird klar, dass Hope sehr viel mehr weiß als es bisher den Anschein hatte und vor allem mehr als ihre Mutter auch nur annähernd denkt. Sie weiß, dass ihre Mutter eigentlich immer lügt. Bär hat ihr zu dieser Einsicht verholfen. Und auch zu der Erkenntnis, dass ihre Mutter unglücklich ist wegen der vielen Lügen, ohne sie aber zerbrechen würde. Würde sie die Wahrheit erfahren, würde sie sie nicht ertragen.

Zu Billy sollte ich vielleicht noch sagen, oder vielmehr schreiben, dass er in eine Art Krise gerät. Er ist ein kaltblütiger Killer und verachtet die meisten Menschen. Doch im Laufe der Geschichte verliert er das ein oder andere Mal die Nerven, was so gar nicht typisch für ihn ist und ihn erst Recht verunsichert. Wir erfahren auch, dass er mit einer der beiden Frauen von Gunther zusammenarbeitet, den er übrigens für sie erschießt. Sie heißt Juliette Junke und hat ein Bestattungsunternehmen und ist Gott sei Dank genauso skrupellos wie Billy, was es ihm ermöglicht bei ihr des Öfteren mal eine Leiche verschwinden zu lassen. Billy und Juliette arbeiten, genauso wie einst Gunther, für Harrow, den momentanen Begleiter Vanessas!

Und jetzt stürze ich mich gleich ins dritte Kapitel und hoffe, dass das Ende so gut wird, wie das Buch es bisher verspricht – aber eigentlich habe ich keine großen Zweifel :-)

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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