Vorsicht beim Kauf von Plüschtieren / Stofftieren
Mal wieder eine Horrormeldung für alle Käufer von Plüschtieren – die Baden-Württembergische Umweltministerin Tanja Gönner warnte jetzt die Verbraucher beim Kauf von billigen Plüschtieren und Stofftieren genauer hinzusehen. Die Gewerbeaufsicht beanstandete von 115 geprüften Stofftieren 55 da diese gravierende Mängel aufwiesen, bei 36 Plüschtieren konnten ohne Mühe ein oder mehrere verschluckbare Kleinteile abgelöst werden oder sie brannten bei einem Test länger als erlaubt. Die Hersteller der Plüschtiere und die Importeure der beanstandeten Ware wurden darüber in Kenntnis gesetzt und man hofft seitens der Gewerbeaufsicht, dass die Produkte von ihnen vom Markt zurückgezogen wurden. Jedoch sei laut Gewerbeaufsichtsamt dies Wohl nur die Spitze des Eisbergs.
Zwar stammte der Großteil der Plüschtiere mit den gravierenden Sicherheitsmängeln aus Fernost, jedoch sei dies kein Anhaltspunkt für hochwertige Ware, so das Gewerbeaufsichtsamt, denn 2 Hersteller kamen beispielsweise aus Baden-Württemberg. Das Gewerbeaufsichtsamt äußerte ebenfalls laut Kritik, dass es ihnen zwar erlaubt sei, zu prüfen und die Hersteller und Importeure anzuschreiben, sie jedoch weder die Ware noch den Hersteller, die getestet wurden beim Namen nennen dürfen, da sonst Schadenersatzforderungen entstehen könnten, die es begleichen muss.
Die Umweltministerin betonte erneut die Wichtigkeit eines europaweit geltenden Gütesiegels ähnlich des deutschen GS Siegels um zu gewährleisten, dass Produkte objektiv vor dem Verkauf geprüft wurden. Das CE Zeichen, dass zwar europaweit gefordert wird, sei nicht ausreichend, da der Hersteller damit nur ein Versprechen abgibt ohne dass geprüft wird oder ein Verstoß ernsthafte Konsequenzen hätte – der Vorstoß der EU, nationale Sicherheitszeichen abzuschaffen, also z. B. das unabhängigere und sichere GS Zeichen durch das CE Zeichen zu ersetzen ist geradezu lächerlich.
Das Gewerbeaufsichtsamt empfahl den Verbrauchern, auch weil es Produkte und Hersteller nicht benennen darf, lieber mehr Geld auszugeben da Qualität in Deutschland immer noch kostet. Die gravierenden Mängel der Stofftiere und Plüschtiere könnten die Verbraucher aber auch beim Einkauf feststellen:
- Ein intensiver Geruch deutet auf eine Chemikalienbelastung hin.
- Unzureichende Verarbeitung, scharfe Kanten oder leicht ablösbare Kleintiere kann man beim genauen Betrachten der Ware erkennen.
Und zur Not kann man, trotz der zwei deutschen Hersteller, immer noch das Produktionsland (Made in….) beachten.
Hier übrigens mehr zu den Sicherheitssiegeln und ihrer Wertigkeit Kinder Spielzeug kaufen - Label für Sicherheit.
Irgendwie muss man die Leute ja dazu bringen, die teuren Sachen zu kaufen.
Ich hab vor kurzem auch einen Bericht zu diesem Thema im Fernsehen gesehen und ich find es einfach nur übertieben, was so ein Spielzeug heutzutage alles aushalten muss um ein Gütesiegel zu bekommen. Immerhin soll man die Kinder ja damit nicht stundenlang in die Ecke stellen und sich selbst überlassen. Dann bekommen die bestimmt alles klein. Warum, zum Beispiel, muss ein Teddy fast feuerfest sein? Im allgemeinen sollte ein Kind, nicht mit Feuer alleine in einem Raum gelassen werden. Ergo ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind den Teddy anzündet und es keiner bemerkt und das Kind auch noch einfach damit weiterspielt bis es selbst in Flammen steht doch sicher eher gering, oder?
Allerdings finde ich einen Test wirklich gerechtfertigt: der Test auch Chemikalien. Die die Belastung mit solchen ist bei manchen Spielzeugen ja echt enorm. Und da Kinder ja bekanntlich gerne alles in den Mund nehmen und darauf rumkauen dürfte das wohl auch nicht so sonderlich bekömmlich für die Gesundheit des Kindes sein.
fireez hat geschrieben:Warum, zum Beispiel, muss ein Teddy fast feuerfest sein? Im allgemeinen sollte ein Kind, nicht mit Feuer alleine in einem Raum gelassen werden. Ergo ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind den Teddy anzündet und es keiner bemerkt und das Kind auch noch einfach damit weiterspielt bis es selbst in Flammen steht doch sicher eher gering, oder?
Man muss etwas nicht direkt anzünden, damit es in Flammen aufgeht - und wenn Du mal Kinder hast, drück ihnen mal so einen brennenden Billig Teddy in die Hand, der nur 5 - 10 Sekündchen länger brennt, dann wirst Du sehen, was das ausmacht.
Sorry für die blöde Anmache, aber ich hab lang genug in der Notaufnahme hin und her sprinten dürfen und da lernt man am anschaulichen Beispiel wieviel nur ein paar Sekunden mehr bei (schweren) Verbrennungen ausmachen - die entscheiden oft über Leben oder Tod, da die Haut Wärme sehr gut speichert und ein paar Sekündchen mehr ausreichen um genug Energie zu liefern um andere Dinge in Brand zu setzen.
Von daher sind unsere Richtlinien nicht ohne Grund so streng, auch wenn man nicht auf Anhieb versteht warum.
Kann CrashKidd nur voll und ganz zustimmen. Hier geht es um unsere Sicherheit und das darf nicht ausgehebelt werden, weil der Plüschbär ohne die Tests vielleicht zwei Euro billiger. Die Menschenleben, die dadurch geschützt werden sind nicht mit der Ersparnis aufzuwiegen. Schutz geht grundsätzlich vor!
Obwohl ich Aldi ja nicht mag, aber man hat vermutlich dort aus alten Fehlern gelernt und weist in den Werbeanzeigen bei Spielsachen nun darauf hin, dass die Spielsachen nicht nur das CE-Zeichen haben, sondern GS oder TÜV. Und das ist ein echter Fortschritt!. Weiter so!
Man muss etwas nicht direkt anzünden, damit es in Flammen aufgeht - und wenn Du mal Kinder hast, drück ihnen mal so einen brennenden Billig Teddy in die Hand, der nur 5 - 10 Sekündchen länger brennt, dann wirst Du sehen, was das ausmacht.
Ok, von alleine in Flammen aufgehen sollte so ein Spielzeug natürlich nicht. Aber anscheinend müssen die Teddies in einem offenen Flammenherd eine gewisse Zeit fast schadensfrei überstehen, damit sie das Gütesiegel bekommen (So kam es jedenfalls in dem Fernsehbericht letztens rüber). Und das find ich dann doch ziemlich übertrieben. Man lässt ja sein Kind auch mal mit Naturmaterialien spielen (hoffe ich jedenfalls für das jeweilige Kind) und da fragt auch keiner danach, wie schnell das trockene Gras, dass es irgendwo auf der Wiese gefunden hat, denn nun entflammbar ist. Was ich meine ist also nur, dass bei den einen Sachen ein riesen Geschrei gemacht wird, wenn es zum Beispiel nicht 10 Min. den Flammen standhält, während man bei viel offensichtlicheren Sachen nichtmal auf die Idee kommt nach der entflammbareit zu fragen, obwohl es da viel naheliegender wäre. Und das ist auch gut so, denn sonst dürfen die Kinder ja mit gar nichts mehr spielen.
Sorry für die blöde Anmache
Keine Sorge, bin da nicht so empfindlich. Ausserdem ist das doch keine blöde Anmache, sondern freie Meinungsäußerung.
Trotzdem nochmal Entschuldigung für die Anmache, da ist mir nur gestern grad die Hutschnur geplatzt, sollte nicht vorkommen.
Stimmt natürlich dass bei anderen Dingen beim Brandschutz geschlampt wird und wir das in unserer Regelwut vergessen - jetzt mal nicht beim trockenen Gras, da kann man ja allgemein wenig machen, aber es gibt ja noch andere Fälle.
Das Problem bei diesem künstlichen Kram ist, dass die Brandenergie höher ist und auch die Brandrückstände gefährlicher sind - wenn mal sowas anzündet. oder zum Vergleich Styropor. tropfen da geschmolzenes und verbranntes Plastik herunter, was sehr heiss ist, also die Haut weiter stark verbrennen kann und meist auch noch genug Rückstände hat dass es weiter brennt und so noch mehr erwärmt.
Daher ist es, wie beim getrockneten Grad wichtig, dass so ein Plüschtier schnell verbrennt und am besten ohne brennbare Rückstände, da es sonst zu so schwerwiegenden Verbrennungen kommen kann, dass das Baby stirbt oder im Körperteile amputiert werden müssen.
Da die Dinger teilweise so voll mit Chemie sind, reicht es schon aus, wenn sie nur in der Nähe einer Kerze sind und dann dank der Verpuffungsenergie von alleine in FLammen aufgehen. WIr hatten mal in der Physik AG durch unseren Physiklehrer gezeigt bekommen, das da selbst große Abstände ausreichen um Gegenstände, die entsprechend mit Chemikalien "präpariert" sind, entzünden zu können.
Bei der Chemie muss ich dir da vollkommen recht geben. Und das hatte ich ja in meinem ersten Beitrag hier auch schon geschrieben: Die Behandlung von Spielzeug, Plüschtieren und Co mit der Chemiekeule sollte definitiv in Grenzen gehalten werden. Nicht nur wegen der Entflammbarkeit, sondern auch weil Kinder halt alles in den Mund nehmen. Und aus diesem Chemiegrund würde ich auch im Idealfall auf geprüftes Spielzeug zurückgreifen. Nur leider kann sich das nicht jeder immer leisten, da halt auch viele überzogene Tests gemacht werden, die man ja dann alle mitbezahlen muss. Zum Beispiel bei wieviel Zugkraft ein Teddyauge abgehen darf. Was sind früher bei meinen Spielzeug Teile abgegangen wenn ich mal kräftiger dran gezogen habe - du lieber Himmel, kaum auszumalen, was da alles hätte pasieren können. Klar sollte zum Beispiel so ein Auge ordentlich vernäht sein. Aber dass man nun unbedingt einen Kleinwagen für eine Minute dranhängen können muss - ich weiß ja nicht ... (ok, Kleinwagen ist etwas übertrieben, aber ich denke du weißt auf was ich hinaus will).
Kurz gesagt: Tests sind unbedingt notwendig, gut und auch wert mitbezahlt zu werden, aber übertreiben sollte man es nicht - auch wenn sich die Kinder heutzutage manchmal immer mehr zu "kleinen Monstern" entwickeln. *g*
Vielleict sollte man mal über ne staatliche Förderung dieser Tests nachdenken, dann könnten sich auch mehr Familien das getestete Spielzeug leisten.
Hallo zusammen,
wobei man hier auch ganz klar sagen muß, es gibt genug Spielwaren, auf denen dieses "geprüft Zeichen" einfach gefälsch ist. Daher kann man sich auch nicht 100% sicher sein, dass das Spielzeug im Endefekt sich ist. Bei einem Namhaften Hersteller behaupte ich mal, dass man sich darauf verlassen kann, denn alles andere wäre wohl Rufschädigend, aber bei kleineren oder sogar unbekannten Firmen gabs da schon einige Vorfälle.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Wieder einmal billiges Spielzeug aus Fernost. Warum werden die Sachen nicht geprüft, bevor sie in Umlauf gebracht werden? Gefährliche Sachen für Kleinkinder sollte man nicht erst zum Verkauf in den Geschäften auslegen. Wenn man hier deutsche Waren – in diesem Falle Plüschtiere kauft, muss man mehr Geld ausgeben, weil sie besser hergestellt wurden und somit ungefährlicher für die Kleinkinder sind.
Manche Eltern können nicht so viel Geld für ein Plüschtier ausgeben und nehmen das billigere. Aber das ist dann nicht nur mit Chemikalien belastet, sondern auch noch anderweitig gefährlich für die Kleinen. Lieber sollte man dann einem anderen Spielzeug den Vorzug geben, das nachweislich nicht so belastet ist. Da passiert den Kindern nichts und die Eltern können ruhiger schlafen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-9880.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3147mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4215mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5663mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr? 17162mal aufgerufen · 16 Antworten · Autor: Midgaardslang · Letzter Beitrag von winny2311
Forum: Geld & Finanzen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr?