Ein eigenes Modelabel gründen

vom 29.11.2007, 18:18 Uhr

Hi

heute will ich euch mal von meinem großen Traum berichten: ein eigenes Modelabel gründen 8)
Das wollte ich eigentlich schon immer... naja, wie das halt so mit Träumen ist.

Was meint ihr, ist so ein Traum realistisch? Vielleicht weiß hier jemand, was man "veranstalten" muss, um sein eigenes Modelabel gründen zu können? An wen muss man sich wenden, wie fängt man das Ganze an? Und wie wird man bekannt?

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» Rolli18 » Beiträge: 126 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als erstes mal studierst du am besten Mode & Design, oder machst eine Ausbildung die damit vergleichbar ist.

Damit alleine bist du schon einige Jahre beschäftigt. Dann bist du mit etwas Glück und Können bei einem bekannten Designerlabel unter Vertrag, verrichtest deine Arbeit gut, schaffst dir deinen eigenen Stil und gute Kontakte.

Wenn du auch diese Stufe geschafft hast, kannst du dein eigenes Label planen. Deinen eigenen Stil hast du ja inzwischen, Bekanntheit durch das vorherige Label hoffentlich auch, dann kommt ein hoffentlich guter Kundenstamm mit zu dir, hast immer fleißig Geld auf die hohe Kante gelegt und ein gutes Konzept für die Finanzierung... hmmm, dann sollte das ganze ein Selbstläufer werden.

Wenn du dafür weder das nötige Kleingeld hast, noch die Ausdauer und Motivation... sehe ich da echt schwarz ;)

» ytube1 » Beiträge: 73 » Talkpoints: 0,16 »


ytube1, das "Ding" nennt sich "Modedesign", genauso wie es eben auch Produktdesign oder Interieur-Design gibt. Wollte damit nur sagen, dass die Mode an sich ein Teil des gesamten Designs ist, von daher ist die Bezeichnung mit "&" nicht korrekt. :D

Rolli18, ich studiere selbst Modedesign, von daher kann ich zumindest einmal meine Einschätzung dazu abgeben: So allgemein ist die Frage nicht zu beantworten, es kommt darauf an, wie "erfolgreich" und wirtschaftlich stark du sein willst. Ich kenne genug Leute, die in irgendeinem Künstlerviertel einer Großstadt Deutschlands ihr kleines Atelier haben. Manche können alleine davon (über-) leben, manche nicht, die brauchen dann noch einen "anständigen Job". Allerdings denke ich nicht, dass das deinem Wunsch entspricht, würde es meinen zumindest nicht.

Naja, und alles, was darüber hinausgeht, hält eigentlich selten wirklich lange, sieht man ja, wieviele "Jung-Designer" (schlimmes Wort :() ihr eigenes "Label" eröffnen und dann 2-3 Jahre vor sich "hin vegetieren" und dann alles aufgeben.

Allerdings gibt es natürlich auch immer Ausnahmen, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dazu sollte man sich auch einmal überlegen, dass die ganzen "alten" Modedesigner alle sehr große "Finanz-Spritzen" von "Mami und Papi" bekamen, weil sie sich es eben leisten konnten, da macht es keinen Unterschied, ob man sich Karl Lagerfeld oder sonstwen anschaut, eigentlich alle hatten wirklich "reiche" (sofern man das einfach so sagen kann) Eltern, ohne geht es eben selten, zumindest nicht im großen Stil.

"Veranstalten" musst du dazu, dass du überhaupt einmal ein Konzept hast. Willst du wirklich Mode selbst entwerfen und realisieren oder "nur" zum Beispiel unifarbene Bekleidungsstücke veredeln? Abhängig davon brauchst du eben Näher / Lieferanten / Modedesigner / Geräte und alles, was sonst noch dazu gehört.

Wenden würde ich mich, abhängig von der Corporate Identity an Zeitungen, kulturelle Veranstaltungen oder Läden.

Bekannt wirst du nur durch wirklich gute Modedesigner, viel viel Geld, welche du ausgeben kannst und einen "Label-Stil", der so einzigartig ist, dass er einfach ein "Muss" ist für die Fashionistas und Fashionistos dieser Welt. Ich denke, sonst wird's einfach nichts...

» DerDaene » Beiträge: 609 » Talkpoints: 3,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,
es ist sicher von größtem Vorteil, wenn man Modedesign studiert, um ein eigenes Label zu gründen... Vielleicht hätte ich das auch tun sollen, statt eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann zu machen- denn meine größte Stärke ist meine Kreativität. Und deshalb habe ich eine völlig neue Idee zur Marktreife gebracht, die den Bekleidungs- und Textilbereich ganz allgemein revolutionieren kann. Kein Kleidungsstück, keine Designstudie, sondern einen Artikel, der am Blaumann hilfreich, an der Jeans praktisch und am Abendkleid sexy sein kann!

Mein Gedanke dazu war, meine Idee den großen Handelsketten anzubieten und mich dann zurück zu ziehen, allerdings war das nicht erfolgreich. Einmal wurde mir sogar ganz offen gesagt: Wer soll dann noch die andere Kleidung aus unserem Angebot kaufen?

Kreativität kann wie ein Fluch sein. Mit einem entsprechenden Team könnte man selbst durchstarten, aber das will erstmal gefunden werden.

» ChicoLatino » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »



Hallo!

Ich kenne eine Frau, die hat Modedesign studiert. Dann eine Schneiderausbildung gemacht und danach eine Groß und Einzelhandelslehre gemacht und später sogarnoch BWL studiert. Das alles um den gleichen Traum zu erfüllen, den du auch hast. Leider ist sie kläglich gescheitert und arbeitet nun als Schneiderin in einem großen Betrieb. Sie ist zwar in höherer Stellung dort, aber ihr Traum ist den Bach runter gegangen, als sie sich selbstständig machte und dann Insolvenz anmelden musste, weil sie es nicht geschafft hat sich zu bewähren.

Es ist bestimmt nicht einfach. Aber vielleicht schaffbar, wenn du Praktikas in verschiednen renomierten Label machst. Das hat die Frau, die ich kenne damals nicht gemacht. Sie hat jahrelange Ausbildungen gemacht und ist dann trotzdem gescheitert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Klar ist es schwierig, sonst wäre ich doch längst im Geschäft! Aber ich gehe mal davon aus, dass die von Dir erwähnte Dame am selben Problem gescheitert ist wie hunderttausende andere Menschen auch, längst nicht nur im Bereich Modedesign: Niemand hilft einem, Kompetenzen zu bündeln! Eine Arbeit im Team, jeder nach seinen Möglichkeiten und Befähigungen, könnte nicht nur manchen Weg abkürzen, sondern manchen Weg sogar ersparen! Ich bin kein Modedesigner, sondern habe nur einen Geistesblitz für eine Komponente gehabt...

» ChicoLatino » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »


hey ich kann deinen Traum gut nachvollziehen. Als ich 16 Jahre alt war stand ich genau vor der selben Fragestellung, wie soll ich ein Modelabel gründen ohne viel Fachwissen und Investitionkapital. Ich bin auf ein System namens "On-Demand-Produktion" gestoßen und habe damit für einen Schüler viel Geld verdient. Hierbei geht es nicht um irgendwelches schneidern sondern um die Veredelung von Textilien durch coole Motive. Dieses System war der perfekte Einstieg für mich in die Branche ohne Investition. Nun habe ich eine eigene Marke und kann es mir leisten mehrere hundert shirts auf Lager zu kaufen, um einen größeren Gewinn zu machen. Auf meiner Webseite eigenes Modelabel gründen erkläre ich dieses System...

Viel Erfolg...

» Budheaven » Beiträge: 12 » Talkpoints: 4,33 »



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