Wie passen Familie und Beruf zusammen?
Ich habe Zwillinge, die jetzt fast drei Jahre alt sind. Nun möchte ich eigentlich wieder meiner Arbeit nachgehen, denn immer nur mit den Kindern zu Hause füllt mich nicht aus. Ich bin Unzufrieden und auch oft ungerecht. In meinen alte Stelle kann ich nicht zurück, da ich als Chefsekretärin keinen geregelten Feierabend hatte. Durch die Kinder würde ich aber gern nachmittags zu Hause sein.
Soll ich eine andere Stelle annehmen und für meine Kinder da sein? Was würden Sie an meiner Stelle tun?
Für die Kinder da zu sein war für mich immer oberste Priorität und ist es immer noch. Meine Söhne sind nun 5 und 7 Jahre und ich arbeite "nur" 4 Stunden am Tag. Also ich bin bis sie von Schule und Kindergarten kommen auf jeden Fall daheim. Anders wollte ich das gar nicht und immerhin sind 4 Stunden täglich auch 20 Stunden in der Woche und mehr könnte ich nicht.
Ich weiss wie sehr Kinder und Haus und Job belastend sind. Du hast Zwillinge und das schlaucht sicherlich noch mehr. Ich würde versuchen an Deiner Stelle eine Arbeit für morgens zu finden und am Mittag bist Du dann daheim. Wenn die Kinder erst in der Schule sind wird es ja nochmal schwieriger. Ich weiss wovon ich spreche und ich weiss ja nicht ob ihr eine Ganztagsschule habt.
Nun, meine Mutter hat es so gehandhabt, dass sie nur ganz normal im Erziehungsurlaub war und dann sofort wieder gearbeitet hat. Ich kann nicht behaupten, dass wir zu kuru gekommen sind, weil wir trotzdem sehr viel zusammen unternommen haben.
Aus diesem Grund finde ich sehr wohl, dass man Kinder und Beruf vereinbaren sollte und kann. Du merkst ja selber, dass du mehr brauchst, als nur daheim zu sein. Und ich kann durchaus verstehen, dass du sogar unzufrieden wirst, weil dich das nicht ausfüllt.
Du kannst auch halbtags was machen. Das ist doch kein Problem und wenn du Chefsekretärin warst hast du sicher auch die entsprechenden Qualifikationen und findest da was (mir fallen spontan die Sekretärinnen von den Dozenten ein, die nur am Vormittag zu erreichen sind).
Du schreibst leider nicht genau, wie deine Arbeitszeiten als Chefsekretärin sind, aber ich gehen einmal davon aus, dass du jeden Nachmittag arbeiten müsstest und das wohl mindestens bis 16 Uhr.
Ich persönlich würde nicht wollen, dass unser Sohn (zwei Jahre und drei Monate alt) täglich so lange im Kindergarten sein muss. Wenn es also finanziell bei euch passt, würde ich dazu tendieren einen andern Job mit geregelteren Zeiten und eventuell sogar nur Teilzeit zu suchen.
Wenn du allerdings nachmittags die Möglichkeit hast, dass deine Kinder von jemandem aus der Verwandtschaft, etc. betreut wird, spricht in meinen Augen auch nichts gegen einen Vollzeitjob. Ich selbst muss momentan nur zwei Nachmittage pro Woche arbeiten. An einem Nachmittag passt meine Großmutter auf unseren Sohn auf und am zweiten Nachmittag kann mein Mann aufpassen.
Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn ein Kind ab 2 Jahren auch mal bis 16 Uhr im Kindergarten bleibt - das kommt natürlich auch auf das Kind an. Mein Sohn war immer bis 14.30h in der Krippe, bis er 3 Jahre alt war und war noch überhaupt nicht ausgepowert, sprich ich hätte ihn wohl locker auch bis 16.00h dort lassen können, da er dennoch erst gegen 20.00h ins Bett gegangen ist.
Aber dennoch finde ich einen Vollzeitjob zumindest bei Kindern, die noch keine Schule besuchen, nicht gerade empfehlenswert. Denn abgesehen vom späten Abholen muss man die Kinder auch schon sehr früh in den Kiga bringen. Bei meinem Sohn hätte zwar das späte Abholen nichts gemacht, aber frühes Bringen wäre sehr problematisch gewesen.
Zudem ist es ja auch so, dass man nach einem 8-Stunden-Arbeitstag dann auch ausgepowert ist. Wie soll man sich dann noch gut um das Kind kümmern können? Da möchte man sich dann meist lieber ausruhen, was bei Kindern im dem Alter wohl kaum möglich ist bzw. ja auch nicht gut ist, da man ja die wenige Zeit, die man mit den Kindern hat, dann auch genießen sollte anstatt im schlimmsten Fall die Stunden zu zählen, bis es Zeit fürs Bett ist.
Bei älteren Kindern ist das finde ich weniger schlimm, da diese sich auch mal eine halbe Stunde bis Stunde mal alleine beschäftigen können und man dann kurz Energie tanken kann, die man dann noch nutzen kann. Zudem brauchen ältere Kinder meiner Ansicht nach nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie Kleinkinder.
Unter Umständen ist man bei einem Job wie dem einer Chefsekretärin, der ja selbst bei geregelten Arbeitszeiten einer mittleren Führungsposition entspricht, dann auch am Wochenende oft ausgepowert. Ich an deiner Stelle würde mich, auch wenn das finanziell und karrieretechnisch meist nicht so toll ist, eher nach einem Teilzeitjob umsehen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass du wieder arbeiten gehen willst. Ich denke, dass man sich geistig nicht gerade weiterentwickelt, wenn man nur Hausfrau und Mutter ist. So etwas ist auf Dauer sicher unglaublich frustrierend, da man ja gar keine beruflichen Erfolge hat und auch mal andere Sachen sieht als nur die Familie und den Haushalt, was ich sehr wichtig finde.
Grundsätzlich wäre es interessant zu wissen, ob du alleinerziehend bist oder ob du einen Partner hast, der auch auf die Kinder aufpassen kann. Falls du jemanden hast, wären unregelmäßige Arbeitszeiten doch grundsätzlich nicht so schlimm. Viele Väter und Mütter kommen nicht pünktlich nach hause. Du solltest dir zuerst einmal die Frage stellen, wie deine berufliche Perspektive aussieht und was du möchtest. Wenn dir dein alter Beruf sehr viel Spaß gemacht hat und du dich darin auch noch weiterqualifizieren möchtest und dort noch aufsteigen möchtest, würde ich die längeren Arbeitszeiten eben in Kauf nehmen und dem Partner oder einem Babysitter die Betreuung der Kinder überlassen, wenn es mal eng wird.
Falls du keine wirklichen beruflichen Ambitionen mehr hast und nur halbtags arbeiten willst, gibt es sicher einige Bürojobs, in denen du pünktlich gehen kannst, aber auch in fünf Jahren vermutlich noch in der gleichen Position bist wie zu Beginn der Tätigkeit.
An deiner Stelle würde ich einen Kompromiss finden, um beides zu haben - die Kinder und den Beruf. Manchmal musst du im Beruf dann zurückstecken, aber auch bei den Kindern würde ich an deiner Stelle Kompromisse eingehen, sofern diese für die Kinder zumutbar sind. Vor allem musst du erst einmal herausfinden, wie wichtig dir der Job ist und ob du in diesem Bereich noch etwas erreichen willst, oder eigentlich nur arbeiten gehen willst, um mal etwas anderes zu sehen.
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