Abneigung gegen Egoshooter!

vom 04.12.2009, 21:48 Uhr

Hi,

also ich finde, dass jeder eine Abneigung gegen irgendetwas hat. Ich mag beispielsweise nicht wirklich Adventure-Spiele. Ich weiß einfach nicht, wozu ich diese Spiele spielen sollte, da sie einfach langweilig sind. Daher ist es natürlich auch möglich, dass du eine Abneigung gegen Ego-Shootern hast. Die Begründung dafür, sie würden sinnlos und brutal sein, kann ich nachvollziehen. Denn wieso sollte man eigentlich Spaß am Töten haben?

Das habe ich mich eigentlich auch schon öfters gefragt, da ich früher doch sehr häufig Ego-Shooter gespielt habe. Wahrscheinlich weil Jungs (und dieses Vorurteil stimmt oft) gerne Waffen und auch Schießen mögen. Daher wahrscheinlich auch die Vorliebe zu Ego-Shootern. Und es ist eben alles virtuell, daher geschieht auch nichts "bedenkliches" in den Augen der Spieler. Aber wenn man alle in den Krieg schicken würde, würden bestimmt nur wenige alles aushalten ;).

Wenn dein Freund aber den Computer oder die Ego-Shooter ein Gespräch mit dir vorzieht, dann solltest du mal mit ihm reden. Dieses Verhalten finde ich nämlich unmöglich, weshalb sollte der Computer denn ein vernünftiges Gespräch ersetzen? Da kann ich auch schon verstehen, dass du keine Ego-Shooter magst, wenn sie so einen Einfluss auf ihn haben.

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» h4wX » Beiträge: 1875 » Talkpoints: 1,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich zocke zwar zwischendurch ganz gerne, aber Egoshooter eher weniger, da die mich größtenteils nicht interessieren. Noch uninteressanter finde ich nur die Rennspiele. Ich habe noch nie verstehen können, wie man länger als fünf Minuten Spaß an einem Autorenn-Spiel haben kann. Trotzdem kenne ich gleich mehrere Leute, die sich stundenlang mit solchen Rennspielen an der Konsole oder dem Computer beschäftigen können. Selbst mit den ganz simplen, bei denen es nur eine oder zwei Strecken zu fahren gibt.

Ist normal, dass der eine das mag und der andere jenes. Ich liebe solche Strategie- und Aufbau-Spiele, andere finden sie zum Einschlafen langweilig. Also nimm es hin, dass Du Egoshooter nicht magst. Du schreibst ja, dass sie für Dich nur ein Spiel und nicht der Sündenbock für Amokläufer sind.

Dass Dein Freund lieber zockt als mit Dir zu reden, ist allerdings eine andere Sache, die mit den Egoshootern selbst eher wenig zu tun hat. Da solltet ihr vielleicht mal bei Gelegenheit die Prioritäten klären. Oder antworte ihm mit gleicher Münze, indem Du das nächste Mal, wenn er etwas von Dir will, eine Freundin anrufst und erstmal stundenlang mit ihr telefonierst.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo,

auch ich kenne dieses Problem. Meine Freundin sieht es auch nicht gerne wenn ich solche Spiele spiele und sie ist der selben Meinung wie du. Jedoch hat sie mittlerweile verstanden warum ich bzw andere Kerle solche Spiele spielen.Vielleicht hilft es dir auch, es besser zu akzeptieren/ verstehen wenn du den Grund dafür erfährst.

Also ich gehe jetzt mal strikt von mir aus und nehme einfach mal an das in etwa gute 2/3 der anderen Kerle ebenso denken. Ich spiele Ego-Shooter, insbesondere CoD4, weil sie nicht so zeitaufwendig sind und man schnell seinen "Erfolg" sieht.

Man(n) spielt ja schließlich um zu gewinnen, bzw. um sich gegenüber den Anderen durchzusetzen und sein eigenes Ego zu befriedigen. Klar dies könnte man auch mit anderen Spielen, wie Simulationen oder Aufbau-spielen, jedoch ist hier das Problem, dass man dabei erst sehr viel Zeit investieren muss bis man "Ergebnisse" sieht.

Bei einem Ego-Shooter dauert eine "Runde" in der Regel 10-20min und danach sieht man fein säuberlich in einer Tabelle aufgelistet wie gut oder schlecht man war. Ihr könntet jetzt sagen aber das ist so dämlich das man da schießen muss und es nur darauf hinausläuft sich gegenseitig umzu- bringen ABER es gibt meines Erachtens kein Spiel, in dem man nicht versucht seinen Gegner zu besiegen. Im Schach "schlägt" man, bei Mensch ärgere dich nicht "schmeißt" man und bei Counterstrike bzw generell bei Ego-Shootern schießt man nunmal.

Mensch Mädels wir sind Jungs und Armee und Krieg spielen gehört zu unserer Natur, schon als kleines Kind baut man(n) sich Holzgewehre und spielt mit seinen Freunden "Schießen".Seid einfach in der Hinsicht ein bisschen nachsichtig. Ihr habt schließlich auch Vorlieben, von denen wir auch durchaus sagen könnten "sowas verblödet und ist pure Zeitverschwen-dung". Damit meine ich Serien ala GZSZ, Alles was zählt und wie die alle heißen.

» Stoppelhopser » Beiträge: 41 » Talkpoints: 0,17 »



Die Abneigung könnte auch von daher kommen, dass du einfach noch nicht ausprobiert hast? Klar wirkt es dumm und ich höre auch oft "Jedes Spiel ist in diesem Genre das selbe". Dem ist aber nicht so, Leveldesign, Items, Waffenmodi, Trefferzonen bei Gegner - das ist alles vielseitig bei guten Shootern und auch wenn man sagen kann "das hat alles mit Brutalität zu tun" ist es doch egal ob es in einem Shooter oder einem Puzzlespiel umgesetzt ist. Bei Shooter hat man oft noch die stimmige Atmosphäre ob gruselig oder Action, die genau das dann interessant macht.

Zusätzlich ist es tweilweise entspannend. Damit ist nicht gemeint, dass das Schießen auf andere beruhigend wirkt, sondern das Gameplay bzw. Steuerung eher simpel ist und man hier nicht wie bei Rollenspielen ewig einlesen muss. Das kommt aber auch je nach Beruf an, nach der Arbeit will man nicht immer nonstop denken :-)

Aber egal wie man es sieht, man sollte nicht den Medien glauben dass diese Spiele die Amokläufer hervorruft und man sollte die verschiedenen Geschmäcker einfach tolerieren.

» Sambazamba » Beiträge: 522 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde eigentlich nicht, dass Egoshooter generell dumm sind bzw. "verdummen". Es gibt viele Egoshooter, wo viel Taktik und Strategie gefragt sind, besonders die, wo man im Team agieren muss und die Rollen verteilt sind, z.B. in Modi, wo man die Flagge des gegnerischen Teams erreichen muss.

Dass diejenigen, die dieses Genre bevorzugen dadurch generell abstumpfen, würde ich nicht behaupten. Mein Bruder beispielsweise hat eine Zeitlang vermehrt Egoshooter gespielt und spielt auch jetzt noch ab und an gerne, sofern er die Zeit dazu findet. Er schreibt gerade an seiner Doktorarbeit, ist also dadurch mit Sicherheit nicht "verdummt". Man sollte also mit vorschnellen Urteilen und Schubladendenken vorsichtig sein.

Natürlich kann dir andererseits auch keiner deine Abneigung verbieten, ich fände es beispielsweise interessanter, wenn mein Mann Egoshooter spielen würde, als wenn er Fußball ansieht, da ich letzteres langweiliger finde, aber es gilt eben besonders in einer Beziehung das Motto "leben und leben lassen".

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Punklady1989, ich glaube, ohne, dass ich dir zu nahe treten zu wollen, das Problem ist weniger, dass dein Freund Shooter spielt, sondern viel eher deine eigene Intoleranz. Du schreibst, du fändest es unsinnig, wenn dein Freund so etwas spielt. Aber dass du wohl andauernd Streit anzettelst und damit die Beziehung destabilisierst, das findest du so viel sinnvoller? Du schreibst ja, ihr würdet euch andauernd in die Haare kriegen, weil du ihn kritisierst. Meine Frage wäre, wieso überhaupt? Wieso tolerierst du seine Interessen nicht einfach?

Klar kann man Computerspielen allgemein sinnlos finden. Oft ist es das auch. Ob Shooter, oder andere Spiele. Fernsehunterhaltungssendungen sind gewöhnlich auch sinnlos. Aber wieso muss man da intolerant sein und diesen Leuten Vorwürfe machen? Hast du keine Hobbies, die logisch gesehen nichts weiter bringen? Spielen müssen keinen Sinn machen, Unterhaltung muss auch keinen Sinn machen. Spaß, Zerstreuung, das darf das Leben doch auch haben. Ohne Sinn, wobei ja an sich auch Spaß und Ablenkung einen Sinn im Leben erfüllen.

Was ich halt nicht verstehe, ist, wieso du deinem Freund oder allgemein Menschen vorschreiben willst, etwas, was du persönlich nicht sinnvoll findest, nicht tun zu dürfen. Du kannst doch nicht über die anderen Menschen bestimmen und deinen Geschmack jedem aufzwingen. Geschmäcker sind verschieden, manch einer spielt halt gerne Shooter, na und? Ich verstehe es einfach nicht, wie du schreiben kannst, du wirst sauer auf Leute, die so etwas spielen oder bist von ihnen enttäuscht. Das ist einfach nur eine wahnsinnige Intoleranz. Was geht es dich überhaupt an, was sie in ihrer Freizeit tun? Zu glauben, du hättest da etwas zu urteilen, ist außerdem doch ziemlich größenwahnsinnig.

Und oberflächlich ist es auch, wenn du von Menschen plötzlich enttäuschst bist, nur, weil sie irgendwelche Spiele spielen, und vorher, ohne dieses Wissen, fandest du die Leute noch einwandfrei. Nur, weil jemand auch mal Shooter spielt, ist er doch nicht plötzlich ein ganz anderer Mensch, dem man völlig anders gegenüber empfindet. Hätte die Person einen Mord begangen und du hättest davon erfahren, gut, dann hätte sich deine Meinung vielleicht verändern können. Aber ob nun einer am PC Shooter spielt, das ist doch wohl im Leben so irrelevant, das sollte eigentlich die Meinung nicht weiter beeinflussen.

Also, da du hier die Person bist, die einfach nur intolerant ist, gegenüber fremden Interessen, würde ich an deiner Stelle versuchen, dich selbst zu ändern, und nicht weiterhin anderen Menschen ihre Hobbies ausreden zu wollen. Du willst ja sicherlich auch nicht, dass dir jemand deine Hobbies verbietet.

Woher eine Abneigung gegen Shooter kommen kann, tja, das mag vielleicht am falschen Verständnis des Spieles liegen. Viele Leute kennen gar nicht die Taktiken dahinter und wissen gar nicht, dass solche Spiele nicht immer automatisch dumpfes, sinnloses Geballer sind. Ebenso kapieren viele Nicht-Selbst-Spieler auch nicht, dass das Spiel etwas sehr Abstraktes ist. Einige Leute vergleichen ja andauernd das Klicken auf irgendwelche Pixel-Figuren mit dem Töten von Menschen. Nein, es ist alles rein fiktiv, viele Gamer sehen da gar keinen Menschen in diesem schlecht animierten Haufen Bildpunkte, sondern es ist einfach der Wettstreit, dass man genügend davon trifft, der den Spielreiz ausmacht. Sich eben zu behaupten, zu gewinnen.

Dass das unbedingt etwas mit Krieg und Waffen zutun hat, und dass Männer so etwas lieben müssten, wie hier jemand schrieb, das möchte ich aber mal bestreiten. Es gibt genügend Männer, die daran keinerlei Interesse haben, und es gibt auch Leute, die Waffennarren sind, aber mit Shootern nichts anfangen können. Oder Frauen, die sich für Waffen interessieren. Oder Frauen, die pazifistisch sind, aber Shooter spielen. Verallgemeinern kann man da nicht. Ich kenne beispielsweise sehr viele Leute, die zwar Shooter spielen, aber sehr pazifistisch eingestellt sind, sich gegen kriegerische Aktionen einsetzen, und so weiter. Spiel und Realität sind eben nicht eins!

Ich wünsche dir einfach mehr Gelassenheit und Einsicht, dass Menschen eben verschiedene Interessen haben, und dass es sozial wäre, Andersartigkeit, die niemandem schadet, ganz einfach zu tolerieren. Du magst doch auch nicht intolerant behandelt werden, oder?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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