o2o für 40€ im Monat -> Revolution im Handy Bereich?

Sicher kennen viele von euch den Tarif o2o von o2. Dieser kostete bisher 0-60€ im Monat, wobei der Kunde bis 60€ ganz normale Gebühren pro Einheit zahlte. Ab 60€ ist dann der "Kostenairbag" in Kraft getreten und man konnte den restlichen Monat umsonst SMS schreiben und Telefonieren. Im Gegensatz zu Vodafone und T-com war der Preis von 60€ schon sehr niedrig, da eine reine Gesprächsflat in alle Netze bei den beiden Anbietern erst ab 80€ zu haben ist.

Ab dem 08.12.09 wird o2 den Tarif o2o in Köln, Berlin und Hamburg auf 40€ senken. Außerdem muss man sich nicht 2 Jahre an den Mobilfunkvertrag binden, sondern kann monatlich Kündigen, was viele potenzielle Kunden erfreuen wird, da viele in dieser kritischen Wirtschaftslage nicht wissen, ob sie sich den Vertrag bei Wegfall des Arbeitsplatzes noch Leisten können und somit immer spontan Kündigen können.

Ich denke, dass dies ein Riesenangriff auf die großen Mobilfunkanbieter ist und dass durch diese Aktion eine weitere Preisschlacht ausbricht. Wenn o2 dieses Preismodell auf ganz Deutschland ausbreitet, sehe ich keine Alternative für Vodafone und T-Com und sie müssen auch ihre Preise senken. Was denkt ihr über diese Preisoffensive?

Ich finde das gut. T-Com und die anderen sind meiner Meinung nach sowieso viel zu teuer was das telefonieren angeht. Ich war eine Zeit lang bei Vodafone, die haben aber ihre Preise erhöht und seitdem bin ich da weg. Was O2 da vor hat, kann ich nur begrüssen. Vor allem wenn die das jetzt auf 40 Euro senken. Ich denke das wird sich sehr gut verkaufen.

Allerdings ist O2 dann immernoch nicht konkurrenzfähig was die Billig-Prepaid-Anbieter angeht. Ich bin auch bei solch einem und zahle dann meine 9 Cent pro Minute in jedes Netz, also jedes Handynetz und auch Festnetz. Auch pro SMS sind es 9 Cent. Man muss zwar sein Guthaben dann zwischendruch aufladen was für Vieltelefonierer lästig ist, aber es ist günstig.

Der O2O Kostenairbag ist für Vieltelefonierer die ihr Guthaben nicht immer aufladen wollen eine super Alternative. So kommen auch bestimmt in Zukunft weniger Leute in die Kostenfalle. Und O2 hat auch eine gute Netzabdeckung und einen guten Kundenservice, wie ich gehört habe.
Revolution der Handyverträge.

Ab dem 08.12.09 wird o2 den Tarif o2o in Köln, Berlin und Hamburg auf 40€ senken.

Warum werden es denn nur diese drei Städte? Dass Preise innerhalb Deutschlands regional nochmal unterschiedlich sind, habe ich sehr selten gehört. Da ich in Hamburg wohne, könnte ich mir O2 ja tatsächlich nochmal überlegen

Ausserdem muss man sich nicht 2 Jahre an den Mobilfunkvertrag binden, sondern kann monatlich Kündigen,

Das war aber schon bei Einführung des Tarifes O2o so, ist also nicht erst jetzt neu. Aber dieses Merkmal machte den Tarif von vorneherein ja schon sehr attraktiv.

Im Sommer konnte man (zeitlich begrenzt) O2o sogar für 20 Euro abschließen, sprich der Kostenairbag fing bereits ab 20 Euro auf und mehr musste man nicht zahlen. Schade, dass dieses Angebot nur so kurz war, das war wirklich verdammt attraktiv!

Aber insgesamt wundert mich immer noch, dass nichts nennenswertes seitdem passiert ist. Denn wie gesagt, O2o gab es im Sommer schon, und so allmählich sollte man von den Reaktionen anderer Anbieter ja eigentlich die Ergebnisse sehen - aber soweit ich es mitbekommen habe ist da nicht all zu viel passiert. Insofern scheinen noch lange nicht genug Kunden abgewandert zu sein, als dass die übrigen Anbieter wirklich Grund für vernünftige Reaktionen sehen

Ich hatte bei O2 früher mal das Problem, dass das Netz an meinem damaligen Wohnort arg schlecht war und ich bin deshalb dann zum T-Mobile Kunden geworden. Aber das ist wahrscheinlich inzwischen besser geworden.

Was den Tarif für manche wahrscheinlich auch nicht so attraktiv macht ist die Kündigungsfrist. Es ist natürlich toll, dass man nicht mehr auf Jahre gebunden ist, aber diese Tarife sind ja oft auch mit einem kostenlosen oder fast kostenlosen Handy verbunden, das sich dann eben durch diese lange Vertragslaufzeit finanziert. Das wird aber bei einem Vertrag, wo der Kunde praktisch schon einen Monat nach Abschluss wieder abspringen kann, nicht möglich sein. Für gewisse Leute ist ein Handy aber schon eine Art Statussymbol und diese Leute werden sich dann wahrscheinlich lieber für einen 2 Jahresvertrag bei T-Mobile entscheiden, weil man da das neue Iphone für einen Euro bekommt.

Für mich persönliche wäre der Tarif allerdings schon attraktiv, wenn ich in meiner Stadt auch einen 40 Euro Vertrag abschließen könnte, denn meine Handyrechnung bewegt sich immer ungefähr im Bereich zwischen 40 und 50 Euro.

Regionale Preise an sich sind nichts allzu ungewöhnliches - gerade Köln ist "heiß" umkämpft, da hatte meine ich Eplus bereits auch ein regional anderes Pricing - selbst bei Festnetzanbietern gibt es das ja (Stichwort Regio Aufschlag). Man bekommt nur in der Regel von solchen Aktionen nicht viel mit, wenn man nicht in der betreffenden Gegend wohnt. Hier hat o2 anscheinend bewusst etwas Wind gemacht, um die Reaktionen der anderen Anbieter zu sehen und vor allem zu testen, wie es in wettbewerbsintensiven Gebieten angenommen wird und sich die Kundenzahlen entwickeln.

Im übrigen ist ein Monat Kündigungsfrist nicht nur gut für den Kunden - der Anbieter hat nämlich das gleiche Recht, nach einem Monat zu kündigen! Mich würde nicht wundern, wenn einige Extremnutzer, die unrentabel werden von Seiten o2 dann auch entsprechend gekündigt werden, sollte das Verhältnis zu sehr kippen. Bei Alice hat es solche Fälle z.B. auch schon gegeben, da war die monatliche Kündigungsfrist auf einmal doch nicht so toll

Man darf nicht vergessen, dass ein solches Angebot für jeden Anbieter immer eine Mischkalkulation darstellt, da die Carrier unter sich nach Minuten abrechnen. So kostet eine Minute in D-Netze für andere Netzbetreiber 6,59 Cent, in die E-Netze 7,14 Cent netto - da kann man sich ausrechnen, wann so ein Angebot nicht mehr für den Anbieter aufgeht - zumal dies in der Regel ja noch andere Ausgaben wie Provision und laufende Kosten für das Netz haben. D.h. telefonieren die Kunden zu viel in Fremdnetze, legt er drauf und das will ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen nun auch wieder nicht.