Wie lange nach Erscheinen auf Chiffre Anzeigen antworten
Eine gute Freundin hat ein Problem. Sie ist Ende November zum 1. Dezember von ihrem bisherigen Arbeitgeber freigestellt worden und sucht nun zum 1. Januar (oder eben später) eine neue Stelle. Leider war sie die letzten zwei Wochen krank und hat sich in der Zeit nicht um die Stellensuche gekümmert – sie war halt richtig krank
Jetzt hat sie die Stellenangebote einer zwei Wochen alten Tageszeitung entdeckt und eine Stelle gefunden, die ihr sehr zusagen würde und für die sie auch die nötigen Qualifikationen mitbringt. Macht es bei einer regionalen Tageszeitung, in der zweimal wöchentlich Anzeigen erscheinen, noch Sinn auf eine solche Anzeige zu antworten? Leider ist die entsprechende Hotline dauerbesetzt, so dass man da nicht so einfach an der Quelle fragen kann.
Ich würde da mal sagen "Probieren geht über studieren" und sie sollte einfach mal auf diese Anzeige antworten. Am ehesten sollte sie vielleicht mal bei der Tageszeitung nachfragen, ob denn nach zwei Wochen die Briefe zu Chiffreanzeigen immer noch weitergeleitet werden oder nicht- Da wird es mit Sicherheit ein Zeitfenster geben, dass den Anzeigenkunden gesteckt wird. Wenn dann die Tageszeitung sagt, dass die nach zwei Wochen nicht mehr weitergeleitet werden, dann braucht sie sich die Mühe erst gar nicht zu machen,
In der momentanen Arbeitsmarktsituation würde ich jeden Versuch starten, eine neue Arbeit zu kriegen, vor allem wenn es so kurzfristig ist wie in dem Fall deiner Freundin. Selbst wenn diese Stelle nicht mehr ausgeschrieben sein sollte, sie also schon neu besetzt ist, kann es sein, dass die Firma eine andere ähnliche Stelle gerade neu ausschreibt oder die Firma kommt auf deine Freundin zurück, wenn sie Bedarf hat. Dann wäre es quasi als eine Art Initiativbewerbung zu sehen.
Trotz dem das bei der angegebenen Nummer ständig belegt ist, würde ich dennoch versuchen hier durchzukommen. Schon um evtl. nähere Informationen zur besetzenden Stelle oder aber einen Ansprechpartner genannt zu bekommen.
Sie sollte das so sehen, wie die Service-Leitung gewöhnlicher Internet-Provider. Auch hier sind die Leitungen ständig belegt, sofern es sich nicht um teure Sondernummern handelt. Und dennoch soll es Leute geben, die durchgekommen sind.
Was aber die Zeit von zwei Wochen angeht, hätte ich gar keine Zweifel. Das ist kein Zeitraum, in dem es schon zu spät sein sollte. Wenn natürlich schon der ideale Bewerber da war, dann ist es was anderes. Aber das verhält sich ja auch nicht anderes, als wenn Deine Bekannte gleich eine Bewerbung geschrieben hätte. Ich würde in jedem Fall empfehlen, eine Bewerbung hin zu schicken. Vorher oder parallel auch bei der angegebenen Nummer anrufen.
Hallo!
Es macht natürlich Sinn, auch nach zwei Wochen noch auf eine Stellenanzeige zu antworten. Jedoch sind Stellenanzeigen, die Antworten nur per Chiffre zulassen meist sehr unseriös und man sollte diese eigentlich überhaupt nicht beantworten. Ein seriöses Unternehmen nennt zumindestens den eigenen Namen und eine Kontaktadresse oder Telefonnummer und verschleiert sich nicht komplett.
Ich würde an der Stelle deiner Bekannten also nicht zuviel Zeit und Geld in diese Anzeige investieren, da die Stelle am Ende sehr enttäuschend ausfallen kann. Entweder handelt es sich um eine Stelle im Erotiksektor, es handelt sich schlichtweg um Schwarzarbeit oder der Anzeigensteller ist ein Bauernfänger, der Arbeitssuchende motivieren möchte noch Geld in irgendeine zweifelhafte Ausbildung zu stecken.
@derpunkt, die Geduld hat sich mal wieder gelohnt, irgendwann war es ruhiger. In dem Fall werden die Antworten bis zu 4 Wochen weiter geleitet. Natürlich kann es gut sein, dass da schon alles zu spät ist, kann aber auch nicht sein. Sie wird jetzt wie gefordert eine Kurzbewerbung senden.
@Feuerputz: es handelt sich um einen Job in einer Arztpraxis. Das Aufgabenfeld wurde schon genauer umschrieben. Allerdings wollte man sich damit vielleicht vor einem Ansturm vor Bewerbern in der normalen Sprechzeit schützen. Auch meine Freundin ist nämlich so eine, die lieber anruft und ihre Bewerbungsunterlagen persönlich abgibt. Da ist sie sicher nicht die einzige
Ich gebe Feuerputz recht. Denn es ist allgemein bekannt, das man sich auf Jobangebote mit Chiffrenummer nicht bewerben soll, weil man nicht weiss, wo die Unterlagen wirklich landen.
Wenn ein Arbeitgeber den Bewerberansturm nicht selbst haben möchte, dann wird er entsprechende Unternehmen damit beauftragen. Entweder direkt private Jobvermittler oder oftmals auch über Zeitarbeitsfirmen. Aber zumindest weiss man als Bewerber dann wo man seine Unterlagen hinschicken muss.
Was den Zeitraum angeht, so ist es doch sinnvoll bei einer Anzeige, welche schon zwei Wochen alt ist, erstmal telefonisch zu erfragen, ob noch Bewerbungen erwünscht sind.
Weiß man denn bei einer vollständigen Anschrift wo die Unterlagen landen? Auch nicht unbedingt. Erst letztens gab es einen Fall, bei dem ein Schreibwarenhändler angeblich leere Bewerbungsmappen über eBay ersteigert hat. Beim Durchsehen der Ware stellte sich dann heraus, dass fast jede Mappe noch die kompletten Unterlagen enthielt. Und was war mit den Anzeigen auf der Website der Agentur für Arbeit die ebenfalls nur der Datensammlung dienten? Klar sollte man vorsichtig sein, aber Datensammelei tritt längst nicht nur bei solchen Angeboten auf.
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