Firma kaufen - Übernahme von Mitarbeitern

vom 02.12.2009, 23:27 Uhr

Fs Chef möchte sich zur Ruhe setzen aber er hat keinen Nachfolger in der Familie. Nun will er die Firma an einen Fremden verkaufen und F hat Angst dass er ihn und seine Kollegen dann alle vor die Tür setzt.

Wie ist das wenn jemand die Firma kaufen sollte, muss F und Kollegen dann übernehmen oder können sie das in den Kaufvertrag schreiben lassen? Ihr Chef würde das sicher tun, denn er will nicht dass sie dann ihre Jobs verlieren wenn er die Firma an einen anderen übergibt.

» Meckoo » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Wechsel des Eigentümers sollte keinen Einfluss auf die bestehenden Arbeitsverträge haben. Daher kann der neue Besitzer im gleichen Rahmen den Mitarbeitern kündigen, wie es auch der jetzige machen könnte.

Die Frage aber würde sich sowieso stellen, wieso ein neuer Eigentümer das eingespielte Team bzw. die funktionierende Mannschaft auflösen würde. Damit macht er sich selbst das Leben schwer. Sind nicht die Mitarbeiter das wertvollste Kapital eines Unternehmens? Was natürlich sein kann, ist das er versucht, einzelne Leute los zu werden, mit denen er sich - aus unterschiedlichsten Gründen - eine Zusammenarbeit nicht vorstellen mag. Oder um das Gehaltsgefüge anzupassen.

Aber jetzt alle auszutauschen wäre sicher verkehrt. Woher sollte er anschließend Leute bekommen, die den Laden kennen und entsprechend zeitnah produktiv tätig werden können?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wenn einer die ganze Firma, also den Rechtsmantel kauft, verändert sich für die Mitarbeiter dadurch a priori gar nichts. Wenn nur das Firmenvermögen ohne den Rechtsmantel verkauft wird im Grunde auch nichts, denn dann findet für die Mitarbeiter ein sogennanter Betriebsübergang statt.

Mittelfristig sind die Motive des Käufers entscheidend. Will er beispielsweise nur in das Unternehmen einsteigen und wie der bisherige Chef leiten, ist das unproblematisch. Erfolgt der Kauf aber beispielsweise durch ein anderes Unternehmen, das beispielsweise vor allem an den Kundenbeziehungen interessiert ist, die Produkte aber auch problemlos selber herstellen kann oder könnte, besteht natürlich die Gefahr, dass die Produktion verlagert werden könnte.

Grundsätzlich würde ich dem Thema offen gegenüber stehen. Es muss ja auch nicht etwas Schlechtes bedeuten. Mitarbeiter, die sich aber grundsätzlich gegen jede Veränderung sperren, sind immer ein Problem.

Also muss das Motto lauten: "Schaun mer mal." Grundsätzlich kann das sogar positiv sein und den Arbeitsplatz sichern.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Die Frage ist hier wie von ronald schon angesprochen, wie der Kaufvertrag genau ausgestaltet ist und was zu welchen Konditionen gekauft wird. Davon hängt im Grunde alles ab, im Idealfall ändert sich bis auf den neuen Chef gar nichts, im schlechtesten Fall gibt es jede Menge Entlassungen. Ohne Informationen in der Richtung ist das hier ein Stochern im Nebel!

Ich kann da die Angst schon nachvollziehen, vor allem da sich seit kurzem in Deutschland der Usus breit gemacht hat, dass bei Firmenübernahmen die alten Mitarbeiter erst einmal Aufhebungsverträge unterschreiben sollen und dann neu eingestellt werden zu den alten Konditionen - der Vorteil ist hier einfach für den neuen Chef, dass er nicht an teils ewiglange Kündigungsfristen gebunden ist wie sie sich bei jahrelang beschäftigten Mitarbeitern eben so anhäufen.

Denk also noch einmal darüber nach, ob seitens des Chefs von F mal sowas im Raum stand, ob hier Veränderungen in dieser Richtung angedacht sind die sich konkret auf die Arbeitsverträge von F und Kollegen beziehen. Daneben wäre es auch ganz gut zu wissen, wie groß denn die verkauft Firma sein soll, also wieviel Mitarbeiter denn dort fest beschäftigt sind.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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