Backwoche für Weihnachten - war für die Katz!

vom 02.12.2009, 23:11 Uhr

Das war ja wohl wieder mal der berühmte Griff ins falsche Töpfchen bei mir letzte Woche! Nichts lief wie geplant, aber alles lief aus dem Ruder.

Ich hatte, so wie ich es jedes Jahr mache, die Woche vor dem ersten Advent Urlaub genommen, um meine Backwoche zu machen. Ich backe ja immer gern die Weihnachtsplätzchen in Ruhe, und das kann ich nicht, wenn ich nachmittags zur Arbeit muss. Obwohl dann morgens eigentlich genug Zeit zum Backen ist, habe ich dann immer den Gedanken im Hinterkopf, dass ich dann und dann ja wieder aufhören muss, um mich für die Arbeit fertig zu machen. Wenn dann noch Plätzchen im Ofen oder Teig im Kühlschrank ist, dann kriege ich die Krise. Also nehme ich mir immer eine Woche frei, damit ich keinen Stress mit dem Backen habe.

Letzte Woche habe ich mich auch auf meine Backwoche gefreut, aber dann kam alles anders. Meine Tochter hat überraschend die Zusage für eine eigene Wohnung bekommen, in die sie nicht nur ihre Katzen und die Meerlis mitnehmen kann, sondern wo Haustiere sogar ERWÜNSCHT sind, weil fast alle Mietparteien da ein Haustier beherbergen. Und damit fing der ganze Käse erst an.

Wir mussten drei Tage lang Farben und Tapeten ausuchen, streichen und tapezieren, überlegen, welche Gardinen in welches Zimmer kommen, Fenster ausmessen und Möbelstücke aussuchen. Danach wurde der Müll vom Streichen, also Abdeckplanen, alte bekleckste Betttücher und Farbeimer, entsorgt, genauso die Klamotten, die wir beim Streichen angehabt hatten.

Dann sind wir nochmal losgefahren, um die vorher ausgesuchten Möbelstücke zu kaufen. Natürlich mussten wir die zerlegten Möbel auch noch in die neue Wohnung bringen. Dann kam der Aufbau ja auch noch dazu und wer von euch schon mal umgezogen ist, weiß, dass da eigentlich nichts abläuft wie geplant. Schon gar nicht kann man sich an bestimmte Zeitrahmen halten!

Meine heißersehnte Backwoche sah so aus, dass ich am ersten Abend noch eine kleine Ladung Vanillekipferl hingeklatscht habe, die - oh Wunder! - auch noch was geworden sind. Dafür waren die Engelsaugen, also die runden Plätzchen mit der Marmelade in der Mitte, am nächsten Abend die reinste Katastrophe, so dass ich es aufgegeben habe, abends noch Plätzchen zu backen.

Diese Woche komme ich auch nicht mehr dazu, ich muss wieder arbeiten und werde jeden morgen noch dazu mit neuen Aufgaben und Problemchen mit der neuen Wohnung konfrontiert. Es ist einfach nur alles stressig! Hätte meine Tochter Umzugsurlaub bekommen, wäre ja alles weniger problematisch, aber wenn man im Schichtdienst arbeitet und die Helferlein auch ihre Zeitprobleme haben, zieht sich das alles wie ein Rattenschwanz in die Länge. Also war meine Backwoche wieder mal für die Katz und ich kann sehen, wie ich zum zweiten Advent ein paar Kekse in die Dose kriege!

Sind euch auch schon mal so geplante Vorhaben gründlich in die Pommes gegangen? Wie würdet ihr das alles auf die Reihe kriegen, wenn so gut wie alles schief läuft und nichts zu funktionieren scheint? Regt ihr euch dann auf oder seht ihr das eher gelassen?

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» Haffpaff » Beiträge: 400 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ganz ehrlich? Ich verstehe Deinen Ärger nicht wirklich. Es hat Dich niemand gezwungen Deiner Tochter beim Umzug zu helfen. So wie ich verstehe, hast Du es gern und ohne Zwang getan. Also wieso der Ärger? Du hättest doch auch die Option gehabt ganz nein zu sagen oder Deine Hilfe auf eine gewisse Zeit zu beschränken.

Wenn mir so etwas passiert, dann sehe ich das gelassen. Mir ist es in diesem Sommer mehrfach passiert, dass urplötzlich jemand mit einer ofenfertigen Ladung Holz vor Tür stand. Selbstverständlich unangemeldet, aber das Holz bekam ich geschenkt. Etwas ungehalten bin ich nur einmal geworden als mir eine Person noch Vorhaltungen gemacht hat, dass es ihr nicht schnell genug ginge. Der habe ich dann eben geantwortet, dass es deutlich schneller gegangen wäre, wenn man mich am Vortag informiert hätte. So dauert es etwas länger. Klar sind dadurch dann auch einige meiner Renovierungsarbeiten verschoben worden. Und zwei davon werde ich auch in diesem Jahr nicht durchführen können, da ich zu dem Zeitpunkt zu dem ich sie verschoben hatte leider krank geworden bin. Aber durch Ärgern würde es nicht besser werden.

Was ist denn daran so schlimm, wenn Du in diesem Jahr deutlich weniger Plätzchen in der Dose hast? Wahrscheinlich kommt das Weihnachtsfest trotzdem - ich glaube nicht, dass es ausfällt. Klar ist es nicht schön, wenn die eigenen Pläne durchkreuzt werden, aber dafür klappt es bestimmt im kommenden Jahr wieder mit den Plänen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Meistens ist es doch so, dass nichts so läuft wie es eigentlich geplant war. Bei mir ist das fast immer der Fall und wenn ich mir etwas vornehme, dann geht das oft schief und man muss improvisieren. Vor kurzem war es beispielsweise so, dass ich meinen Tag relativ gut durch geplant hatte. Erst zur Universität, dann nach Hause, dann umziehen und duschen, dann zur Freundin, dann abends noch weggehen. Funktioniert hat das natürlich nicht, da die Bahn von der Uni nach Hause schon Verspätung hatte und somit musste ich dann irgendwie schauen, wie ich den Tag anders reguliere, da ich über eine Stunde später Zuhause angekommen bin.

Mich regt das zwar schon auf, wenn es nicht nach Plan läuft, aber das passiert doch eigentlich ziemlich häufig, da das Leben oft irgendwelche Überraschungen für einen vorsieht und dann muss man dann eben improvisieren. Je nachdem, wie groß dieser "Umwurf" des Plans dann war, tritt dann eben bei mir Ärger auf oder meistens eben nicht, da es oft nur Kleinigkeiten sind. Mich würde das mit der gescheiterten Backwoche zwar auch etwas ärgern, aber die Freude für die Tochter würde bei mir wohl überwiegen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann deinen Ärger auch nicht so ganz verstehen, aber ich vermute mal, dass du dich am meisten über dich selbst ärgerst, oder? Es war halt ein blöder Zufall, dass deine Tochter genau zu dem Zeitpunkt umgezogen ist, aber du hast ja freiwillig geholfen. Und genauso hätte ich es vermutlich auch gemacht.

Ich backe auch sehr gerne, aber das klappt auch, ohne dass ich mir dafür extra frei nehme. Ich lasse mir beim Backen aber auch sehr gerne Zeit und mag keinen Stress und nach einem stressigen Arbeitstag habe ich zum Backen auch keine Lust mehr. Ich mache das deshalb einfach am Wochenende. Du wirst doch bestimmt auch mal ein oder zwei Tage frei haben, könntest du da nicht einen erneuten Backversuch in Angriff nehmen?

Ich kann mich bisher an keine Situation erinnern, die komplett in die Hose gegangen ist. Wenn ich mir etwas Wichtiges vorgenommen habe, dann habe ich andere Dinge eben abgesagt oder sie waren doch wichtiger, sodass ich mein Vorhaben eben erst mal verschoben habe. Das wurde dann später halt nachgeholt, sodass ich auch nicht verärgert, sondern eher gelassen war.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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