Gegen Kindergarten im Wohngebiet zur Wehr setzen!
Bei uns direkt vor der Haustür soll ein Kindergarten gebaut werden und wir möchten uns gern dagegen wehren. Denn wir sind alle schon älter und uns wäre es lieber wenn der Kindergarten in einer Straße gebaut wird in der Familien mit Kindern leben.
Wir denken dass wir als Menschen das Recht haben uns zu wehren und müssten nun nur noch wissen wohin wir uns da wenden können? Reicht es wenn wir uns an die Stadtverwaltung wenden oder gibt es noch eine Stelle dafür?
Weshalb wollt ihr euch wehren? Was möchtest du denn erreichen? Das der Kindergarten nicht in eurer Strasse gebaut wird? Das alle, die schon älter sind unter sich bleiben können? Ein Altersghetto?
Einerseits muss man im Auge behalten, dass es einen Grund hat, warum der Kindergarten an diesem Ort geplant wird. Einerseits besteht ein Bedürfnis nach einem Kindergarten. Da die Kinder noch nicht mit dem Auto kommen können, muss darauf geachtet werden wo ein solcher Kindergarten gebaut wird, natürlich demzufolge in einem Wohnquartier. Kindergarten in Industriequartieren stören zwar niemanden mehr, auch die älteren Leute könnten sich wohl damit abfinden, aber wirklich sinnvoll ist es ja nicht.
Andererseits muss man sich fragen, was denn geschieht, wenn der Kindergarten nicht gebaut wird. Das Gebiet wird unattraktiv für Familien, Leute mit Einkommen ziehen weg und der Landwert sinkt.
Du solltest dich selber fragen, was dich denn an einem Kindergarten stört. Ich habe eine Kindertagesstätte direkt neben meinem Garten. Die Kleinen klettern in den Bäumen, direkt vor meinem Wohnzimmerfenster. Aber es macht Spass. Die Kinder können den Garten geniessen, sie spielen und es ist eine Freude (meistens) ihnen dabei zuzusehen und zuzuhören. Ich habe selbst keine Kinder, bin damit zufrieden, und kann mit der Situation gut umgehen. Abends sind die Kleinen bei den Eltern und in der Kindertagesstätte ist Ruhe.
Stell dir vor, es könnte viel schlimmer kommen. Vielleicht ein Restaurant, oder gar eine Bar. Dann hättest du am Tag vielleicht Ruhe, aber in der Nacht geht dann die Post ab.
Also, beruhige dich und freue dich auf die Kinder. Sie können dir viel geben, sie bringen Leben in die Strasse. Du musst nur offen sein.
Wenn ich Beiträge wie den von dir lese, kommt mit regelmäßig das Würgen. Wie verbohrt kann man eigentlich nur sein um sich gegen eine Einrichtung mit Kindern zu Wehr setzen zu wollen. Am besten sind dann noch diejenigen welche selber keine eigenen Kinder haben und dementsprechend als Rentenschmarotzer auftreten.
Wir denken dass wir als Menschen das Recht haben uns zu wehren
Kinder sind also keine Menschen? Oder haben Kinder in deinen keine Rechte und Eltern erst recht keinen Anspruch auf die Unterbringung und Betreuung während sie für den Unterhalt sorgen. Im Gegenzug bin ich dann gegen den Bau des Altersheim in dem du in den nächsten Jahrzehnten untergebracht werden sollst. Denn wir hier sind alle Jung und wollen keine Alten Menschen hier haben, denn die dauernden Fahrten des Rettungswagens könnten die Ruhe im Viertel stören.
Um jetzt hier mal nicht mein persönliches überflüssiges Gedöns abzulassen sondern eine vernünftige Antwort auf die Frage: Das kann man so gut wie vergessen!
Man kann zwar bei der Gemeinde und der Baubehörde einen Widerspruch einlegen, nur muss der sinnvoll begründet sein. Der einzige sich anbietende sinnvolle Grund wären Immissionen (Lärm), aber ganz ehrlich: Solang der Kindergarten nicht gerade direkt neben dem eigenen Gartenzaun errichtet wird ohne gebührende Abstandsflächen kann man das knicken. Da gab es zwar auch einige Urteile, die Nachbarn und Anwohnern Recht gaben und sogar zur Schließung von Kindergärten führten, aber das waren teils erstinstanzliche Urteile die anschließend aufgehoben wurden oder schlicht (verglichen mit der Häufigkeit dieser Klagen) absolute Seltenheitsurteile.
Solange hier keine echte Belästigung durch Lärm nachzuweisen ist hat man schlechte Karten und in der Regel werden solche Einrichtungen schon so geplant, dass das ausgeschlossen werden kann bzw. geduldet werden muss. Urteile die zur Schließung führten bezogen sich fast gänzlich auf KiTas und Kindergärten die hier (da sie halt schon da waren) nicht den festgelegten Auflagen nachkommen konnten, da sie halt schon da waren.
Und was die Immissionen angeht: Das ist teils von Gemeinde zu Gemeine, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt - heißt: Wenn man Pech hat, darf der Kindergarten auch an den Gartenzaun gebaut werden.
Auch wenn es blöd klingt: Ich würde lieber in Ohropax investieren statt in einen Rechtsstreit der mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gewonnen werden kann.
Sicher kannst du versuchen Widerspruch einzulegen, aber ob es Erfolg hat, das weiss man ja nicht. Es wird dich sicher sehr viele Nerven und Kraft kosten, aber wenn es dir das Wert ist dann solltest du das versuchen!
Wir haben auch einen Kindergarten unmittelbar vor dem Haus und ich finde echt das es übertrieben ist und ich dich nicht verstehe! Die Kinder sind den Vormittag viel drin und man hört gar nix, und wenn sie dann mal draussen sind, dann kann es schon ein wenig lauter werden, aber das sind nun mal Kinder, dann machst du halt deine Fenster zu und gut. Da am Wochenende wo man selber meist frei hat, der Kindergarten ja geschlossen ist, hast du doch deine verdiente Ruhe.
Ich kanns nicht nachvollziehen und ich weiss auch nicht was du damit eigentlich bezweckst, aber wenn du es dann versuchen willst, dann kannst du sicher versuchen Widerspruche bei der Baubehörde einzulegen. Viel Erfolg. Aber es ist schon ein wenig unmenschlich und mich als Mutter macht es echt rasend sowas zu lesen! Schrecklich das Kinder in der heutigen Gesellschaft nicht mehr gewünscht sind, warst doch sicher auch mal klein, oder?
Zunächst ist es natürlich so, dass ein Kindergarten (noch dazu, wenn er über einen eigenen Garten verfügt) immer mit ein wenig Lärm (wenn man Kinder als Lärmquelle sehen will) verbunden ist. Hinzu kommt mindestens die Belästigung durch Eltern, welche die Kinder morgens mit dem Auto bringen und abends ebenfalls mit dem Auto abholen (Auto hält, Türen schlagen, Motor ein-/ausschalten, andere Autofahrer müssen halten, …).
Anderseits steht es außer Frage, dass ein Kindergarten kein Industriebetrieb ist, welcher ausschließlich in Industriegebieten betrieben werden sollte. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass Kindergärten möglichst nahe an den "Kunden" stehen zu haben. Also primär genau in den Wohngebieten! Und wenn jetzt nur Alte da wohnen, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass da bald junge Leute (Familien mit Kindern) nachziehen. Nur eine Frage der Zeit.
Was aber neben dem möglichen Lärm könnte denn noch als Ursache genant werden, die zur Abwehrhaltung geführt haben könnte? Gibt es weitere Gründe? Denn wenn nicht, sehe ich die Chancen äußerst gering an, erfolgreich die Einrichtung zu verhindern. Und das ist letztlich sogar gut so.
Zusammengefasst: natürlich habt ihr auch als ältere Menschen das Recht, Widerstand zu leisten. Es stellt sich aber die Frage, wogegen genau der Widerstand formiert werden soll. Und hier hast Du ja kein Wort dazu geschrieben.
Ich verstehe Dein Problem überhaupt nicht. Ich wohne genau gegenüber von einem Kindergarten. Natürlich hört man die Kinder, wenn sie im Freien spielen. Aber man kann sich daran sehr leicht gewöhnen.
Wenn Du dich unbedingt als Misantroph bekannt machen willst, solltest Du einen Artikel mit deinem Namen in der regionalen Tagespresse veröffentlichen. Dann wissen Deine Mitmenschen wenigstens gleich, was Du für einen Charakter hast.
Im Grunde würde es reichen, wenn Du eine Petition beim Bürgermeister abgibst. Wenn Du das allerdings als Einzelperson einreichst, wird dieser nicht mehr als ein mildes Lächeln für Dich übrig haben und sich vermutlich fragen, ob Du möglicherweise langsam schon senil wirst.
Vielleicht schaffst Du es ja, noch einige Deine Nachbarn von Deiner intoleranten Aktion zu überzeugen. Wenn Du eine Liste mit Unterschriften von Gleichgesinnten abgibst, wird dein Antrag in einer der nächsten Gemeinderatsversammlungen oder Stadtratsversammlungen besprochen werden. Dann wirst Du ja sehen, ob deine Ansicht mehrheitsfähig ist.
Ich kann nur hoffen, dass so ein Antrag nicht von Erfolg gesegnet sein wird. In der Nähe von München wehren sich seit Jahrzehnten die Anwohner vom Münchner Flughafen gegen den Fluglärm. Der Flughafen wurde trotzdem gebaut und das sogar mitten im Naturschutzgebiet.
Ich würde Dir empfehlen, zügig umzuziehen. Das würde der Gemeinschaft einiges ersparen.
Bei uns in der alten Heimat am Niederrhein war es üblich, dass an jedem katholischen Altenheim oder auch evangelischen Altenheim auch ein Kindergarten daneben gebaut wurde. Das ist vom sozialen Sinne sogar sehr sinnvoll. Die Kinder haben schon von klein auf miterlebt, wie es ist, wenn man alt wird und haben den alten Leuten mit Bastelsachen und Veranstaltungen das Leben versüßt. Und umgekehrt hatten die alten Leute immer sehr viel Freude, wenn die Kinder kamen.
Ich denke, dass ein Widerspruch absolut nichts nutzen wird, wenn der Kindergarten in einem normalen Wohngebiet gebaut werden soll. Auch wenn dort überwiegend alte Leute wohnen. Kinder beleben doch das Leben und ergänzen es. Ein Widerspruch könnt ihr machen. Aber zur Wehr setzen könnt ihr euch da bestimmt nicht. Dieser Widerspruch wird wahrscheinlich unter den Tisch gefegt werden und kaum Beachtung finden.
Man kann doch den Bebauungsplan einer Stadt einsehen und Einspruch erheben und auch gegen eine schon erfolgte Baugenehmigung kann man noch Widerspruch einlegen, wenn man sich als Nachbar durch den geplanten Bau eingeschränkt fühlt.
Ich kann dir allerdings nicht sagen, ob sich dieser Widerspruch auf die baulichen Aspekte beschränkt - also wenn man zum Beispiel denkt, dass ein Haus zu nah an der eigenen Grundstücksgrenze gebaut werden soll - oder ob man auch gegen die eigentliche Nutzung eines Gebäudes Widerspruch einlegen kann. Denn ich kenne nur einen Fall aus der Verwandschaft, wo es um den Bau einer Garagenzufahrt ging. Am besten ihr setzt euch mal mit jemanden zusammen, der sich mit Baurecht auskennt.
Und ein Wort an meine Vorredner - ich hätte ja auch lieber einen Kindergarten als ein Altenheim in meiner Straße, aber das hat mit der Frage nun wirklich nichts zu tun.
Wie Subbotnik dich ja schon aufgeklärt hat, ist es wohl eher sinnlos, Klage zu erheben bzw. Lärmbelästigung nachzuweisen. Erst recht dann, wenn der Kindergarten noch gar nicht gebaut ist.
Auch kann ich wie wohl die Mehrheit der Poster hier dein Ansinnen nicht nachvollziehen. Mein Sohn besucht einen Kindergarten, der zusammen mit einer Schule und einem Altenheim in einem Gebäudekomplex integriert ist und die alle zur selben Einrichtung gehören. Es gab noch nie Probleme und es besteht im Gegenteil eine rege Zusammenarbeit zwischen Altenheim und Kindergarten, was auch ausdrücklich so gewünscht ist, insbesondere von den älteren Heimbewohnern.
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