Ausbildung zur Altenpflegerin: Wie schwer ist es?

Meine Tochter mag alte Menschen und kauft jetzt schon für verschiedene Menschen in unserem Haus ein. Sie wischt auch die Böden und erledigt sonst kleine Dinge des täglichen Alltags. Mir dem Rentner von Nebenan geht sie fast täglich Spazieren. Sie hat nun den Wusch geäußert eine Ausbildung zur Altenpflegerin zu beginne.

Aber muss man da nicht nur in einem Altenheim arbeiten? Oder gehören auch die ambulanten Pflegedienste zu dem Beruf Altenpflegerin?

Als Altenpflegerin muss man nicht automatisch in einem Heim arbeiten, man kann auch in einem Pflegedienst arbeiten. Wobei ich ihr nochmal zu denken geben möchte, dass man ihre bisherigen Tätigkeiten zwar als nett aber kein bisschen dem entsprechend, was auf sie zukommen wird, bezeichnen kann. Immerhin hat man in der Pflegeausbildung hauptsächlich mit körperlich schwerer Arbeit zu tun. Man hat mit Gerüchen zu kämpfen muss Leute waschen und sie beweglich machen, so einfach ist das nicht und gut bezahlt wird das auch nicht. Ich würde ihr erst mal zu einem Praktikum raten.

Die Arbeit kann Spaß machen, wenn man es wirklich will, aber bisher hat sie ja nur nette Dinge gemacht und das hat mit der Pflege eines alten Menschen, der womöglich auch noch dement ist nichts zu tun. Einkaufen gehen wird die Pflegekraft nämlich nicht und spazieren gehen die alten Leute meistens auch alleine. Für die Beschäftigung gibt es auch andere Jobs.

Ich würde auch eher zu einem Praktikum raten, bevor sie sich endgültig festlegt. Es ist ja auch so, dass der Beruf körperlich sehr anstrengend ist. Senioren sind ja in der Regel auch nicht gerade wie Zahnstocher und es ist schon mit einigem Aufwand verbunden, sie dann zu stützen oder eventuell beim Waschen anzuheben, je nach Pflegestufe. Auch können sie sich nicht immer alleine anziehen oder beispielsweise aufstehen.

Allein wegen der körperlichen Anstrengung wäre dieser Beruf überhaupt nichts für mich. Meine Cousine hatte eine Ausbildung zur Altenpflegerin gemacht und sie ist ein sehr zierlicher Mensch. Sie hat nach der Ausbildung etliche Jahre in dem Beruf gearbeitet und sich dann für eine Weiterbildung zur Krankenschwester entschieden und auch erfolgreich abgeschlossen, weil sie diesen Beruf einfach zu anstrengend findet, wenn sie ihn bis zur Rente machen muss.

Solche Sachen wie für Senioren einkaufen gehen oder mit ihnen spazieren gehen ist ja noch sehr einfach, das könnte ich auch. Aber beim waschen helfen und anziehen und alles weitere hört es bei mir ehrlich gesagt auf. Manche Menschen können das und sie wollen das auch. Aber ich würde mir das ehrlich gesagt gut überlegen und zu einem Praktikum raten, bevor sie sich zu einer Ausbildung entschließt.

Im Praktikum selbst würde ich dann auch mit Mitarbeitern sprechen und nach ihren Erfahrungen fragen, also Vorteile und Nachteile des Berufs und das subjektive Empfinden. Da erfährt man auch so einiges. Hinterher kann man sich ja immer noch für eine Ausbildung entscheiden. Aber ich würde das nicht unüberlegt machen, eine abgebrochene Ausbildung kommt nicht bei jedem Arbeitgeber gut an.