Wasser lassen auf öffentlichen Toiletten

Das "Problem", wenns denn eins ist, hatte ich schon als Kind. Man versucht es förmlich rauszupressen aber es kommt nix aber nur am Urinal, wenn jemand daneben steht. Männer haben ja soweit ich weiß eine Art Muskel, wodurch sie den Urin zurückhalten können. Da ist dann irgendwie ne Blockade drin. Teilweise erlebe ich das heute noch.

Wenn solche Trennwände zwischen den Urinalen installiert sind, gehts besser aber bei dir hilfts ja nicht. Auch ich geh dann auf die Sitztoilette. Eigentlich kaum zu glauben, dass sich Menschen wegen solch natürlichen Sachen schämen (und wenns nur unterbewusst ist).

Mein Sohn, der gerade einmal 8 Jahre alt ist, kann auch nicht, wenn ihm jemand dabei zuschaut. Es hat oft Gelegenheiten gegeben, wo er dringend musste, aber nicht konnte, da er sich so unter Druck gefühlt hat.

Am liebsten geht er zu hause aufs Klo und wenn es aber sein muss, da stellt er sich zu irgendeinem Baum, wobei dieser schön verdeckt sein muss, und ja niemand hinschauen darf. Wobei das war jetzt auch keine wirkliche Hilfe, den bei Kindern ist es ja nicht so tragisch, wenn sie sich zu einem Baum hinstellen.

Am besten ist es doch, so wie du es ja machst, das du zu den Sitztoiletten pinkeln gehst. Da werden dich die Putzfrauen sicher nicht dumm anschauen, den das ist ja ihr Job, und wissen, das es leider auch etwas daneben gehen kann.

Also ich verstehe dein Problem, als Frau, ebenso. Ich hatte jahrelang panische Angst aufs Klo zu gehen und Wasser zu lassen, wenn neben mir auch jemand auf der Toilette war. Ich habe eine ziemlich große Blase und da dauert es manchmal länger ohne dazwischen mal Pause zu machen. Besonders auf der Schultoilette hatte ich meine Probleme damit.

Was mir geholfen hat, ich höre anderen zu und merke dass die genauso lange brauchen und teilweise sogar noch länger. Einmal war eine Vorgesetzte vor mir am Klo und hat ewig gebraucht, das hat mir schon geholfen - wir sind alle nur Menschen und müssen unseren Bedürfnissen nachgehen.

Wenn ich als Mann das Problem hätte beim Pissoir zu pinkeln würde ich auf die geschlossenen Toiletten gehen. Immerhin muss es die ja auch geben, falls das Geschäft mal größer ausfällt. Da hat man doch seine Ruhe. Über die Putzfrauen würde ich mir gar keine Gedanken machen, wir Frauen benutzen auch die Sitzklos und auch die Pissoirs müssen ebenfalls gereinigt werden.

Ich kann dein Problem nur bedingt verstehen. Ich finde es auch nicht so angenehm, wenn noch jemand in der Toilette ist. Allerdings gibt es weitaus schlimmeres und ich haben nicht solche Probleme wie du. Fühlst du dich irgendwie beobachtet oder hast du Angst, dass dich jemand genau mustern könnte, während du gerade pinkelst? Letztendlich sind die anderen Leute doch aus demselben Grund wie du in der Toilette, nämlich um zu pinkeln. Die wenigsten Leute gehen sicher in eine öffentliche Toilette, um dort anderen Typen beim urinieren zu zuschauen. Ich denke, dass du dir zu viele Gedanken über Dinge machst, die einfach nicht da sind.

Ich finde es für dich auch am sinnvollsten, wenn du in die Kabine gehst und dich nicht mehr am Pissoir hinstellst. Allerdings finde ich es eine absolute Sauerei wenn Leute an normalen Sitztoiletten im Stehen pinkeln. Das muss nun wirklich nicht sein. Stellst du dich etwa zu hause auch vor die Toilette und versaust damit alles? Auch wenn es sich um eine öffentliche Toilette handelt und diese nicht immer im besten hygienischen Zustand sind, solltest du dich meiner Meinung nach nicht hinstellen, sondern zumindest über die Kloschüssel hocken. Dann hast du keinen Kontakt zu der eventuell verschmutzten Klobrille, versaust aber auf der anderen Seite auch nicht noch mehr als eh schon.

Kannst du diesen Druck, unter den du dich gesetzt fühlst, noch ein bisschen näher beschreiben?

Das finde ich persönlich etwas seltsam, dieses Problem hatte ich noch nie. Hm, hab wohl Glück. Aber mal konstruktiv: Was genau geht denn in deinem Kopf vor, irgendeine Idee? Vielleicht liegt es wirklich nur am psychischen und du hast ganz einfach eine kleine Sperre in deinem Kopf, die dir Unwohlbefinden beschert.

Wie wäre es mal die Augen zu schließen und sich vorzustellen, man sei alleine? Klingt wohl gerade etwas seltsam, aber prinzipiell sollte es doch klappen. Vielleicht auch irgendein körperliches Problem, in dem Falle mal den Urologen aufsuchen? Vielleicht hat der einen Rat dazu, der bekommt so was in der Art sicher öfters mal zu hören.

Ich frage mich auch schon lange, wie Männer das in aller Öffentlichkeit schaffen, das Pipi entspannt fließen zu lassen. Jetzt mal abgesehen von der dicht gedrängten Enge an den Pinkelrinnen sieht man ja auch oft Männer am Straßenrand in aller Öffentlichkeit dabei, sich zu erleichtern.

Auf der öffentlichen Toilette würde ich als Mann die Klobrille hochklappen und den Rand der Kloschüssel mit Papier abdecken. Die entstandenen Spritzer kann man dann ja ganz einfach mit dem Papier runterspülen. Bleibt einzig und alleine noch die Unterseite der Klobrille. Aber die verdreckt ja auch, wenn man im Sitzen das Geschäft auf dem Klo verrichtet.

Also ich kenne das auch von mir selbst. Besonders auf der Arbeit, warte ich bis alle anderen aus den Toiletten verschwunden sind, denn ich will nicht, dass man mir beim "pinkeln" zuhört, obwohl ich da ziemlich leise bin, im Gegensatz zu Anderen!

Ich schmeiße auch meistens noch Klopapier in das Klo, damit man nicht so viel davon mitbekommt, dass ich gerade "am Pipi machen" bin. Ich selbst finde es nämlich ganz schrecklich, wenn ich bei anderen ungewollt zuhören muss. Besonders schlimm ist es, wenn diejenige dann noch etwas anderes von sich hören lässt. Das kann ich gar nicht ab. Das was Du aber vermutlich noch nicht so oft mitbekommen hast, und wo Du ja vielleicht während deiner Vorbereitungszeit mal dran denken könntest, ist die Tatsache, dass sich manche Frauen danach nicht die Hände waschen (das konnte man bei uns immer hören, wenn der Wasserhahn lief), dann aber wenn man selbst nach vorne geht, um sich die Hände zu waschen - mit ihren Fingern im Gesicht die Schminke wieder nachziehen oder neu auftragen - igitt.

Ehrlich, da habe ich schon Sachen erlebt, danach magst Du jemanden gar nicht mehr anschauen. Es gibt nämlich durchaus Leute, die benehmen sich auf solchen Toiletten so, als ob niemand anderes den Raum auch nur betreten könnte. Das sind Geräusche sage ich Dir, da kann ich dann nur leise in meiner Kabine hocken und den Kopf dabei schütteln.

Ich bin zwar eine Frau, doch ich kann dich verstehen. Mein kleiner Sohn kann auch nicht wenn er irgendwo auf einer fremden Toilette ist. Das geht so weit, dass er sehr dringend muss, er es aber zurückhält bzw. gedanklich blockiert. So kann es passieren, dass wir öfters anhalten müssen, bis er endlich Wasser lassen kann. Leider kann ich dir auch keinen Rat geben, außer dass du lernst dich zu entspannen bzw. den Moment abzuwarten, wo keiner auf dem Klo ist. Wenn du aber zu den Sitztoiletten gehst, wird es die Putzfrau auch nicht stören, denn die sind sicher andere Sachen gewöhnt zum wegwischen, als ein bisschen Harn.

Ich bin auch eine Frau, und ich kann Dich absolut gut verstehen. Ich finde auch nicht, dass man sich dafür schämen muss, auch wenn es einem selbst dann schon mal peinlich erscheint.

Ich kann Dir dazu sagen, dass es mir auch oft so ergeht, und ätzend finde ich es, wenn ich zuerst da war, und dann kommt jemand herein, allerdings ist es bei mir nur so, wenn ich die Leute, die da herein kommen könnten, auch kenne. Also bei öffentlichen Toiletten habe ich weniger das Problem, es sei denn, ich habe irgendetwas, dass ich zusätzliche Geräusche von mir geben müsste, dann müsste ich auch warten.

Ich kann Dir allerdings sagen, dass es viele Leute gibt, die keinerlei Probleme damit haben, mal ordentlich Geräusche auf der Toilette von sich zu geben (das bekommt man nun mal leider mit, wenn man dann zuerst auf der Toilette war). Besonders unangenehm finde ich das, wenn ich dann die Person im Nachhinein noch am Waschbecken treffe (obwohl dies ja auch schon fast positiv ist, wenn man sich zumindest die Hände wäscht, was ja auch nicht jeder macht, andere Leute ziehen es vor, sich erst einmal zu schminken ).

Ebenso kenne ich Leute, die nur Zuhause normal auf die Toilette gehen können, oder aber auch als Mann warten müssen, bis alle anderen die Toiletten verlassen haben. Ich kenne sogar relativ viele Männer, die nicht gesehen werden wollen, wenn Sie auf die Toilette gehen.

Du siehst, Du bist sicher nicht alleine mit dem Problem, erst letztens kamen wir im Freundeskreis mal wieder auf das Thema, wo einer von uns da stand, und drei andere Jugendliche herein kamen. Die haben sich dann auch darüber etwas lustig gemacht und denjenigen angesprochen. Der hatte dann auch gleich einen guten Satz zurück gegeben, ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, was er sagte.

An sich ist das nichts ungewöhnliches, ich habe das schon von mehreren Leuten gehört. Auf öffentlichen Toiletten kann man sich einfach nicht genug entspannen, draußen ist es laut oder man hört in den umliegenden Kabinen jemanden seine Notdurft verrichten und das trägt zur Entspannung nicht unbedingt bei. Beim Pissoir ist das ganze natürlich sogar noch extremer und ich könnte mir im Leben nicht vorstellen, dort pinkeln zu können.

Ich bin zwar eine Frau und kann das nur zum Teil nachvollziehen, aber trotzdem verstehe ich nicht, wieso Männer die auf öffentlichen Toiletten nicht Wasser lassen können nicht auf die Sitztoiletten ausweichen können. Du schreibst, du willst der Putzfrau nicht alles versauen, aber ist es denn wirklich so schwer, in die Schüssel zu treffen, anstatt die ganze Toilette vollzusauen? So schwierig wird das doch wohl kaum sein, deshalb würde ich jetzt eigentlich sagen, dass die Sitztoiletten eine geeignete Alternative sind oder etwa nicht?

Ich selbst hatte dieses Problem zu Beginn auch sehr oft, aber inzwischen hat es sich eigentlich gelegt. Wenn man fast den ganzen Tag lang außer Haus ist und jedes mal auf eine öffentliche Toilette angewiesen ist, wenn man muss, gewöhnt man sich einfach irgendwann daran, beim Wasser lassen nicht mehr alleine im vertrauten Badezimmer zu sein.