Nicht kindgerechtes Mittagessen im Kiga
Meine Mädels essen manchmal im Kindergarten zu Mittag, wenn ich arbeiten muss. Im Flur hängt auch immer der Essensplan für die ganze Woche. Eigentlich ist das Mittagessen dort sehr gut, es wird jeden Tag frisch gekocht, und es gibt viel Obst und Gemüse. In den letzten paar Wochen gab es aber an manchen Tagen Gerichte, wo ich mir denke, das viele Kinder es nicht mögen.
Das erste war Nudeln mit Thunfischsauce, dazu gab es Gurkensalat. An dem Tag, wo es das gab, waren meine Mädels auch zum Mittagessen angemeldet, und ich wußte schon vorher, das meine Kinder das mit aller Sicherheit nicht essen, zumindest die Thunfischsauce. Und so war es dann auch, meine Kinder meinten, die Sauce wär voll eklig gewesen, und sie hätten nur Nudeln und Gurkensalat gegessen. Als ich dann nachfragte, wer denn alles die Sauce gegessen hätte, meinten sie, fast niemand. Vor einigen Wochen dann gab es Fischsuppe, da waren meine Kinder nicht zum Mittagessen angemeldet, aber ich hatte es auf dem Essensplan gelesen.
Es mag ja bestimmt einige Kinder geben, die so etwas essen, aber ich denke mal, die Mehrzahl der Essenskinder wird es nicht essen. Thunfischsauce und Fischsuppe sind jetzt nicht die Gerichte, wo ich denke, das man die im Kindergarten kochen müsste, oder? Oft gibt es so Gerichte zum Glück nicht, etwa ein oder zweimal im Monat, ansonsten finde ich die Auswahl der Gerichte echt ausgewogen, gesund und kindgerecht.
Wie seht ihr das? Würden eure Kinder diese zwei Gerichte essen? Gibt es in eurem Kindergarten auch mal so Gerichte?
Meine Kinder essen im Kindergarten nichts warmes. Aber ich weiss zu 100 %, dass meine Kinder sowas nicht essen würden. Sie essen weder Fischsuppe noch Thunfischsosse. Meine Kinder essen den Fisch angebraten, aber nicht in der Suppe. Die wenigsten Kinder werden sowas wohl essen.
Ich würde mich im Kindergarten beschweren. Das kann es ja nicht sein, dass die nur sowas anbieten. Bei uns im Kindergarten kann man auch sein Kind warm essen lassen. Aber dort gibt es Essen die Kinder normalerweise schon essen können. Natürlich wird nicht jedes Kind alles essen und Nörgler gibt es immer, aber so extrem wie bei Euch ist es bei unserem Kindergarten nicht.
Ich finde das auch fraglich, dass man sowas übrhaupt anbietet. Deswegen haben wir auch mal direkt nachgefragt, wieso man das macht. Da bekommt man dann Antworten wie: Kann ja nicht jeden Tag Nudeln geben.
Bei meiner Mutter in der Kita gibt es verschiedene Wahlmöglichkeiten und da suchen die Eltern aus, was die Kinder essen sollen. Da wurde auch schon "Eisbein mit Kartoffeln" ausgesucht. Schön, wenn die Eltern das gerne essen, Kinder tun das weniger. Zum mindest war es damals so.
Sicher gibt es auch Kinder, die das gerne essen und sicher muss man auch Abwechslung reinbringen, aber es gibt wohl genug kindgerechte Möglichkeiten und es muss dann nicht zwangsläufig immer Nudeln geben.
Ich hab es so verstanden, dass die Kita bei euch selber kocht, oder nimmt sie einen Küchendienst in Anspruch?
Ich finde, dass man Kindern schon alles anbieten sollte, was man essen kann und was für die Kinder auch genießbar ist. Bei uns gab es die Regel, dass alles auf alle Fälle probiert werden muss und dann haben die Kinder schon gemerkt, dass Sachen schmecken, die sie nie gedacht haben.
Sicher sollte man Kinder dann nicht zwingen, was zu essen, was ihnen nicht schmeckt. Aber was spricht dagegen, wenn man Kindern auch Essen kocht, was nicht zu Hause gekocht wird, weil es nicht "kindgerecht" ist. Was ist denn kindgerecht? Pommes, Nudeln mit Tomatensoße, Kartoffeln und Würstchen? Warum sollen Kinder nur das angeboten bekommen, wo der Erwachsene denkt, dass es Kindern nciht schmeckt.
Viele Kinder mögen kein Spinat. Meine haben es geliebt. Viele Kinder mögen vielleicht keine Thunfischsoße mit Nudeln. Meine Kinder haben es geliebt. Aber wahrscheinlich, weil ich ihnen nicht nur die angeblich "kindgerechten" Mahlzeiten aufgetischt habe. Sie haben auch Sachen gegessen, die eben viele den Kindern nicht anbieten. Ich habe mich immer gefragt, warum manche Mütter nur Sachen anbieten, wo sie glauben, dass es Kindern schmeckt, weil es eben angeblich kingerecht ist, wenn man ihnen "einfache" Speisen vorsetzt.
Ich finde nicht schlecht, wenn man den Kindern auch Sachen vorsetzt, die für Erwachsene undenkbar sind, dass es Kindern schmecken könnte. Wann will man denn damit anfangen, dass Kinder nicht so pingelig sind mit dem Essen und ständig mosern, dass es nicht schmeckt?
Es gibt einen Spruch "Was der Bauer nicht kennt, dass isst er nicht" und genauso ist es bei den Kindern. Was sie nicht kennen, wird verschmäht und wenn es noch so lecker ist, weil die Eltern zu Hause die Essenswünsche der Kinder erfüllen und sie nicht mitessen müssen, was Erwachsene essen,
Ich verstehe das Argument, solche Speisen seien nicht kindgerecht, überhaupt nicht. Genau so wie Diamante hätte ich dann gerne nämlich eine Definition, was denn überhaupt kindgerechte Nahrung sein soll. Nach dem Lesen der Überschrift habe ich an Speisen mit Alkohol gedacht und nicht an total übliche Thunfischsoße und Fischsuppe.
Einerseits wird verlangt, dass Kindern ausgewogene und vielfältige, selbstgekochte Kost vorgesetzt wird und dann sollen es dann doch nur die paar Standardgerichte sein? Ich würde die Kinder hingegen ermutigen auch etwas zu probieren, was sie nicht kennen, denn erst dann darf man sich als Mensch (ich zähle Kinder mal ganz frech dazu) ein Urteil über etwas bilden- Lebensmittel gehören dazu. Die Tendenz vorher über etwas zu meckern, ohne es zu kennen, sollte man erzieherisch nicht unterstützen.
Wenn die Kinder aber unabhängig von der Elternmeinung etwas probiert haben und es nicht mögen (das kann auch etwas "Kindgerechtes" sein), ist es vollkommen in Ordnung zu sagen: Das mag und esse ich nicht.
pepsi77 hat geschrieben:. Und so war es dann auch, meine Kinder meinten, die Sauce wär voll eklig gewesen,
Das ist mir noch aufgefallen. Gibt es bei euch wirklich "ekelige" Speisen? Das Wort ekelig gehört dahin, wo es passt. Aber nicht bei Nahrungsmittel. Es kann schmecken oder auch nicht. Aber deswegen sollte man Kindern schon erklären, dass nichts, was man essen kann "ekelig" ist. Ekelig ist ein Hundehaufen, wenn man hinein tritt. Aber nichts was essbar ist. Und wenn das von zu Hause aus schon mitgegeben ist, dass Essen ekelig sein kann, dann braucht man sich nicht wundern, wenn viele Kinder manches nicht mal probieren.
Warum müssen denn die Speisen immer kindgerecht sein? Zuhause werden wohl nur die wenigstens Familien extra fürs Kind kochen. Ich kenne es so - und auch bei allen Bekannten und Freunden - dass die Kinder ganz normal das mitessen, was auch die Erwachsenen essen. Wenn sie eine Soße (oder ein Gemüse oder sonstetwas) nicht mögen, lassen sie die eben weg und essen dafür etwas anderes. Bei einem normalen Mittagessen ist doch für gewöhnlich genug an Auswahl vorhanden.
Sicher kann man Kindern Essen schmackhafter machen, indem man es zum Beispiel hübsch dekoriert, in kleine Stückchen schneidet oder die Kinder bei der Zubereitung helfen lässt. Oder, wenn sie kein gemüse essen wollen, bisschen schummelt, indem man das Gemüse halt tarnt (in Soßen, Gemüseburgern, usw.).
Aber Kinder brauchen doch keine extra Lebensmittel (ältere Kinder meine ich, dass ein Baby seine Babykost bekommen sollte, ist ja klar) und wenn genug Auswahl da ist, dann finden sie doch auch garantiert etwas, das sie gerne essen wollen. Und wenn sie sehen, dass andere Kinder etwas essen, das sie selbst nicht kennen, probieren sie es doch bestimmt auch.
Kindgerechtes Essen hat für mich weniger etwas mit der Auswahl der Lebensmittel zu tun. Sondern eher damit, dass Kinder vollwertig ernährt werden und eben eine große Anzahl der verschiedensten Lebensmittel und auch Zubereitungsarten kennen lernen. Nur weil es etwas gibt, was Kinder "normalerweise" nicht gern essen, ist es doch noch lange nicht "nicht kindgerecht".
Wobei ich das normalerweise absichtlich in Anführungszeichen gesetzt habe, denn was Kinder nicht mögen ist ja doch stark von der Erziehung abhängig. Auch ich halte es so, dass von jedem Essen zumindest gekostet wird. Wenn es dann nicht schmeckt ist es in Ordnung, auf keinen Fall aber eklig. Eklig sind höchstens (erkennbar) verdorbene Lebensmittel, nicht aber genießbare, die man vielleicht nicht mag.
Außerdem finde ich es ganz gut, dass mein Kind unter anderem in der Kita eine große Auswahl an Lebensmitteln kennen lernt, da ich aus verschiedenen Gründen einige Lebensmittel nicht mag und diese daher bei mir auch nicht auf den Tisch kommen. Ein Beispiel ist Kassler. Da finde ich es dann sogar sehr gut, wenn mein Kind das in der Kita kennen lernt.
Nein, unser Sohn würde diese beiden Gerichte garantiert nicht essen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wirklich nur sehr wenige Kinder eine dieser beiden Speisen essen.
Ich arbeite selbst als Kindergärtnerin und habe manchmal auch das Problem, dass wir Essen geliefert bekommen, dass den Kindern einfach nicht schmeckt. Beispielsweise hatten wir diese Woche einen Hörnchenauflauf, der total eigenartig gewürzt war. Die Kinder konnten zu Mittag also nicht essen- es gab ja keine Wahlmöglichkeit.
Generell finde ich es immer sehr schlecht, wenn es beim Mittagessen keine Auswahlmöglichkeit gibt. Ich persönlich finde, dass es jeden Tag eine Suppe geben sollte (immerhin essen ja auch die meisten Kinder Suppen) und dass es dann Beilage, Gemüse und Fleisch geben sollte. So können Kinder, die beispielsweise kein Fleisch oder manche Saucen nicht wollen zumindest die Beilage essen.
Im Kindergarten meines Sohnes habe ich im Sommer manchmal gesehen, dass sie in der Kleinkinderkrippe zum Frühstück oft sehr exotische Speisen hatten, die wohl kaum ein Kind gegessen hat. Dazu gehört beispielsweise griechischer Salat oder auch Tomaten mit Mozarella. Da es aber auch stets Gebäck dazu gab, war es für mich kein Problem.
Bei uns ist das sehr ähnlich mit dem Speiseplan. Lange wusste ich gar nicht, dass der Speiseplan in der KITA aushängt und wenn ich meine Tochter fragte, was es zu Mittag gab, antwortete sie immer "Fruchtzwerge". Erst war ich sauer, dann dachte ich mir, dass es keinesfalls sein kann, dass die Kinder nur Fruchtzwerge bekommen. Schließlich bezahle ich alleine fürs Essen und für die Jause monatlich 60 Euro, das zusätzlich zu den regulären Kosten für den Monat 100 Euro. Und das aber nur für zwei Tage die Woche.
Ich stieß dann tatsächlich auf den Plan, als mein Partner und gemeinsamer Vater unseres Kindes mich einmal darauf hinwies. Die Früherzieherin bekam natürlich gleich mit, worüber wir uns unterhielten und als ich mir gerade dachte: "Das essen die Kinder doch sicher nicht!", antwortete sie, als könne sie von den Augen ablesen: "Also wenn es beispielsweise so etwas gibt- sie deutete auf den Plan, ich weiß nicht mehr genau, was es war- dann sagen wir, das müsst ihr uns nicht liefern. Darum verlasst euch bitte nicht auf den Plan, weil es gibt manchmal Menüs die Kinder nicht essen, die wir dann abwandeln müssen.
Ich denke mir eben, dass es dieselbe Küche ist, wie im Krankenhaus, so könnte ich mir vorstellen. Also einfach eine Großküche, die auch in die KITA liefert. Also Essen auf Rädern wird es denke ich kaum sein, auszuschließen wäre es aber nicht. Ich hatte es, als sie uns das erklärte, ziemlich eilig, weil ich noch einen Termin hatte, werde aber demnächst die Pädagogin ziemlich sicher darauf ansprechen, wer denn für die Spielgruppe kocht und euch dann berichten, wenn ich genaueres weiß!
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