Idealer Zeitpunkt für Kastration beim Hund

vom 28.11.2009, 00:46 Uhr

Mich interessiert, wann die Hundehalter unter uns, die sich für eine Kastration ihres Tieres entschieden haben, diese haben durchführen lassen. Es gibt ja verschiedene Ansichten zu dem Thema und ich bin noch nicht gefestigt in meiner Meinung.

Manchmal wird empfohlen, dass das Tier bereits kastriert wird, wenn es noch gar nicht ausgewachsen ist. Ich persönlich dachte immer, dass der Hund erwachsen sein sollte, bevor dieser Eingriff vorgenommen wird. Welche Vor- und Nachteile haben diese beiden Varianten?

Verlief die Kastration bei euren Tieren problemlos oder gab es Komplikationen? Würdet ihr euren Hund wieder kastrieren lassen? Besonders interessiert bin ich an Aussagen, die die Kastration von Rüden betreffen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich ehrlich bin, kann ich eine Kastration nur empfehlen, wenn eine Notwendigkeit besteht. Einfach so würde ich das nicht durchführen lassen. Immerhin ist es eine Operation, die Komplikationen mit sich bringen kann und diese hat auch hormonelle Auswirkungen. Das ist Fakt, auch wenn man sich das gerne schön redet.

Wir hätten die Möglichkeit unseren Hund bei einem anderen Eingriff gleich mit zu kastrieren. Wir haben weder ein Problem mit ihm, wenn andere Hündinnen läufig sind, noch sonst sehen wir da die Notwendigkeit. Er mag zwar keine männlichen, schwarzen großen Hunde, aber durch eine Kastration geht das auch nicht weg. Also wird er nicht kastriert.

Der Hund meines Vaters wurde noch vor der Geschlechtsreife kastriert. Er lebte damals mit 2 Hündinnen zusammen und sollte natürlich nicht decken. Zumal es sich dabei um seine Mutter und seine Schwester handelte. Da war es nunmal naheliegender, dass man ihn und nicht die Hündinnen kastriert, weil der Eingriff bei den Weibchen nochmal komplizierter ist.

Dennoch musste die älteste, die Mutter, später sterilisiert werden. Allerdings hat das gesundheitliche Gründe. Er hat die Kastration gut verkraftet. Lag aber sicher auch daran, dass er jung und vital war.

Bestünde eine medizinische Notwendigkeit der Kastration bei meinem Hund, würde ich es natürlich machen lassen. Sonst nicht. Bei unserem ersten Hund haben wir überlegt, weil das echt ein (50 Kilo)-Giftzwerg war, wenn die Nachbarshündin läufig war. Aber der Arzt meinte, dass da eine Kastration nur sinnvoll gewesen wäre, wenn man das vor der Geschlechtsreife gemacht hätte. Denn so kann er nur nicht mehr decken. Dass Verlangen aber bleibt. Angeblich wäre das anders nicht der Fall. Aber da weiß man ja nicht, wie der Hund sich da verhält. Wie gesagt unseren jetzigen Hund tangiert das null, wenn eine Hündin läufig ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo!

Ich kann mich winny nur anschließen. Mein Hund ist ein unkastrierter Rüde und ich würde ihn auch nur kastrieren lassen, wenn es gesundheitlich oder sonst wie erforderlich wäre. Mir wurde von einem Tierarzt geraten, meinen Hund wegen einer Vorhautentzündung kastrieren zu lassen. Allerdings wurde dies bisher nur mit einer Spüllösung behandelt. Ich habe mir dann eine zweite Meinung und sogar eine dritte von anderen Tierärzten eingeholt und diese sagten, dass eine Kastration der letzte Ausweg sein sollte und es auch noch andere Spülungen, Sprays und Salben zur Behandlung gibt. Nun werde ich da erstmal noch etwas versuchen, bevor ich wirklich den Weg einer Kastration gehe.

Natürlich würde ich meinen Hund kastrieren lassen, wenn es gesundheitlich nötig wäre oder mein Hund ein aggressives Verhalten zeigen würde und dadurch Hoffnung auf Besserung bestünde. Ansonsten würde eine Kastration nur in Frage kommen, wenn ich eine unkastrierte Hündin hätte. Da wäre mir das Risiko dann einfach zu hoch, dass es zu ungewolltem Nachwuchs kommen könnte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei Hunden würde ich auf die Kastration verzichten, wenn es nicht unbedingt nötig ist (nötig wäre es zum Beispiel, wenn der Rüde mit einer Hündin zusammen gehalten wird). Der Eingriff bringt nämlich wenig bis nichts, vom Verhalten her merkt man kaum einen Unterschied; auch kastrierte Rüden prügeln sich mit Geschlechtsgenossen. Kann aber passieren, dass der Hund nach der Kastration zunimmt. Und wenn der Hund vorher in der Wohnung markiert hat oder auch draußen überall sein Beinchen hebt, dann geht das durch eine Kastration auch nicht weg, das ist eine reine Erziehungssache.

Wenn es unbedingt gemacht werden soll, bloß nicht zu jung. Tiere, die zu jung kastriert werden, werden von anderen erwachsenen Tieren meist wie Welpen behandelt, auch wenn sie selbst ausgewachsen sind.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Auch wenn mein Partner und ich in getrennten Wohnungen leben, verbringen wir einige Zeit zusammen und auch gemeinsam mit den Hunden. Mein Partner hat eine unkastrierte, fünfeinhalb Jahre alte Hündin, die nicht schwanger werden sollte. Zum einen möchten wir keine kleinen Labradore züchten und zum anderen ist die Hündin vielleicht auch schon zu alt, wenn der kleine dann so weit ist.

Im Moment ist er noch zu jung zum kastrieren, aber schon jetzt dreht er wahnsinnig am Rad, da die Hündin in nächster Zeit wieder läufig wird. Die beiden Hunde verbringen viel Zeit miteinander und es wäre nicht so toll, wenn unsere Hündin irgendwann mit kleinen Hündchen ankommen würde.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich würde keinen Hund kastrieren lassen, wenn es nicht medizinische Gründe dafür gibt. Also gibt es keinen idealen Zeitpunkt. Auch wenn ein Rüde mit einer Hündin zusammenlebt muss man den Rüden nicht kastrieren lassen. Ich kenne einige Hundehalter, die beide Geschlechter zusammenhalten.

Wenn die Hündin läufig ist, dann bekommt sie ein "Höschen" an und der Rüde kommt nicht dran. Züchter machen es nicht anders, wenn sie kontrolliert züchten und die Hündin nicht wieder trächtig werden soll. Diese Hitzehöschen verhindern nicht nur, dass Blut in der Wohnung ist, sondern auch, dass der Hund andocken kann. Denn erst, wenn der Rüde andockt, kann es zur Trächtigkeit kommen. Da eine Hündin nur 2 x im Jahr läufig wird, finde ich es schlimm, wenn man deswegen einem Rüden seine Männlichkeit nimmt. Ausserdem gibt es auch für die Hündin die Pille, dass sie nicht trächtig wird.

Deswegen gibt es meiner Meinung nach keinen triftigen Grund und auch keinen geeigneten Zeitpunkt einen Rüden unbedingt zu kastrieren. Auch wenn der Rüde "am Rad dreht", muss er sich daran gewöhnen. Oder aber man muss eben darauf achten, dass sie nicht zusammenkommen. Aber im ersten Lebensjahr würde ich auf keinen Fall einen Rüden kastrieren.

Rede doch mal mit dem Tierarzt darüber. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist das doch der Hund, der ein agressives Verhalten zeigt. Vielleicht ist es auch medizinisch notwendig, dass er kastriert wird. Aber das kann hier keiner sagen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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