Bewerbungsgespräch - Chancen durch Fragen steigern
Das Bewerbungsgespräch ist ja nicht oft immer einfach zu überstehen, aber wenn sich ein Ende andeutet sollte man auf keinen Fall durchschnaufen und nach dem Motto „Nichts wie raus“ den Blick zur Tür richten, denn durch Fragen kann man noch einmal ordentlich punkten und so Interesse und Eigeninitiative beweisen, was einen kleinen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern darstellen kann und den Chef indirekt überzeugt, dass man den Job auch wirklich will.
Natürlich solle man das nicht auf Teufel komm raus machen und das Gegenüber mit Fragen bedrängen, vor allem wenn dieser andeutet, schnell weg zu müssen oder unter Termindruck zu stehen. Außerdem sollte man auch keine sinnlosen, sondern gut überlegte Fragen stellen – diese kann man sich beispielsweise im Vorfeld überlegen. Gut ist z. B. wenn man nach der Firmenphilosophie fragt, welche Perspektiven im Unternehmen offen stehen oder zur Not auch nach der Umsatzentwicklung des Unternehmens, je nach Größe – denn ein kleiner Arbeitgeber wird dies anders auffassen als eine große Firma.
Eine weniger gut gewählte Frage wäre beispielsweise eine, die sich entweder von alleine beantwortet oder die sich leicht mit Hintergrundwissen über die Firma (beispielsweise über Webseiten) in Erfahrung bringen kann. Was auch eher negativ aufgefasst werden könnte sind Fragen nach der Anzahl der Urlaubstage, ob ein Überstundenausgleich gewährt wird, und wie dieser erfolgt oder ob es nach der Probezeit eine Gehaltserhöhung gibt und ob Wochenendarbeit extra vergütet wird – wenn man so etwas in Erfahrung bringen möchte geht das auch einfacher, indem man sich den Arbeitsvertrag zuschicken lässt und darin nachzusehen.
Was ebenfalls eine reine Fettnäpfchenfrage ist, sind Fragen, um Gerüchte um die Firma zu klären. Also Sachen wie „Stimmt der Vorwurf mit der sexuellen Belästigung?“ oder „Muss man sich um die Liquidität der Firma sorgen machen?“ – Fragen die nur ein Ja oder ein Nein as Antwort zulassen sind sowieso immer schlecht, auch wenn sie nicht so eine negative Intention haben. Mit Fragen, die das Gegenüber zum Reden bringen schafft man auch eine gute Basis für ein Gespräch, in dem man es besser kennenlernen und sich selbst schon einmal sympathischer machen kann.
Natürlich helfen geschickte und gut gewählte Fragen auch nicht mehr viel, wenn man das Vorstellungsgespräch mehr schlecht als recht überstanden hat.
Wenn man am Ende eines Bewerbungsgesprächs tatsächlich keine Fragen mehr hat, weil diese im Laufe des Gesprächs geklärt wurde, dann sollte man dies auch ruhig so sagen. Das wirkt dann doch noch interessierter, als wenn man zugibt keine Fragen mehr zu haben.
Dann sollte man sich aber im gleichen Zuge für das sehr ausführliche Gespräch bedanken welches keine Fragen mehr offen gelassen hat.
Timberwood
Nun ja, wenn das Gespräch damit von Seiten des Arbeitgebers bzw. dessen Vertreters noch nicht beendet ist
Ich denke mal, das muss jeder für sich entscheiden, mir wäre diese Formulierung etwas zu anbiedernd. Auch Arbeitgeber.
Hallo!
In den letzten zweieinhalb Jahren habe ich auch an vielen Vorstellungsgesprächen teilgenommen und wurde auch fast immer nach Fragen gefragt, doch leider ist mir bis auf ein einziges Mal keine Frage eingefallen. Die Firmen, bei denen ich mich beworben habe, waren meistens gut im Internet vertreten und so konnte man sich schon über vieles informieren, dass für mich eigentlich keine großen Fragen offen blieben. Auch zu Ausbildungsinhalten konnte ich oft etwas im Internet finden oder in den Informationsbroschüren, die ich von den Firmen zugeschickt bekam.
Was soll man denn dann noch fragen? Wahrscheinlich gibt es noch irgendwelche geschickten Fragen, aber mir sind leider keine eingefallen.
Viele Grüße
Das ist ja eigentlich normal, dass man am Ende eines Gespräches nach noch offen Fragen gefragt wird. Selbst wenn keine Fragen mehr offen sind, weil diese schon vorher im Gespräch geklärt wurden, würde ich trotzdem sowas sagen wie "Ich hatte mir schon einige Fragen zurecht gelegt, die mich interessiert hätten, aber glücklicherweise wurden diese schon im Verlauf unseres Gespräches geklärt und daher habe ich keine weiteren, noch offenen Fragen" oder sowas in der Art... hauptsache nicht einfach nur sagen "Nein, ich habe keine Fragen".
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