Hausbau in Eigenleistung - Finanzierungsproblem

vom 26.11.2009, 21:43 Uhr

Mein Freund und ich möchten ein Doppelhaus bauen, in der einen Hälfte selber wohnen und die andere vermieten oder evt. verkaufen. Wir bauen das Haus selber, mein Freund ist Mauerer sein Vater auch, und wir haben eine große Familie die uns hilft. Wir stehen noch am Anfang und unser erster Gedanke ist zur Bank zu gehen. Mit der Frage ob wir überhaupt eine Finanzierung dafür bekommen würden.

Was brauch die Bank für Infos? Vorstellen tun wir uns ein Doppel-Haus das insgesamt 10*14 m groß sein soll, ohne Keller, mit Garage, verklinkert. Leider haben wir keine Ahnung von Materialpreisen für das Haus. ungefähre Gundstückspreise wissen wir schon und die Nebenkosten wie Notar und Architekt und Grunderwerbssteuer sind auch bekannt.

Kann mir jemand sagen wie hoch die reinen Materialkosten sind? Super wäre es gesplittet nach Gewerken.

» krecik » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,89 »



Gleich zu Beginn vielleicht der wichtigste Hinweis: es wird Dir aus den gemachten Angaben keiner hier eine sinnvolle Antwort geben können! Jedenfalls wird niemand eine Zahl nennen können, welche dann in Deinen Planungen in irgendeiner Form eine Richtigkeit haben kann. Schließlich weiß niemand hier - nachdem Du das nicht geschrieben hast - wie z.B. gleich zu Beginn das Mauerwerk aussehen soll. Wie dick gedämmt wird denn gebaut? Wie viele Stockwerke? Zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoß? Holz-, Metall- oder Kunststoffrahmen für Türen und Fenster?

Aber das sind ja dann auch nur die groben Fragen zu Beginn eines solchen Vorhabens. Es folgen unzählige feinere Fragen. Ganz nebenbei sei auch bemerkt, dass ein Architekt für eine solche Erstberatung locker 2-3 Stunden einplant und sich das auch entsprechend vergüten lässt.

Das einzige Mal, das ich bei so einem Gespräch dabei war, kam ein Hauspreis (ebenfalls eine Doppelhaushälfte) von ca. 200 000 Euro raus. Ohne Keller sowie ohne Außenanlagen. Der fehlende Keller war jedoch ein K.O. Kriterium und auf Grund der Grundstückspreise musste ich dann doch von diesem Architektenhaus Abstand nehmen.

Aber wenn in der Familie so viele Maurer sind, verstehe ich nicht, wieso sie den groben Preis für wenigstens das Mauerwerk nicht in Erfahrung bringen können. Sowohl vom Material als auch von den Arbeitsstunden. Ich finde jedenfalls, dass es ideal ist, Leute vom Fach zu kennen, wenn man selber baut. Baupfusch erkennt man als Laie leider erst, wenn es wirklich zu spät und nicht mehr zu leugnen ist. Jemand vom Fach dürfte hier mehr sehen.

Was ich aber zu eurem Plan noch sagen wollte: ihr solltet wirklich überlegen, ob nicht vielleicht doch die Möglichkeit besteht, das Vorhaben mit Keller zu planen. Zum einen steigert dies ja den Verkaufswert, zum anderen die Lebensqualität. Platz ist nie verkehrt. Es sei denn, es gibt massive Gründe die dagegen sprechen. Wie z.B. das Grundwasser oder ähnliches.

Wenn ihr euch dann jedenfalls mal für einen Architekten entschieden habt, wird der euch als Teil seiner Leistungen selbstverständlich auch einen Kostenplan aufstellen. Und darin ist schon aufgeschlüsselt, was welcher Posten kosten wird. Und oft reicht ein Aufschlag von nicht ganz 20% und die Zahlen der Planer stimmen. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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