Firmen - spezielles Girokonto?
Im Augenblick bin ich am überlegen ob ich mich selbstständig machen sollte, denn auf dem Arbeitsmarkt sieht es nicht so toll aus. Ausserdem möchte ich gern in meine Tasche arbeiten und nicht den Chef reich machen.
Wie ist das mit dem Geldverkehr, brauche ich da unbedingt gleich ein Firmen Girokonto oder kann ich das auch erst mal über mein normales privates Girokonto laufen lassen? Ich denke das macht keinen Unterschied oder ist der Dispo beim Firmen Girokonto günstiger?
Ich selber arbeite in der Buchhaltung einer Firma und musste immer wieder dort feststellen, das wir da als Firma immer wieder da einen besseren Tarif erhalten haben als ich als Privatperson.
Ich würde mich da erkundigen bei verschiedenen Banken. Es ist wichtig, das du die Angebote vergleichst und nach speziellen Angeboten für Tarife fragst!
Hm, ich habe mein Firmen Girokonto (man nennt es Geschäftskonto, nur so) bei der Commerzbank und anderen Banken - und überall zieht man einem da das Geld aus der Tasche: Entweder "hohe" Gebühren und niedrige monatliche Kosten oder umgedreht. Wenn man es nicht von der Steuer absetzen könnte... Aber mir fehlt da auch der Vergleich zu einem normalem, privatem Konto und anfallenden, da ich nur kostenlose habe.
Und nein, Du brauchst kein extra Firmen Konto, aber es hat einige Vorteile:
- Wenn das Finanzamt mal in die Unterlagen schauen möchte, und früher oder später wird es das, hat es schon seine Vorteile, wenn es da nur die Sachen sieht, die offiziell über die Firma laufen . Ich zumindest habe keine Lust darauf, dass ein Beamter meine Belege durchschnüffelt was ich privat so mache und wofür ich mein Geld ausgebe.
- Die meisten Banken sehen es sehr ungern, wenn man ein privates Girokonto geschäftlich nutzt. Einfach deswegen, da hier die Konditionen wesentlich günstiger sind, aber die Verwaltung teurer (da meist wesentlich Konto Eingänge und Ausgänge anfallen = Bearbeitungsaufwand). Ob sie einen deswegen kündigen? Weiß ich nicht, aber man wird vielleicht nicht mehr freundlich gegrüßt und wohl desöfteren darauf deutlich angesprochen .
- Zu guter Letzt: Es ist auch wesentlich übersichtlicher für einen selber, das ist aber kein echter Grund - die genannten stören da eher.
Es kommt sehr darauf an, wie Du Dich Selbständig machst. Gründest Du von Beginn an eine GmbH, so wirst Du sowieso keine Möglichkeit haben, ein privates Girokonto für die Firma zu eröffnen. Wohingegen Du als Einzelunternehmer oder Freiberufler sehr wohl ein privates Girokonto eröffnen kannst (auf Deinen Namen, kein Firmenname!) und dieses geschäftlich nutzen.
Gerne sehen die Banken dies natürlich nicht, weil eben normalerweise die privaten Girokonten günstig bis kostenlos sind, wohingegen bei Geschäftskonten oft relevante Gebühren anfallen. Sei es eben durch die Monatsgebühr oder die Gebühren für einzelne Transaktionen - und es gibt auch Konten mit hohen Grundgebühren und hohen Transaktionsgebühren.
Natürlich droht in einem solchen Fall der Nutzung entgegen der AGB das die Bank dann das Konto kündigt oder eben eine Nachzahlung in Rechnung stellt bzw. im Regelfall auf eine Umstellung besteht. Aber solange man gerade am Anfang der Selbständigkeit nicht mit mehreren hundert Transaktionen im Monat das Konto belastet, wird kaum jemand hier genau hinsehen.
Wenn Du dann voll im Geschäft bist und dieses richtig gut läuft, dann würde ich übrigens durchaus ein echtes Geschäftskonto bei der Bank eröffnen (bzw. das bestehende umstellen) und das Ganze eben nicht auf Grund der Duldung durch die Bank abhandeln!
Ein Dispo wird übrigens unabhängig von der Nutzung als viel mehr vom Geldeingang gewährt und entsprechend gehandhabt. Ob sich die Konditionen beim Überziehen des Kontos von Privat- und Geschäftskunden unterscheidet, weiß ich nicht. Sollte aber auch nicht den entscheidenden Punkt darstellen.
Und wenn man schon ein privates Girokonto für z.B. eine freiberufliche Tätigkeit eröffnen kann, ist es natürlich auch möglich, das eigene, bestehende Konto zu nehmen. Das aber würde ich aus den schon hier von Subbotnik genannten Gründen nicht machen.
Da ist der Punkt der Übersichtlichkeit. Man kommt nicht in Versuchung, Geld auszugeben, von dem noch Steuern abzugehen haben. Oder auch kann es kompliziert - wenigstens aber unschön - sein, dem Finanzamt einzelne Buchungen als rein privat anzugeben.
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