Vorhautentzündung beim Hund - Kastration oder lieber Chip?

Hallo!

Ich brauche nun mal Meinungen von erfahrenen Hundehaltern. Mein Rüde hat eine Vorhautentzündung, die auch mit regelmäßigen Spülungen nicht weg zu bekommen ist. Daher wurde mir nun von einer Tierärztin geraten, meinen Hund kastrieren zu lassen. Für mich ist das ein großer Eingriff und ich möchte meinem Hund dies ungerne zumuten. Ich habe Angst, dass er sich in Charakter und Verhalten ändern könnte und dann vielleicht auch nur noch spezielles Futter fressen kann. Außerdem gibt es ja auch immer ein gewisses Risiko bei einer Narkose.

Nun hat mir eine Tierheilpraktikerin empfohlen, meinem Hund doch einen Kastrationschip einsetzen zu lassen. Dieser Chip wird unter die Haut gesetzt und funktioniert durch Abgabe von Hormonen. Der Testestoronspiegel wird dadurch herunter gefahren und die Entzündung sollte dadurch verschwinden. Dieser Chip soll circa ein halbes Jahr wirken und danach wird der Spiegel zwar wieder hoch gefahren, aber erreicht nicht mehr die Höhe, die er vor dem Chip hatte. Daher sollte die Entzündung dann auch weiterhin weg bleiben. Dieser Chip wird eben wie ein Transponder unter die Haut gesetzt und es ist keine Narkose nötig. Ich habe gehört, dass viele Hundehalter den Chip ausprobieren, um zu sehen, wie sich ihr Hund nach einer richtigen Kastration verhalten würden. Nach dem die Wirkung des Chips nachgelassen hat, sollte mein Hund eigentlich wieder der Alte sein.

Meine Tierärztin sagte, dass man es mit dem Chip versuchen könnte, aber es natürlich keine Garantie gibt, dass die Entzündung dadurch verschwindet. Die Entzündung wird durch die Hormone bei einem unkastrierten Rüden verursacht. Kastrierte Rüden bekommen so eine Entzündung wohl nicht. Ich weiß nun nicht, ob ich mich auf den Chip einlassen soll oder meinen Hund direkt kastrieren lassen sollte. Ich tendiere natürlich ehr zu dem Chip. Leider habe ich niemanden, der mit solch einem Chip schon Erfahrungen gemacht hat. Was würdet ihr denn an meiner Stelle machen lassen?

Du hast doch schon die 2 Threads eröffnet über das ThemaHund - Kastration wegen Vorhautentzündung und Kastrationschip für Hunde - Erfahrungen gesucht . Diese Threads geben dir ja schon praktisch eine Antwort. So ein Kastrationschip ist noch nicht sehr erprobt und ich weiß nicht , ob ich die Hormongabe meinem Hund zumuten würde. Dafür wäre mir dieser Chip noch nicht erprobt genug und es sind noch keine großen Berichte darüber zu finden.

Ich würde die Radikalmethode vorziehen und den Hund kastrieren lassen, wenn es dafür schon mehr Belge gibt, dass es auch hilft.

Hallo!

Ich bin mir eben so unschlüssig und möchte keinen veränderten Hund haben. Und es ist ja ein Eingriff in seine Natur. Vor allem wäre es schwer für mich, den Hund in der Tierklinik ab zu geben und ihn dann dort zu lassen. Und später die frische Wunde und die Angst, dass mein Hund dann nicht mehr wie früher ist.

Das sind eben alles Gründe dafür, wieso ich bisher noch nichts unternommen habe. Das Gute ist, dass so eine Vorhautentzündung keine Schmerzen verursacht. Aber so wird sie wohl auch nicht mehr weggehen.

Bist du sicher, dass die Vorhautentzündung keine Schmerzen verursacht? Tiere zeigen ihre Schmerzen äusserst selten und auch nciht so, wie wir Menschen sie zeigen würden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Vorhautentzündung wirklich schmerzlos ist.

Was mir bei diesem Kastrationschip noch einfällt ist, dass der Hund ja mit Hormonen kontinuierlich versorgt wird. Die Veränderung wird es also auch geben. Sicher ist das rückgängig zu machen, indem er keinen neuen Chip nach dem halben Jahr bekommt. aber wie wird der alte Chip denn entfernt? Was sagt denn der Tierarzt, warum diese Vorhautentzündung überhaupt bei deinem Hund kommt? Was ist der Grund, dass diese Vorhautentzündung nach einer Kastration weggehen soll? Was hat im Prinzip die Vorhaut mit den Hoden zu tun? Wäre da eine Vorhautentfernung nicht sinnvoller?

Ich habe grade mal mit meiner Bekannten gesprochen, die ja schon seit einigen Jahren Tierarzthelferin ist und sie meinte, dass sie noch von keinem Fall gehört hat, wo eine Vorhautentzündung beim Hund wirklich weggegangen ist, wenn er kastriert wurde. Und den Chip setzt der Tierarzt, wo sie arbeitet gar nicht ein, weil er nicht davon überzeugt ist. Diese Chips wurden laut ihrer Information mal bei bissigen Ratten versucht, um festzustellen, ob eine Kastration bei ihnen helfen würde, damit sie mit anderen Ratten wieder zusammenleben konnte. Aber da wurden auch nur negative Befunde beschrieben.

Vielleicht setzt du dich mal mit mehreren Tierärzten in Verbindung, die alle Ahnung von Kastrationen haben und die auch schon Erfahrung mit diesem Chip haben.

Hallo Diamante!

Die Tierärztin sagte, dass es dem Hund keine Schmerzen bereitet. Ich hatte danach extra gefragt. Sie sagte auch, dass die Entzündung durch Hormone verursacht wird und daher keine Kastration das einzige Wirksame Mittel wäre und ein kastrierter Rüde nur sehr selten so eine Entzündung bekommen würde.

Hier ist mal ein Link, wo es recht gut erklärt wird Klick Ich habe schon überlegt, einige Tierärzte anzurufen und zu fragen, was sie empfehlen, um eben noch andere Meinungne zu hören.