Theorie: Optiker tragen alle eine Brille!

vom 22.11.2009, 11:32 Uhr

Mir ist bei einem Besuch beim Optiker aufgefallen, dass dort wirklich alle Verkäufer und Angestellten eine Brille tragen. Nun kann man natürlich sagen, dass das irgendwo auch dazu gehört, wenn man dort arbeitet und es könnte ja auch sein, dass die Mitarbeiter dann einfach Fensterglas in ihren Brille haben. Aber trotzdem habe ich mich dann gefragt, ob man vielleicht automatisch Interesse an einem Beruf hat, wenn der einen auch persönlich stark betrifft.

Würde beispielsweise jemand Optiker werden wollen, wenn er keine Brille trägt, weil er keine Sehschwäche hat? So jemanden habe ich jetzt noch nie getroffen und meistens waren es doch die Leute, die ein gewissen Interesse an Brille und Sehhilfen hatten, weil es sie selbst betraf. Oder kennt ihr vielleicht sogar Mitarbeiter beim Optiker, die keine Brille tragen?

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Von einem großen Brillenanbieter weiß ich, dass die Mitarbeiter dort alle eine Brille tragen müssen. Ich arbeite in der Erwachsenenbildung und wir hatten dort auch Praktikanten, die sich dann halt eine Brille mit Fensterglas aufsetzen mussten. Natürlich kann ich nur für diesen einen Anbieter sprechen, von dem ich es genau weiß, aber ich denke, bei den anderen wird es ähnlich sein.

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» berthe » Beiträge: 300 » Talkpoints: 4,51 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Natürlich gibt es auch Optiker/innen, die keine Brille tragen. Ich kenne sehr viele Optikerinnen, die keine Brille tragen und sehr gute Augen haben. Auch aus meinem Bekanntenkreis. Und es ist bestimmt nicht zwingend notwendig eine Fehlsichtigkeit zu haben um Augenoptiker/in zu werden. Dann müssten ja alle Hörgeräteakkustiker schwerhörig sein. Oder alle Dermatologen an einer Hautkrankheit leiden, wenn man den Beruf nach "seinen Gebrechen" aussucht.

Sicher wird es auch Optiker geben, die es einfach schön finden moderne Gestelle zu präsentieren. Vielleicht ist es bei manchen Optikerketten sogar üblich, dass die Optiker/innen auch Brille tragen sollten, um die modernen und neusten Gestelle vorzustellen. Aber ich denke nciht, dass der größte Teil der Optiker/innen wirklich eine Sehschwäche haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ja, ich habe auch schon bemerkt das viele Optiker eine Brille tragen. Aber ich denke das die das schon von Kindesbeinen an getragen haben. Vielleicht ist durch die Brille auch erst der Wunsch entstanden Optiker zu werden. Ich meine wenn sie als Kind sich schon mit Sehstärke und Brille haben auseinander setzen müssen dann ist so ein Berufswunsch wohl auch verständlich.

Ich persönlich trage keine Brille und ich habe nie Optiker werden wollen. Je mehr man sich damit auseinander setzt als Kind desto schneller kommt wohl so ein Berufswunsch in einem vor. Vielleicht irre ich mich auch, aber das ist die einzige Erklärung die es dafür gibt. Natürlich wird es auch Optiker geben ohne Brille, aber ich denke auch dass das die Seltenheit eher ist.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich verstehe Deine Grundidee, dass man automatisch mehr Interesse an etwas hat, wenn man selbst davon betroffen ist, aber grundsätzlich glaube auch ich nicht, dass sich ein Optiker danach seinen Beruf aussucht.

Einer der (meiner Meinung nach) besten Optiker, hier im Umkreis, trägt keine Brille, scheint aber aufgrund seiner qualitativ guten Arbeit doch sehr großes Interesse an seinem Beruf zu haben. Durchaus verständlich finde ich es zwar, wenn Optiker eine Brille (mit Fensterglas?) tragen, um die neuesten Gestelle zu präsentieren, aber dass einige das Zwanghaft verlangen, finde ich dann doch schon sehr dreist.

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


In meinem Bekanntenkreis gibt es auch mehrere Optikerinnen. Von denen sind nur wenige fehlsichtig. Trotzdem tragen sie im Job fast alle eine Brille. Diejenigen, die normal sehen halt mit Fensterglas. Zwar ist von den Damen keine bei einer Kette angestellt, aber auch bei den ganz "normalen" Optikern ist es erwünscht, dass die Angestellten Brille tragen, wenn das eigentlich nicht nötig wäre, dann eben mit Fensterglas bestückt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich glaube schon auch, dass es viele Optiker gibt, die keine Sehschwäche haben. Trotzdem werden einige sicher eine Brille tragen um die schönsten oder neuesten Gestelle zu präsentieren. Das ist dann halt sozusagen die kostenlose Werbung direkt vor dem Kunden.

Vorstellen kann ich mir aber schon, dass sich solche, die auch an einer Kurz- oder Weitsichtigkeit leiden, oftmals sehr für den Beruf als Optiker interessieren. Auch wenn es natürlich keine Voraussetzung ist, dass Optiker eine Sehschwäche haben müssen. Wäre ja auch blöd.

» janineluca » Beiträge: 47 » Talkpoints: 0,25 »



Ich denke, dass es von Vorteil ist, wenn die Angestellten beim Optiker eine Brille tragen. Ich persönlich trage auch eine Brille und ich muss sagen, dass ich auch mehr Vertrauen zu jemandem habe, der eine Brille trägt. Also was den Kauf und die Beratung einer Brille angeht. Man hat dann sozusagen einen gleichgesinnten gegenüber. Wenn man jetzt einen ohne Brille vor sich hat, der einem dann sagt, welche Gläser die besten sind und trägt selbst keine. Wie kann man das behaupten, wenn man es gar nicht ausprobiert hat?

» labbiNeo » Beiträge: 20 » Talkpoints: 7,49 »


In unserem Fielmann im Ort tragen im Geschäft auch alle Mitarbeiter eine Brille, selbstverständlich von Fielmann selbst. Wenn sie Dienstschluss haben und nach Hause gehen, haben viele plötzlich keine Brille mehr auf. Woran mag das liegen? Sicher, weil das Geschäft den Mitarbeitern aus Werbezwecken vorschreibt, eine Brille des Geschäftes zu tragen, wenn auch nur mit Fensterglas.

Und warum? Weil der Kunde dann das Gefühl bekommt, dass der Mitarbeiter, der ihn berät, Ahnung von dem hat was er sagt und zwar nicht nur, weil er das ganze Theoriewissen auswendig gelernt hat, sondern weil er aus eigener Erfahrung sprechen kann, wenn er selbst eine Brille trägt. Ich glaube auch lieber jemandem, der dieses oder jenes selbst getestet hat und nicht nur einfach etwas herbetet, von dem er gar keine Ahnung hat, wie es in der Praxis ist.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das hat natürlich was mit der Glaubwürdigkeit zu tun. Jemand, der einem eine Brille verkaufen will, aber selbst keine Ahnung hat wie das ist, wirkt wohl auf den Kunden unglaubwürdiger. Ein Versicherungsvertreter hat ja auch seine Lebensversicherung nicht bei der Konkurrenz. Allerdings ist auch nicht jeder Arzt krank.

Ich finde es schon ein bischen merkwürdig, wenn man den Mitarbeitern vorschreibt, dass sie eine Brille zu tragen haben, ob nun mit oder ohne Fehlsichtigkeit. Möglicherweise will das Unternehmen auch, dass die Mitarbeiter sich damit besser identifizieren. Der Ansatz ist ja nicht schlecht, aber trotzdem komisch.

In der Tat tragen also alle Mitarbeiter eine Brille, sind aber nicht selbst betroffen. Da sage ich mir, als Brillenträgerin, dass ich es unsinnig finde, wenn mir jemand vorheuchelt, er wüsste wie das ist und trägt aber eine Brille weil er es muss. Er weiß ganz sicher nicht, wie das ist, nichts zu sehen wenn man ohne Brille unterwegs ist.

Dann möchte ich doch lieber einen Mitarbeiter der was sieht und mich anständig berät. Dazu braucht man allerdings Geschmack und keine Brille.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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