Schadet frühe Trennung in der Schule Kindern?
Die Debatte, ob Schulkinder nach der 4. Klasse (Grundschule) oder nach der 6. Klasse (Orientierungsstufe) getrennt werden sollen, ist wieder heiß entbrannt: So befürwortet die Initiative "Längeres gemeinsames Lernen" eindeutig das Modell der Orientierungsstufe und ist dafür, Kinder länger gemeinsam lernen zu lassen und diese erst nach der 6. Klasse auf Hauptschule, Realschule und Gymnasium aufzuteilen – eine frühe Trennung, wie sie heute üblich ist, schade laut der Initiative den Kindern eher als dass sie ihnen nutzt oder zu besseren Leistungen befähigt.
Das längere gemeinsame Lerne bis zur 6. Klasse nutze den Kindern und lasse sie besser und schneller untereinander lernen als nur vom Lehrer unterrichtet zu werden. Laut der Initiative haben das Erfahrungen aus anderen Staaten, die mit diesem Modell sehr erfolgreich waren, gezeigt.
Was haltet Ihr davon? Sollen Kinder länger zusammen lernen oder ist die Trennung nach der 4. Klasse sinnvoll? Bringt die Orientierungsstufe wirklich etwas in dem auch schwächere Schüler stärker gefördert werden oder hält sie leistungsfähigere Schüler zugunsten der Schwachen nur auf?
Meine Erfahrungen gehen in die Richtung, dass viele die ich kenne, die die Orientierungsstufe in Niedersachsen mitmachten (also gemeinsam bis zur 6. Klasse) und später auf`s Gymnasium gingen damit sehr unzufrieden waren und sich während der 2 Jahre eher aufgehalten fühlten.
Sowohl in der Richtung, dass sie heute kaum noch Kontakt zu Mitschülern von damals haben und in der 5. und 6. Klasse Probleme mit Mitschülern auftraten, die später an die Hauptschule wechselten, die sie auf dem Gymnasium nicht mehr hatten. Also sowohl sozial, wie Gewalt im Klassenzimmer als auch im Lernprozess, dass man sich mehr oder weniger dauernd unterfordert und zurückgestellt fühlte.
Ich finde eine Trennung erst nach der sechsten Klasse nicht gut. Da kommen doch die meisten so langsam in die Vorpubertät und man versteht sich irgendwie auch nicht mehr so gut mit den alten Schulfreunden. So war es jedenfalls bei mir, ich bin nur noch mit einem Freund aus meiner Grundschulzeit befreundet (OK, bin auch in der 13.).
Aber wie du schon gesagt hast, in den zwei Jahren fühlen sich einige bessere Schüler aufgehalten und sacken in ihrer Leistung vielleicht sogar wieder ab. Nach der vierten hat sich, auf meiner Grundschule jedenfalls, schon gezeigt, wer eher auf ein Gymnasium gehen wird und wer doch besser die Real- oder Hauptschule besuchen sollte.
hmmmmm
ich bin für nein
also bei uns in Niedersachsen is das jetzt schon so das die Kinder sofort nach der 4ten Klasse auf die weiterführenden Schulen gehen.
Ich finde, dass das so besser is da die Kinder dann sofort gefördert werden und nicht so wie bei der Orientierungsschule das die klügeren Schüler auf die nicht klügeren schüler warten müssen. Dadürch schwindet das Gefallen an der Schule sehr stark.
Bei mir war das so.
Ich war der letzte der noch die Orientierungsstufe besucht hat. In den 2 Jahren ist mir die lust auf Schule vergangen und ich bin mit meinen noten stark nach unten gerutscht, sodass ich nur noch eine Hauptschulempfehlung bekommen hab, obwohl die Lehrer von anfang an meinen Eltern gesagt haben das ich mit meinen Wissen am anfang des 5ten Schuljahren ich eine gute Realschulempfehlung bekommen werde. Da ich aber immer auf die lernschwachen warten musste ist mir schnell langweili geworden.
Deswegen finde ich es besser/sinvoller das die Schulkinder sofort nach der 4ten Klasse auf die Weiterführendenschulden verteilt werden. Damit jedes Kind die herrausforderung bekommt damit sie nicht das interresse verlieren.
Ich weiss jetzt nicht wie es in den anderen Bundesländern mit der Schulform aussieht, aber hätte ich die wahl gehabt, dann wäre ich sofort nach der 4ten Klasse auf die Realschule gegeangen.
Meiner Meinung nach ist die Orientierungsstufe eine SChulform wo man 2 Jahre einfach so verschenkt.
Wenn du sagst, dass du dann nur noch eine Haupschulempfehlung bekommen hast, bist du dann in der siebten Klasse trotzdem noch auf die Realschule gegangen oder durftest/wolltest du das dann nicht mehr?
Das fände ich nämlich sehr schlimm, wenn dein Wissen völlig für den Realschulzweig reicht und du dann wegen diesen zwei Jahren deine Chancen für die Zukunft verschlechterst.
Ich denke eh, dass die Entscheidung in der vierten Klasse, auf welche Schule jeamand weiterhin gehen wird, viel zu früh gefällt wird. Man sollte auch immer beachten, dass sowas das ganze Leben bestimmt und selten kommt es ja vor, dass jemand dann nochmal die Schule wechselt oder später seinen höheren Abschluss nachmacht. Also klar, kommt es mal vor, war bei mir selbst auch so, aber eher selten. Und ein Kind das seinen Realschulabschluss hat, hat den eben und belässt es dabei.
Bei mir war es, dass die Trennng meiner damaligen Freunde nicht ganz so dramatisch war, weil viele davon mit mir auf einer weiterführenden Realschule waren. Aber der Teil, dann auf dem Gymnasium oder der Hauptschule war, hab ich praktisch nie wieder gesehen. Die waren dann irgendwann einfach weg und es war schon ein ziemlich harter Einschnitt, fand ich.
Hallöchen,
ich denke nicht, dass es einen großen Unterschied macht, ob man die Kinder in der 6. oder in der 4. Klasse trennt.
Wir wurden nach der 4. Klasse getrennt (Wechsel von Grundschule auf weiterführende Schule), dann in der 7. Klasse (Aufteilung nach Sprachen, Latein oder Französisch), in der 9.Klasse (Aufteilung in sprachlichen und Naturwissenschaftlichen Zweig) und nach der 10. Klasse gab es das Kurssystem bis zur 12. Klasse. Dann wurde wir zum letzten Mal getrennt .
Ich muss sagen, dass so zwar viele Leute kennenlernen konnte, aber leider gingen dadurch auch viele Freundschaften zu Bruch, oder litten erheblich darunter. Das machten die neuen Freundschaften (die wesenlich jünger waren, weil man sich erst kennenlernte) gerade mal ein bischen wett. Leider.
Manche sagen sicher, dass muss eine gute Freundschaft abkönnen, aber wenn man sich kaum noch sieht, und am nachmittag lernt.... nunja.
Das war meine Art, an der Trennung zu leiden. Dabeo spielt nicht die Tatsache, dass es nach der 4. KLasse stattfand eine Rolle.
Wie schon gesagt, nach dem Abitur verlieren sich die Freundschaften sowieso meist - leider.
Nun zu Lernleistung. Die hatte damit nichts zu tun . Weder wurden meine Leistungen schlechter, noch besser. Man gewöhnt sich an alles.
Neenee. Dann lieber nach der 4. Klasse trennen. Alles andere wäre nur aufgeschoben.
Liebe Grüße
winny
Zu meiner Schulzeit, noch in Hessen, kam man nach der 4. Klasse entweder auf die Gesamtschule (die wie das Gymnasium in einem anderen Ort war), in der man noch 2 Jahre lang sich orientieren konnte. Oder man wurde direkt auf das Gymnasium geschickt, wo man dann eben ab Klasse 5 bereits ein Gymniast wurde. Beide weiterführenden Schulen hatten jedoch miteinander nichts zu tun.
Man wurde also in der 4. Klasse getrennt, in der 5. neu zusammengesetzt und in der 6. wieder getrennt und in der 7. vermischte sich das dann schon wieder neu. Nein, wie kompliziert, wenn ich an damals zurück denke. In der 5. und 6. Klasse wurde dann aber der Englisch- und der Matheunterricht in A (sehr gut), B (Durchschnitt) oder C (schlecht) eingeteilt - da haben sich dann die Gruppen wieder neu zusammengesetzt).
Hmm, es war dann so, dass man spätestens nach der 10. Klasse so oder so gehen musste. Wollte man das Abi nachholen, hätte man wiederum auf eine andere Schule gemusst. Da die Gesamtschule nur bis zur 10. Klasse ausgelegt war. Glück für den, der gleich ab der 5. Klasse direkt auf dem Gymnasium war.
Pauschal kann man es einfach nicht sagen, was Sinn macht. Da es schon auf die einzelnen Leistungsstände und die Entwicklung eines einzelnen Kindes ankommt. Aber wenn es eine Orientierungsstufe geben sollte, dann für alle und nicht so wie bei mir damals, für die einen so und die anderen so.
Würde ich mich entscheiden müssen, würde ich die Trennung nach der 4. Klasse bevorzugen.
Es kristalliert sich da schon raus, ob ein Kind besser im Gymnasium, in der Real- oder in der Hauptschule aufgehoben ist. Das liegt nicht nur an der Intelligenz eines Kindes, sondern auch daran, in wiefern ein Kind bereit ist, etwas für die Schulbildung zu tun und wie wissbegierig das Kind ist. Auch sozial-psychologische Aspekte sollte man betrachten. Und ich glaube, so wurde auch damals entschieden, wohin welches Kind kommt.
Wenn ich mir das so überlege, ist das schon recht kompliziert und ich plädiere naiv für eine Vereinfachung des Schulsystems.
Ich bin dagegen das man er nach der 6ten Klasse getrennt werden soll, denn es ist denke ich nicht besonderst wichtig das Kinder mit den selben immer zusammen sind. Man findet auf der neuen Schule neue Freunde die dann genau den selben wissensstand haben wie man selber. Ausserdem heist es ja noch lange nicht das man da in der 5te Klasse dann ganz allein unter neuen Mitschülern ist,den wie es bei mir der Fall war, war ich mit 10 oder mehr Leuten aus meiner alten Klasse zusammen und es wird sicherlich überall wie bei uns versucht die Leute aus einer Gegend zusammen in eine Klasse zu stecken.
Es mag ja in anderen Ländern ja so sein das es was bringt aber man kann denke ich nicht direkt von anderen Ländern auf Deutschland schlissen, ausserdem sieht man oft Kinder oder Jungendliche die überhaupt in ein anderes Land gehen und dort die Schulen besuchen und bei diesen Jugendlichen sieht man sehr gut das es ihnen nicht geschadet hat sondern sie dadruch mehr selbstständig macht und diese dann durch ihre Erfahrungen mehr Selbstbewusstsein haben.
Im ersten Moment dachte ich auch oh mein Gott was jetzt? Als ich die Klasse wechselte und zu ganz neuen Leuten in die Klasse kam. Dies änderte sich jedoch ganz schnell da es immer jemanden gibt der dich gut aufnihmt und man immer neue Freunde findet.
MFG SPARTAN
Es geht der Initiative nicht darum, dass Freundschaften lange bestehen sollen, denn da sind Kinder immer sehr flexibel, sondern dass durch einen gemeinsamen Verbleib bis zur 6. Klasse lernschwache Kinder und schwächere Schüler durch stärkere indirekt gefördert werden, die nach der 4. beispielsweise aufs Gymnasium gehen und man sich so erhofft Realschüler, welche das Potential für`s Gymnasium hätten so auch den Sprung dahin schaffen könnten.
Das potentielle Gymnasiasten meist den gleichen Wissenstand haben ist klar - nur will man diesen durch die Orientierungsstufe sozusagen indirekt auch auf die Realschul- und Hauptschulkandidaten transferieren um diesen bessere Chancen zu geben.
Du musst aber bedenken das dabei die guten Schüler auf der Strecke bleiben und sich nicht so sehr entfallten können wie sie es normalerweise auf einem Gymnasium könnten und sollten. Da man im jungen Alter immer noch am meisten lernt und vorallem am besten sich Sachen aneignet und es mit den Jahren immer schwerer ist und man dafür mehr lernen muss denke ich ist es besser wenn es bei den 4 Jahren bleibt damit die, die ihren wissensstand verbessern wollen und es füpr sie im jungen Alter noch leichter ist diese Möglichkeit bekommen.
Ausserdem ist es ja nicht so das wer auf die Realschule kommt dort für immer bleibt oder runter geht auf die Hauptschule und es auch nicht so ist das Hauptschüler immer auf der Hauptschule bleiben, sondern diese können wenn sie sich anstrengen genau so gut auf ein Gymnasium später noch kommen. Da hab ich ein Beispiel von einem Freund der von der Hauptschule es auf ein Gymnasium geschafft hat und nicht nur das er ist nun auch besser als die meisten die schon von der 5ten Klasse auf dem Gaymnasium sind und er schreibt auch sehr gute Noten.
Also denke ich bringt es nur minimal was wenn man das Aufteilen auf die 6te Klasser veschiebt und bringt dafür mehr Nachteile.
MFG SPARTAN
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-9631.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Notebook von Plus 3128mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Lohnen sich Asien Fonds? 4197mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?
- Überweisung rückgängig machen 5645mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: Player · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Geld & Finanzen
- Überweisung rückgängig machen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr? 17136mal aufgerufen · 16 Antworten · Autor: Midgaardslang · Letzter Beitrag von winny2311
Forum: Geld & Finanzen
- Geld verdienen mit medzinischen Studien - was meint Ihr?