Kreuzfahrtschiff in der Antarktis versunken
Etwa 15 Stunden nach der Kollision mit einem Eisberg ist das Kreuzfahrtschiff 'Explorer' in der Antarktis, knapp 1000 Kilometer südlich von Kap Hoorn, versunken, wie ein Sprecher der chilenischen Marine mitteilte. Die 54 Besatzungsmitglieder und 100 Passagiere, die auf das norwegische Schiff 'NordNorge' umstiegen, konnten unversehrt auf der King-George-Insel an Land gehen. Auf der chilenischen Basis wurden sie frei aufgenommen.
Wie ein Militärsprecher sagte, sollten sie, sobald sich das Wetter gebessert habe, mit Transall-Transportflugzeugen in die südlichste chilenische Stadt, Punta Arenas, geflogen werden. In der Nacht zum 23.November war die 'Explorer' mit einem Eisberg kollidiert. Das argentinische Besatzungsmitglied Andrea Salas sagte der Zeitung 'La Tercera':'Die Erschütterung war gar nicht so auffällig, weil das Schiff ja dauernd mit kleineren Eisbrocken zusammenstieß.'
'Erst als Passagiere mit dem Schrei ‚Wasser’ aus den unteren Decks nach oben kamen, wurde uns klar, dass etwas passiert war', erzählte die junge Frau. Zum Glück seien die Passagiere unglaublich diszipliniert gewesen. Die etwa vierstündigen Fahrten in den offenen Rettungsbotten seien am schwersten gewesen. Es war, trotz der guten Kleidung, bitterkalt und nass. In diesem eiskalten Wasser würde ein Mensch nur wenige Minuten überleben.
Die 'Explorer', die 2646 Tonnen wiegt, hatte sich mit den Reisenden auf eine 19-tägige Kreuzfahrt in der Antarktis und um die Falkland-Inseln gemacht, die Passagiere wollten Wale und Pinguine beobachten. Das unter der liberianischen Flagge fahrende Kreuzfahrtschiff rammte dann in der Nähe der South Shetland Islands den unter der Wasseroberfläche liegenden Eisberg, wobei die 'Explorer' Leck schlug.
Sofort als die Besetzung dies bemerkte, wurde ein Notruf abgesetzt. Durch ein faustgroßes Loch, das durch die Kollision entstand, drang langsam Wasser in das Schiffsinnere. Zunächst wurden Pumpen eingeschaltet, um das Wasser wieder aus dem Rumpf zu befördern. Doch der Kapitän ordnete trotzdem rund 90 Minuten nach dem Notruf die Evakuierung des Schiffes an. Der Kapitän Juan Pablo Panichini von der argentinischen Küstenwacht sagte, dass der nur schwache Wind und die ruhige See die Rettungsaktion erleichtert haben.
Ein Bild von 'Explorer' gibt es hier.
Ohje, schon mies. Aber das wichtigste ist, dass die Leute gerettet werden konnten. Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich schon es wären viele Leute gestorben. Gut, dass es nicht der Fall ist!
Ich habe gehört, dass bei früheren Überprüfungen des Schiffes schon Mängel festgestellt wurden.
Gut das nicht das gleiche wie bei der Titanic passiert ist. Ich finde es schön das die überlebt haben aber immer diese dummen Eisberge. Das geht doch nicht.Kann man die nichtmal zerstören? Das wird bestimmt noch mehrmals passieren.
Die Rettungsaktion wird ziemlich dauern, schätze ich mal. Immerhin ist es ein "Schiff", welches knapp 2646 Tonnen wiegt! Ich hoffe, dass sie es trotzdem hinbekommen.
Weiß einer, wann eine Aktion geplant ist oder ist dies noch offen?
Schlimm so was...naja immerhin konnten alle Passagiere gerettet werden, was ja auch sehr wichtig ist. Ich verstehe es nicht, falls an dem Schiff vorher schon Mängel gewesen sein sollten, dass das Schiff doch raus gefahren ist. Das ist doch ein viel zu hohes Risiko das dabei etwas passiert. Da kann man von Glück reden das bei dem Unglück keinem etwas passiert ist.
@DEKLiNE: Aus dem Bericht geht doch hervor, dass das Schiff schon längst gesunken ist, also da wird es keine Rettungsaktion mehr geben.
Der Dampfer war ja schon 38 Jahre alt, das Material wohl auch nicht mehr das Beste aber was ich gar nicht verstehen kann, warum fährt man mit solchen Schiffen in eine Gegend wo man weiß, dass Eis herum treibt. Warum fährt man da nicht mit Eisbrechern hin oder war die Explorer so einer? Ich würde nie so viel Geld ausgeben um mit so einem alten Ding herumzutümpeln, auch wenn ich da noch so tolle Dinge sehen kann. Na, wie immer, es muss wieder etwas passieren, um die Leute wieder wachzurütteln. Dieses Mal ist es ja gut ausgegangen. Die Leute sitzen zwar noch auf einer Insel fest, sollten aber bald aufs Festland kommen.
Metzelder hat geschrieben:Gut das nicht das gleiche wie bei der Titanic passiert ist.Ich finds schön das die berlebt haben aber immer diese dummen Eisberge zzz.Das geht doch nicht.Kann man die nichtmal zerstören?Das wird bestimmt noch mehrmals passieren.
Ich glaube, Du hast vergessen, die Ironie ein- und wieder auszuschalten.
Davon abgesehen sind Parallelen mit der Titanic ja wirklich nicht von der Hand zu weisen. Glücklicherweise hat man seit damals wohl doch dazu gelernt.
Eine schöne Meldung trotz dieses tragischen Unfalls ist mir gestern noch untergekommen: Auf dem Schiff waren zwei Dänen, die eigentlich auf der Antarktis das Ja-Wort geben wollten. Dieser schöne Plan ist zwar leider gescheitert, und so heirateten die beiden symbolisch im Rettungsboot. Dort war die Zeremonie wohl ein Augenlbick des Glücks und der Ablenkung.
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