Welpe/Junghund - Erfahrungen
Hallo zusammen,
wir haben gestern unser neues Familienmitglied abgeholt - einen fünf Monate alten Schoko-Labrador-Rüden. Abgesehen von zwei Menschen, mit denen er von nun an Kontakt haben wird, gibt es bei uns auch noch eine fünfeinhalb Jahre alte Labrador-Hündin. Der kleine Hund hat in dem Haushalt, in dem er zuvor gelebt hat, anscheinend nie Grenzen aufgezeigt bekommen und wurde dementsprechend dort zum Problemfall, vor allem auch weil es sich um eine größere Familie mit Kindern handelte.
In der Wohnung der ehemaligen Besitzer war er zwar verspielt, neugierig und etwas wilder, aber das ist ja normal. Nachdem wir beide im Auto nach Hause transportiert haben, wo auch alles gut ging, haben die beiden auf der Wiese ein bisschen gespielt. Der Kleine hat zwar immer wieder versucht, an unserer Hündin zu schnuppern, was diese aber nicht mag und dementsprechend auch ein paar Mal gebellt hat.
Als wir dann zuhause waren, ging es richtig los. Der Kleine rannte wie wahnsinnig durch das Zimmer und ließ sich auch überhaupt nicht beruhigen. Wir hatten die Hunde zunächst in getrennten Zimmern untergebracht, in der Hoffnung, dass der kleine Hund sich so schneller beruhigen würde. Das funktionierte aber überhaupt nicht. Die Hündin war absolut friedlich und hat nur gelegen und gedöst.
Wenn wir den Kleinen festgehalten haben und ihm klare Kommandos gegeben haben, hat er immer wieder versucht zuzuschnappen. Zum Glück tut das noch nicht so richtig weh, allerdings muss nun natürlich recht schnell etwas passieren, damit er weder für uns noch für die Hündin zum Problem wird. Der Abend endete damit, dass ich mit der Hündin in meine Wohnung gefahren bin und mein Partner die Nacht mit dem kleinen Hund in seiner Wohnung verbracht hat. Wir werden uns heute auf jeden Fall mit den Hunden treffen.
Abgesehen davon, dass wir nun absolut konsequent sein müssen und versuchen müssen, das was in der Erziehung des kleinen Hundes bisher schief gelaufen ist, aufzuholen, interessieren mich weitere Vorschläge von euch. Dass er als Welpe herumtollt und Unsinn macht, ist uns bewusst. Allerdings liegt das Problem darin, dass der Hund keine Grenzen akzeptiert und sich natürlich durchsetzen möchte. Ich bin gespannt auf eure Ideen, Erfahrungsberichte und Anregungen.
Mit fünf Monaten ist der Kleine noch ein Welpe, das Zuschnappen ist da Spiel und nicht böse gemeint. Er testet bei der Hündin auch seine Grenzen aus; da würde ich gar nicht zwischen gehen. Das ist eine erwachsene große Hündin, die weist ihn schon selbst in seine Schranken. Hunde regeln das schon unter sich.
Dass er euch auch kniept, ist natürlich weniger schön, aber auch das geht vorbei. Bietet ihm viel zum Reinbeißen an, wie Kauknochen und feste Spielzeuge für Hunde. Da ist er dann auch beschäftigt.
Ganz wichtig ist aber, dass er Grundgehorsam lernt; da hat er ja anscheinend sehr große Defizite. Kann man aber aufholen, mit fünf Monaten ist der Kleine noch jung genug, dass man ihm das einigermaßen problemlos beibringen kann. Ein Kommando nach dem anderen, ganz wichtig ist auch das "Nein!", wenn er etwas - wie das Schnappen - nicht machen soll. Der wird zuerst mal austesten, was er alles darf. Das heißt, dass er nicht vernünftig an der Leine laufen wird, aber das kriegt man hin, indem man einfach weiter mit ihm übt. Übrigens am besten dann, wenn der Hund sich vorher so richtig ausgetobt hat.
Hallo!
Ihr habt euch da keine leichte Aufgabe ausgesucht. Da der Hund anscheind bisher noch kein bisschen Erziehung genossen hat, müsst ihr nun einiges aufholen und ihm seine Grenzen zeigen. Außerdem geht es ja nicht, dass dein Freund mit dem Welpen in einer anderen Wohnung schläft, nur damit Ruhe herrscht.
Ich würde euch dringend dazu raten, einen Hundetrainer auf zu suchen und um Hilfe zu bitten. Alleine werdet ihr bei dem kleinen Kerl sicher viel falsch machen können und da er in seinem bisherigen kurzen Leben nicht viel bis gar nichts gelernt hat, wäre es nun schlimm, wenn ihr auch Fehler machen würdet. Am besten wäre sicher ein Training, welches ihr nur mit eurem Hund macht. Dann kann der Hundetrainer gezielt mit euch und dem Hund arbeiten. Mir wäre es ehrlich zu riskant, alleine zu versuchen, den Hund zu erziehen, da er ja schon sozusagen, vorgeschädigt ist. Natürlich braucht ihr auch Geduld, aber ihr habt ja schon einen Hund und daher sicher schon einiges an Erfahrungen.
Bei den Hunden selber würde ich auch nicht zwischen gehen. Denn die Hunde regeln das wirklich von alleine. Die kleineren Hunde (jüngere Hunde) müssen lernen die Grenzen zu akzeptieren, die der ältere Hund ihnen gibt und wenn es auch manchmal rauh und ungehobelt ausschaut, würde ich da nicht zwischen gehen.
Ich muss sagen, dass ihr da noch einen weiten Weg vor euch haben werdet, wenn der Hund so gar keine Grenzen kennt und dass ich mir an eurer Stelle professionelle Hilfe holen würde und in der Hundeschule mal mit einem Hundetrainer sprechen. Am besten ist, dass er das Verhalten des Hundes vor Ort beobachtet. Da kann man oft mehr sehen, als wenn ihr dort hingeht und nur schildert, wie er sich verhält.
Die Körpersprache des Hundes ist da sehr wichtig. Warum kneift er euch? Macht er es, weil er einfach nur Grenzen testen will oder weil es nicht nach seinem Kopf geht? Das kann der Trainer anhand seiner Körpersprache sehen und handeln.
Ein 5 Monate alter Hund hat seine Prägephase schon hinter sich und da wird es machbar sein, aber es wird ein längerer Weg sein, ihn hinzubekommen. Grundgehorsam sollte er erst einmal lernen. Und dass ohne den Zweithund, der ihn ja auch sichtlich ablenkt und er gar nicht mehr hören würde. Aber trotzdem müsst ihr regelmäßig mit beiden Hunden zusammen kommen, damit die zwei sich auch zusammenraufen können.
Am besten ist, dass du mal in eine (gute) Hundeschule gehst und fragst, ob ein Hundetrainer mal nachschauen könnte und mal zu euch kommen könnte. Wenn sich sich vor Ort ein Bild macht, kann er dann einen Trainingsplan ausarbeiten, den ihr dann mit beiden Hunden machen könnt. Denn für den älteren Hund ist es ja auch eine Umstellung auf einmal einen wilden Jungspund zu Hause zu haben.
Zur Hundeschule will ich auf jeden Fall mit ihm gehen. Seine ehemalige Familie war wohl schon mit ihm bei einer Hundetrainerin, allerdings bringt das ja auch nichts, wenn die Vorschläge dann zuhause nicht umgesetzt werden und immer zu viel Trubel herrscht, so dass der Hund auch nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die er benötigt. Die Hundetrainerin hatte den Leuten dann geraten, den Hund abzugeben – idealerweise an ein kinderloses Paar mit einem weiteren großen Hund.
Wenn die beiden Hunde sich anknurren, gehen wir auch nicht dazwischen. Zumindest nicht, wenn es nicht unbedingt nötig ist. Die beiden streiten sich ja nicht richtig. Es lief gestern so ab, dass der kleine Hund immer am Hinterteil der Hündin schnuppern wollte, sie das aber nicht mag und ihn dann weggebellt hat. Ein bisschen Geknurre und Gebell gab es natürlich, aber das sind eben Hunde und die muss man auch nicht in Watte packen. Solange sie sich nicht ernsthaft gegenseitig verletzen, muss man sich da ja auch nicht einmischen.
Die Hündin ist ein sehr friedlicher und genügsamer Hund und es wäre schön, wenn sie ihn ein bisschen in die Schranken weisen kann.
Die Bisse sind natürlich nicht böse gemeint. Der Kleine war sicher unglaublich sauer, dass er plötzlich Grenzen gesetzt bekam.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Die Bisse sind natürlich nicht böse gemeint. Der Kleine war sicher unglaublich sauer, dass er plötzlich Grenzen gesetzt bekam.
Ihr dürft nur nicht vergessen, diese Grenzen auch durchzuziehen. Auch wenn ihr grade von den Bissen erschrocken seid, so müsst ihr bei diesem Hund sehr konsequent sein. Sonst sieht er sich darin bestätigt, dass er beißt. Wenn er beißt, dann auch nicht viel auf ihn eingehen, sondern auf seinen Platz schicken und ignorieren.
Es ist wichtig, dass man bei einem derartigen Fehlverhalten nicht auf den Hund eingeht. Er muss sehen, dass er einen Fehler gemacht hat und schon ein Schimpfen kann ihn in seiner Handlung bestätigen, weil er ja das Schimpfen nicht kennt und nicht weiß, wie er es deuten soll. Für ihn ist auch das Schimpfen zur Zeit, dass er Aufmerksamkeit bekommt und das Schimpfen kann er so deuten, dass es gut war, was er gemacht hat.
Deswegen ist es auch wichtig, die genaue Körpersprache des Hundes zu sehen. Hat er, bevor er zugeschnappt hat, die Lefzen hochgezogen und gedroht oder einfach nur zugeschnappt? Hat er ein tiefes Knurren aus dem Bauch heraus vorher abgegeben oder einfach nur zugeschnappt. Das ist wichtig, wenn man dir da Tipps geben soll.
Beobachte deinen Hund mal ganz genau und beobachte auch, was vor dem Beißen kommt und auch, was danach kommt. Wie verhält er sich dir gegenüber , wie deinem Freund gegenüber und wie dem Hund gegenüber. Wenn er deinen anderen Hund beschnuppert, ist er da angespannt, ist er freudig erregt, Wedelt er mit dem Schwanz? Sind seine Ohren eher angelegt oder eher nach vorne gestellt? Ist seine Stirn gekräuselt? Das sind alles Körpersprachen, die man insgesamt sehen muss. Und dabei hilft dir ein guter Hundetrainer, der am besten noch eine hundepsychologische Ausbildung hat.
Ersteinmal finde ich es gut, dass ihr keine Scheu davor habt, euch einen Hund zu holen, der als Problemfall gilt. Wobei es keine Problemhunde gibt - sondern die Menschen machen die Probleme. Wie dem auch sei, bei der "Erziehung" des Hundes ist wohl einiges schief gelaufen.
Zum Glück ist er in einem Alter, wo man das eher noch herausbekommt. Da könnt ihr noch viel erreichen und auch wenn es manchmal vielleicht aussichtslos erscheint, sollte man daran festhalten.
Der kleine Hund wird sich sicherlich auch erst mal an euch, die Umgebung und die Hündig gewöhnen müssen. Da ist es schon nicht weiter verwunderlich, dass er sich erst einmal daneben benimmt. Hunde reagieren auf sowas eben auch unterschiedlich.
Hat er sich erst einmal an alles gewöhnt, wird das schon anders aussehen, aber ihr müsst natürlich gleich mit der Erziehung des Hundes beginnen. Schnappen sollte man unter keinen Umständen auch nur dulden. Sicherlich meint er es jetzt noch nicht böse, aber auch hier zeigt ER EUCH die Grenzen und es sollte natürlich eher anders herum sein.
Es ist immer schwierig Tipps zu geben, wenn man die Situation selber nicht sehen kann. Ein Hund der durch die Wohnung flitzt und sich nicht mehr einkriegt, kann viele Gründe haben. Es kann einfach nur ein aufgedrehter Junghund sein (unter Kindern gab es für ihn vorher wahrscheinlich den ganzen Tag Action), einer der Aufmerksamkeit auf sich ziehen will oder aber auch einer, der nur frech ist und euch so anmöppert.
Tut einfach so als hättet ihr den Resetknopf gedrückt. Vergesst die Vorgeschichte, wie der Hund seinen Vorbesitzern auf der Nase rumtanzen durften etc. Der Hund ist noch sehr jung, da lassen sich Erziehungsfehler schnell ausbügeln. Ich habe einen komplett versauten Angstbeißer im Seniorenalter übernommen und ihn hinbekommen. Das Alter und die Vorgeschichte sind nicht so entscheidend wie viele denken. Klar, einige Erfahrungen werden sich immer in seinem Verhalten wiederspiegeln aber bei euch geht es scheinbar nur um fehlende Erziehung. Das ist nichts was sich sein Leben lang bemerkbar machen wird. Ein Hund wird sich nicht ewig an sein altes Leben zurückerinnern. Das machen nur die Menschen.
Das wichtigste ist eine große Portion Geduld. Eure Hündin macht es schon super vor. Du schreibst ihr habt versucht den Hund zu beruhigen aber nicht wie. Oder war das dieses Festhalten und Kommandos geben? Wenn ihr davon ausgeht, dass der Hund noch nicht wirklich etwas gelernt hat, bringen Kommandos natürlich nichts. Je nachdem wie man den Hund festhält (besonders auf eure Körpersprache achten) und je nach Tonlage könntet ihr ihm so Angst gemacht haben. Natürlich schnappt er dann um sich um aus dieser für ihn bedrohlichen Lage rauszukommen. In dem Fall wird es auch eure Aufgabe sein ihm zu zeigen, dass man solche Situationen anders regeln kann. Es könnte für ihn aber auch einfach nur ein Spiel gewesen sein. Ohne das zu sehen, kann man eben nur spekulieren.
Statt irgendwelche Erziehungstipps möchte ich euch eines ans Herz legen. Lasst den Hund erstmal richtig bei euch ankommen. Ihr habt ihn frisch aus seiner Umgebung gerissen, er weiß noch gar nicht, dass er zu euch gehört und euch vertrauen kann. Arbeitet erst an der Bindung zwischen euch und dem Hund und dann an Grundkommandos. Zeigt ihm jetzt erstmal, dass dies sein neues Heim ist (da ist das Pendeln zwischen zwei Wohnungen sehr schlecht) und ihr gute und gelassene Rudelführer, die auf ihn aufpassen werden. Grenzen sollte man ihm natürlich von Anfang an setzen.
Dass mit dem Trainer ist die beste Lösung. Selbst erfahrene Halter brauchen manchmal Außenstehende, die sich das Schauspiel ohne Bindung zum Tier ansehen. Als Halter, der mitten in diesem Chaos steht, sieht man oft nicht das "Warum" und vor allem nicht die eigenen Fehler. Man versucht auf alles zu achten, dieses sofort richtig zu deuten und dann dementsprechend zu reagieren. Kann in der Aufregung natürlich nicht funktionieren.
Guten Morgen,
vielen Danke erstmal für die ganzen netten Anregungen. Also, wir sind ja zu zweit. Ich habe ja schon seit knapp sechs Jahren meine Hündin und sie ist auch nicht mein erster Vierbeiner. Erfahrung ist zumindest von meiner Seite vorhanden. Früher habe ich ab und an in einer Hundeschule assistiert. Ich bin fernab davon zu sagen das ich ein Hundetrainer bin aber ich bin nicht unerfahren. Letztendlich nützt der beste Hundetrainer nichts wenn die, an die Besitzer gestellten Aufgaben, nicht konsequent umgesetzt werden.
Meine persönliche Meinung ist, dass die halbe Miete in einer Erziehung aus dem Wort Konsequenz besteht. Die ganzen sogenannten "Problemhunde" haben keine Richtlinien, sie bekommen keine Richtung gezeigt. Natürlich sucht man immer den Fehler bei Anderen, nie bei sich selber. Letztendlich ist es aber der Hund der dadurch leiden wird. Denn es heißt ja dann immer, der Hund macht das und das und verhält sich so und so, obwohl wir ..bla bla bla...
Unabhängig davon, dass er ein Welpe ist, war er aus seinem gewohnten Umfeld rausgeholt worden. Zwei neue Menschen treten ihm gegenüber, die Grenzen von vornherein setzen und all die Aufmerksamkeit auf ihn richten.
Natürlich war er mit all den neuen Eindrücken und "Anweisungen" überfordert und auch sauer, weil er sich zu fügen hatte und seine Machtspielchen bei uns nicht durch bekam.
In Moment muss er erstmal das Gefühl gewinnen in seinem neuen Heim anzukommen. Mein Partner ist, was Hunde angeht, auf völlig neues Gebiet gestoßen. Er hatte sogar, bevor wir uns kennen lernten, große Angst vor Hunden. Durch meine Hündin, die sehr lieb und ausgeglichen ist, lernte er sich seiner Angst zu stellen und würde heute mit jedem Achterbahn fahren, der ihr auch nur einen bösen Blick zuwirft.
Natürlich ist meine Hündin schon erzogen und sie sieht mir an was ich von ihr will und man brauch sie nicht zu Maßregeln. Ein Welpe hingegen ist für einen Menschen ohne Hundeerfahrung eine besondere Herausforderung. Meine Ansicht aber ist, dass beide sich ja unsicher begegnen und somit miteinander, voneinander lernen.
Die erste Nacht habe ich ihn mit nach Hause genommen, weil ich denke, dass er eine gewisse "Sicherheit" haben musste. Er war ja total aufgewühlt, was völlig verständlich ist. Ich konnte ihm in dieser Nacht vermutlich mehr Sicherheit vermitteln als mein Partner, der ja selber noch nicht weis wie man in solch einer Situation miteinander umgeht.
Er machte bis Morgens um zwei Uhr Alarm und schlief dann durch bis acht Uhr. Wir haben uns dann am Wasser getroffen und mit beiden Hunden einen super Tag verbracht. Ich habe eine Laufleine und somit konnte er in einem riesen Radius seine Grenzen bei der Hündin ausprobieren. Sie wies ihn viele Male zurecht, ein bis zweimal quitschte er und dann war es für den Rest des Tages entspannter zwischen den beiden als noch den Abend zuvor.
Mein Partner fing auch schon spielerisch mit kleinen Übungen an die wunderbar klappten. so verbrachten wir alle einen super Tag und als er letzte Nacht bei meinem Partner war, lief alles im grünen Bereich. Natürlich untersucht er alles und will überall ran aber das ist überhaupt kein Problem, er soll ja auch alles kennen lernen und er soll nicht in einer Tour "Nein" hören. Also haben wir alles in Maulweite was wichtig ist weg gelegt und so kann er sich in Ruhe umschauen.
Wir haben gestern noch lange geredet und wollen wie folgt verfahren, damit in erster Linie mein Partner und der neue Gefährt best möglichst zusammenwachsen.
Tagsüber verbringen die Zeit zu viert. In Moment lässt es unsere Zeit glücklicherweise zu. Dann bekommt er seinen Auslauf, wird durch meine Hündin auf Hundeart zurechtgewiesen und wenn er ausgetobt hat, ist er von sich aus schon viel entspannter und reagiert auch viel besser. Er erkennt ein "Nein" für einen kurzen Moment an, bis er was Neues gefunden hat aber das ist völlig ok. Denn wichtig ist, dass er mit dem Aufhört was er gerade macht. Wenn er aufgehört hat, wird er gelobt und alles ist schick.
Dann "trennen" wir uns Abends und mein Partner fährt mit dem Kleinen zu sich. Er soll in den nächsten Wochen erstmal nicht bei mir übernachten. Er soll erstmal die Sicherheit dort aufbauen wo er primär wohnt. Später, wenn er weis wo er hingehört ist das was anderes, dann sieht er es eher als ein freudiges Ereignis an wenn er mich besucht. Frei nach dem Motto:"Oh toll, hier war ich schon öfters,da ist der andere Hund"
Dann haben wir ein "Lehrbuch" entworfen was für meinen Partner und dem Kleinen gleichermaßen unterstützend sein soll. Wir beobachten eine Woche lang das Miteinander, schreiben jeden Abend sowas wie einen kleinen Tagesbericht . Nach einer Woche schauen wir wo was passiert ist, was gut klappt was weniger und bauen es in den kommenden 7 Tagen weiter aus,beispielsweise Kommandos. Wenn er auf "komm" nicht so reagieren will schauen wir, dass wir da noch intensiver mit üben müssen. Wenn sich z.B raus stellt, dass mein Partner nicht deutlich genug "komm" sagt oder der Hund sich durch andere Dinge zu sehr ablenken lässt, wissen wir wo wir ansetzen müssen. Ich glaube das diese Form, das Kennenlernen festzuhalten, sehr hilfreich sein kann. Weil man sich selber und den Hund damit beobachten kann.
Was das Beißen angeht, so hat das natürlich mit seinen Rangordnungsspielchen zu tun aber auch damit, dass seine Zähne wachsen. Wenn er anfängt zu kneifen, bekommt er erst ein "Nein", und bekommt eine Alternative angeboten. Er hat Stöcke zum Knautschen sehr gut angenommen.
Die Hundeschule machen wir in jedem Fall,bzw. mein Partner weil er mit dem Hund zusammen ganz viel mitnehmen kann. Einen Hundetrainer oder Hundepsychologen halte ich an dieser Stelle für verfrüht. Ich glaube er ist ein ganz normaler Welpe, der einfach seine Regeln brauch und wenn man die konsequent durchzieht, wird das eine Sache der Zeit sein bis er sich dann auch in seinen Grenzen wohl und sicher fühlt. Ich erziehe den Hund übrigens nicht mit. Ich gebe meinem Partner durch meine Dasein mehr Sicherheit und unterstütze ihn ein bisschen bei den ersten Versuchen.
Alles in Allem glaube ich, dass die Beiden in 2-3 Wochen schon einen großen Schritt weiter sind.
Hallo,
ich dachte ich gebe mal ein kleines Update der letzten Tage durch und die Veränderungen die deutlich sichtbar geworden sind.
Der kleine Knopf lebt sich gut ein. Die anfänglichen Schwierigkeiten sind deutlich besser geworden.Natürlich ist seine Neugier ungebrochen und jeden Tag gibt es Neues zu erschnüffeln. In der Wohnung sind die Regeln natürlich auch strenger . Natürlich wird er nicht innerhalb von ein paar Tagen lernen alle Dinge die nicht erwünscht sind umzusetzen aber das verlangt auch keiner von uns. Wir sehen eine deutliche Verbesserung, was letztendlich auch für uns eine Bestätigung ist das wir mit unseren Erziehungsmethoden nicht so falsch liegen.
Ich sehe immer noch nicht die Notwendigkeit einen Hundepsychologen dazu zu rufen. Er ist in meinen Augen und meinen Erfahrungen zu urteilen ein ganz normaler Welpe der einfach seine Regeln gezeigt bekommen muss.
Ich bin froh um jeden Tag der er bei uns ist und wir auch mehr von ihm zum Thema Hunde lernen.
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