Wohnungssuche gestaltet sich schwierig!

vom 19.11.2009, 10:13 Uhr

Da ich meinen Arbeitsplatz wechseln musste und der Weg von meiner alten Wohnung immer sehr weit ist, beschloss ich mir eine neue Wohnung zu suchen, die dem Arbeitsplatz etwas näher ist. Diese suche gestaltet sich aber schwierig, denn dort wo ich hinziehen will, werden die leeren und freien Wohnungen nicht in der Zeitung bekannt gegeben.

Ich beschloss also, mich einmal in der Stadt umzusehen. Dort gab es mehrere freie Wohnungen und es wunderte mich, dass diese alle noch frei waren. Ich klingelte also bei einer Wohnung bei dem Nachbarn nebenan und dieser erzählte mir, dass er im moment froh sei keine neuen Nachbarn zu bekommen, da der alte wohl ziemlich laut war und seine Grenzen überschritten hatte. Leider wollte der gute Mann mir dann auch nicht die Nummer des Vermieters geben und so blieb mir nichts weiter übrig als weiter zu suchen.

Nach geschlagenen zwei Stunden ohne Erfolg beschloss ich dann mich in ein Kaffe zu setzen und siehe da, es hing ein Aushang mit einer freien Wohnung dort. Diesen Zettel griff ich mir natürlich sofort und rief auch sofort an.

Ich landete daraufhin bei einer Firma. Am Telefon hatte ich einen netten jungen Mann, der mir erklärte, dass sein Chef diese Wohnung vermietete und dieser wohl nicht im Haus sei. Als er mir dann Anbot, dass er seinem Chef wohl bescheid sagen würde und dieser dann auch zurückrufen würde, freute ich mich wenigstens auf einen kleinen Teilerfolg. Was mich dann aber wunderte, war die Frage nach meiner Arbeitsstelle und nach meinem bisherigen Wohnort. Als ich ihm dann erzählte, wo ich arbeite war ich dann ganz verwundert, dass er sogar noch die Firma kannte in der ich tätig bin.

Nun meine Frage: Ist es normal dass mich ein Vermieter nach meinem Arbeitsort fragt? Wo kann man sich noch über leere Wohnungen informieren? Wie würdet ihr die Suche gestalten? Was kann ich noch tun?

» Aurinia » Beiträge: 148 » Talkpoints: 4,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo Aurina!

Es ist absolut normal, dass du nach deinen Arbeitgeber gefragt wirst. Selbst die Frage nach dem Einkommen ist normal. Die frühere bzw. aktuelle Wohnung wird auch abgefragt, da man sich im Zweifelsfall bei dem aktuellen Vermieter zurück versichern will, ob jemand die Miete regelmäßig zahlt. Meist wird sogar eine Bescheinigung vom aktuellen Vermieter verlangt in der angegeben ist, ob Mietschulden bestehen oder nicht.

Meist musst du als Bewerber einfach eine Selbstauskunft ausfüllen, auf der all diese Sachen abgefragt werden. Oft wird damit auch die Einwilligung eingeholt, dass der neue Vermieter eine Schufa Abfrage über dich machen darf. Es ist also absolut nichts außergewöhnliches, wenn du solche Dinge gefragt wirst.

Wohnungen suchen kannst du in erster Linie natürlich über Kleinanzeigen und Makler. Oft gibt es in den jeweiligen orten auch größere Gesellschaften oder Genossenschaften, die einen größeren bestand an Wohnungen haben. Das solltest du eigentlich übers Internet oder die gelben Seiten raus bekommen, ob und welche Firmen es in der Stadt gibt in die du ziehen willst. Einfach beim Nachbarn würde ich persönlich nicht klingeln und wenn jemand bei mir klingeln würde, würde ich auch keine Auskünfte geben muss ich sagen.

Zusätzlich kannst du natürlich noch im Internet die einschlägigen Seiten wie Immobilienscout u.ä. durchsuchen. Eigentlich sollte sich doch dort etwas finden lassen. Schließlich nutzen auch viele Makler diese Seiten.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe Wohnungen an sich noch nie über die Zeitung gesucht. Meiner guten Freundin nach, hat das wohl Vorteile weil diese Anzeigen dann eben Wohnungen sind, die nicht von Maklern weiter gegeben werden, dass bedeutet, dass einem die Makler Courtage erspart bleibt, aber ich finde es einfach irgendwie zu riskant. Wir haben letztens eine Wohnung in meiner Universitätsstadt gesucht und wären wir hier über die Zeitung gegangen, wäre das Risiko zu hoch, dass einem die Wohnung nicht gefällt. Man hat hier nur eine grobe Umschreibung und sieht keine Bilder, vielleicht findet man Preis und Beschreibung der Wohnung toll, aber würde man im Internet suchen und ein Bild sehen, würde man vielleicht erst gar nicht auf den Rest schauen, sondern die Wohnung sofort abschreiben. Wie auch immer, für mich hatte das Nachteile und der Aufwand wäre auch zu groß, wenn einem diese Wohnungen nicht entsprechen würden.

Auch finde ich es an sich eher problematisch, wenn man die Wohnung auf dem Wege suchst, den du da gewählt hast. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, dass auf diese Art und Weise zu machen und es auch noch nicht getan habe. Ich meine, was habe ich denn davon, wenn ich durch die Stadt laufe und nach leeren Wohnungen schaue? Wenn ich Pech habe sind diese Wohnungen nicht einmal leer, sondern schon reserviert oder gekauft, werden vielleicht bald schon vermietet und dann wäre meine Mühe umsonst gewesen. Manchmal stehen ja dann direkt Telefonnummern bei, wenn beispielsweise Schilder aushängen (''Zu Vermieten'' usw.), aber das ist nicht immer der Fall und sich dann auch Nachbarn zu verlassen, ist meiner Ansicht nach auch kein weg.

Was nun die Frage bezüglich deines Arbeitsortes angeht, so musst du an sich nicht antworten, aber die Frage ist natürlich erlaubt, wieso auch nicht. Soweit ich weiß, dürfen sich Vermieter ihre Mieter in dem Sinne ja auch mehr oder weniger selbst aussuchen und in sofern dürfen sie auch fragen. Bei mir war das so, dass wir nach alles möglichem gefragt worden sind, was wir studieren, welche Haustiere wir mitbringen, was für Hobbys wir haben und so weiter und so fort. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Vermieter sich damit einfach nur ein Bild machen wollen, denn es ist ja auch nicht selten, dass schlechte Erfahrungen mit Mietern gemacht werden und vielleicht versucht man das dadurch auszuschließen. Verlass ist natürlich nicht, aber man gewinnt zumindest einen Eindruck von den Menschen, die da einziehen wollen. Teilweise ist ja auch so, dass es mehrere Bewerber für eine Wohnung gibt und der Vermieter sich dann auf diesem Wege einen aussucht, ich denke mir, dass es dann ungut ankommt, Informationen zu verweigern, aber antworten muss man natürlich nicht.

Wir haben unsere Wohnung durch das Internet gefunden. Es gibt einige sehr gute Seiten, wo man suchen kann, wir hatten besonderen Erfolg auf meinestadt.de. Hier gab es auch mehr Anzeigen und Treffe zu einem bestimmten Ort, als auf den anderen Immobilienseiten. Wir haben uns Wohnungen ausgesucht und angerufen, Termine vereinbart und sie uns dann angeschaut. Teilweise war es dann auch so, dass wir Anrufe von Maklerbüros bekommen haben, wenn uns eine Wohnung nicht gefallen hatte, suchten sie andere, die unserem Profil entsprachen und gaben uns dann Bescheid, was auch sehr hilfreich war. Letztens Endes aber hätte ich vermutlich einen Makler genommen, wenn mir die Suche zu schwierig und erfolglos wäre oder die Anreise zu der Besichtigung zu lang gewesen wäre.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Heutzutage ist es völlig normal, dass sich ein Vermieter nach den beruflichen Dingen erkundigt, wenn er einen Mieter kennenlernt. Genügend Vermieter haben schlechte Erfahrungen gemacht und wollen sich bis zu einem gewissen Grad einfach absichern, dass ihnen diese schlechte Erfahrungen eben nicht erneut den Weg kreuzen. Zwar kann man selbst bei einer festen Berufstätigkeit und damit einem gewissen Einkommen davon ausgehen, dass es bei Finanzen problemlos läuft, aber es scheint einige Vermieter doch zu beruhigen, wenn sie wissen, womit man sein Leben finanziert.

Vermieter können sich genauso bei der Schufa eine Auskunft mit Einwilligung des Bewerbers geben lassen, als auch eine Selbstauskunft oder sogar eine Auskunft von vorherigen Vermietern, um sich abzusichern. Inwieweit man als Bewerber dann da mitmacht, ist eine andere Frage. Es scheint auch oft der Fall zu sein, dass es sich dann eher um gewerbliche Vermieter handelt, also Wohnungsbaugesellschaften und vielleicht auch um Makler. Bei Privatvermietern habe ich so etwas eher selten gehört und gesehen.

Wohnungen kann man natürlich über einen Makler erhalten, aber grundsätzlich wären meine ersten Anlaufstellen Anzeigen in lokalen Zeitungen und auch Aushänge im Supermarkt. Man kann auch selbst sich einfach mal im Umkreis so umhören, oder selbst ein Wohnungsgesuch in der Zeitung aufgeben. Wir haben unsere Wohnungen über ein lokales Anzeigenblatt gefunden und auch in den Tageszeitungen sehe ich immer mal wieder für unser Gebiet leerstehende Wohnungen. Manche Makler und Wohnungsbaugesellschaften bieten zudem eine eigene Website mit ihrem Bestand an und dort kann man sich auch erkundigen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wie bereits von den anderen hier bestätigt wurde, ist es völlig normal, dass dich der zukünftige Vermieter nach deinem Arbeitsort fragt. Es kann auch gut sein, dass es welche gibt, die noch direkter vorgehen und dich gleich nach deiner Firma fragen. Dies ist nicht unbedingt ein großer Akt der Neugierde sondern vielmehr eine kleine Sicherheit von Seitens des Vermieters. Er möchte ja auch Leute in seiner Wohnung haben, die die Miete auch bezahlen können. Wenn man weiß, dass der Mieter bei einer bekannten und seriösen Firma arbeitet, gibt ihm das schon mal eine gewisse und kleine Sicherheit.

Ich habe zwar bisher noch nicht nach einer Wohnung gesucht, ich werde dies wahrscheinlich auch nicht mehr tun, aber wenn dann würde ich wohl die Zeitungen meiden. In den Zeitungen stehen nur kleine kurze Fakten. So ein Anzeigentext in der Zeitung ist natürlich begrenzt und all diese als seriös und ordentlich einzustufen muss nicht immer korrekt sein. Ich würde meine Suche eher auf das Internet ausweiten. Es gibt ja einige Suchportale, die eine Menge Angebote beinhalten. Das beste hieran sollte die Möglichkeit sein, dass man eine Menge Fotos sehen kann. So spart man sich den einen oder anderen Weg zu einer enttäuschenden Besichtigung. Aber auch im Internet ist Vorsicht geboten.

Man kann sich aber auch mal ein wenig im Bekanntenkreis um hören ob nicht irgendjemand eine Wohnung zu vermieten hat. Schließlich gibt es auch "kleinere" Leute als Immobilienmakler, die auch ihre Wohnungen vermieten möchten. Kennt man jemanden, der jemanden kennt ist der Weg sicherlich ein wenig leichter und man schenkt dem Gegenüber ein wenig mehr Vertrauen als wenn ein völlig Fremder zu einem kommt und die Wohnung besichtigt. Am Anfang kann man ja so einiges vorspielen aber hier kennt man die Leute und kann ein gewisses Vertrauen wirken lassen.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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