Mein Hund schleckt mich ständig ab - warum

vom 17.11.2009, 13:54 Uhr

Hallo an alle!

Ich habe einen Yorkshire-Terrier daheim. Er wird jetzt 6 Jahre alt und seit ca. 3 Jahren ist er ganz verrückt aufs abschlecken. Sobald er eine freie Körperstelle findet, ist er am schlecken. Anfangs dachte ich noch, dass es wegen dem Salz auf der Haut ist, aber irgendwie kann ich das schon nicht mehr glauben, weil das einfach schon so extrem bei ihm ist.

Egal ob er neben mir liegt oder steht, er schleckt sofort meine Hände und Unterarme ab. Wenn ich abends keine Socken mehr anhabe, dann schleckt er mir die Füße ab. Beim Autofahren hat er mich letztes Mal über 10 Minuten am Stück abgeleckt. Wenn man ihn dann mal raufnimmt, beginnt er sofort damit, die Ohren abzuschlecken. Er kommt auch oft einfach nur so auf mich zugerannt, will dann, dass ich ihn hochhebe und dann werden wieder die Ohren oder ab und zu die Nase abgeschleckt.

Jetzt würde mich eben interessieren, warum er das macht. Das ist doch nicht normal. Fehlen tut ihm lt. Tierärzten nichts. Wir haben im Sommer einige Untersuchungen machen lassen, weil bei ihm was nichts gepasst hat und da wurde das Blut angeschaut und alle Werte haben gepasst. Ich kann mir das also nicht erklären.

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» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Möglicherweise ist das einfach eine Unart von ihm. Wenn du das natürlich zulässt, dass er dich von Kopf bis Fuß abschleckert, dann ist es kein Wunder, dass er das auch weiterhin macht.

Ich denke es wäre gut, wenn du versuchst ihm das wieder abzugewöhnen. Durch konsequentes "Nein" sagen sollte das gehen. So lieb ich meinen Hund auch habe, von Kopf bis Fuß abschlabbern darf er mich nicht. Und gerade wenn dich das auch stört, solltest du was unternehmen.

Was fütterst du ihm denn für Futter?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo!

Ich gehe ja auch oft weg, oder ziehe einfach meine Hand weg. Er schaut mich dann immer an und geht dann auch ein paar Schritte danach, damit er wieder schlecken kann. Mein Freund mag das überhaupt nicht und sagt daher immer nein zu ihm und geht dann weg oder der Hund muss dann einfach gehen, aber sobald er wieder die Möglichkeit sieht, dass er schlecken kann, ist er wieder da. Er will das Nein einfach nicht verstehen.

Ich sage mal, dass es mich einerseits stört und andererseits nicht. Wenn er mal kurz schleckt, habe ich kein Problem damit und ich finde es auch nicht ekelig, aber wenn er so lange schleckt ist es einfach komisch und ist auch oft etwas nervend bzw. anstrengend.

Er hat früher immer Animonda und Cesar bekommen, bekam dann aber eine Allergie und jetzt bekommt er nur noch Rinti. Mit diesem Futter sieht seine Haut wieder wunderschön aus und er hat keine Schuppen oder keinen Ausschlag mehr. Aber er hat das auch schon gemacht, als er noch Animonda und Cesar bekommen hat

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» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich könnte mir vorstellen, dass das entweder extreme Zuneigungsbekundungen sind, oder aber (was ich eher glaube) einfach unterwürfigkeit. Er zeigt Dir mit seinem geschlabber, dass er Dir unterlegen ist, quasi "Du bist der Boss!"

Auch ich würde sagen, lass Dir das nicht gefallen, vorallem nicht wenn es Dich nervt. Bleib einfach bei einem konsequenten Nein und bitte tu mir einen Gefallen: Lass den Hund auf dem Boden, er hat nicht umsonst 4 Beine ;)

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Nun, da scheint es, als hättest du dir deine Frage selbst beantwortet. Wenn es "mal stört und mal wieder nicht" dann ist es kein Wunder, dass der Hund weiter schleckt. Mit Ekel hat das weniger was zu tun. Ich ekel mich auch nicht vor meinem Hund, aber er hat mich weder anzuspringen, zu ziehen, noch mich abzuschlabbern. Das sind ein paar Grundregeln, und dem Hund hilft es auch, weil er dich repsektieren muss. Und ohne Regeln geht das nicht.

Du solltest, wie dein Freund, konsequent bleiben und deutlich "Nein" zu ihm sagen. Er darf dir dann auch nicht nachlaufen. So schlimm das auch ist, wenn man in die treudoofen Hundeaugen blickt - nicht nachgeben. Du und dein Freund sollten da sowieso an einem Strang ziehen. Einen Hund verwirrt es nur, wenn er es bei einem machen kann und bei dem anderen nicht. Damit kommt kein Hund klar - der sucht sich dann das raus was ihm passt und versteht die Welt nicht mehr, wenn er es bei der anderen Person versucht.

Mit dem Futter hängt es dann wohl eher nicht zusammen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Danke für eure Antworten. Auch wenn diese jetzt sehr unterschiedlich ausgefallen sind. Ich werde einfach versuchen alles in die Lösung einzubauen.

An der Konsequenz zwischen mir und meinem Freund liegt es glaub ich nicht. Er macht es ja bei meinem Freund dann auch gleich wieder und normalerweise bin ich diejenige, die konsequenter ist. Egal um was es sich da handelt. Das Herrchen gibt eigentlich sonst immer nach nur ich nicht. Er schleckt ja dann bei meinem Freund auch weiter, sobald er wieder irgendwie an ihn rankommt.

Das stimmt, dass es sehr schwierig ist konsequent zu bleiben, wenn er einen so treuherzig anschaut, aber damit habe ich normalerweise keine Probleme.

Hochnehmen tu ich ihn eigentlich nur, wenn er sehr liebesbedürftig ist. Das ist nicht immer der Fall. Er hat einfach Phasen, in denen er die Nähe sucht und da will er dann auch mal ordentlich gedrückt werden. Da kann es dann schon mal sein, dass er am Arm einschläft.

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» Lillylein1987 » Beiträge: 564 » Talkpoints: 3,55 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo!

Da eine Mangelerscheinung durch den Tierarzt ausgeschlossen werden konnte, nehme ich an, dass es sich wirklich um eine Unart deines Hundes handelt. Ihr hättet ihm von Anfang an verbieten müssen, zu lecken. Nun wird es sicher etwas schwerer, ihm dieses Verhalten noch ab zu gewöhnen.

Ihr solltet euch beide vorher absprechen und ausmachen, dass ihr den Hund konsequent in die Schranken weist, wenn er wieder lecken will. Ihr solltet dann "Nein" oder "Aus" sagen und den Hund zur Seite schieben und nicht beachten. Allerdings dürft ihr dann auch das Lob nicht vergessen, wenn der Hund brav ist und euch nicht ableckt. Wenn ein Hund mal aus Freundschaft leckt, dann macht das ja weiter nichts, aber bei eurem Hund ist es ja wirklich ausgeprägt. Da kann ich mir gut vorstellen, dass es auch oft nervt. Daher wird da nur eine konsequente Hand weiter helfen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ein unterwürfiger Hund schleckt nicht automatisch. Und wenn er ein Nein nicht akzeptiert, wird es wohl kaum daran liegen, dass er kapiert hat wer der "Boss" ist, denn in dem Falle würde er hören.

An der Konsequenz zwischen mir und meinem Freund liegt es glaub ich nicht.

Komischer Satz :D Ich wollte sagen, dass ihr an einem Strang ziehen sollt. Ihr müsst euch einig sein, dass der Hund nicht mehr schlecken darf. Da muss er konsequent Nein sagen und du natürlich auch. Nicht einmal hüh und einmal hott - mal darf er, mal darf er nicht, wenn es gerade anstrengend ist.

Wenn Hunde gestreichelt werden wollen, stupsen sie einen an, oder schleckern gegebenfalls mal. Das ist aber etwas vollkommen anderes als bei euch. Und selbst hier kann man nein sagen.

Ihr dürft natürlich nicht vergessen, ihn trotzdem zu streicheln und zu knuddeln, wenn er das will. Vor lauter "Marotte abgewöhnen" darf man das wesentliche natürlich nicht vergessen. Aber in der Schlecker-Sache müsst ihr konsequent bleiben.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Der Hund scheint keine Grenzen zu kennen. Zumindest nciht beim Frauchen. Herrchen ist konsequenter und da macht er es nicht so intensiv.

winny2311 hat geschrieben:Ihr dürft natürlich nicht vergessen, ihn trotzdem zu streicheln und zu knuddeln, wenn er das will. Vor lauter "Marotte abgewöhnen" darf man das wesentliche natürlich nicht vergessen. Aber in der Schlecker-Sache müsst ihr konsequent bleiben.

Bei allen Sachen sollte man konsequent sein und wenn man seinem Hund Grenzen zeigen will, dann krault und streichelt man ihm, wenn Frauchen oder Herrchen es will und nicht, wenn der Hund es will. Man spielt mit ihm, wenn Frauchen oder Herrchen es will und nicht, wenn der Hund es will. Und genauso macht man es mit dem schlecken. Wenn Frauchen oder Herrchen es nicht will, muss er ein "nein" alzeptieren.

Konsequenz ist sehr wichtig, sonst weiß der Hund nicht, was er darf und was nicht und wenn man darauf reagiert, was der Hund will, dann übernimmt er irgendwann die Herrschaft.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Muss sagen, dass ich alle 3 kenne: Frauchen, Herrchen und Hund.

Und der Hund hat genug Grenzen. Er weiß im Prinzip genau was er darf und was nicht und akzeptiert auch ein NEIN. Er weiß sich auch zu benehmen wenn Besuch da ist, wenn man mit ihm spazieren ist oder in einem Restaurant / Lokal.

Also an der Konsequenz dürfte es da sicherlich nicht scheitern. Der Hund hat sich dass einfach angewöhnt. Meiner fängt auch an mir die Beine und Hände abzulecken wenn ich nass aus der Dusche komme. Er macht es aber wirklich nur wenn man aus der Dusche kommt. Ansonsten hat er bis jetzt noch niemanden einfach so abgeschlabbert, da ich ihm dass schon seit ich ihn habe nicht erlaubt habe, weil ich (entschuldigung) mich davor ekle.

Bin mit meinem Hund nämlich viel im Wald unterwegs und wer weiß was der dort immer alles zum fressen findet :D

Also Lilly: Wenn dich das wirklich so stört, einfach stark bleiben mit einem Nein und ihn wirklich nirgendwo mehr abschlabbern lassen und wenn das nicht greift würde ich mal zu einer Blutprobe raten um zu sehen ob er nicht doch eine Mangelerscheinung hat.

Kannst auch versuchen ihm einen Salzleckstein (z.B. für Nager oder Pferde) hinzustellen.

» Alice1986 » Beiträge: 65 » Talkpoints: 31,94 »


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