Baby Fernsehen - ist das bildend?
Ich war bei meiner Tochter und habe mit Entsetzten feststellen müssen, dass sie meine Enkeltochter für eine Stunde am Tag vor den Fernseher setzt und Baby Fernsehen sehen lässt. Meine Enkeltochter ist drei Jahre alt und ich finde, sie sollte noch gar kein Fernsehen zu sehen bekommen.
Sind Sie darüber auch entsetzt oder finden Sie das gut? Vielleicht lebe ich ja hinterm Mond, aber bei uns gab es das nicht.
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Eine Stunde ist ja doch recht viel. Und Deine Tochter schaut dann zusammen mit ihrem Kind eine volle Stunde Babyfernsehen? Das ist auch für sie vermutlich ganz schön hart. Welcher Erwachsene könnte das ganz ohne Folgeschäden?
Was verspricht sie sich denn davon? Sie sollte da übrigens ehrlich sein, und auch die vermeintlichen Vorteile für sich erwähnen. Kümmert sie sich sonst den Tag über allein um das Kind? Hat sie Hilfen oder Abwechslung? Oftmals ist so was eine Verzweiflungstat, um sich den Tag zu erleichtern. Denn das Kind ist ja so eine Stunde am Tag beschäftigt.
Aber dann wird versucht, das Ganze so zu deuten, als hätte das Kind einen Vorteil davon. Ich persönlich finde diese Form des Selbstbetrugs fast noch schlimmer, als das Kind fernsehen zu lassen. Darüber könntest Du mit Deiner Tochter mal reden.
Nurse hat geschrieben:aber bei uns gab es das nicht.
Früher muss nicht alles schlechter gewesen sein!
Wenn dein Enkelchen ansonsten gut umsorgt wird, genügend sinnvoll beschäftigt wird und genügend Bewegung bekommt, ist das nicht so extrem schlimm. Ich würde eher darauf achten, dass wegen solcher "Äußerlichkeiten" nicht das Verhältnis zu deiner Tochter kaputt geht. Ich kann das auch nicht leiden, wenn meine Mutter mir ständig reinredet, wie ich meine Kinder zu erziehen habe. Das ist bei Euch glaube ich, das eigentlich Problem.
Mit meiner Mutter habe ich ein Gentle-Woman-Agreement geschlossen: Sie beharrt nicht darauf, dass ich alle so machen muss, wie sie das für Richtig hält, und wenn die Kinder bei Oma sind, kann sie frei gestalten, ohne dass ich ihr meine Maßstäbe aufdrücke. Das klappt eigentlich ganz gut. Omas neigen ja zum Verwöhnen, und sie darf das. Manche Mütter in meinem Alter reagieren da ja total allergisch drauf, wenn Großeltern zu doll verwöhnen. Es wird in der Mutter-Tochter-Beziehung immer dann Problematisch, wenn zwei Dogmen aufeinanderprallen. Wenn sich Mutter und Oma gut verstehen und entspannt miteinander umgehen, dann ist das für Dein Enkelchen viel wichtiger, als Fernsehen oder nicht Fernsehen.
Verstehe mich nicht falsch. Das heißt nicht, dass wir uns nicht mal von Mutter zu Tochter sagen, was wir am Erziehungsstil des anderen nicht so prickelnd finden. Aber wir hacken da nicht beständig aufeinander rum. Ich nicht auf ihr, weil ich weiß, dass ich durch ihre Erziehung so geworden bin, wie ich bin und sie nicht auf mir, weil sie sieht, dass ich in einigen Dingen Fehler nicht mache , die sie gemacht hat, dafür aber andere Fehler mache.
Du sagst, dass es bei Euch damals kein Fernsehen gab. Bei mir, als ich klein war, auch nicht. In der Schule stand ich immer ziemlich doof da, wenn sich alle über das Fernsehprogramm vom gestrigen Abend unterhalten haben. Ich konnte fast nie mitreden. Meine Eltern waren, was Fernsehkonsum angeht, nämlich auch ziemlich rigoros. Ich könnte also gut nachvollziehen, wenn deine Tochter irgendwie das Gefühl hat, dass ihr als Kind fernsehtechnisch was entgangen ist und sie diesen "Fehler" nicht bei ihrem Kind wiederholen will. Dass mir eigentlich nichts essentielles entgangen ist, ist mir erst nach der Pubertät klar geworden. Vielleicht merkt Deine Tochter das auch irgendwann.
Hilfreich für Eure Diskussion wäre, wenn Du Deiner Tochter Fakten lieferst. Zum Beispiel Untersuchungsergebnisse über die Auswirkungen des Fernsehkonsums bei Kinder und Kleinkindern. Der Fernsehkonsum hat nämlich laut Ansicht einiger Forscher direkte Auswirkungen auf die Schulleistungen. Wissenschaftliche Fakten kann sie vielleicht eher annehmen, als Deine persönliche Meinung. Dann fühlt sie sich nämlich hoffentlich nicht kritisiert und kann hoffentlich erkennen, dass Du aus Liebe zu Deinem Enkelkind handelst, nicht um sie zu kritisieren.
Wenn sich Deine Tochter nicht überzeugen lässt, vergiss nicht, dass jeder das Recht hat, seine eigenen Fehler zu machen. Auch Du hast deine Fehler in der Erziehung gemacht, und aus deiner Tochter ist trotzdem etwas geworden.
Unser Sohn ist gerade zwei Jahre und zwei Monate alt und sieht leidenschaftlich gern fern. Natürlich darf er nicht selbst entscheiden wann und wie viel er fern sieht, aber es kommt schon auch mal vor, dass er eine halbe Stunde am Tag fernsehen darf.
Meinst du mit Babyfernsehen den Sender Baby TV? Denn den haben wir auch und ich finde durchaus, dass es einige ganz nette Sendungen gibt. Es gibt keine zu raschen Bildwechsel und es werden viele Begriffe gut erklärt. Auch mache ich es stets so, dass mein Mann und ich selbst anwesend sind und mit unserem Sohn sprechen. Wir sagen ihm, was er sieht oder fragen ihn "Was ist denn das", usw.
Ich finde es also nicht so schlimm, wenn deine Enkeltochter auch mal ein wenig fernsehen darf. Allerdings finde ich ebenfalls, dass es nicht täglich eine Stunde sein sollte.
Dass die Kleine fernsehen darf find ich an sich auch nicht ganz so schlimm. Das kommt doch immer darauf an um welche Sendung es sich handelt und wie lange sie vor dem Fernsehen sitzt.
Eine Stunde jedoch find ich jetzt aber doch auch ein bisschen zu viel. Ich durfte früher jedoch auch als kleines Kind manche Sendungen anschauen. Zum Beispiel kann ich mich noch ganz genau daran erinnern wie meine Schwester und ich jeden Tag das Sandmännchen geguckt haben. Das finde ich beispielsweise gar nicht so schlecht, denn bei uns hat's dann immer geheißen "So und nach dem Sandmännchen geht ihr ins Bett." Hat bei uns recht gut funktioniert und deshalb wird auch mein Sohn irgendwann mal das Sandmännchen schauen dürfen, wenn er noch ein bisschen älter ist.
Babyfernsehen finde ich übertrieben, ein Baby würde ich jedenfalls nicht vor den Fernseher setzen - das muss wirklich nicht sein. Aber eine 3-jährige ist auch in meinen Augen kein Baby mehr, sondern ein Kleinkind bzw. Kindergartenkind.
Bei uns kommt es schon auch mal gelegentlich vor, dass mein 3,5-jähriger Sohn eine Stunde am Tag oder auch mal mehr fernsieht, aber meist nur, wenn er richtig krank ist, da es dann oft die einzige Möglichkeit ist, ihn etwas abzulenken, wenn er weinerlich ist. Das darf er, seit er ca. 2 Jahre alt ist.
Ansonsten reicht eine halbe Stunde am Tag - regelmäßig eine Stunde am Tag ist meiner Ansicht nach zu viel. Wir handhaben es so, dass es unter der Woche so gut wie gar kein Fernsehen gibt, er ist dann im Kindergarten und anschließend sind wir noch draußen unterwegs. Dafür darf er dann am Wochenende morgens Fernsehen sehen, ca. 2 Sendeungen - aber das kommt auch nicht jedes Wochenende vor.
Wichtig finde ich, soweit realisierbar, das Kind nicht nur vor dem Fernseher zu parken, sondern zu überwachen, was es sich genau ansieht und auch darüber zu sprechen.
Umgekehrt finde ich die Meinung übertrieben, dass Kinder, die fernsehen dürfen, dadurch gleich verblöden und Fernsehen unter 6 Jahren generell Tabu sein sollte. Es ist doch wie bei vielen Dingen - in Maßen sind sie okay, nur sollte man es halt nicht übertreiben. Mein Sohn kann sich gut alleine beschäftigen und hat auch eine ausgeprägte Phantasie. Dass er mal fernsieht, hat ihm noch nicht geschadet, finde ich, er ist sprachlich und motorisch sehr fit und da ändern auch 2 Stunden Fernsehen die Woche nichts daran.
Ich glaube, es ist mittlerweile in vielen Haushalten so üblich, dass Babys und Kleinkinder schon fernsehen. Mir fällt immer wieder bei den kleinen Neffen meines Partners auf, das dort praktisch ständig irgendein Kinderprogramm im Fernsehen läuft. Die beiden, sie sind zwanzig und sechs Monate alt, spielen zwar dabei auch mit ihren Spielsachen, aber trotzdem wird der Fernseher im Wohnzimmer eingeschaltet, sobald die Kinder zu Hause sind.
Mehr als dass es bestimmt nicht gut für die Kinder ist, fällt mir dabei immer auf, dass ich das absolut unnötig finde. Die Kinder spielen ja nebenbei, sind also offensichtlich noch in der Lage, sich auch ohne Fernseher zu beschäftigen, warum müssen sie also trotzdem durchgehend davon beschallt werden? Ich finde es in dem von dir beschriebenen Fall auch fast verwunderlich, dass sich so ein kleines Kind wirklich jeden Tag eine Stunde lang auf den Fernseher konzentriert. Den meisten Kindern, die ich kenne, würde dabei schnell langweilig werden.
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