Beim alten Haus das Dach nachträglich dämmen

vom 13.11.2009, 23:39 Uhr

Wir haben uns ein etwas älteres Haus gekauft. Außer einigen anderen dringenden Renovierungsarbeiten müssen oder wollen wir das Dach nachträglich dämmen.

Es soll dann, wenn wieder genügend Geld vorhanden ist, als Spielzimmer hergerichtet werden. Die Dämmung wollen wir selbst anbringen. Wer kann uns sagen, worauf man bei einer nachträglichen Dachdämmung besonderns achten muss? Das Haus ist 27 Jahre alt.

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Wenn man die einzelnen Balken noch sehen kann und diese somit offen liegen, dann kann man einfach diese gelben Dämm-Matten zurecht schneiden und zwischen diese Balken klemmen. Ist dies geschehen kann man dieses dann mit einfachen Platten verkleiden. Das ist eigentlich ganz einfach. Wenn man den Raum allerdings nicht nutzen möchte, kann man zunächst auch die Dämmung einfach auf den Boden legen. So wäre das Dach auch gedämmt. :)

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ganz so einfach ist es leider nicht. Falls nicht bereits vorhanden muss direkt unter den Ziegeln eine Unterspannbahn angebracht werden. Diese dient dem Windschutz und sie muss absolut akurat verlegt und ohne Beschädigungen sein. Kleine Löcher durch das Nageln oder andere Einrisse sind sorgfältig abzukleben, dasselbe gilt auch für eventuelle Abschlusskanten am Mauerwerk oder an eventuellen Dachfenstern. Der ständig unter den Ziegeln durchpfeifende Wind sucht sich wirklich immer die schwächste Stelle aus und du kommst da später absolut nicht mehr ran um solche Sachen nachzubessern.

Darüber kommt dann die Isolierung, vorgeschrieben sind nach Wärmeschutzverordnung mindestens 15 cm Dicke wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Was du privat machst ist natürlich deine Sache, aber hier würde ich wirklich nicht am falschen Ende sparen. Auf die Isolierung wird dann die Dampfsperre aufgebracht. Hier handelt es sich um eine dicke Folie. Wenn du eine Isolierung mit Aluminiumkaschierung verwendest reicht das leider auch nicht als Dampfsperre aus weil die Sparren dann eine Lücke darstellen und du auch nur selten die Isolierung ohne Stückelei anbringen kannst. Gerade ältere Häuser haben eine große Sparrenbreite so dass die Standartmaße nicht passen. Bei größeren Abständen so ab 1,60 Meter würde ich noch eine Holzkonstruktion darüber anbringen die das Gewicht der Isolierung abfängt und ein Durchhängen verhindert. Wenn es durchhängt ist die Isolierwirkung an irgendeiner Stelle futsch und das will ja keiner. Gerade wer direkt Wandpaneele auf die Sparren anbringen will sollte darauf achten weil diese Paneele sich sonst bei großen Breiten leicht durchhängen. Bei Gipskartonplatten hast du aber nicht so das Problem. OSD-Platten, dass sind diese Ausbau-Spanplatten mit Nut und Feder, sind ebenfalls gut zum Ausbau des Dachbodens geeignet. Auf Grund ihrer Konstruktion können sie auch als Dampfsperre verwendet werden.

Vielleicht noch ein Tipp, es gibt einige staatliche Förderprogramme die den energiesparenden Ausbau durch günstige Kredite belohnen, die Bargeldförderung wurde aber inzwischen nach meinem Wissensstand im letzten Sommer abgeschafft.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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