Unsere Tochter hätte gerne, dass wir sie Sternenfee rufen
Als Kosename für zu Hause fände ich 'Fee' oder 'Stern' ganz OK, 'Sternfee' allerdings finde ich ganz furchtbar. Und ich würde in diesem Fall nicht allzu deutlich machen, dass ich auf den Vorschlag von ihr mehr oder weniger eingehe. Auch Kinder müssen einsehen, dass sie sich ihr Leben nicht gestalten können wie sie gerne möchten und dazu gehört eben auch der Name. In der Öffentlichkeit würde ich schon gar nicht auf ihre Idee eingehen und sie absichtlich bei ihrem richtigen Namen rufen.
Ich hätte bei sowas wahrscheinlich sogar etwas Angst, dass mein Kind langsam aber sicher in irgendeine Fantasiewelt abschweift, von der ich kein Teil sein möchte. Deshalb würde ich vermutlich auch etwas härter durchgreifen und mich davon gar nicht beeinflussen lassen - Sie heißt nicht Sternfee und deshalb wird sie auch nicht so genannt.
Ich selbst hatte nie so eine Phase. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Auch mein Kind hatte keine solche Phase. Zumindest bis jetzt nicht und inzwischen ist er schon elf.
Es ist schwer zu sagen, wie man darauf reagieren soll. Ich glaube, ich würde den Namen Sternenfee (ich finde den übrigens richtig toll) als Kosename übernehmen und sie einfach damit ansprechen. Ich denke, das legt sich in absehbarer Zeit wieder und sie möchte dann wieder ihren eigentlichen Namen. Sie wird ja merken, dass "Sternenfee" kein alltäglicher Name ist und andere werden auch entsprechend darauf reagieren. Sicher auch andere Kinder. Ich denke, das regelt sich dann von ganz allein wieder.
So erst mal schnell vorweg, wenn ich sie nicht Larissa rufe dann meist bei ihrem Spitznamen und der ist Rissa. Auch blöd ich weiß aber den hat ihre Oma irgendwann mal eingeführt und nun hat es sich so eingebürgert. Sicher rufe ich auch mal Schnecke oder Maus aber eigentlich immer Rissa.
Das Thema Sternenfee hat sich ein paar Tage nach meinem Beitrag schon wieder erledigt. Bis jetzt wurde darüber nicht mehr gesprochen, sie hat auch nicht noch mal gesagt, dass sie gerne bei diesem Namen gerufen werden möchte. So schnell vergehen also Phasen in diesem Alter.
Neulich habe ich aber gehört wie sie einer Freundin von ihrem neuen Kinderzimmer und den Stickern an der Wand erzählt hat und dabei hat sie ihr erzählt wie die einzelnen Elfen heißen. Eine von den 4 Elfen heißt nun Sternenfee. Na ja ich bin ja mal gespannt wie das weiter geht und was als nächstes kommt.
Also ich denke, dass jeder von uns die Phase in seinem Leben kennt, in der einem der eigene Name blöd vorkam und man lieber anders heißen wollte. Trotztem hat man uns dann nicht anders genannt und ich würde es auch nicht tun. Ich würde statt dessen die Bedeutung des Namens Larissa heraus suchen vielleicht wisst ihr ihn ja, weil ihr ja den Namen ausgesucht habt- und ihr erklären, warum ihr sie so getauft habt und dass der Name eine besondere Bedeutung hat. Meine Tochter heißt zum Beispiel übersetzt "Königin der Weisheit". Wenn man einem Kind zum Beispiel mit sowas kommt, kann sich das Kind wohl den Spitznamen Sternenfee sparen.
Jetzt einmal Spaß beiseite: Sollte euer Kind nach wie vor darauf bestehen, dass es Sternenfee heißen möchte, da es vielleicht in diesem Alter noch schwer begreifbar ist, dass jeder Name auch eine tiefergehende Bedeutung hat, würde ich sie extra zu ganz vielen Zeiten Sternenfee rufen. Ich würde den Namen so oft am Tag verwenden, bis sie sich darüber freut, wieder Larissa genannt zu werden, das wäre dann ein scheinbar widersprüchliches Verhalten, dass aber auch oft erstaunliche Wirkung zeigt.
Übrigens kenne ich nur das gegenteilige Beispiel: Wenn ich meine Tochter mit ihrem eigenen Namen ermahne, zum Beispiel: "Komm bitte her!" und sie kommt nicht, dann sag ich einfach einen x- beliebigen doofen Namen "Klothilde, komm jetzt!"- erstaunlicherweise hört sie dann und kommt dann wirklich!
Sippschaft hat geschrieben:Auch Kinder müssen einsehen, dass sie sich ihr Leben nicht gestalten können wie sie gerne möchten und dazu gehört eben auch der Name.
Es gibt Länder, zu denen Deutschland allerdings nicht gehört, in denen man seinen Namen beliebig ändern kann, und zwar, wie man will, und so oft man will. Das halte ich aus bestimmten Gründen zwar für schwierig, beispielsweise, wenn es darum geht, eine Person dauerhaft identifizieren zu können, aber an sich finde ich das Prinzip nicht einmal so schlecht. Worauf ich aber hauptsächlich hinaus wollte: In Deutschland mag der Name eines Menschen nicht von ihm selber aussuchbar sein. In anderen Kulturen sieht das aber schon ganz anders aus. Und bei Nonnen. Die suchen sich ihren Ordensnamen auch selber aus. Und Künstlernamen sind ja auch nichts Seltenes.
Ich würde diesen Namenswunsch des Mädchens jedenfalls nicht so eng sehen und da auch keine großen Verbote aussprechen. Wenn das Kind diesen Namen haben möchte, dann kann man ihn doch als Spitznamen verwenden. "Sternenfee" finde ich zwar auch nicht so toll, aber es muss dem Kind gefallen. Und in dem Alter ist das oftmals sowieso nur eine Phase, ändert sich also von alleine wieder.
Ich selber konnte meine Vornamen als Kind übrigens auch nicht wirklich leiden. Ehrlich gesagt finde ich sie heute noch unpassend und unschön. Aber außer in offiziellen Dingen werde ich sowieso nie so genannt, also stört es mich auch nicht weiter. Meine Eltern sagen immer nur "Kind", was aber eigentlich noch viel schlimmer ist, aber nun gut. Freunde nutzen immer nur meine Spitznamen, und mein Partner hat ebenfalls einen Kosenamen für mich, den er ausschließlich verwendet, egal, wie seltsam er ist. Ich habe ihn mir mal ausgesucht und muss nun damit leben. Ich habe aber auch gar nichts dagegen.
Die Gefahr, dass das Kind, bloß, weil es mit einem ungewöhnlichen Namen angesprochen wird, in eine Traumwelt abdriftet und mit dem echten Leben nicht mehr zurecht kommt, sehe ich übrigens nicht. Abgesehen davon sollten das die Eltern, wenn sie sich ausreichend um ihr Kind kümmern, doch schon mitbekommen, wenn das Kind sich in diese Richtung entwickelt. Dann könnte man doch immernoch eingreifen und entgegenwirken. Wobei ich glaube, dass da verschiedene Dinge zusammenkommen müssen. Bloß mit "Sternenfee" angesprochen zu werden, ist wohl kein Grund. Es wird ja auch nicht jeder verrückt, der vom Partner jeden Tag zwei Dutzend Male "Schatz" gerufen wird.
Ich hatte als Kind auch mal eine Phase, in der ich einen komplett anderen Vornamen haben wollte. Da ging es also wirklich nur um einen neuen Vornamen und keinen Spitznamen wie "Sternenfee" oder sowas. Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt auch etwas älter, etwa 6, 7 oder 8. Das lag aber in erster Linie daran, weil ich einen ausländischen Namen habe, den nur die wenigsten richtig aussprechen und die Kinder in der Grundschule mich immer damit gehänselt haben, in dem sie irgendwelche gemeinen Beschimpfungen daraus gebastelt haben.
Deswegen habe ich meinen Vornamen richtig gehasst und habe meinen Eltern innerlich Vorwürfe gemacht, weil sie mir diesen Namen verpasst haben. Diese Phase hat sich aber nach einiger Zeit gelegt. Kinder werden schließlich erwachsen, so bin nicht nur ich erwachsener geworden, sondern auch die Kinder aus meinem Umfeld. Auf diese Weise ließen die Hänseleien auch irgendwann nach und ichfing an, meinen Vornamen richtig toll zu finden.
Solche Phasen hatte ich auch und nicht nur mit dem Vornamen, auch mit dem Nachnamen. Wahrscheinlich würde ich dann abends eine Geschichte von der Fee Larissa erzählen, dann wird sie den Namen vielleicht netter finden. Ich denke, dass das ganz normal ist und dass das Phasen sind, die wieder vergehen. Larissa ist ja auch ein schöner Name, mit dem man sich sicherlich abfinden kann. Mir fallen da spontan sehr viel schlimmere Namen ein.
Ich glaube, dass ich als Mutter einen kleinen Kompromiss eingegangen wäre, ich hätte sie wohl weiter Larissa oder eben Rissa genannt und gerufen, allerdings hätte ich ihr wohl ein Türschild für ihr Zimmer gebastelt, auf dem "Sternenfee Larissa" steht, darüber würde sie sich wahrscheinlich auch freuen. Ich würde ihr auch sagen, dass ihr Name mit dem Zusatz oder mit der Anrede Sternenfee sehr niedlich klingt, sicher vergeht diese Phase sehr schnell und deswegen würde ich dem Kind einfach so eine kleine Freude machen. Als Kind mochte ich meinen Namen nicht, da mich meine Mitschüler wegen meinem Namen geärgert haben, da er sehr selten in Deutschland ist. Ich wollte wie meine damalige Schulfreundin heißen - Tamara! Mittlerweile bin ich auf meinen Namen stolz.
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