Mit Kindern und Haushalt überfordert
Die Situation, die du beschreibst, ist sehr problematisch und du solltet die Warnsignale, die es aktuell schon gibt, ernst nehmen und eine Lösung suchen, damit du nicht an der Belastung kaputt gehst. Zudem solltest du versuchen, dich nicht unbedingt mit anderen Leuten zu vergleichen. Jeder Mensch ist verschieden und nicht alle Menschen können gleich gut mit Belastungen umgehen. Manchmal gibt es Lebensphasen, in denen man nicht so belastbar ist und sich erst von manchen Problemen befreien muss, um wieder im Job, in der Familie und im allgemeinen Alltag zu funktionieren.
Du scheinst im Moment absolut überfordert zu sein, obwohl die Situation, in der du lebst, an sich nicht so besonders stressig klingt. Du hast zwar zwei kleine Kinder, deine Weiterbildung und einen Haushalt, aber das sind letztendlich ja Dinge, die andere Menschen auch haben und die meisten Leute, die ich kenne, bekommen das auch unter einen Hut. Dennoch können solche Anforderungen phasenweise sehr anstrengend sein und dem Betroffenen viel abverlangen.
Wenn du mit der aktuellen Situation alleine nicht mehr zurechtkommst, solltest du versuchen, dir Hilfe zu holen und dich zumindest für eine Weile unterstützen lassen. Ist die Arbeit generell gerecht bei euch aufgeteilt oder gibt es da deutliche Diskrepanzen? Wenn dein Mann zum Beispiel nur einen durchschnittlichen Job hat, in dem er 35 oder 40 Stunden arbeitet und zuhause dann auch nichts mehr vorbereiten muss, wenige Überstunden leistet, etc.pp., während du zusätzlich zu dieser Arbeitszeit noch mit den Kindern und dem Haushalt beschäftigt bist, solltest du auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Arbeit gerecht aufgeteilt wird. Natürlich denke ich, dass derjenige, der weniger arbeitet, dafür auch mehr im Haushalt tun sollte. Allerdings sollte es sich eben ausgleichen. Vielleicht ist es übergangsweise ja auch mal möglich, dass dein Mann zuhause mehr tut, um dich zu entlasten. Zumindest, bis du wieder stabiler bist, solltet ihr das vielleicht so handhaben.
Zusätzlich zu sämtlichen Hilfestellungen musst du dir aber professionelle Hilfe suchen und ergründen, warum du dich so ausgebrannt fühlst. Zudem musst du Strategien entwickeln, mit den Belastungen zurechtzukommen, ohne selbst auf der Strecke zu bleiben. Ich denke nicht, dass es reicht, wenn dir kurzfristig einfach nur ein bisschen Arbeit abgenommen wird, sondern denke, dass du eine langfristige Lösung erarbeiten musst.
Zudem solltest du die Situation mit deinem Mann klären, sofern das möglich ist. Es kann nicht sein, dass er deine Aussagen ignoriert. Ich erwarte von meinem Partner, dass er meine Aussagen und Probleme zumindest anhört und darüber nachdenkt, auch wenn er selbst sie nicht nachvollziehen kann und eine andere Meinung vertritt.
Du solltest dir als Mutter darüber im Klaren sein, dass du zufrieden mit dir selbst sein musst - es ist wichtig, dass du ausgeglichen bist, dir Zeit für dich nimmst und dich entfalten kannst. Das sollte für dich oberste Priorität haben noch vor dem Haushalt. Denn nur wenn Mama ausgeglichen und zufrieden ist, wirkt sich das auch positiv auf die Kinder aus und auf deren Entwicklung und das sollte für dich prioritär sein.
Lass den Haushalt liegen, hol dir Unterstützung, geh vielleicht auch mal raus, triff dich mit Krabbelgruppen und tausch dich mit anderen Müttern aus, deren Kinder im selben Alter sind wie deine: Du wirst sehen, dass dir das sehr helfen wird.
Das klingt wirklich nicht gut. An deiner Stelle würde ich versuchen dich mal mit deinem Partner besser abzusprechen. Wenn die Kinder abends im Bett sind, kannst du dir doch noch etwas Zeit für dich nehmen. Natürlich bist du dann fertig und abgespannt, aber gegen ein schönes Bad, etwas Buch lesen oder noch irgendeinem Hobby nachgehen spricht ja nichts.
Wenn du das aufgrund des hohen Stresspegels nicht hinbekommst, dann sprich dich mit deinem Partner ab, dass er dir mal einen Tag in der Woche beide für ein paar Stunden abnimmt. Dann kannst du etwas für dich machen und er hat auch mal wieder schön viel Zeit für seine Kinder. Immerhin habt ihr die Kinder ja gewollt und da muss man auch gemeinsam eine Lösung finden.
Ansonsten kann man sich auch eine Haushaltshilfe holen, eventuell auch mal eine Kur mit den Kindern machen und es schadet ja auch niemanden, wenn du mal einen Tag 5 gerade sein lässt. Es muss ja nicht immer perfekt aussehen und bevor du wirklich komplett ausfällst, macht es Sinn sich auch mal zurückzunehmen.
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