Schweinegrippeverdacht in Grundschule: Wie verhalten?

vom 13.11.2009, 10:04 Uhr

Hallo!

Das Kind meiner Freundin kam gestern aus der ersten Klasse nach Hause und hatte einen Zettel dabei, auf dem stand, dass es ein Verdachtsfall der Schweinegrippe in der Schule gibt. Ich finde es schon komisch, wie es "nur" ein Verdachtsfall sein kann. Denn der heutige Schnelltest zeigt doch direkt, ob es Schweinegrippe ist oder nicht. Und wenn ein Kind krank ist und diesen Schnelltest gemacht bekommt, dann weiß man doch auch sofort, ob man einen grippalen Infekt hat oder Influenza oder Schweinegrippe.

Wie sollte man sich denn jetzt in der Grundschule verhalten? Sollte man die Sache ernst nehmen oder bei einem Verdachtsfall noch nicht in "Panik" geraten? Wie kann man den Jungen denn im ersten Schuljahr dagegen schützen? Zu Hause lassen ist ja keine Lösung und die Impfung ist für Kinder ja auch nicht das gelbe vom Ei. Vor allem, weil der Junge auf jede Impfung reagiert.

Was würdet ihr machen, wenn ihr ein Kind im ersten Schuljahr habt und in der Schule der Verdacht auf Schweinegrippe besteht? Was könnt ihr raten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Denn der heutige Schnelltest zeigt doch direkt, ob es Schweinegrippe ist oder nicht.

Dummerweise ist der Schnelltest aber auch extrem unzuverlässig und zeigt nur in etwa der Hälfte das richtige Ergebnis, weswegen inzwischen oft genug auf diesen Test verzichtet wird und gleich ein langwierigerer Test durchgeführt wird.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Problem ist generell, das der Schnelltest nicht viel bringt. Und die "richtige" Untersuchung der Probe dauert ein paar Tage.

Generell wüsste ich als Mutter nicht was ich machen würde. Allerdings bringt es wohl im nachhinein nicht wirklich viel, weil der betreffende Schüler ja auch die letzten Tage in der Schule war und mit Sicherheit auch alles mögliche angefasst und somit kontaminiert hat und sich die restlichen Schüler in der Zeit schon angesteckt haben könnten. Und ich halte es für fraglich, ob die Schule nun von oben bis unten desinfiziert wurde.

Die Impfung ist generell halt nun eine zweischneidige Sache. Nebenwirkungen kann sie haben. Wer sie bekommt, ist allerdings unklar. Und es muss auch nicht heissen, das der Junge die nun auch nicht verträgt.

Generell ist halt fraglich, was schlimmer ist. Ein oder zwei Tage eine Impfreaktion oder die Erkrankung an sich, falls er sich ansteckt. Wobei der Schutz der Impfung ja auch nicht gleich eintritt.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Nein, es kann sich durchaus erstmal um einen Verdachtsfall handelt. Die Symptome unterscheiden sich ja minimal von einer normalen Influenza und dem muss man eben ersteinmal nachegehen. Dennoch muss sowas eben mitgeteilt und gemeldet werden.

Meine Eltern haben auch eine Rundemail von der Schule meiner Schwester bekommen und darin stand ebenfalls, dass es möglicherweise einen Schweinegrippefall in der Schule gibt. Das Ganze war noch inoffiziell und so eben nur per Rundmail mitgeteilt worden. Bisher hat man auch nichts bestätigt, obwohl das nun schon mehr als eine Woche her ist.

Man muss da einfach vorsichtig sein und immerhin steht es den Eltern theoretisch frei, die Kinder von der Schule zu nehmen. Darum muss man ihnen das auch mitteilen. Meine Eltern haben meine Schwester allerdings nach einige Überlegung nicht runtergenommen und das war bisher auch ganz gut, sonst hätte sie ja schon Stoff von mehr als einer Woche verpasst. Natürlich geht die Gesundheit vor.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Was heißt eigentlich, der Junge reagiert auf jede Impfung? Je nach Impfreaktion würde ich da vielleicht doch noch zur Impfung tendieren. Allerdings ist auch das ein Problem. Unsere Hausärztin kann derzeit maximal 30 Personen pro Woche impfen, da nicht mehr Impfstoff zugeteilt wurde und wir müssten uns jetzt hinten an stellen, so dass die Impfung wohl frühestens im Dezember möglich wäre - bei einem aktuellen Verdachtsfall definitiv zu spät.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. In unserer Kita gibt es seit letzter Woche auch einen Verdachtsfall. Da mein Kind in der letzten Woche wegen Krankheit eh daheim war, kann es sich dort nicht angesteckt haben. Am Montag steht das Ergebnis fest. Wenn das betroffene Kind tatsächlich die Schweinegrippe hat, müsste ich rein theoretisch bis Mitte der kommenden Woche abwarten, ob sich vielleicht andere Kinder angesteckt haben, die dann wiederum mein Kind anstecken könnten.

Allerdings ist ja nicht nur dieses Kind möglicherweise Verbreiter, da die Kinder (auch meines) ja auch außerhalb der Kita Kontakt mit wieder anderen Kindern haben; so könnte diese Neue Grippe von überall her kommen. Darum werde ich mein Kind erst mal weiter in die Kita schicken. Ändern wird sich meine Meinung, wenn vom Gesundheitsamt neue Empfehlungen kommen und da wurde bisher nur die Absage des Martinsumzuges empfohlen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns gab es in der Grundschule in der letzten Woche einen bestätigten Fall der neuen Influenza (wie es der Schulleiter in einem Rundbrief so schön schrieb). Daraufhin haben von 20 Eltern gleich 17 die Kinder zu Hause gelassen. Fand ich persönlich Quatsch, denn der Kontakt hatte ja schon stattgefunden. Wir haben unseren Sohn ganz normal in die Schule gehen lassen, wie die Mehrheit der Eltern unserer Klasse.

Jetzt am Donnerstag war es dann soweit. Ich habe meinen Sohn aus der Betreuung abgeholt und er war ganz blaß und hatte Kopfschmerzen. Zu Hause hat er sich dann erstmal hingelegt. Gegen 18 Uhr bekam er auf einmal Schüttelfrost. Da kam mir der erste Verdacht. Kurze Zeit später hat er dann erbrochen. In der Nacht hatte er mehrmals Schüttelfrost und ab Mitternacht kam das Fieber über 40 dazu.

Am nächsten Morgen habe ich dann beim Kinderarzt angerufen. Es dauerte fast 30 Minuten bis ich durchkam und mir wurde gesagt, gleich vorbeikommen, aber es dauert und es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, denn das ganze Wartezimmer sei voll mit Verdachtsfällen. Wir sind dann gleich los und bei der Anmeldung hieß es dann, sie können nochmal für 2 Stunden raus. Das fand ich etwas unverschämt, das hätte man ja gleich am Telefon sagen können. Na ja, nach den 2 Stunden kamen wir dann auch gleich dran. Nach Schilderung der Symptome und Untersuchung lautete die Diagnose: Verdacht auf die neue Influenza.

Ich habe mich dann nach Vorsichtsmaßnahmen erkundigt, es gibt keine. Der kleine Bruder darf (so lange er keine Symptome hat) in den Kindergarten, Test wird sowieso keiner gemacht (somit erfolgt auch keine Meldung) und der Große kann schon am Montag wieder in die Schule wenn er sich gut fühlt.

Der Kleine hat bis jetzt noch gar keine Anzeichen und ich habe nur Kopfschmerzen und fühle mich ein bißchen schlapp. Dem Großen geht es schon wieder super; er hat nur noch ein bißchen Halsschmerzen. Wenn das also die neue Influenza war, dann war die viel harmloser als ich vorher vermutet habe und harmloser als mein grippaler Infekt letztes Jahr.

Zum Thema Impfen: unsere Ärztin impft Kinder erst ab dem 9. Lebensjahr und darunter nur die Kinder, die chronisch krank sind. Ich hatte vorher schon für mich beschlossen, dass ich sowohl die Kinder als auch mich keinesfalls impfen lassen werde. Dieser Impfstoff ist nicht ausreichend getestet und keiner kann sagen was passiert, wenn sich der Grippevirus plötzlich ändert und mit dem anderen zusammen mutiert. Außerdem sind die eventuellen Nebenwirkungen grade bei den kleinen Kindern sehr beachtlich. In der Schweiz wurde gerade verboten dass Schwangere, Kinder und Personen über 60 mit diesem Impfstoff geimpft werden sollen.

Ich denke, deine Freundin sollte nicht in Panik verfallen. Denn wie schon meine Kinderärztin meinte, es wird an der Schule wohl weit mehr als nur diesen einen Fall geben und dann war der Kontakt längst da. Man kann sich davor nicht 100% schützen. Es hilft nur auf Hygiene zu achten (macht bei uns auch die Lehrerin) und im Moment verlaufen bei uns die Ansteckungen noch sehr harmlos. Ich will hoffen, dass wir damit durch sind.

» mausebaerin » Beiträge: 179 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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