Deutsche Post will Briefporto erhöhen

vom 12.11.2009, 14:06 Uhr

Das in Deutschland nichts billiger wird kennt man ja bereits, aber das die Post schon wieder auf dem Trip ist, die Preise bei dem Postversand zu erhöhen, finde ich schon extrem. Immer wieder werden die Preise im Postsegment erhöht ohne Rücksicht auf Verluste. Klar sind z.B. 1 Cent nicht viel für den Kunden aber die Post macht damit Millionen und aber Millionen an Umsatz.

Ich finde die Post sollte eher mal an ihrem Service arbeiten und an der Zuverlässigkeit. Früher konnte man noch beruhigt etwas per Post versenden, aber heute muss man schon ab und an Angst haben, ob die Ware überhaupt ankommt beim Empfänger.

» blacky1985 » Beiträge: 9 » Talkpoints: 0,00 »



Mir ist keine Branche bekannt, die auf Preiserhöhungen verzichten würde, wenn sie realisierbar sind. Ganz unabhängig davon, ob es wirtschaftlich notwendig ist oder nicht. Denn diese Entscheidung ist ja auch oft vom subjektiven Empfinden der Entscheider abhängig.

Macht ein Unternehmen nach Abzug aller Kosten und Steuern Gewinn, bleibt ja immer die Frage, welche Höhe gerechtfertigt ist. Denn auch solche Unternehmen erhöhen mitunter die Preise - obgleich gleichbleibende Preise durchaus kostendeckend und gewinnbringend wären. Nebenbei bedeuten höhere Gewinne nicht gleichzeitig steigende Investitionen. Diese sind ja in den abgezogenen Kosten schon mit drin.

Was aber die Verbesserung des Service-Angebots angeht, stimme ich mit Blacky1985 völlig überein! Das wäre dann aber ganz allgemein schon eher das Gegenteil dessen, was für die nächsten Jahre angekündigt wurde. Nämlich, dass man seine eigenen Filialen schließen will und die Aufgaben stattdessen einzelnen Vertragspartnern überlassen möchte.

Briefe als Einschreiben kann man dann im Getränkemarkt aufgeben und das Post-Ident Verfahren in der Reinigung durchführen lassen. Ich gebe zu, dass es mir da schon eher schwer fällt, mich gedanklich auf diese Änderung einzustellen. Die Post hat für mich (Kindheitserinnerung; für die jüngeren Leser: die dt. Post war ein Staatsbetrieb und zuständig für Briefe, Pakete und das Telefon :)) schon den Status einer Behörde. Nicht Kundenfreundlich aber verlässlich und sicher. Naja, jetzt natürlich nicht mehr.

Was das Porto selbst angeht, ist es aber doch so, dass die Kosten für einen Standardbrief weniger stark gestiegen sind, als es durch die Inflation gerechtfertigt gewesen wäre. Wobei dann natürlich die Inflation höher gewesen wäre. ;)

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Die Porto-Erhöhung ist für 2010 ja erst mal komplett vom Tisch - da bleibt alles beim Alten. Dabei kann ich das "immer wieder" gar nicht nachvollziehen. Bei den Produkten, die von der Erhöhung des Portos betroffen wären, wurde schon lange nichts mehr erhöht. Daher wäre, wie von derpunkt schon erwähnt, diese Erhöhung schon mit Inflation begründbar gewesen.

Langfristig gesehen muss aber auch in meinen Augen mit besserem Service punkten. Denn es gibt immer mehr ernstzunehmende Konkurrenten - ich selbst versende gut 50 Prozent meiner Briefe mit einem anderen Postdienstleister und spare dabei zwischen 10 und 25 Cent pro Sendung. Zwar ist der Service da noch schlechter, aber doch gut genug um die Ersparnis mitzunehmen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich stimme Dir zu, dass die Post vor einer Preiserhöhung erst einmal an ihrem Service arbeiten muss. Denn für diese Leistung noch eine Preiserhöhung anzustreben ist wirklich unverschämt. Früher konnte man sie auf die Post ja noch verlassen, aber heute hat man wirklich Angst, dass etwas verlorengeht.

Früher hatten wir einen Briefträger für ein bestimmtes Gebiet. Wenn der mal Urlaub hatte oder krank war hatte er eine Vertretung. Aber in der Regel hat immer ein und derselbe Briefträger die Post ausgetragen. Dies ist nicht mehr so. Kaum kennt sich einer in unserem Gebiet aus, wird er woanders hin versetzt. Und schon sieht man den nächsten durch die Straßen irren. Wir leider darunter, denn die Post wird ständig in die falschen Briefkästen geworfen. Wenn man Glück hat, kommen die Leute (die viele Straßen weit weg wohnen!) und bringen die Post. Ich will gar nicht wissen wieviele Leute falsch eingeworfene Briefe einfach in den Müll schmeißen. Gut einmal im Monat habe ich Ärger mit irgendwelchen Behörden nur weil deren Briefe nicht hier ankommen. Das ein oder andere Mal habe ich wegen dieser Vorfälle auch schon Mahngebühren bezahlen müssen, weil die Rechnungen nicht ankamen.

Warum hat man ein so gut funktionierendes System geändert? Wenn man sich bei der Post darüber beschwert, haben sie immer andere Ausreden. Ich habe auch schon persönlich einen der neuen Briefträger angesprochen wegen den vielen falsch eingeworfenen Briefen, die Ausrede war: "Wir haben neue Sortierer, die machen noch viel falsch". Aber der Briefträger hat doch Augen im Kopf oder? Er muss doch prüfen ob er den richtigen Umschlag einwirft, oder sehe ich das falsch? So, hoffentlich liest das jemand von der Post!

» Abby » Beiträge: 173 » Talkpoints: 0,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da die Preise über Jahre nicht erhöht worden, bin ich nicht grundsätzlich gegen eine Erhöhung. Aber auch ich erwarte dann einen besseren Service.

Es geht ja nicht an, dass man, wie ich letzte Woche, in der Mittagspause, satte 35 Minuten in einer endlosen Schlange stehen musste, weil von 6 Schaltern nur einer geöffnet war. Grundsätzlich vermeide ich denn Weg zur Post. Marken und Geld bekomme ich ja aus dem Automaten. Aber bei Paketen lässt es sich nun mal nicht vermeiden.

» whitebird » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,18 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^