Jede fünfte deutsche Firma wird ausspioniert

Einer Untersuchung der "Corpora Trust" zufolge wird in Deutschland jede fünfte Frima ausspioniert. Hauptsächlich seien daran Mitarbeiter der jeweiligen Firma selbst Dreh- und Angelpunkt der Informationsbeschaffung. Aufgrund der zu niedrigen Vorsicht vieler Firmen ergibt sich so ein Minus von 2,8 Milliarden Euro im Jahr.

Abgesehen haben es die Spione auf Industriegeheimnisse und Konkurrenzinformationen. In 19 Prozent aller Fälle haben sich Mitarbeiter von Kontaktmännern der Konkurrenz bestechen lassen, um der eigenen Firma Geheinmisse zu entlocken und diese weiterzugeben. In 15 % aller Fälle passiert die Spionage durch Hackangriffe, bei denen sich der Kontaktmann dann über gesammelte Informationen in das IT-Netzwerk der Firma schmuggelt.

Nur jede dritte Firma sieht in der Industriespionage eine Gefahr für die eigene Firma, was wohl der Grund für die niedrigen Sicherheitsvorkehrungen ist. 2/3 aller Firmen sind demnach unbesorgt.

Da bin ich aber doch sehr erstaunt, dass viele Mitarbeiter einer Firma vom Gewissen her in der Lage sein sollen, Spionage in der eigenen Firma zu betreiben und ihr Schaden dadurch zuzufügen. Ich habe ein gutes Betriebsklima kennen gelernt und meine, dass keiner der Mitarbeiter/innen das jemals gemacht haben würde.

Wie schlecht muss sich jemand fühlen, der so etwas macht? Oder gibt es da kein Gewissen und keine Bedenken, wenn einer erst einmal so weit ist, die Geheimnisse seines Brötchengebers auszuspionieren? Wenn es 19 Prozent sind, die sich durch die Konkurrenz haben bestechen lassen, sind das immerhin fast 20 Prozent der Mitarbeiter. Wie kann ein Firmeninhaber das verhindern? Bei Neueinstellungen die zukünftigen Mitarbeiter noch mehr durchleuchten, wird kaum etwas bringen.

Hackerangriffe kommen immer und überall vor. Nicht gegen alle kann man sich schützen. Man liest und hört ja immer wieder Neues von Hackern.