Schwerin: 5jähriges Mädchen verhungert

vom 21.11.2007, 23:16 Uhr

Ich hoffe, dass die Untersuchungen jetzt Pflicht werden und nicht mehr auf freiwilliger Basis laufen. Denn so können auch die Ärzte feststellen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Allerdings wird es sich dann evtl auch häufen, dass die Kinder einfach versteckt werden und nie öffentlich registriert mit einer Geburtsurkunde. Zudem ist der Verwaltungsaufwand enorm regelmäßig zu kontrollieren, ob alle Eltern ihre Kinder zur Untersuchung bringen.

Wenn das wieder das Jugendamt verwaltet und Kontroliert, na dann ist das ganze Sinnlos. Dann wird sich rausgeredet, dass sie so viel zu tun haben und es einfach nicht schaffen innerhalb von 1-2 Tagen nach Meldung bei den Familien reinzuschauen. Mehr Personal ist auch so eine Sache, denn das Kostet ja wieder und wer soll das Finanzieren. Am Ende dreht es sich doch nur um das leidige Thema der Kosten.

Wenn dann das Geld gestrichen wird, wer garantiert dann das die Eltern einsichtig werden ? Ggf. sagen meinen dann welche, wovon denn was zu Essen für das Kind kaufen wenn es kein Geld dafür gibt (z.B. sind dann wie hier die Köter wichtiger als das Kind)

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sowas ist ja echt bitter. Wie kann man sein Kind so vernachlässige, das es stirbt. Kann gar nicht glauben, dass es überhaupt so etwas gibt.
Wie kann man seinem eigenen Kind kein Essen und ausreichend Trinken geben? Das ist ja echt heftig.
Warum wird bei sowas nie richtig eingegriffen? Das muss doch jemand merken, z.B auch die Kindergärtnerin von dem Mädchen oder so, irgendwie muss das doch bemerkbar sein! Und außerdem verstehe ich eh nie, warum immer erst was passieren muss, bevor mal was gemacht wird.

» PureDiamond » Beiträge: 378 » Talkpoints: 1,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wie gerade im Tv gekommen ist, hat das Jugendamt das Mädchen wirklich nicht zu Gesicht bekommen. Aber auch nicht weiter nachgefragt, als sie dort zu Besuch waren. Jetzt wird darauf hingewiesen, dass ein Sachbearbeiter 150 Fälle betreut ... sagte ich doch, es wird jetzt alles auf das Finanzielle geschoben und die Überbelastung der Sachbearbeiter. Nur 3 Länder haben bislang die Verpflichtung für die Untersuchungen beschlossen.

Allerdings wurden auch gleich Versäumnisse von Seiten des Jugendamtes eingeräumt, dass es hätte verhindert werden können da der Großvater des Mädchens mehrfach auf die Missstände in der Familie hingewiesen hat - und das nicht erst vor 14 Tagen sondern schon vor über einem Jahr.

Es wird bestimmt nicht das letzte Kind gewesen sein, dass Verhungert - ändern wird sich vermutlich auch nichts wie bei den ganzen anderen Fällen vorher auch schon.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich hab es auch gestern in den Nachrichten gesehen. Schrecklich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sowas machen beziehungsweise planen kann. Die Nachbarn haben ja wohl gemerkt, dass da etwas im Argen liegt und gleich sofort das Jugendamt eingeschalten. Als dann aber ein Mitarbeiter zu Besuch kam, war die Familie nicht da und später erschien die Familie auf dem Amt, nur eben einfach ohne die Tochter. Der Sohn sah wohl so gut oder auch gesund aus, dass die Mitarbeiter keinen Verdacht schöpften und ließen die Familie dann wieder gehen.( Was ich auch nicht ganz verstehe...Haben sie ein Kind gefüttert und das andere nicht?! Oder hatte der Sachbearbeiter wie schon erwähnt einfach zu wenig Zeit um sich den Jungen genauer anzusehen? ) Naja und der Rest ist ja dann bekannt. Sorae, wo hast du denn gelesen oder gehört, dass das Jugendamt seine Fehler eingeräumt hat? Gestern im ersten haben sie nur gesagt, dass sie total strapaziert sind und das eine Frau ( ich habe leider den Namen vergessen) schon mal gesagt hat, dass in Schwerin auch irgendwann so ein Fall von einem verhungerten Kind da sein wird, weil sie zu wenig Mitarbeiter haben, aber ein Schuldeingeständnis war das nicht, die Mitarbeiter sagten, dass augenscheinlich ja alles in Ordnung war und sie dafür nichts könnten, sie hätten die Familie ja schließlich überprüft und keine Auffälligkeiten festgestellt...

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» Mondkind » Beiträge: 312 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hab ich gerade auf Pro 7 in den Nachrichten gesehen, und heute morgen kam das auch im Radio auf Antenne Bayern und SW1, dass das Jugendamt seine Schuld (bzw. Teilschuld) einräumt. Begründet wird dies damit, dass auf einen Sachbearbeiter 150 Fälle zukommen, und er unmöglich überall Zeitgleich sein kann.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Als ich davon gehört habe war ich entsetzt.
Wie kann sowas in Deutschland passieren, besonders da wir doch hunderte von anlaufstellen für die (angenehm ausgedrückt) soziale Unterschicht habe.

Ws ich komisch finde, Verhungert in Deutschland ein Kind, ist es eine Schlagzeile.
Aber in armen Ländern wie Afrika, steben täglich hunderte Kinder, und da schreibt kaum jemand was drüber.

» chr1zz » Beiträge: 7 » Talkpoints: 2,53 »


chr1zz hat geschrieben:Aber in armen Ländern wie Afrika, steben täglich hunderte Kinder, und da schreibt kaum jemand was drüber.


Naja in Afrika ist es mal so gesagt weniger was "ungewöhnliches",
also dort sterben natürlich viele wegen Krankheiten
und kein Essen und so weiter...

Aber in Deutschland gibt es, wie du gesagt hast "genug Anlaufstellen",
und deshalb sollte in Deutschland eigentlich so etwas nicht passieren!

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» Ch4tter » Beiträge: 49 » Talkpoints: -0,07 »



Sorae hat geschrieben:Ich hoffe, dass die Untersuchungen jetzt Pflicht werden und nicht mehr auf freiwilliger Basis laufen. Denn so können auch die Ärzte feststellen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Allerdings wird es sich dann evtl auch häufen, dass die Kinder einfach versteckt werden und nie öffentlich registriert mit einer Geburtsurkunde.

Glaube ich eher nicht. Denn staatliche Zuschüße und überhaupt Zuschüsse für's Kind bekommt man nur mit Geburtsurkunde. Das Kind muss also registriert werden. Wenn man im Krankenhaus entbindet wird das ja auch gemeldet oder zumindest registriert. Und dann muss man früher oder später erklären, wo das Kind geblieben ist. Anders ist das bei einer Hausgeburt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Mutter ein Kind zur Welt bringt, mit dem Vorsatz dieses Kind zu vernachlässigen. Also wird es zunächst irgendwo registriert.

Sorae hat geschrieben:Zudem ist der Verwaltungsaufwand enorm regelmäßig zu kontrollieren, ob alle Eltern ihre Kinder zur Untersuchung bringen.

Hier denke ich, sollte mit den Krankenkassen zusammengearbeitet werden. Zumindest bei meiner Kasse ist das so, das ich kurz vor dem Zeitraum, an dem wieder eine U fällig ist, einen kurzen Brief bekomme, in dem nochmal steht, welche U, was da alles getestet wird und warum die wichtig ist und natürlich dass meine Kasse sämtliche Kosten übernimmt. Das läuft alles automatisiert. Da die Untersuchungen ja auch über die Kasse abgerechnet werden, könnte ja ebenso einfach automatisiert festgestellt werden, für welches Kind die U noch nicht abgerechnet wurde. Logischerweise mit etwas Karenzzeit.
Wie dann mit diesen Daten weiter verfahren wird, ist natürlich eine andere Sache.

Sorae hat geschrieben:Wenn dann das Geld gestrichen wird, wer garantiert dann das die Eltern einsichtig werden ? Ggf. sagen meinen dann welche, wovon denn was zu Essen für das Kind kaufen wenn es kein Geld dafür gibt (z.B. sind dann wie hier die Köter wichtiger als das Kind)

Dass das Kindergeld wirkich für's Kind ausgegeben wird, ist ja auch nicht garantiert. Die bekannt gewordenen Fälle zeigen ja eindeutig, dass das Kindergeld in einigen wenigen Fällen auch bloß für etwas anderes ausgegeben wird. Der Schlimmste Fall war doch der, woe auch monatelang nach dem Tod des Kindes Kindergeld bezogen wurde.

Garantien gibt es keine, im ganzen Leben nicht! Doch durch solche Kontrollen könnte man zumindest einige Vernachlässigungsfälle zeitiger und hoffentlich rechtzeitig erkennen. Und das wär's doch wert.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wieder mal ein schrecklicher Fall und es wird wohl nicht der letzte sein.... immer wieder... laut mehreren Berichten sollte wohl der Opa der kleinen öfter mal das Amt auf die Missstände aufmerksam gemacht haben. 7 kg - echt heftig. Wie kann man so etwas nur übersehen? Ich kann es einfach nicht verstehen wie man ein Kind so behandeln kann, ein großes Rätsel für mich und für viele von uns. Wie kann man nur Kinder in die Welt setzen und sich danach nicht darum kümmern? Warum reagieren Ämter nicht? Ich hoffe nur, dass es nicht wieder so weit kommen muss. Ein tragischer Fall, der Deutschland für kurze Zeit aufhören lässt, ob sich etwas ändert - verbessert werden wir ja sehen.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


hallöchen!
ich finde es vorallem bitter, dass wenige tage vorher ein Mann vom Jugendamt bei den eltern daheim war und das Kinde einfach nicht sehen wollte! da frag ich mich doch. was macht dieser Mann den sonst da außer die Umstände zu Kontrollieren in dennen das Kind aufwächst un ob es Gesund ist :evil: ?!
Mittlerweile hat das Jugendamt zwar eine teilschuld eingeräumt aber meiner Meinung nach trifft die Schuld das Jugendamt genauso, wen nicht ghar mehr als die Eltern.Die Eltern waren ja offensichtlich nicht in der Lage das Kind richtig zu erziehen, aber Mann vom Jugendamt sollte soetwas doch können uind auch erkennen!!
Die Bundesregierung überlegt sich ja, ob sie eine Vorsucheuntersuchung für alle Kleinkinder einführen wollen, aber die Familien Ministerin hällt von der Idee nichts, da sie findet, dass nicht alle Eltern als Kinderschänder, oder Eltern die ihre Kinder vernachlässigen "angeklagt" werden sollen.
Meiner Meinung nach ist diese idee mit der Voruntersuchung nicht schlecht, auch wenn so gesunde Kinder zu der Untersuchu8ng müssen. Lieber ein paar gesunde Kinder mehr kontrolliert, als Misshandelte zu übersehen!
Viele grüße philipp the p

» philipp the p » Beiträge: 65 » Talkpoints: -0,27 »


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