Das "Ch" als "ch" aussprechen oder nicht
Ehm ja, der sagt, das der sagt und so weiter. Hier stehts doch schwarz auf weiß: http://www.duden.de/suche/index.php?begriff=China&bereich=mixed&pneu= Das steht das c mit dem Strich unten dran und das wird definitiv wie sch ausgesprochen.
Ich bleib auf alle Fälle bei einem weichen CH.
Also abgesehen davon, dass ich Behauptungen wie "Wer Mundart oder Dialekt spricht ist arm und dumm!" geradezu widerlich arrogant und dumm finde, finde ich die Diskussion an sich schon irgendwie sinnlos.
Die Theorie, dass die Aussprache nur vom Dialekt abhängt stimmt in diesem Fall auch nicht so ganz, sonst gäbe es die Unterschiede ja nur regional begrenzt. Aber auch Ur-Mecklenburger sprechen das "ch" in Chemie sowohl als "k", "ch" oder "sch". (Mecklenburg ist übrigens auch ein tolles Beispiel: In Mecklenburg selber wird es meist "Meklenburg" gesprochen. In Vorpommern und vielen anderen Teilen Deutschlands "Mecklenburg". Wer hat nun Recht? Die Mecklenburger oder der Rest?)
Laut Duden kommt es übrigens beim "ch" auf das Wort an. Eine allgemeine Ausspracheregel gibt es da nicht. Es gibt die Aussprache "ch" wie in Bronchien, "k" (meist süddeutscher/österreichischer Dialekt) wie im genannten Beispiel Chemie oder "sch" wie Charme oder Chef.
Zu den beiden Worten "China" und "Chemie" sagt der Duden also, dass es mit "ch" gesprochen wird und regional mit "k". Wenn es nun aber regional bei diesen Wörtern die Möglichkeit gibt sie anders (nämlich mit "k") auszusprechen, warum sollte man sie dann nicht auch mit "sch" prechen dürfen. Schließlich entwickelt sich die Sprache ja auch beständig weiter.
Ich selbst spreche beide Wörter im übrigen mit "sch" und werde das auch in Zukunft weiter tun...
@blueberlin: Leider falsch. Das c mit Kringel wird "ch" gesprochen. Die Lautschrift für "sch" sieht so ähnlich aus wie ein geschwungenes f ohne Querbalken.
MfG
Phantomlord
Also nochmal, ich mein ch wie ch..nicht sch wie Schimmel. Falsch ausgedrückt. Also nicht Schina, nicht Kina, sondern China.
Und ich als Vorpommersche sage übrigens: Meklenburg
Die Unterschiede gibt es auch fast nur regional begrenzt, hat auch was mit der Lautverschiebung zu tun, Benrather Linie oder auch maken/machen Linie usw. - im Norden wird das ch daher eher wie Sch und im Süden wie K ausgesprochen. Hat was mit dem systematischen Konsonantenwandel zu tun und dass das k im gesamten hochdeutschen Sprachraum in intervokalischer Stellung zu ch verschoben wurde. Usw., siehe Germanisitk Semester 1 - 3, echt ein ewig langes Thema (was ich nicht mehr hören kann so wie den Teneus-Spiranten-Wandel die hundertste).
Und wer neben seinem Dialekt kein Hochdeutsch beherrscht, na der sollte sich mal Gedanken machen oder üben, üben, üben, sonst wird`s oft peinlich - das sagt doch schon etwas aus, wie Subbotnik meinte
Subbotnik hat geschrieben:Im privaten und bei Freunden ist es mir auch egal, in der Öffentlichkeit wirkt es dümmlich, als ob man eben nicht in der Lage wäre deutsch zu sprechen. Es erfordert ja nicht viel Mühe, sondern nur ein bisschen. Hab da viele Gründe für, ist für mich auch ein Zeichen von Respekt, dass man sich darum bemüht bin, dass das Gegenüber mich verstehen kann.
Man stelle sich nur vor, dass eine prominente Person durchweg Dialekt spricht - natürlich das gibt es auch, aber die belächelt man auch, man denke an die "Ö la Palöma" Boys oder Walter Ulbricht usw.
P. S. Da fällt mir wieder My Fair Lady ein, was ich im Musikunterricht gehabt habe und was mich damals echt nervte, da ich mir nie vorstellen konnte, dass es doch sooo wichtig sei, so oder so zu sprechen - naja, mit dem Alter wächst die Einsicht.
Phantomlord hat geschrieben:Also abgesehen davon, dass ich Behauptungen wie "Wer Mundart oder Dialekt spricht ist arm und dumm!" geradezu widerlich arrogant und dumm finde, finde ich die Diskussion an sich schon irgendwie sinnlos.
Dem schließe ich mich an.
Ich finde, wenn man einen Dialekt spricht und dazu nicht steht, dann hat das auch mit mangelndem Selbstbewußtsein zu tun. Natürlich sollte man sich schon bemühen, dass man verständlich spricht und das Hochdeutsche zumindest in Schriftform beherrscht. Aber viel unangenehmer finde ich es, wenn man sich stets und ständig bemüht hochdeutsch zu sprechen, und im Eifer des Gefechts irgendwann in seinen Heimatdiaklekt zurückfällt oder, und das hab ich schon oft erlebt, dass man wegen des Bemühens hochdeutsch zu sprechen gekünstelt wirkt.
Welchen Dialekt der Einzelne nun schön findet und welchen nicht, ist sehr subjektiv. Ich beispielsweise finde das Platt von der Küste, den bayerischen Dialekt und den österreichischen sehr schön. Dem sächsischen stehe ich neutral gegenüber, aber dem bei uns üblichen Mischmasch, der oft auch noch grammatisch falsch ist, kann ich gar nichts abgewinnen. Deshalb spreche ich lieber Hochdeutsch und damit Chemie und China mit ch. Finde aber, wenn ich mit Bayern rede k statt ch auch total in Ordnung.
KrashKidd hat geschrieben:Man stelle sich nur vor, dass eine prominente Person durchweg Dialekt spricht - natürlich das gibt es auch, aber die belächelt man auch, man denke an die "Ö la Palöma" Boys oder Walter Ulbricht usw.
Auch die gibt es , man denke nur an Bayern und Österreicher. Komisch das als zu belächender Dialekt immer das überspitzte Sächsisch hergenommen wird.
derT hat geschrieben:Also ich persönlich sage dann doch lieber SCHemie und SCHina.
Es ist aber denke ich auch eine Gewöhnungssache und eine Frage des Dialekts. Es erinnert mich ein bisschen an eine Diskussion mit meinen Freunden, ob es jetzt WAHLnuss oder WALLnuss heißt.
Ueberlegst Du dann etwa auch, ob Du Wal wie Wahl oder Wall aussprichstt?!
Es gibt verschiedene Aussprachen fuer Ch, je nachdem in welchem Wort es auftaucht (Charlotte, Chlor). Dass China laut Duden jetzt Schina heissen soll finde ich aber ziemlich schlimm.
Ich finde das auch immer komisch, wenn jemand "Schemie" oder etwas ähnliches sagt! Das lässt mich immer richtig zusammen zucken. Aber naja, so ist das halt mit Dialekten und der Aussprache. Jeder ist halt anders und spricht auch anderes.
LG angel777
JotJot hat geschrieben:KrashKidd hat geschrieben:Man stelle sich nur vor, dass eine prominente Person durchweg Dialekt spricht - natürlich das gibt es auch, aber die belächelt man auch, man denke an die "Ö la Palöma" Boys oder Walter Ulbricht usw.
Auch die gibt es , man denke nur an Bayern und Österreicher. Komisch das als zu belächender Dialekt immer das überspitzte Sächsisch hergenommen wird.
Naja, nur als Beispiele, es gibt ja noch mehr - ich kann auch den schwäbischen, fränkischen (finde ich furchtbar) oder den Pottlerdialekt sehr belächeln, wirkt immer komisch und ich denke mir immer: Sprachfehler? Grad bei so Wörtern wie "O`zapft", "Schakkeline komma nach de Omma, müssen nach Containerns gehen.", "Itzegle", da gibt es halt wenig prominente Beispiele, zumindest fällt mir kaum eines ein, außer Beikircher, der dass ja mit Absicht macht.
JotJot hat geschrieben:Phantomlord hat geschrieben:Also abgesehen davon, dass ich Behauptungen wie "Wer Mundart oder Dialekt spricht ist arm und dumm!" geradezu widerlich arrogant und dumm finde, finde ich die Diskussion an sich schon irgendwie sinnlos.
Dem schließe ich mich an.
Hat ja zum Glück niemand behauptet.
JotJot hat geschrieben:Aber viel unangenehmer finde ich es, wenn man sich stets und ständig bemüht hochdeutsch zu sprechen, und im Eifer des Gefechts irgendwann in seinen Heimatdiaklekt zurückfällt oder, und das hab ich schon oft erlebt, dass man wegen des Bemühens hochdeutsch zu sprechen gekünstelt wirkt.
Naja, entweder kann man hochdeutsch, oder man kann es nicht - alles andere ist eben ein wirrer Mischmasch. Ich denke da immer an Kati Witt die immer versucht hochdeutsch zu sprechen aber noch so sächselnde Akzente setzt - ganz schlimm. Aber es gibt auch genug Menschen, die ihren Heimatdialekt locker unterdrücken können und ein sauberes Deutsch nach Hannoveraner Vorbild sprechen können, nur ohne die norddeutsche Klangprägung.
verstehe ich das richtig dass manche Leute, die das ch auch so aussprechen,,kina" sagen? LG Jenna
Ja, schalt mal BR ein oder seh dir Mal das ZDF oder ARD Mittagsmagazin an, da gibt es auch immer so eine fröhlich-fränkische Moderatorin, die ständig KKKina und KKKemieindustrrrie sagt - noch ein Beispiel welches ich ganz schlimm finde, wobei ich immer dachte, dass Nachrichtensprecher ein sauberes und gepflegtes Deutsch beherrschen müssen, also zumindest bei den öffentlich-rechtlichen.
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