Buch unter einem Pseudonym veröffentlichen

vom 08.11.2009, 18:33 Uhr

Mal angenommen A hat ein Buch geschrieben und schickt es nun an Verlage. A möchte das Buch aber nicht unter seinem Namen, sondern einem Pseudonym veröffentlichen. Wie soll A vorgehen? Der Verlag muss doch den richtigen Namen kennen, oder? Der Verlag könnte dann A auch "verraten"?

» delfin45 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,37 »



Im Vertrag muss immer der richtige Name stehen, wenn Du also Maria Müller heißt, aber unter Petra Meyer veröffentlichen willst, steht im Vertrag oben "Verlagsvertrag zwischen Maria Müller plus Adresse und dem Verlag XY". Dann ist alles aufgelistet, die Rechte, Nebenrechte, etc. und auch, ob das Buch unter Pseudonym erscheinen wird.

Willst Du selbst ein Pseudonym ist das immer möglich. Will der Verlag, dass ein Pseudonym verwendet wird, musst Du zustimmen. Gründe fürs Pseudonym, wenn Du eines willst, musst Du nicht angeben. Die interessieren auch keinen, wenn der Autor ein Pseudonym will, bekommt er eines und fertig.

In etlichen Genre ist das Gang und Gäbe, dass die Autoren Pseudonyme verwenden, zum Beispiel bei erotischen Romanen oder wenn man einen historischen Roman hatte und der gnadenlos floppte, dann wird man für den Zweitling schon von sich aus ein Pseudonym verwenden.

Und kein Verlag "verrät" einen Autor. Wenn ein Pseudonym verwendet wird, ist man sogar äußerst darauf bedacht, dass das eben nicht durchsickert. Anders ist es nur bei offenen Pseudonymen, wenn also ein Autor in zwei sehr unterschiedlichen Genre schreibt und daher Pseudonyme benutzt. Macht zum Beispiel Nora Roberts. Als Nora Roberts schreibt sie Liebesromane, als J. D. Robb Krimis. Das steht meist auch auf den Robb-Büchern drauf oder wird in Bücherkatalogen entsprechend mit geworben (weil sie als Nora Roberts bekannter ist). So etwas erfolgt aber immer nur mit Zustimmung des Autors.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Agathon hat geschrieben:Vielleicht könntest du auch schreiben, weshalb jemand sein Buch unter einen Pseudonym an den Verlag schicken sollte, also ob es einen besonderen Grund dafür gibt wie z.B. man ist ein gesuchter Verbrecher oder so etwas. :D


A (nicht ich, denn ich kan mit dem, was A schreibt auch nichts anfangen) schreibt gerne esoterisches Zeug und wird von vielen im Bekanntenkreis schon als Spinner angesehen. Er möchte sein Buch herausbringen, aber möchte nicht, dass es unter seinem Namen geschieht. Ich habe A. schon gesagt, dass er meiner Meinung nach es auch unter dem richtigen Namen veröffentlichen, weil erstens sein Name häufiger vorkommt, zweitens glaube ich sowieso nicht an den Erfolg, also läuft A. auch nicht Gefahr berühmt zu werden.

Aber ich habe mich versprochen, mich zu erkundigen und habe ein wenig gegoogelt- und dachte mir auch, einige talkpoints kann ich mir auch noch verdienen , wenn ich schon nett bin und A. helfen möchte. :)

@ Morgaine: Danke, werde ich weiterleiten.

» delfin45 » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,37 »



Der Verlag muss aber A auch kennen, um A sein Geld zukommen zu lassen. Schließlich wird der Verlag an dem Buch wirklich verdienen. Kaum jemand weiß das, aber gerade z.B. der Esoterik-Markt ist stark am wachsen. Auch was entsprechende Bücher angeht.

Aber was das Verraten durch den Verlag angeht: Ich denke nicht, dass hier die reale Gefahr besteht. Denn so ein Verlag hat ja auch einen Ruf zu verlieren. Außerdem hat er kein eigenes Interesse, dass die Autoren, wenn sie es nicht wollen, mit realem Namen bekannt werden. Daher werden wohl auf Nachfrage beim Verlag kaum die realen Daten sondern ausschließlich das Pseudonym oder aber der Künstlername verraten.

Ganz nebenbei wüsste ich nicht, wie irgendjemand aus welchem Grund bei einem Verlag anfragen sollte, ob das Buch "XYZ", geschrieben von "B" nicht doch von "A" geschrieben ist. Das ist dann doch zu abenteuerlich konstruiert.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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