Muss ein Mann Pascha sein? Bin ich verkehrt für diese Welt?
Heute beim kochen mit meiner besten Freundin kam mir der Gedanke, warum Frauen ihren Männern alles recht machen. Beim Essen nahm ich mir vor mal hier einen Beitrag zu schreiben, da ich euch meine Denkungsweisen mal aufzeigen will und eure Meinung dazu wissen will.
Ich habe schon viel gesehen im Leben und wenn ich mir meinen ehemaligen Freundeskreis und Bekanntenkreis ansehe, dann stelle ich immer wieder fest, das ich wohl in dieses Muster nicht hinein passe und wohl wirklich ein Unikat bin. Oder wie meine beste Freundin immer wieder sagt, ich sei kein wirklicher Mann, aber auch keine Frau. Denke aber wie beide Geschlechter und mache mir auch Gedanken über so vieles was auch im Grunde nur Frau angeht.
Vor über 20 Jahren stellte ich schon fest das ein Freund von mir den ganzen lieben langen Tag nur auf der Couch saß und seiner Freundin Anweisungen gab. Wenn er Hunger hatte kam nur, mach mal was zu essen, ich hab Hunger, und seine Freundin machte was er ihr sagte. Wollte er Sex, war es auch nur ein Kommando und sie verschwand im Schlafzimmer. Damals hatten wir eine WG und da fällt es umso mehr auf.
Ein anderer Freund von mir ging arbeiten und wenn er abends nach Hause kam, spielte er mit seinen behinderten Sohn und dann ging es ab ins Wohnzimmer und Fernsehen schauen. Wenn es ums Essen ging, dann kam ein Kommando und seine Frau sprang los, ihm sein Essen zu bereiten. Auch hier, will sie Sex dann hat das nicht zu interessieren, es wird gemacht was er sagt. Aber zumindest tat er was an Haus und Garten und kümmerte sich um die Handwerklichen Dinge in seinen Haushalt.
Meine Eltern vor ihrer Scheidung waren irgendwie anders und das hat auch mich geprägt. Mein Stiefvater brachte das Geld nach Hause, und faulenzte durchaus auch gerne auf der Couch, aber erst nachdem alle arbeiten im Haus erledigt worden sind. Er liess sich sogar mal dazu herab Essen zu kochen. Wenn Muttern abends nicht da war, weil sie z.B. auf Arbeit war, dann kochte mein Stiefvater und das was er kochte konnte man auch noch essen. Er kümmerte sich um die Handwerklichen Dinge im Haus und um unsere Stallhasen und deren Schlachtung. Es war ihm auch nicht zuviel mit meiner Mutter einkaufen zu fahren, den Geschirrspüler auszuräumen oder auch einzuräumen, mal das Haus zu kehren oder sonstige Arbeiten zu verrichten.
Nun ist mir heute wieder etwas an meiner besten Freundin aufgefallen. Sie will essn machen und fragt ihren Freund wann er essen will und stellt sich dann in die Küche und bereitet das essen, und er muss sich dann nur zurück lehnen und essen. Zubereiten tue ich meist das essen mit ihr. Sie hat ihr eigenes Leben, aber hier geht es dann nicht um sie sondern um ihn, ihn das essen zu der Zeit richten wann er es gerne möchte. Er kann zwar auch angeblich kochen, aber das konnte ich bislang nicht bestätigen, sondern kenne nur die Geschchten was er alles schon gemacht haben will. Derzeit gibt es, wenn dann, Fertigfutter aus der platikschale, zubereitet in der Mikrowelle. Richtiges Essen, wo man sich alle 10 Finger abschleckt, macht nur meine Beste Freundin.
Und nun komm ich. Ein Unikat. Eine Ausnahme? In der Schule belegten alle Buben den Werkkurs, nur ich nicht, ich ging mit den Mädels in Hauswirtschaft und lernte kochen und nähen. Später konnte ich das erlernte in meinen eigenen Haushalt in die Tat umsetzen, und unter anderen meine Kochkünste verfeinern. Ich koche manchmal nach Rezept aber meist frei Schnauze. Als ich verheiratet war, ging ich arbeiten und meine Exfrau schmiss den Haushalt. Abends daheim war natürlich nicht mehr viel zu tun. Am Wochenende half ich auch in der Küche mit, wischte auch das Bad aus oder kehrte den Vorplatz vor unserer Einliegerwohnung. Als meine Exfrau den Wunsch äußerte das sie nach 18 Monate Erziehungszeit wieder arbeiten gehen will, kümmerte ich mich die weiteren 18 Monate um unsere kleine Tochter. Machte ihr essen, wickelte sie und machte halt alles was eine Mutter sonst tut. Nebenbei fiel noch der Haushalt an, den ich auch bewältigte, jedoch nicht so schnell und Routiniert wie meine Exfrau. die Handwerklichen Dinge waren weiterhin meine Aufgabe.
Nun bin ich seit 5 Jahren mit meiner Exfrau auseinander, habe meinen eigenen Haushalt, bin aber dahingehend etwas müde geworden. Liegt vielleicht daran das ich alleine bin und keine Partnein habe, für die ich ein schönes Nest machen müßte. Stattdessen helfe ich meiner besten Freundin im Haushalt und tue alle. Ich wasche das dreckihge Geschirr ab, räume die Spülmaschine ein und aus, räume ihre Wohnung ab und zu auf, sauge Staub, kümmere mich um die Tiere, geh mit ihr einkaufen, koche mit ihr das essen, welches wir dann manchmal auch miteinander verspeisen. Und auch sonst, mache ich soviel wie möglich mit meiner besten Freundin.
Ansonsten sage ich von mir das ich der Perfekte Mann bin. Ich kann arbeiten gehen, früher war ich von 6uhr früh bis 22uhr abends auf Arbeit und brachte das Geld heim. Ich bin Handwerklich ein Ass, was jedoch kein Wunder ist, wenn in der Familie Maurer, Elektromaschinenbauer, Heizungsbauer und KFZ-Mechaniker vorhanden sind, wo man sehr viel Wissen mitnehmen kann. Kann kochen, bügeln (sofern ich dazu Lust habe), kann Wäsche waschen, den Haushalt machen, mich um die Kindererziehung kümmern und nebenbei auch mit der Partnerin, sofern vorhanden auf der Couch faulenzen. Wo meine Freundin noch bei mir wohnte, da mußte sie gar nichts in meinen Haushalt tun, es sei denn sie wollte es. Ich habe versucht so gut wie nur möglich meine Arbeiten für uns beide zu erledigen. Lediglich um das Bad kümmerte sich meine Freundin, jetzt beste Freundin, täglich. Irgendwo bin ich der Perfekte Mann und kann der Frau sehr viel arbeit abnehmen was ich auch bei einer besten Freundin tue. Logisch habe auch ich meine Macken, aber sogar diese kann man eingrenzen.
Auch mein Wissen über die Anatomie der Frau ist normalerweise nichtb das was Man/n weiß. Da ich nicht nur auf meinen Vorteil auch im Bett bedacht bin, eignete ich mir Kenntnisse über den Weiblichen Körper an. Wir Männer wollen so viel von den Frauen, aber die meisten Männer versuchen gar nicht den weiblichen Körper und die darin steckende Frau zu verstehen. So war und so ist es immer noch das ich über die Regel meiner Freundin im Grunde besser Bescheid weiß, als sie selber. Habe mich schon sehr füh über die erogenen Zonen der Frau kundig gemacht um ja keinen Fehler zu begehen. Habe mir Bücher über Massage gekauft um meine Partnerin navh einen schweren Tag auch in dieser Hinsicht etwas gutes zu tun.
Nun meine Frage: Bin ich zu gut für diese Welt? Weiß ich zuviel und kann es sein das ich Frau damit erschrecke? Will eine Frau eher den Paschatyp, der ansagt und das Frau dann springen muss? will eine Frau nicht auch mal umsorgt werden und ist das nicht mit einen Pascha, der nur die Beine hoch streckt, eigentlich unmöglich? Bin ich ein Unikat welches nicht mehr benötigt wird oder bin ich in der Zeitrechnung zu früh dran?
Ich dacte immer das es gut sei alles ein wenig zu können, und eignete mir immer mehr an, da ich für meine Partnerin Perfekt sein wollte. Logisch hab auch ich meine faulen Tage. Man kann nicht immer mit 1000% laufen. Sie derzeit. Meine Freundin und ich haben uns einen Hund zugelegt. Eigentlich sollte sie tagsüber für den Hund da sein und ich nachts. Mittlerweile kümmere ich mich sofern es geht tagsüber um den Hund und bin nachts auch mit 100% anwesend. Früh um 5Uhr haue ich mich dann fr 3 bis 4 Stunden hin und dann laufe ich wieder mit 80% den Tag über. Habe kein Problem damit nd mache es für meine beste Freundin gerne, doch irgendwann wird auch bei mir der Akku leer sein. Meine Mutter meinte immer zu mir, ich bin der Typ Mann bei dem sich Frau alle 10 Finger schleckt, doch ich habe noch keiner dieser Frauen gefunden.
Manchmal kommt es mir so vor als wenn es schon als normal betrachtet wird was ich alles tue, unter anderen wahrscheinlich weil ich ein Mensch bin der gebraucht werden muss um richtig zu funktionieren. Man ist es gewohnt das ich für alles da bin und alles tue, und da fällt dann selten mal ein liebes Wort ab. Und dabei ist es völlig egal ob dies bei einer Freundin, bei meiner Mutter oder Geschwister oder bei einen Freund in seiner Werkstatt ist. Da ich der letzte bin der nein sagt wenn es um Hilfe geht, ist es anscheinend schon normal wie ich bin. Man sieht nicht mehr das ich eigentlich ein Unikat bin, das mit Respekt zu behandeln ist. Das Menschliche bleibt auf der Strecke. Man/n kann nicht immer 1000% geben, ohne auch menschlichkeit zu erhalten.
Bin ich verkehrt für diese Welt ?
Schön, dass du kochen kannst, handwerklich talentiert bist, und die weibliche Anatomie kennst. Aber was möchtest du damit ausdrücken? Ich sehe hier nur eine riesige Selbstbeweihräucherung (und etwas Selbstmitleid). Vielleicht schreckt genau das ja ab? Selbstbeschreibungen als "bester Mann der Welt" wirken wenig bescheiden. Das kommt nicht bei jedem an.
Abgesehen davon bist du ja auch nicht so etwas Besonderes. Es mag viele Macho-Männer geben, aber es gibt genauso auch solche Männer, die anders sind. Menschen sind eben alle verschieden, und Männer daher auch. Einer kocht gern, einer kann nicht kochen, manche sind devot, manche dominant, manche genau gleichberechtigt zu ihrer Partnerin oder ihrem Partner. Menschen sind ganz einfach alle unterschiedlich. Es gibt höchstens einige Tendenzen, die durch gesellschaftliche Normen bestehen.
Ich mag übrigens gar keine Paschas. Aber Frauen sind alle unterschiedlich. Einige Frauen mögen einen starken, dominanten Mann, auch, wenn ich das nicht nachvollziehen kann. Einige Frauen mögen genau das Gegenteil. Einige mögen es, verwöhnt zu werden, andere würden das unemanzipiert finden. Jeder Mensch ist anders. Das kann man fast auf den Beitrag hier im Forum beantworten, wenn mal wieder Verallgemeinerungen über Menschengruppen auf den "Tisch" geworfen werden.
Ich bin übrigens mit meinem Lebensgefährten seit sieben Jahren sehr zufrieden. Wir teilen uns den Haushalt, wobei er kocht, wir studieren beide, und auch sonst sind wir einfach gleichberechtigt, wenn man so will. Wir befassen uns miteinander, haben zahlreiche Hobbies. Da passt nichts zum Klischee-Geschlecht, und genau so mag ich das. Ein Macho hätte mir nichts zu sagen und wäre bei mir im hohen Bogen aus der Wohnung geflogen.
"Zu gut für diese Welt" gibt es meiner Meinung nach gar nicht. Und ich denke auch nicht, dass du mit Kochkünsten und Rücksichtnahme irgendwelche Frauen verschreckst. Da gibt es sicherlich andere Dinge. Akzeptiere doch bitte erst einmal, dass jeder Mensch anders ist. Wer das nicht begriffen hat und von "den Männern" und "den Frauen" spricht, das mal am Rande, käme mir auch ein wenig einfältig vor, wäre mir also nicht sympathisch.
@ Wawa666
Ich danke Dir für Deine Antwort. Ich wollte nicht so rüber kommen, als wenn ich nun einen Pokal für das haben will was ich bin. Nur leider stelle ich fest, wenn ich in meinen Freundes,- und Bekanntenkreis umherschaue, das es entweder den einen Typ gibt oder den anderen. Den Typ der alles in sich vereint scheint es nicht oft zu geben. Ein Nachbar von mir konnte alles was ich kann, doch wenn es darum ging seine Tochter zu wickeln, wurde er bei dem Anblick ohnmächtig. Also scheint es Allrounder nicht wirklich viel zu geben. Als Selbstmitleid würde ich das von mir nicht wirklich betiteln, denn ich beschwere mich ja nicht wirklich, sondern zeige es hier nur auf. Wenn ich ein Problem im generellen damit hätte, dann würde ich es nicht mehr tun.
Ich persönlich finde das es ja gut ist das die Menschen unterschiedlich sind. Man möge sich mal vorstellen jeder Mensch wäre gleich, wo bliebe dann der Spass am leben. Logisch ist jeder Mensch anders und Vergleiche will ich hier nicht anstellen, denn sonst hätte ich das was Du schreibst nicht begriffen. Man sollte es auch tunlichst unterlassen den einen mit den anderen zu vergleichen. Mir liegt nur am Herzen mal zu erfahren wie die Mehrheit hier denkt und handelt. Ich will es verstehen. Will verstehen warum manche einen Pascha oder Macho als Mann wollen oder nicht.
Solche Männer wie du sind schon sehr selten, und ich wäre froh so einen wie dich als Mann zu haben . Ich denke mir aber, das diese Machomänner, inklusive meinem Mann schon seit ihrer Kindheit geprägt wurden.
Mein Mann bekam alles in den Hintern von der Mutter gestopft, und musste nichts machen. Wenn er Durst hatte, bekam er einfach von der Mutter ein Glas Wasser serviert, hatte er Hunger lief die Mutter in die Küche und kochte ihm etwas und hatte er Lust auf einen Kuchen, so lief die Mutter gleich und machte ihm einen Kuchen.
Bei mir hat er sich zwar einige Sachen abgewöhnt, doch alles konnte ich ihm nicht abgewöhnen. Ich meine schon das er ein Pascha ist, den er lässt sich noch immer gerne bedienen. Angefangen von einem Glas Wasser bis hin zu dem Aschenbecher, weil der Weg in die Küche zu weit ist.
Er geht schon arbeiten, doch damit ist es schon getan, wenn er nach Hause kommt, meint er das er nichts mehr machen muss, und legt sich auf die faule Haut oder sitzt beim Computer. Er ist halt der richtige Macho. Ab und zu macht er schon etwas, nämlich die Fenster putzen, aber das auch nur weil das sein Beruf ist, und es ruki zuki geht, oder poliert einmal die Luster.
Das einzige was er sehr gerne macht ist Gartenarbeit, da könnte er täglich Rasenmähen. Er sieht das nicht ein, das ich eigentlich, obwohl ich im Moment nicht arbeite, das doppelte leiste. Wenn er einmal zufällig etwas in der Küche macht, dann muss er sich so darstellen, das er ja der beste ist. Wohlbemerkt macht er sich nur eine Caramelmilch, weil er es ja so toll kann. Dabei muss man ihm aber auch noch helfen, die Milch dazuzuschütten.
Ich habe 3 Kinder, 3 Söhne, bei ihnen versuche ich schon das sie etwas selbständiger sind, und nicht alles von mir in die Hand gedrückt bekommen. Wenn jemand Durst hat, weiss er wo das trinken steht, wenn jemand etwas essen möchte, soll sich gerne aus dem Kühlschrank bedienen.
Somit hoffe ich, das wenn meine Kinder einmal ausziehen, das sie schon selbständig sind, und auch gerne der Frau an ihrer Seite etwas helfen werden, den Haushalt gemeinsam zu machen. Ich möchte keine kleinen Paschas aufziehen, sondern solche die auch gerne der Frau helfen.
Obwohl ich eine Frau bin, mache ich es auch nicht gerne, und würde mich auch freuen, wenn mein Mann mir helfen würde. Meistens stehe ich zeitig auf, damit ich auch einmal zum Computer komme, danach räume ich noch schnell die Wohnung zusammen, da ich dann auch in einen Kurs fahre, und auch erst am Nachmittag zuhause bins.
Als er einmal zuhause blieb, und ich in der früh wegmusste, fand ich die Wohnung genauso vor wie ich sie verlassen hatte, nämlich unordentlich und nicht zusammengeräumt. Ich hätte mich schon gefreut, wenn er wenistens den gröbsten Mist zusammengeräumt hätte, und ich nur mehr die Kleinigkeiten hätte zusammenräumen müssen.
Es ist zwar eine blöde Situation, den ich weiß ich habe es selber eingeführ, das er nichts machen muss, oder soll, den ich bin ja auch den ganzen Tag zuhause, bzw. war zuhause mit den Kindern, somit musste er sowieso nichts mehr machen, wenn er von der arbeit nachhause kam/kommt. Doch etwas mehr Verständnis und etwas Hilfe im Haushalt wäre schon sehr nett, wenn er frei hat, oder am Wochenende sowieso nichts zum tun hat, als mit der Fernbedienung die Kanäle rauf und runter zu jagen.
Hallo!
Ich denke, dass es sicher noch mehr Männer gibt, die ebenfalls so denken wie du und bemüht sind, ihrer Partnerin zu helfen und sie auch zu verstehen. Ich muss sagen, dass ich auch einen kleinen Matcho zu Hause habe und auch froh wäre, wenn es nicht so wäre. Mein Freund ist zu Hause sehr verwöhnt worden und seine Mutter hat alles für ihn gemacht, daher ist es für ihn nun selbstverständlich, dass ich alles mache.
Ich bin für den Haushalt zuständig, da ich zu Hause bin und er arbeiten geht. Das ist für mich auch völlig in Ordnung so, aber ich finde, dass es dann nicht zu viel verlangt ist, wenn er sein schmutziges Geschirr in die Küche räumt oder seinen Müll eben mal selbst beseitigt. Sowas lässt er dann immer stehen, weil ich ja da bin, um es weg zu räumen. Er lässt auch oft bei irgendwelchen Sprüchen deutlich werden, dass er ein kleiner Matcho ist und mich nervt das doch sehr. Als ich ihn kennen gelernt habe, war das nicht so und es wurde nicht so deutlich. Seit wir zusammen wohnen ist es eigentlich so.
Ich würde es nicht als unnormal bezeichnen, wenn ein Mann ein bisschen im Haushalt mithilft und sich mal das Trockentuch schnappt, während sie spült. Oder eben mal seinen Kram selbst aufräumt. Es mag Frauen geben, die sich einen Matcho wünschen, aber die meisten sicher nicht. Ich gehöre auch ehr zu denen, die sich das nicht wünschen.
Ich finde es nicht außergewöhnlich wenn ein Mann alles macht was im Haus so anfällt, ich setze das eher voraus bei einem intelligenten und gebildeten Mann. Das gleiche gilt auch für Frauen, ich finde es bei Frauen auch total lächerlich, wenn sie es nicht schaffen ein Regal aufzubauen, einen Nagel gerade in die Wand zu bekommen oder bei ihrem Auto den Ölstand nachzuschauen.
Aus diesem Grund finde ich deinen Beitrag auch etwas befremdlich, denn für mich sind diese Dinge wie gesagt normal und deshalb finde ich es auch unnötig darüber einen langen Beitrag zu verfassen und sich selber zu loben, weil man es schafft seine Hemden zu bügeln oder ein Essen zu kochen.
Nelchen hat geschrieben:Mein Freund ist zu Hause sehr verwöhnt worden und seine Mutter hat alles für ihn gemacht, daher ist es für ihn nun selbstverständlich, dass ich alles mache.
Das ist ja irgendwie die Standard Entschuldigung die Frauen vorbringen, wenn sie so ein Exemplar zu Hause haben und bei mir rollen sich da jedesmal die Fußnägel auf.
Eine Partnerin ist doch kein Mutti Ersatz, aber wenn man sich selber in dieser Rolle sieht und entsprechend handelt (ob bewusst oder unbewusst sei man dahingestellt) ist es natürlich auch kein Wunder wenn der Partner in die dazu passende Rolle zurückfällt. Das ist ja auch sehr bequem.
Natürlich gibt es Verhaltensweisen, Vorstellungen und so weiter die sich auf die Erziehung und die Kindheit zurückführen lassen, aber Erziehung ist ja nun kein Schicksal und auch keine Entschuldigung für ein Fehlverhalten im Erwachsenenalter, das man einfach korrigieren könnte. Und zu jemandem, der ein Fehlverhalten zeigt gehört auch ein Umfeld, dass das Verhalten zulässt oder gar unterstützt.
Ich würde jedenfalls keinem Mann seine dreckige Tasse hinterher tragen, weil das bei Mutti zu Hause selbstverständlich war und auch die größten, von Mutti herangezüchteten Paschas, sind lernfähig, wenn man sie ein paar mal darauf aufmerksam gemacht hat, dass sie ihren Kram gefälligst selber wegräumen sollen. Ich hatte auch mal so ein Exemplar in der WG wohnen und nach wenigen Wochen hatte er sehr wohl begriffen, dass bei uns in der WG nicht zu Hause bei Mutti ist und dass auch er schleunigst im 21. Jahrhundert ankommen sollte.
Ich muss Wawa zustimmen. Ich fand den Text auch sehr selbstverliebt und ab einer gewissen Stelle wurde ich dann richtig angenervt weil es einfach nur noch arrogant klang. Du wirst es nicht glauben, aber es gibt viele Männer, die so sind wie du. Dass alle Männer zu Hause nur faulenzen und die Frau arbeiten und auf deren Kommando springen muss, ist zwar noch in einigen Partnerschaften gegeben, aber ist nicht mehr Standard. Dass die Frauen zu Hause bleiben und den Mann verwöhnen ist Gott sei Dank immer öfter Geschichte.
Wenn du allerdings mit der Einstellung, die du von dir hast, an Frauen herantritts, wundert es mich nicht, dass du keine Partnerin hast . Wenn ich jemanden kennenlernen würde, der mir so begegnet, von sich sagt er sei der perfekte Mann und fast schon zu gut für diese Welt, dann würde ich so einem arroganten Menschen den Rücken zukehren. Jeder hat Macken, keiner ist perfekt. Wenn jemand so eine hohe Meinung von sich hat bzw. so selbstverliebt ist, neige ich dazu anzunehmen, dass er ein sehr narzisstisches Weltbild verfolgt und sich als Nabel der Welt, als Krönung der Schöpfung sieht. Und das würde ich keinen Tag ertragen können.
Es gibt inwzischen sehr viele Männer, die den Haushalt ganz selbstständig und auch selbstverständlich erledigen, die ihrer Frau zuhören und gerne and deren Alltag teilnehmen. Es gibt inzwischen genug Beziehungen, in denen beide Partner gleichwertig und gleichberechtigt nebeneinander stehen und die Beziehung aus Kompromissen und einem ständigen geben und nehmen besteht. Wenn du in deinem Bekanntenkreis nur andere Beispiele siehst, ist das traurig, aber nicht repräsentativ für den Rest der Männerwelt.
Zudem muss man auch sagen, dass die Frauen das ja tolerieren, hinnehmen, und es ihnen wohl auch gefällt. Denn wäre es nicht so, könnten sie die Partnerschaft beenden oder mit den Männern darüber reden. Wenn sich dann nichts ändert, muss man Konsequenzen ziehen. Zu so einem Beziehungsstil gehören immer zwei. Einer der ausnutzt und einer der sich ausnutzen lässt. Wenn in diesem Fall die Frauen das Verhalten ihrer Männer einfach so hinnehmen, dann ist das gelinde gesagt auch deren Fehler. Denn sie könnten sich trennen, würde ihnen das wirklich nicht passen.
Hallo KeineAhnung, wie alt bist Du denn? Du schreibst:
Vor über 20 Jahren stellte ich schon fest das ein Freund von mir den ganzen lieben langen Tag nur auf der Couch saß und seiner Freundin Anweisungen gab.
Nach Adam Riese bist Du grob über den Daumen gepeilt mindestens 40 Jahre alt, es sei denn, Du hast schon mit 15 in einer gemischten WG gewohnt.
Das könnte vielleicht auch die Ursache des Unverständnisses sein, auf das Du hier triffst. Die meisten hier sind relativ viel jünger als 40. Ich selbst bin in den 30ern. In meiner Generation gibt es auch noch einige Männer, die Paschas sind, aber einige die sich schon an das neue Männerbild angepasst haben. Ich kenne aber auch Männer in den dreißigern, die sich genauso klischeehaft aufs Sofa fallen lassen und die Frau als Dienstmagd oder Mamaersatz sehen.
Wenn ich die Generation meiner Eltern so betrachte, die jetzt ihren 60ern sind und die Freundinnen meiner Mutter höre, dann sind überdurchschnittlich viele Männer in dieser Altersklasse miese egoistische Paschas. Die würde ich nicht für geschenkt haben wollen. Andererseit sehen viele Frauen in Mamas Alter das als völlig normal, dass Männer so sind. Sie beschweren sich, leiden sehr darunter, aber nehmen das dann trotzdem hin. Es ist eben so, dass Männer so sind, hört man dann. Und die Männer in den 60ern werden wohl kaum noch umlernen. Von daher bleibt diesen Frauen wohl wenig Alternative, als das hinzunehmen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dein Text wirklich arrogant ist, mir kommt da eher das Unverständnis entgegen für die Frauen. Und das Unverständnis, dass deine Ex lieber mit einem Pascha zusammen ist als mit Dir. Oder? Manchmal passen zwei Menschen einfach wegen anderer Dinge nicht als Paar zusammen. Aufgabenteilung im Haushalt ist eben nicht alles im Leben. Und nur weil der Mann ein perfekter Hausmann ist, ist er nicht zwangsläufig der richtige Partner für jede Frau.
Ich habe auch Beziehungen mit Männern hinter mir, die sich dann als totale Paschas entpuppt haben. Mein Ding war das nicht. Ich fühle mich da nicht wohl. Zumal ich auch nicht die typische Frau bin, die nur klischeehaft "frauentypische" Tätigkeiten beherrscht. Ich bin auch technisch begabt und begeistert. Und das fangen dann Paschas an auszunützen. Wechsel mal bei meinem Auto das Öl, Frau, ich sehe fern. Da könnte mir die Galle kochen, wenn man irgendwann Mädchen für alles ist.
Vielleicht verkaufst Du dich einfach bei der Partnersuche falsch? Deine Mutter liegt denke ich gar nicht so falsch, dass sich die Frauen prinzipiell nach einem häuslichen Mann umsehen. Vielleicht versuchst Du dir auf Partnersuche irgendwie den Macho raushängen zu lassen, weil Du Dich in Deiner Rolle als deiner Meinung nach "ungewöhnlicher Mann" nicht wohlfühlst und denkst du findest so keine Frau. So kann ich mir dann vorstellen, dass Du durch, vielleicht unbewusstes, Verstellen Frauen anziehst, die tatsächlich auf Machos stehen. Das ist aber nur so eine Idee.
Als ich den Eröffnungspost gestern Nacht gelesen habe, fragte ich mich an sich, von was für Männern der Threaderöffner spricht. Und ich dachte auch, ich kenne an sich viele Männer die wie er sind.
Mein Vater ist auch eher so ein Pascha ( gewesen). Meine Mutter hat quasi bis zu ihrem Tod den kompletten Haushalt gemacht, gekocht, gewaschen und ihm täglich seinen Kaffee für die Arbeit gemacht. Ok gelegentlich hat Vatern wohl auch mal für seine Frau gekocht, aber danach saubermachen, musste sie. Und wenn mein Vater kocht, und er kochte da nur Kleinigkeiten, sieht es aus wie nach einer Küchenschlacht in einer Grossküche.
Mein Vater war der einzige Sohn und wurde auch eher als Pascha erzogen. Drei Schwestern um ihn rum, dazu die Mutter, eine Nanni ( irgendeine im Haushalt wohnende Verwandte) versorgten den heiligen Stammhalter. Und als meine Eltern geheiratet haben, zog er quasi vom Elternhaus in die eheliche Wohnung. Und meine Mutter versorgte ihn. Und als sie zur Geburt mit uns Kindern im Krankenhaus war, war ja die Mutter noch da und die Schwestern. Wobei eine Schwester in seinem Geschäft arbeitete und ihn auch in irgendeiner Weise auch später immer "versorgte".
Mein Vater hat allerdings seinen Wehrdienst in einer Bundeswehrküche gemacht. Noch dazu ist er Metzgermeister. Kochen konnte er. Gemacht hat er es selten. Saubermachen kann er berufsbedingt ja an sich auch. Machte er auch nie. Seitdem unsere Mutter tot ist, kann er sich aber selbst versorgen. Er kann sich was zum Essen machen, wäscht seine Wäsche. Mit der Ordnung ist es ein Thema für sich. Aber das ist wohl eher seine Art.
Mein Bruder wurde auch eher behütet aufgezogen. Obwohl unsere Mutter immer sagte, sie zieht keinen so einen Pascha, wie unseren Vater ran. Trotzdem waren die typischen weiblichen Hilfen, die unsere Mutter verlangte, immer meine Aufgabe. Kochen haben wir beide an sich durch ausprobieren gelernt, wenn Muttern arbeiten war. Aber da war kein Zwang dahinter, wir machten es aus Spass an der Freude.
Wobei mein Bruder schon Paschaeigenschaften hatte. Ich erinnere mich an eine Situation, als seine damalige Freundin bei uns ( wir wohnten noch in der elterlichen Wohnung) zu Besuch war und er zu ihr sagte: Hol mir mal ein Bier. Da fiel ich ziemlich vom Glauben ab. Vorallem hätte er nicht gewagt, sowas zu unserer Mutter zu sagen.
Mein Bruder machte nach seiner Ausbildung Zivildienst. Er hatte eine Stelle, bei der er bei alten Leuten putzen durfte. Ich glaube, das hat ihn geprägt und er lernte dort zu putzen.
Bevor er mit seiner Freundin zusammen zog, hatte er viele Jahre eine eigene Wohnung. Und die hat er komplett selbst versorgt. Und da war es immer ordentlich und sauber. Und gekocht hat er auch regelmässig. Und ich weiss, das die beiden ihren Haushalt zusammen machen. Er auch kocht, saubermacht und so weiter. Das einzige was er wohl nicht macht ist bügeln. Aber er steht eher am Herd als seine Freundin.
Handwerkliche Sachen die im Haushalt anfallen, liegen uns allen nicht. Mal ein Bild aufhängen, das geht. Für alles andere brauchen wir alle einen Handwerker. Aber ansonsten ist mein Bruder der perfekte Partner.
Eine Frage stellt der Threaderöffner ja aber noch: Wieso denn einige Frauen Machos mögen. Ja, da würde ich mich gerne anhängen. Was mögt ihr daran, oder wieso bleibt ihr mit solchen Paschas in einer Beziehung? Gewöhnung wird ja hoffentlich nicht der Hauptgrund sein. Also wird es etwas geben, was ihr daran akzeptiert.
Im Gegensatz zu mir, denn bei mir würde so jemand, wie ich schon schrieb, aus der Wohnung verwiesen werden, und außerdem würde ich, wenn solche Eigenarten erst im Lauf der Beziehung auftreten würden, dann auch von dieser Person trennen, wenn alle Gespräche darüber, dass mir so ein Verhalten missfällt, scheitern sollten. Ich weiß, sagen kann ich viel. Ich war zum Glück noch nie in so einer Situation. Allerdings bin ich mir sehr sicher, dass ich mit meinem Charakter mit einem Mann gar nicht zurecht käme, der sich andauernd als der Chef aufspielen würde. Das würde mich einfach nerven, und eine Beziehung sollte einen glücklich machen und einem nicht, im Gegenteil, die Nerven rauben und unglücklich machen.
Natürlich sind Geschmäcker verschieden, das weiß ich ja. Nur für mich wäre ein Macho oder Pascha eben nichts. Aber ich kann irgendwie dennoch nicht verstehen, wieso einige Frauen solche Männer mögen. Ich würde aber gerne aus Neugierde wissen, was denn diese Frauen, die Macho-Männer mögen oder als Partner haben, an diesen Männern finden, sodass sie sich nicht von ihnen distanzieren und die Beziehung beenden. Das ließe sich vielleicht hier im Thread klären?
Wenn ich mal an meine Familie denke: Ich habe ja sehr alte Eltern. Mein Vater ist schon sechzig. Aber selbst der hatte auch mal den Haushalt gemacht, und bestimmte Dinge meiner Mutter abgenommen, wenn sie beispielsweise krank war oder wenig Zeit hatte. Auch hat er beim Abspülen geholfen oder auch mal beim Staubsaugen. Wieso auch nicht? Es war zwar so, dass meine Mutter den Großteil des Haushalts machte, denn sie war den gesamten Tag zuhause, und mein Vater arbeitete. Da hat meine Mutter natürlich, da sie mehr zuhause war und mehr Zeit hatte, auch mehr im Haushalt gemacht. Mein Vater kam dann ja wochentags immer erst um 19 bis 20 Uhr nach Hause, denn er hatte auch einen längeren Fahrtweg von der Arbeit aus. Also war er wochentags dann abends auch müde, weil er ja seit früh morgens unterwegs war, und hat dann weniger gemacht. Am Wochenende hat er aber an Haushaltsarbeiten durchaus teilgenommen. Und dass er meine Mutter kommandiert hätte, das habe ich kein einziges Mal erlebt. Bei Sprüchen wie "Bring mir dieses oder jenes, Frau!" hätte meine Mutter sich aber auch geweigert.
Damit möchte ich mal darauf hinweisen, dass es auch bei älteren Menschen, und auch schon in den 1980er Jahren, bei Leuten, die damals schon mittleren Alters waren, solche Beziehungen gab, wo der Mann sich nicht als Pascha aufspielte. Das mag seltener gewesen sein, als heute. Das sehe ich auch so, denn wir haben in den letzten Jahren einfach erst einen gesellschaftlichen Wandel zu mehr Gleichberechtigung gehabt, wenn diese leider auch noch nicht vollständig gewährleistet ist. Vor einigen Jahrzehnten war ein Pascha-artiges Verhalten für Männer tatsächlich "normal". Aber auch damals gab es schon Ausnahmen, die gegenüber ihrer Frau verständnisvoll, zuvorkommend und auch hilfsbereit waren, und die sich Frauen nicht überlegen fühlten.
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