Angst der Kinder vor Autowaschanlagen

Kennt Ihr das auch? Ihr wollt das Auto eben einmal durch die Waschanlage fahren und das Kind schreit Zeter und Mordio, weil es panische Angst hat? Das habe ich jetzt schon so oft mitbekommen oder von Verwandten und Bekannten gehört. Wie geht ihr damit um? Mich hat es sehr geschockt, als eine Bekannte mir berichtete, dass sie ihr Kind einfach angefahren hat, es solle doch ruhig sein, eine Autowaschanlage sei nicht gefährlich und dann sein Schreien ignoriert hat. Wie handhabt ihr das mit den Autowaschanlagen und Euren Kindern? Wie beruhigt Ihr sie, wenn sie Angst zeigen oder haben Eure Kinder etwas gar keine Angst vor einer Autowaschanlage?

Der Bericht meiner Bekannten hat mich sehr an ein Erlebnis aus meiner Kindheit erinnert, als mein Vater mit mir im Auto durch eine Waschanlage gefahren ist und ich fürchterliche Angst vor diesem dunklen und lauten Ding hatte. Mein leider nicht sehr geduldiger Vater schrie auch nur nach hinten, ich solle mich zusammenreißen und aufhören zu heulen. Ich habe mich dann ganz klein in den Fußraum des Autos gekauert und gewartet, bis es endlich vorbei war. Dieses Erlebnis hat mich ewig verfolgt - sogar als ich längst erwachsen war und mein eigenes Auto hatte, bin ich nur höchst ungern damit durch die Waschanlage gefahren und mit einem recht mulmigen Gefühl.

Auch mein kleiner Sohn (zwei Jahre und acht Monate alt) hat Angst vor der Autowaschanlage. Das einschneidende Erlebnis war wohl, als wir im Sommer unser Auto auf einem Waschplatz putzten und er um die Ecke, genau an der automatischen Waschanlage vorbei, gelaufen kam. Genau in diesem Moment fingen die Bürsten an zu rotieren und der Kleine hat sich dermaßen erschreckt, dass er hinfiel und einige Zeit überhaupt nicht mehr zu beruhigen war. Als unser Auto dann dran war mit gewaschen werden, weinte er wieder bitterlich und wollte nicht, dass das Auto in der Anlage stand. Er weinte dann "Tschüß, Auto!" und war erst wieder ruhig, als die Anlage ihre Arbeit beendet hatte und das Auto sauber und glänzend vor ihm stand.

Ich finde, man sollte die Angst des Kindes ruhig akzeptieren und ernst nehmen. Dem Kind geht es in dieser Situation nun einmal überhaupt nicht gut und wenn es dann auch noch angeschrien wird, bricht doch bald die halbe Welt zusammen für so ein Kleines. Am Sonntag waren wir jetzt wieder Auto waschen und ich habe meinen - wieder weinenden - Sohn in einiger Entfernung zur Waschanlage auf den Arm genommen und ihm ruhig erklärt, was die Waschanlage macht; dass sie wie eine Badewanne für das Auto ist, dass die Bürsten arbeiten wie seine Bürste beim Zähneputzen etc. Was mich dann wirklich gewundert hat: er ist dann wirklich so ruhig geworden, dass er sich nach Beendigung des Waschvorgangs direkt in die Anlage hinein zum Auto getraut hat und ganz ruhig ins Auto eingestiegen ist. Für mich ist das eine große Bestätigung gewesen, dass ich es richtig gemacht habe und meinem Kind Ruhe und Sicherheit vermitteln konnte.

Meine Patentante hat mir damals ganz spielerisch die Angst vor der Autowaschanlage genommen. Ich war wirklich panisch, weil meine Eltern genauso reagierten wie deine Bekannte. Ich wurde angeschnauzt, ich solle mich nicht so anstellen und das sei doch gar nicht gefährlich, aber ein Kind erschrickt bei so etwas immer, weil es doch gar keine Ahnung hat was das ist und es ist nun einmla sehr befremdlich.

Ein paar Monate später war ich dann aber mit meiner Tante noch einmal in einer Waschanlage und sie hat mir vorher alles ganz genau erklärt. Und wir saßen dann gemeinsam im Auto und sie hat immer gesagt, ich könne ruhig an die Scheibe fassen, dann könne ich sehen dass gar kein Wasser reinkommt. Einzig die Lautstärke hat mir dann noch Angst gemacht, weil es war wirklich sehr laut im Auto. Aber nachdem sie sich so viel Mühe gegeben hatte und alles ganz ruhig erklärte, war die größte Angst weg.

Auch mein Sohn hat panische Angst vor der Waschanlage gehabt. Wir haben bei uns in der Stadt aber eine Waschanlage, wo man neben der Waschstrasse hergehen kann und durch eine Glasscheibe das Auto beobachten kann, was gerade passiert. Das habe ich mit meinem Sohn mal ganz ausführlich gemacht und ihm jeden einzelnen Schritt erklärt.

Er hat gesehen, dass dort nichts schlimmes passiert, nichts, was ihm bedrohlich erscheinen müsste. Dann habe ich ihm beim nächsten mal die Wahl gelassen, ob er probieren möchte, im Auto sitzen zu bleiben oder lieber auszusteigen und am Ende auf mich zu warten. Er wollte sitzenbleiben. Seitdem ist es nie mehr ein Problem gewesen. Heute freut er sich sogar auf den nächsten Waschanlagenbesuch.

Wir (mein Bruder und ich) hatten eigentlich nie Angst vor der Waschanlage. Lag aber auch daran, dass wir immer im Auto gesungen haben, während die Anlage lief. War eigentlich ganz lustig. Wir haben uns außerdem vorgestellt, wie stecken in einer "Waschmaschine".

Allerdings hatte meine Schwester auch immer Angst. So ist sie dann immer draußen geblieben - natürlich mit Aufpasser. Ich denke auch, dass man nicht auf Teufel komm raus ein Kind dazu zwingen sollte. Die Angst vergeht mit der Zeit eh von ganz allein.

Meine beiden Söhne waren immer begeistert, wenn wir durch die Autowaschanlage fuhren. Der Kleinere nahm sich dann ein Beispiel an dem Größeren, der es immer lustig fand, wenn die Anlagenwischer gegen die Scheiben fuhren und vor allem, wenn danach das Auto wieder tip top glänzte.

Von Freunden habe ich jedoch gehört, dass deren kleine Tochter )etwa 4 Jahre alt) auch sehr panisch reagiert, wenn sie durch die Waschanlage fahren, jedoch beruhigt dann meistens die Mutter sie, indem sie sie nach vorne zu sich holt und mit ihr dann spielt. Sie fassen dann die Scheibe an und die Mutter brummt dabei etwas, sodass es die Tochter am Ende doch noch lustig findet. Anschreien würde ich meine Kinder deshalb nie, so bekommt das Kind nur noch mehr Angst.

Mein großer Sohn hatte am Anfang auch panische Angst vor der bedrohlichen Autowaschanlage und hat geheult was das Zeug hielt. Da wir eigentlich immer durch die Waschstrasse fahren wenn wir alle dabei sind, hab ich es so gemacht dass ich ihn nach vorne auf den Schoß genommen habe und wir uns genau angeschaut haben was mit dem Auto passiert.

Ich hab ihm dann erklärt was da genau jetzt gemacht wird und es mit den verschiedenen Waschgängen von ihm erklärt, wenn er in der Badewanne ist. Irgendwann wurd das Weinen dann weniger und es faszinierte ihn.

Heute fragt er immer öfter, wann wir denn endlich wieder in die Waschstraße fahren. Ich glaube, dass es am Anfang immer Gummibärchen gibt von dem netten Mann der uns das Auto abspritzt trägt da auch nen nicht ganz unwesentlichen Teil bei.

Mein kleiner Sohn hatte allerdings noch nie Probleme mit der Waschanlage. Er hat zwar mmer mitbekommen wie sein Bruder sich aufgeregt hat, aber er saß schon immer ganz still in seinem Sitz und schaute fasziniert zu.

Ich war als Kind selbst eigentlich immer fasziniert von Autowaschanlagen und bin auch gerne durchgefahren. Es war sozusagen ein kleines Highlight, wenn mein Bruder und ich mit meinem Vater das Autowaschen durften.

Auch unser Sohn ist mit seinen zwei Jahren nicht eingeschüchtert. Erst letzte Woche waren wir in der Autowaschanlage und unser Sohn hat einfach nur fasziniert (mit offenem Mund) zugesehen, wie die Bürsten am Auto entlang sind. Das laute Geräusch hat ihm eigentlich auch keine Angst gemacht.

Übrigens denke ich auch, dass es in Ordnung ist, wenn ein Kind Angst hat vor der Autowaschanlage. Ich würde es dem Kind in Ruhe erklären und wenn die Angst dann immer noch besteht, sollte es ja kein Problem sein, das Auto alleine zu waschen!

Als Kind hatte ich am Anfang auch tierische Angst vor der Waschanlage. Dass die Fenster nicht halten und kaputt gehen etc. Meine Mutter ist dann mit mir draussen geblieben, das weiss ich noch. Und irgendwie haben sich mich dann dazu gekriegt, dass ich es doch toll fand. Und seit dem fahr ich super gern durch die Waschanlage.

Bei unserem Sohn bin ich erstmal mit ihm draussen geblieben, weil ich etwas Angst hatte, dass er auch wie am Spiess schreit und Angst hat. Irgendwann hat er dann von alleine gesagt, dass er mitmöchte. Wir sind dann am Anfang nur durch so kurze Waschanlagen gefahren und nicht mit Komplettpaket. Also damit die Zeit nicht so lang ist. In der Waschanlage darf er dann bei Papa aufm Schoss hinterm Steuer sitzen. Das liebt er und hat keine Angst mehr, sondern freut sich immer auf die Waschanlage.

Ich hatte als Kind keine Angst vor der Waschanlage. Als ich das erste Mal in einer Waschstraße mitgefahren bin, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, daran erinnere ich mich noch. Aber ich weiß auch, dass meine Eltern mir vorher alles genau erklärt haben, was in der Waschstraße mit dem Auto passiert und dass ich keine Angst haben muss. Dadurch fand ich es eher lustig, dabei zuzusehen, wie die Lappen gegen das Auto klatschten und es sauber machten. Nur an dem Tor zum Schluss hatte ich Bedenken, dass es nicht rechtzeitig aufgeht.

Ich kann mir aber schon vorstellen, dass es für Kinder sehr schwer ist, wenn sie nicht wissen, was auf sie zukommt. Deswegen finde ich das Verhalten von deiner Bekannten schon sehr befremdlich. Es nimmt einem Kind doch sicher nicht die Angst, wenn es von den Eltern noch angeschnauzt wird. Dann wird die Waschstraße doch erst recht zu einem traumatischen Erlebnis.

Wenn ich mal Kinder habe, werde ich es auch so machen, dass ich meinem Kind erkläre, was in der Waschstraße passiert und auch, dass es eben lauter ist. Dann hoffe ich, dass das Kind mit der Waschstraße gut zurecht kommt.

Ich wurde von klein auf an Autowaschanlagen gewöhnt. Aber es gab auch eine Phase, in welcher ich furchtbare Angst vor diesen Maschinen hatte. Für mich waren dies immer Monster, die Autoteile auffressen würden und ich hatte Angst, auch gleich mitgefressen zu werden. Mein Vater hat dieses Problem aber ganz cool gelöst. Es ist jedoch eine Lösung, die nicht jedem zusagt. Er hat mir eine leere Wasserpistole gegeben und diese als Monstertöter abgetan. Immer wenn das Monster mir Angst macht, sollte ich mit lautem Peng das Vieh einfach erschießen. Und siehe da, irgendwann hatte ich keine Angst mehr und ließ mir sogar erklären, wie die Monster die Autos waschen.