Bücher, die einem Angst machen
Ist es Euch schon mal passiert, dass Ihr etwas gelesen habt, das bei Euch einen so tiefen Eindruck hinterlassen hat, dass Ihr danach ein mulmiges Gefühl beim Rausgehen hattet oder sogar vor irgendetwas Angst hattet? Mir ist das als Jugendliche mal so gegangen, da hatte ich einen ganz spannenden Thriller mit Horrorelementen erwischt und als ich dann abends alleine in der Wohnung war, in jedem Zimmer Licht eingeschaltet.
Jetzt ist es weniger so, zwar lese ich gerne sehr spannende Bücher und habe dabei auch schon mal Herzklopfen, weil es so aufregend ist, aber es kommt nur selten vor, dass ich von Büchern, bzw. einem teil der Handlung, dann auch mal träume.
Ja, das ging mir bisher nur bei einem Buch so, weil ich es so gruselig und abgedreht fand. Damals habe ich 'Lunar Park' von Brest Easton Ellis gelesen. Das gruselige daran war eigentlich, dass einem das Buch zuerst vorkam wie eine Autobiographie des Autors selbst und fast etwas langweilig war und später war man sich dann gar nicht mehr sicher, ob der Autos total verrückt ist und bei irgendeinem Drogentrip hängen geblieben ist oder ob er Realität und Fiktion einfach vermischt.
Ein bisschen erinnerte mich der Roman an einen von Stephen King, allerdings war das Problem dabei einfach, dass der Autor die ganze Zeit von seinem eigenen Leben erzählte. Ich fand das echt abgedreht und es machte mir schon etwas Angst. Im Dunkeln habe ich das deshalb bewusst gar nicht gelesen.
Hallo!
Als Jugendliche habe ich auch mal einen Roman von Stephen King gelesen und mich schrecklich gegruselt. Ich habe danach auch nicht nochmal ein Buch des Autors gelesen. Ich denke, dass ich damals noch zu jung für diese Art von Büchern war.
Allerdings lese ich auch heute noch keine Horror Romane. Ich grusel mich dann auch einfach zu sehr. Aber es gibt ja nicht nur Bücher, die einen zu sehr gruseln. Manchmal lässt einen ja auch ein packender oder ergreifender Roman nicht mehr los. Wenn ich sehr spannende Bücher habe, die auch schon mal etwas unheimlich sind, grusel ich mich besonders, wenn ich sie abends im dunkeln lese oder dann schon im Bett liege.
Ja, ich kenne das Gefühl nur all zu gut! Ich zum Beispiele liebe Bücher von Henning Mankell. Mit seiner Wallander Serie hat er genau meinen Lesegeschmack getroffen. Die ersten Bücher waren ja noch ganz harmlos geschrieben, aber meinem Empfinden nach, werden sie immer brutaler und grausamer. Tortzdem ist es wie eine Sucht. Ich kann einfach nicht aufhören, sie zu lesen. Tja, und so passiert es dann schon mal, dass ich richtig Angst habe, wenn ich alleine zu Hause bin, oder wenn ich raus muss und es ist schon dunkel.
Mir ist es zwar noch nicht passiert, dass ich nach dem Lesen eines Buches beim Rausgehen oder im Dunkeln Angst bekommen habe, ich kenne jedoch diesen Schockmoment. Es gab ein Buch dessen Inhalt mich Jahre später wieder eingeholt und fast aus den Latschen gehauen hat.
Ich habe das Buch "1984" gelesen. Darin geht es unter anderem auch um die totale Überwachung per Monitore und Microfone. Überwacht wurde alles von der Partei bzw dem großen Bruder der, wie immer wieder gepredigt wurde, alles sieht und hört. Wer nicht brav mitspielt verschwindet einfach. Der Rest lebt weiter als hätte es ihn nie gegeben.
Als ich die erste BigBrother Werbung im Fernsehen gesehen habe und dann auch noch dieser Spruch "Big Brother is watching you", der so ähnlich auch im Buch öfters vorgekommen ist, gehört habe, ist mir ein Schauer über den Rücken gelaufen. Und wie im Buch werden auch in der Sendung unangenehme Kandidaten einfach rausgenommen. Die anderen Teilnehmer dürfen darüber nicht großartig reden.
Mir ging es bei ES von Stephen King so. Das Buch war echt Klasse, aber ich konnte Nachts nicht Schlafen, wenn ich das Buch gelesen habe. Und ich kann das auch heute an nichts bestimmten mehr fest machen. Wobei ich danach nie wieder bewusst ein Buch von Stephen King gelesen habe, weil ES für mich sein bestes Werk ist.
Ein fürchterlich mieses Gefühl hatte ich nach Angel Heart. Ich weiss aber nicht mehr, wer das geschrieben hat. Das Buch ist ja verfilmt worden und ich habe erst das Buch gelesen, weil ich nicht ins Kino konnte.
Das Buch war auch unheimlich spannend. Aber mit dem Ende konnte ich damals gar nicht umgehen. War aber wohl auch das erste Buch welches ich gelesen habe, das so ein dramatischen und für mich damals unerwartetes Ende hatte.
Schindlers Liste habe ich damals auch gelesen, als der Film im Kino lief. Ich fand das Buch recht bescheiden und habe bei und nach dem Lesen gar nicht verstanden, warum Schindler dermassen als Held gehandelt wird. Ich habe ihn an Hand des Buches einfach als Arsch empfunden. Die Einstellung änderte sich erst, als ich viel später den Film gesehen habe.
Ich habe Anfang des Jahres noch mal zu dem Buch gegriffen. Den Film kenne ich mittlerweile fast auswendig. Und das Buch ist so ganz anders. Mich hat das Ende dann unheimlich berührt. Das war dann auch was, was im Film nicht wirklich rüberkam. Aber halt auch nicht wirklich was mit dem Inhalt des Filmes zu tun hatte. Das Leben Schindlers nach dem Holocaust. Und das war so traurig und hat mich gleichermassen so sauer gemacht. Ich war tagelang nicht wirklich ansprechbar. Auch wenn das doof klingt.
Und welche Bücher ich für mich als ganz schlimm empfunden habe, waren von Cody McFayden: Die Blutlinie und Der Todeskünstler.
Beide Bücher waren von der Story her total spannend. Und sie haben mich auch total gefesselt. Aber gleichzeitig fand ich sie auch so dermassen abstossend, das sie mir wirklich Angst gemacht haben. Der Autor spielt in den beiden Bücher dermassen mit der menschlichen Psyche der Hauptakteuerin, das es schon fast weh tut. Und mich faszinierte dann halt auch, das ich die Bücher auf der einen Seite nicht weglegen konnte und auf der andere Seite halt totale Angst hatte.
Was mich persönlich noch sehr angesprochen hat, war ein Satz in dem Buch Cupido von Julliane Hoffmann. Der vermeintliche Täter wird an einer Stelle beschrieben. Dort steht was in der Art: Der Täter hat eine Borderline- Persönlichkeitsstörung mit den und den Eigenschaften und ist deshalb ein Soziopath. Diese allgemeine Aburteilung. Und da ich selbst eine Borderline- Persönlichkeitsstörung habe und auch die genannten Merkmale durchaus aufweise, machte mir das Angst. Das legte sich, nachdem ich meinen Therapeuten dazu befragte.
Ziel eines Buches sollte es schon sein, dass man sich direkt hineinversetzen kann und bei gruseligen Bücher kommt es daher schon vor, dass ich da beim Lesen mal Angst bekomme. Es ist allerdings nie so, dass ich dann nicht schlafen kann oder bestimmte Ort, wo im Buch was passiert ist, meide oder dergleichen.
Ein einziges Buch konnte ich nicht weiterlesen, weil ich es so abartig fand (also gruselig): brennen muss Salem von Stehen King. Das war so schlimm real beschrieben, dass ich da einfach nicht weiterlesen konnte. Bisher habe ich es auch nicht noch einmal versucht.
Hi.
Ja das ist mir auch schon während meiner Jugendzeit passiert. Ich lese für mein Leben gern Horror Geschichten. Einmal hatte ich so ein unscheinbares Buch vom King if horror erwischt, welches sich derart im Unterbewusstsein festgesetzt hatte, so dass ich mehrere Tage lang schlecht geträumt hatte.
Inzwischen habe ich zwar nicht die vorliebe für Horrorbücher verloren, aber schlecht schlafen tue ich deswegen auch nicht mehr.
Mit 13 habe ich "Friedhof der Kuscheltiere" gelesen und danach wochenlang unter mein Bett und in den Schrank geschaut, ob auch kein Zombie dort hockt, bevor ich ins Bett ging. Als Erwachsene geht es mir allerdings nicht mehr so, weder bei Filmen noch bei Büchern. Über einige der Sachen, die ich in Büchern aus dem Thriller- oder Horrorbereich lese, mache ich mir schon Gedanken, aber, dass ich Angst hätte und deshalb bspw. nicht schlafen kann oder bei Geräuschen erschrecke, ist nicht der Fall. Es bleibt nicht mal ein mulmiges Gefühl.
Vielleicht liegt das daran, dass mein Unterbewusstsein bei solchen Geschichten sehr deutlich zwischen Fakt und Fiktion unterscheiden kann und sich solche Gefühle deswegen nicht festsetzen. Als ich "Ihm in die Augen sehen" von Sabine Dardenne, einem der Dutroux-Opfer gelesen hatte, habe ich mich schon deutlich unwohler gefühlt. Zwar ist das viel unblutiger, als das, was ich mir sonst zu Gemüte führe, aber es ist eben wirklich passiert. Ähnliches Unwohlsein überkommt mich beim Gedanken an Geschichten wie "Kind C", "Sie nannten mich Es", oder bei Zeitzeugenberichten aus Konzentrationslagern, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Natürlich basieren auch die Geschichten über Serienmörder oder ähnliches, auf Dingen, die manche Menschen ihren Mitmenschen wirklich antun. Aber Tatsachengeschichten sind für mich eben realer und darum "gruseliger" als fiktive Thriller.
Ich hatte mal ein Buch gelesen das so ungefähr wie „Anleitung zum Unglücklichsein“ hieß. Ganz furchtbar die Geschichten, aber sicherlich ein Eldorado für unverbesserliche Pessimisten und depressive Menschen. Eine Geschichte ging so dass jemand ein Bild an die Wand hängen wollte aber keinen Hammer hatte. Der Protagonist überlegte hin und her ob er den Nachbarn fragen sollte ob er ihm das Werkzeug leiht und malte sich dabei alle möglichen Antworten die aus der pessimistischen Grundeinstellung heraus natürlich alle ziemlich negativ gefärbt waren. Letztendlich ging die Geschichte so aus das er wutenbrannt zum Nachbarn rüberlief und klingelte und dem verdutzten Mann die Worte „behalten Sie ihren blöden Hammer“ entgegenschrie.
Solche Geschichten machen mir echt Angst, vorallem auch weil ich weiß das sie so oder so ähnlich auch wirklich geschehen. Wer sich den ganzen Tag einredet dass er von allen ungeliebt ist oder nur ihm ständig irgendwelche Unglücke passieren der sieht nicht mehr die schönen Dinge im Leben und wartet immer nur auf das nächste Ungemach was komischerweise auch häufig genug nicht lange auf sich warten lässt.
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