Geschlecht verraten lassen oder nicht?
Die meisten Leute sind ja so neugierig, dass sie sich das Geschlecht des ungeborenen Babys verraten lassen, sobald der Arzt es feststellen kann. Auch ich gehöre zu dieser Sorte von Leuten. Ich bin einfach sehr neugierig; dazu kommt, dass mein Lebensgefährte und ich uns schon für Namen entschieden haben und ich das Kind auch schon im Mutterleib mit seinem Namen anreden möchte. Es gibt mir ein schönes Gefühl, das tun zu können und ich finde, es gibt dem Bauchzwerg auch schon ein ganzes Stück eigene Persönlichkeit, wenn man von dem Baby als "er" oder "sie" reden kann und nicht nur als "es".
Aber welche Gründe gibt es für jemanden, das Geschlecht nicht verraten zu lassen? Ist es einzig das Gefühl der Überraschung bei der Geburt? Möchte man sich vielleicht die Namenswahl offen lassen, bis man das Baby in den Armen hält und es genau betrachten kann? Ist man einfach kein neugieriger Mensch und wartet einfach ab, weil "man erfährt es ja sowieso"? Mich würden interessieren, warum Ihr Euch das Geschlecht des Kindes verraten lassen habt - oder warum eben auch nicht.
Ich habe 3 Söhne. Bei dem ersten Kind konnte ich es leider nicht im vorhinein erfahren, den ich hatte die Möglichkeit nicht dazu. Eigentlich dachte ich das es ein Mädchen wird. Daher hat mein Mutter auch einen Kinderwagen, mit etwas mehr rosa Farbe gekauft.
Als dann mein Sohn auf die Welt kam, war es schon eine Überraschung. Bei meinen anderen 2 Söhnen, habe ich schon zeitig erfahren, was es den wird, somit konnte ich mich noch rechtzeitigdarauf seelisch und auch so vorbereiten.
Ich finde das es schon toll ist, wenn man im vorhinein weiß was es wird, den somit kann man auch vermeiden falsche Sachen oder falsche Farben zu kaufen. Überhaupt bin ich aber sowieso zu neugierig, und beneide doch auch die Leute, die es wirklich nicht vorher wissen möchten und sich wirklich überraschen lassen.
Damals waren die Ultraschallbilder noch nicht so genau wie heute. Wenn es das genau gegeben hätte, hätte ich mir das Geschlecht vielleicht verraten lassen, hätte aber wahrscheinlich niemanden was gesagt. Für meinen damaligen Mann wäre es vielleicht gut gewesen, wenn er gewußt hätte, dass das erste Kind ein Junge war. Denn er hat sich sehr auf ein Mädchen versteift und wollte den Jungen nach der Geburt nicht mal sehen.
Ich denke, dass die Überraschung immer noch das beste Motiv dafür ist, sich nichts verraten zu lassen. Und was wäre, wenn man sich dann wirklich auf das Geschlecht versteift, was der Frauenarzt gesagt hat und es ist dann doch das andere Geschlecht? Davor hätte ich Angst, weil dann viele das Kind vielleicht dann erstmal genauso ablehnen wie mein Exmann.
Im Krankenhaus war eine Frau, die hatte von einem Frauenarzt gesagt bekommen, dass es ein Junge ist. Angeblich konnte man das ja so gut sehen und dann war es doch ein Mädchen. Sie hatte einen Kaiserschnitt mit Vollnarkose bekommen und als sie wach wurde hat sie nur rumgeschrien, dass ihr Kind vertauscht wurde. Sie hat das Kind nicht haben wollen.
Ich denke, dass man es sich nicht sagen lassen sollte. Es sei denn, dass man sich wirklich nicht zu sehr darauf versteift und auch nicht enttäuscht ist, wenn es das andere Geschlecht ist. Ansonsten gibt es genügend Klamotten, die ein Baby tragen kann, die neutral und trotzdem süß sind.
Ich gehöre auch zu jenen Menschen, die einfach zu neugierig dazu sind, sich das Geschlecht des Kindes nicht sagen zu lassen! Mein Mann und ich haben bei jedem Arzttermin gehofft, endlich zu erfahren, ob wir einen Jungen oder ein Mädchen erwarten.
Einerseits war es uns natürlich allein wegen des Einkaufes (Kleidung, Bettwäsche, Kinderwagen, etc.) wichtig, weil wir nicht allein neutral kaufen oder mit dem Kauf bis nach der Geburt warten wollten. Andererseits war es auch uns wichtig, uns darauf einstellen zu können, unser Baby mit seinem Namen anzusprechen und auch einen passenden Namen finden zu können.
Warum sich manche Frauen oder Paare das Geschlecht des Kindes nicht verraten lassen, kann ich mir eigentlich nicht so gut vorstellen. Ich finde es völlig normal, dass man neugierig ist, ob man einen Jungen oder ein Mädchen erwartet.
Sich das Geschlecht nicht verraten lassen, geschieht ja vermutlich nur zum Teil dazu, um sich bei der Geburt überraschen zu lassen. Hauptsächlich soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass man jedes Geschlecht erwartet und sich uneingeschränkt darauf einlassen kann. Eigentlich sollte das die Regel sein. (Das einlassen auf das Kind egal welches Geschlecht es hat, nicht das nicht-verraten-lassen!) Aber ich kenne Leute (Väter) aus meinem Umfeld, die sich auch nach zwei bzw. drei Töchtern sehnlichst einen Sohn wünschen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass sie zu Beginn der Familienplanung jeweils mehr als max. zwei Kinder gewünscht haben - jetzt aber schon ein drittes bzw. viertes in Erwägung ziehen. Von der unausgesprochenen Sehnsucht getrieben, dass es jetzt endlich doch ein Junge wird - der natürlich auch nicht mehr geliebt und geachtet werden soll, die dann dessen Schwestern.
Was ich aber aus den Postings hier lese, amüsiert mich in einer anderen Beziehung. Klassischer kann das Klischeedenken nicht ausgeprägt sein, als die Vorstellung, durch das Wissen über das Geschlecht auch richtig einkaufen zu können. Da denke ich mir, dass das Zeitalter der verschiedenen Revolutionen und Aufklärungen und die Opfer die erbracht wurden, umsonst waren.
Ich unterstelle jedenfalls allen Eltern, die rosa für Mädchen und babyblau für Jungen kaufen, dass diese tief (aber noch nicht mal sehr tief) im innern auch die Vorstellung von Ballett oder Fußball haben, welche sie Geschlechtsspezifisch verteilt haben. Modern, aufgeklärt und fortschrittlich ist anders.
Meine Eltern haben sich das Geschlecht nicht vor der Geburt verraten lassen. Ich selbst habe noch keine Kinder und bezweifle auch, dass ich jemals welche haben werde. Aber was bewog nun meine Eltern, es nicht wissen zu wollen? Mein Vater wollte sich einfach überraschen lassen, und meine Mutter meinte intuitiv, es müsse ein Junge sein. Sie wollte also quasi "testen", ob sie mit ihrer Intuition Recht hätte. Es war also schon auch irgendwie etwas, was mit Überraschung zutun hat. Aber eigentlich war es meinen Eltern völlig egal, ob es denn nun ein Mädchen oder ein Junge werden würde. Also auch, wenn meine Mutter auf einen Jungen getippt hat, und stattdessen bloß eine bisexuelle, etwas jungenhafte Tochter bekommen hat, enttäuscht war sie nicht. Der Tipp war ja auch fast richtig.
Allerdings soll es auch Eltern geben, die es nicht testen lassen wollen, und die sich dann in ihrer Fantasie schon völlig auf ein Geschlecht versteifen. Das gibt dann zum Teil sogar Enttäuschungen, wenn dann das Kind geboren wird und dem "falschen" Geschlecht angehört. Das ist natürlich ein Problem. Aber wohl eher ein psychisches bei den Eltern.
Wenn ich mir vorstelle, ich würde ein Kind bekommen, dann würde ich es übrigens auch nicht unbedingt vorher erfahren wollen, was für ein Geschlecht es hat. Beziehungsweise wäre es mir egal. Also wenn ich es erfahren würde, wäre das in Ordnung, und wenn nicht, dann ebenfalls.
Sicherlich ist es schön, mehr Zeit zu haben, sich einen Namen auszudenken, aber ich finde, der Name muss auch optisch passen. Daher würde ich mir den sowieso erst ausdenken, wenn das Kind schon zur Welt gekommen wäre. Und an sich ist es mir auch völlig egal, welches Geschlecht mein Kind hätte. Lieben würde ich es so oder so. Auf das Geschlecht kommt es doch nicht an. Also würde ich mich wohl einfach überraschen lassen. Das hat ja irgendwie zusätzlich auch noch einen Reiz.
Huhu,
also ich hab mir bei der ersten Schwangerschaft sehnlichst einen Jungen gewünscht und mein Mann eher ein Mädchen. Wir waren auch total neugierig was es wird und ich fieberte jeder Ultraschuntersuchung förmlich entgegen. Als der Tag kam wo man es hätte sehen können lag das Kind natürlich so unpraktisch das ich enttäuscht ohne Ergebnis gehen mußte.
Das hielt mich allerdings nicht davon ab einen 2. Versuch zu starten und machte einen neuen Termin zum US aus (kostenpflichtig). Ich wollte es einfach unbedingt wissen, zwecks Namen, Zimmereinrichtung und Sachen kaufen. Vorallen auch weil ich eigentlich genug Sachen für Jungs geschenkt bekommen habe und für Mädels nix gehabt hätte.
Und siehe da - ein Mädchen. Ich hab mich damit abgefunden und liebe meine Tochter und wir konnten ihr gleich ein rosa Zimmer anbieten.
Natürlich hatte ich trotzdem immer einen Jungsnamen parat und auch damit gerechnet das es auch anders kommen kann. Beim 2. Kind wollte ich es auch so schnell wie möglich wissen und als es hieß "ein Junge" war ich echt tierisch happy und mein Frauenarzt hatte beide Male recht.
In meinem Fall hätt ich mir nicht vorstellen können einfach abzuwarten.
Das Argument, dass man das Geschlecht des Kindes wissen müsse, damit man ihm passende Kleidung und eine "passende" Zimmereinrichtung kaufen kann, kann ich ganz ehrlich nicht nachvollziehen. Natürlich kann das jeder halten, wie er es möchte. Wäre ja auch schlimm, wenn nicht. Nur für mich persönlich wäre es kein Argument, das für eine Geschlechtsbestimmung vor der Geburt spricht, wo wir wieder beim Thema wären.
Denn ich finde, Kinder müssen ja nicht zwingend in farblich "angepassten" Zimmern schlafen. Mädchen brauchen nicht zwingend ein rosanes Stramplerchen, und Jungen keinen hellblauen Kinderwagen. Es gibt auch andere Farben: Pastellgrün, Hellgelb, und so weiter. Ich hatte wohl als ersten Strampler einen in Mimosengelb.
Und auch, wenn man sich beispielsweise auf einen Jungen einstellt, und dann Sachen in Babyblau kauft, und dann wird es dennoch ein Mädchen, dann schadet das auch nicht. Ich habe, da meine Mutter ja einen Jungen erwartete, fast nur hellblaue Sachen gehabt: Hellblaue Bettwäsche, einen hellblauen Kinderwagen, hellblaue Kleidung, selbst das Kinderzimmer war hellblau gestrichen worden. Man merkt also, meine Mutter war ein wenig konservativ, was Farben für Kinder anbelangt. Dennoch, und darauf kommt es an, habe ich als Mädchen keinen Schaden genommen, weil ich in einer "Jungen-Umgebung" aufgewachsen bin (Oder wäre ich sonst mädchenhaft und heterosexuell geworden? ). Was meiner Meinung nach wieder zeigt, dass man nicht zwangsläufig das Geschlecht des Kindes wissen muss, um Sachen für es zu kaufen.
Abgesehen davon, da "muss" ich einen kleinen Einblick in Sachen Tradition geben, ist bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Rosa die Farbe für Jungen gewesen, und Babyblau die Farbe für Mädchen. Denn Blau ist die Farbe der Jungfrau Maria, und Rot gilt als Zeichen für Kampf und Leidenschaft, was damals wieder den Männern zugeschrieben wurde. Da sieht man mal, dass sich das alles wandeln kann, weswegen solche Babyfarben eigentlich wirklich keinerlei Bedeutung haben. Es ist eben nicht so, dass Mädchen naturgemäß Rosanes bräuchten, und Jungen Blaues. Das ist völlig willkürlich und bloß der aktuellen Mode zu verdanken, was aktuell als "Jungenfarbe" und was als "Mädchenfarbe" gilt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Eigentlich ist es kein Argument für die pränatale Geschlechtsbestimmung, dass man die Farbe von Kleidung und Möbeln auf das Geschlecht des Kindes abstimmen müsse, denn die Farbzuordnung für Mädchen und für Jungen ist völlig willkürlich und hat keinen Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Auch, wenn ich solche Behauptungen tatsächlich schon gehört habe, was ich dann nicht so sinnvoll finde. Wenn jemand sich einfach aus Geschmacksgründen so hält, oder weil er Traditionen der letzten zwei Generationen mag, dann kann er das aber natürlich auch tun. Aber es soll bitte nicht als natürlich und logisch dargestellt werden.
Bei mir stellte sich eigentlich nicht die Frage, auf dem Ultraschallbild war nicht zu übersehen dass wir einen Sohn bekommen. Wenn ich es nicht zufällig gesehen hätte, hätte ich aber auf jeden Fall direkt danach gefragt. Es ist doch schön vorher zu wissen was man bekommt, auch kann man dann gezielter Babysachen und den Kinderwagen einkaufen. Natürlich ist dass nicht so wichtig alles in blau oder rosa zu haben, aber schön ist es trotzdem.
Außerdem muss ich auch an die vielen neugierigen Verwandten, Nachbarn und Kollegen denken die ständig über alle Neuigkeiten informiert werden wollen. Wenn ich dann jedesmal gesagt hätte das ich es nicht weiß wäre ich in Erklärungsnot gekommen, warum ich es nicht wissen will und ob auch wirklich alles in Ordnung ist und so weiter. Das wollte ich absolut nicht, ich hatte schon genug damit zu tun alle Erziehungstipps höflich abzuwehren.
Ich gehöre zu den Müttern, denen es recht egal war, welches Geschlecht das Kind hat. Und hätte mein Kind sich in der 31. Woche nicht gedreht und dann sehr offensichtlich sein Geschlecht präsentiert, hätte ich auch nicht weiter nachgefragt.
Der Grund ist ganz einfach gewesen: ich hatte in der Schwangerschaft ziemliche gesundheitliche Probleme und wollte einfach nur, dass dem Kind nichts passiert, dass es gesund zur Welt kommt und es auch mir wieder besser geht. Das Geschlecht war mir so was von schnurz. Gerade für Neugeborene gibt es so viele neutrale Klamotten, was ich auch nicht unpassend finde. Auch heute trägt mein Kind nicht die Farben, die man so typischerweise seinem Geschlecht zuordnet.
Wäre die Schwangerschaft anders verlaufen hätte ich mir sicher das Geschlecht verraten lassen, da hätten dann aber auch ganz andere Dinge im Mittelpunkt gestanden.
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