Ist ein Geburtsvorbereitungskurs notwendig?
Es werden ja von sehr vielen Institutionen, Krankenhäusern und Hebammen diverse Geburtsvorbereitungskurse angeboten. Ist es sinnvoll, solch einen Geburtsvorbereitungskurs zu absolvieren? Was habt ihr von einem Geburtsvorbereitungskurs zur Geburt mitgenommen, was war absolut unnötig? Hat euch der Kurs für die Geburt eine gewisse Hilfestellung gegeben, oder konntet ihr nichts davon verwerten?
Ich habe bei meiner ersten Schwangerschaft keinen Geburtsvorbereitungskurs besucht. Im Nachhinein habe ich bei der Geburt selbst sehr uninformiert und recht hilflos gefühlt. Aber wenn ich mir jetzt wieder die Inhalte der Kursprogramme anschaue, frage ich mich wieder, ob ich das dort Gelernte in der Geburt überhaupt brauchen werde, oder nicht? Die Abende, die sich mit Babypflege etc. befassen, wären für mich sowieso uninteressant, das kenne ich ja schon von meinem ersten Kind. Wie der Körper der Frau aufgebaut ist und wie es "technisch" bei der Geburt ablaufen soll, darüber bin ich auch informiert. Interessant wären für mich Informationen über Unterstützung zur Geburt wie mögliche Geburts- und Entspannungspositionen, wie kann der Partner helfen, Atemtechniken etc. Aber nutzt man diese Atemtechniken dann bei der Geburt wirklich? Informiert einen dann bei der Geburt nicht auch die diensthabende Hebamme über Hilfen? Ist ein Geburtsvorbereitungskurs dann wirklich noch notwendig?
Ich selbst habe doch schon einiges von meinem damaligen Geburtsvorbereitungskurs mitgenommen.Ich muss aber auch dazu sagen, dass meine Hebamme ein Urgestein war und sehr viele Erfahrungen hatte und diese auch super vermittelt hat. Ein weiterer Vorteil war, dass der Anästesist in einer Stunde kam und uns über die PDA aufklärte. Wir konnten dann vor Ort diese Einwilligung zur PDA ausfüllen und hatten diese immer im Mutterpass parat. So brauchten wir diese nur bei der Geburt vorlegen und mussten uns während der Wehen nicht noch einen Vortrag darüber anhören.
Auch der Pflegekurs war super und hat uns als unerfahrene Eltern einiges gebracht. Ob ich einen Kurs machen würde, wenn ich das zweite Baby erwarten würde, weiß ich aber auch nicht genau. Fand es sehr gut, dass ich durch den Kurs meine Hebamme besser kennengelertn habe und mich somit auch ganz und gar bei ihr fallen lassen konnte.
Ich hatte vor der ersten Geburt einen Vorbereitungskurs belegt. Und trotzdem fühlte ich mich bei der ersten Geburt alleine und irgendwie hilflos. Da kann einem eine Hebamme zehnmal was erzählen wie es wird. Wenn die Hormone dann die Steuerung über deinen Körper übernehmen, dann ist das doch beim ersten Mal eine besondere Erfahrung.
Vor dem Zweiten Entbindungstermin habe ich keinen Kurs mehr belegt. Ich bin aber ein Paar Wochen vor dem Termin einige Male zu Akupunktursitzungen gegangen, die das Krankenhaus kostenlos anbot, wenn man dort entbindet. Diese Geburt mit der Akupunktur war die schnellste und schonendste von allen. Ich bilde mir schon ein, dass das an der Akupunktur lag. Bei der zweiten und dritten Geburt war ich viel viel ruhiger im Kreissaal, weil ich schon wusste, was auf mich zukommt. Und es war auch ein ganz anderes Verhältnis mit den Hebammen, wenn man mit ihnen als erfahrene Mutter gesprochen hat. Die reden dann viel offener mit einem, weil sie wissen, dass sie einen nicht so leicht verschrecken können.
In manchen Orten gibt es Geburtsvorbereitungskurse speziell für Mehrgebährende. Da wird dann wirklich auf Atemtechnik usw. mehr wert gelegt und die Kinderpflege ausgeklammert, da das nichts neues mehr ist. Wenn Du noch nie einen Kurs belegt hast, ist das für Dich vielleicht sehr sinnvoll. Erkundige dich doch mal nach solchen Mehrgebährendenkursen! Eigene Erfahrung damit habe ich aber nicht, da ich damals zu weit hätte fahren müssen.
Notwendig ist ein Geburtsvorbereitungskursus vielleicht nicht unbedingt. Aber sinnvoll ist es schon. Es werden auch Atemtechniken beigebracht, die einem helfen, die Wehen wegzuatmen. Ich habe zwar beide Kinder mit Kaiserschnitt bekommen, aber beim ersten Kind habe ich alles mitgemacht, bis auf die normale Geburt. Der Junge ist im Geburtskanal stecken geblieben.
Die Atemtechnik hat mir auf jeden Fall geholfen, dass ich auch die Presswehen gut überstehen konnte und ich denke, dass dieser Geburtsvorbereitungskursus auch noch mehr geholfen hätte, wenn ich eine normale Geburt gehabt hätte.
Es muss jeder für sich selber entscheiden, inwieweit er es für notwenig hält. Aber ich würde es auf jeden Fall empfehlen. Besonders, wenn der Vater des Kindes dabei ist, kann er auch noch einen tieferen Bezug zu dem ungeborenen Kind bekommen.
Vor der Geburt unseres Sohnes haben mein Mann und ich gemeinsam einen Wochenend- Kurs besucht. Besprochen wurden darin Themen wie der Geburtsvorgang, mögliche Stellungen und Optionen (Wasser, Romarad, usw.), Massage- und Atemtechniken und auch eine Führung durch das Krankenhaus.
Ich empfand den Kurs damals eigentlich als recht informativ und fand es vor allem toll, mich mit anderen schwangeren Paaren auszutauschen. Bezüglich der Geburt selbst hat mir der Kurs aber nicht wirklich geholfen. Ich war selbst nicht mehr richtig in der Lage oder Verfassung die Position selbst zu bestimmen und habe mich da ganz auf meine Hebamme verlassen.
Die gelernten Atemtechniken haben mir persönlich auch nicht geholfen und die Hebamme im Kreissaal riet mir dann zu einer anderen Technik- die ich vorher auch nicht hätte "üben" müssen. Auch zu dem verschiedenen Massageübungen ist mein Mann nicht gekommen, sodass ich insgesamt sagen muss, dass der Kurs wohl nicht wirklich notwendig ist/war.
Ich war nie in einem Geburtsvorbereitungskurs, und meine Tochter ist auch auf die Welt gekommen. Da diese Kurse hier in Österreich nicht bezahlt werden bin ich ganz froh mir diese 200 Euro gespart zu haben, den ich wüsste nicht was mir der Geburtsvorbereitungskurs bringen hätte sollen.
Alles wichtige wurde mir bei der Geburt vor Ort gesagt, und ich weiß nicht was man daran üben soll, man muss einfach pressen, das wars. Viele lernen im Geburtsvorbereitungskurs auch die ersten Schritte mit dem Baby, aber auch das kommt meiner Meinung nach von selber wenn das Kleine da ist.
Da wird einem einmal gezeigt wie wickeln (wenn man das vorher noch nie gemacht hat) und dann kann man das. Das einzig tolle an so einem Kurs finde ich das man andere Mütter in der gleichen Situation kennen lernt, vielleicht auch Freunde findet und sich austauschen kann.
Wie Diamante schon geschrieben hat: Notwendig vielleicht nicht, aber doch sinnvoll. Und jetzt fragst Du auch, ob die Inhalte wirklich bei der Geburt zu gebrachen sind. Dabei lässt Du aber vollkommen außen vor, dass es noch einen weiteren Aspekt gibt.
Sehe die Vorbereitungskurse nicht allein im Sinne einer zielgerichteten Schulung an. Sondern begreife es auch als Chance für den Kindsvater, sich recht früh mit dem Gedanken an die Geburt vertraut zu machen. Und zwar nicht nur theoretisch und durch das Wissen über die bestehende Schwangerschaft, sondern ganz praktisch sowie im Umfeld mit anderen werdenden Müttern und Vätern. Jedenfalls dann, wenn die Kurse die Partner mit einbeziehen (was sie sollten!).
Allein die Tatsache, dass man sich als Mann die Abende frei halten muss und entsprechend organisieren muss, zwingt einem den Gedanken auf. Man(n) erlebt die Schwangerschaft in jedem Fall wesentlich intensiver und direkter.
Hinzu kommen natürlich soziale Aspekte, dass man sich nämlich mit vielen Paaren, die in der gleichen Situation sind, austauchen kann. Auch mit Leuten, mit denen man sonst niemals etwas zu tun haben würde. Aber so eine Erfahrung kann einem doch helfen, verschiedene Sichten einzunehmen. Und das kann durchaus lehrreich sein!
Also ob ein GVK NÖTIG ist ist denke ich mal eine Frage, in wie weit man sich vorbereitet auf die Geburt. Vielen wird dort ein Großteil der Angst vor der Geburt genommen. Sie lernen andere werdende Mütter kennen, tauschen sich also nicht nur mit einer Hebamme sonder vor allem mit Gleichgesinnten aus. Dies gibt vielen ein gewisses Maß an Sicherheit, dass das was da gerade mit Ihnen passier ok und gut ist.
Ein anderen Grund einen GVK zu besuchen ist die Integration der Männer. Männer sind während der SS oft ein "Mitläufer" sie können wenig Anteil nehmen und haben wenig Möglichkeiten eine Bindung zum Ungeborenen aufzubauen. Im GVK wird ihnen die Möglichkeit gegeben sich zum einen mit anderen werdenden Vätern auszutauschen, aber auch zu verstehen was in ihrer Frau vorgeht, was auf sie zukommt bei der Geburt und wie sie Anteil an der SS und der Geburt haben können.
Ich persönlich hatte bei meiner ersten SS einen GVK, bei der 2. nicht mehr. Beide Geburten dauerten 35 Minuten, da blieb eh kaum Zeit sich an irgendwelche Atemtechniken zu halten. Ich muss aber sagen, man bekommt das Kind auch ohne GVK! Raus kommen sie alle und in der Situation bekommt man von der Hebamme eh gesagt, was man tun sollte.
Ich habe an einem Geburtsvorbereitungskurs teilgenommen und fand den sehr sinnvoll und würde das bei einer erneuten Schwangerschaft wieder tun. Das richtige Atmen zu lernen nah (zumindest in meinem Fall) nur einen kleinen Teil ein, ebenso waren wir Frauen unter uns - nur einmal waren die künftigen Väter dabei, den meisten war das auch recht.
Sicher wurde uns in diesem Kurs durch anschauliche Erklärungen und konkrete Antworten auf spezielle Fragen die Angst vor der Geburt genommen. Es wurde auch etliches zum Thema nach der Geburt besprochen. Alles Aufgaben, die vor einigen Jahrzehnten die Großfamilie übernommen hat, heute aber nicht mehr kann.
Ein anderer Grund, weswegen ich diese Zeit als absolut sinnvoll fand: fast alle anderen Mütter waren bis zur Geburt vollzeit berufstätig. Dann noch der Haushalt und eventuell ältere Kinder - da bleibt man als Schwangere schnell mal auf der Strecke. Diese Zeit war dann dafür reserviert, dass man sich für sich selbst mal Zeit nahm und sich auch mit Gleichgesinnten austauschen konnte.
Bei der Geburt hat mir das Wissen schon enorm geholfen, da die Geburtshebamme dann nicht mehr viel erklären musste und dass ich in einigen Situationen sagen konnte, dass mein Verhalten nicht auf ein Problem hindeutete sondern dass mir der ganze Geburtsvorgang einfach viel zu schnell und damit schmerzhaft war.
Hallo
In meiner ersten Schwangerschaft habe ich auch einen Geburtsvorbereitungskurs besucht der mir gar nichts gebracht hat. Echt es kamen keine hilfreichen Tipps und vieles hatte ich mir selber schon angelesen und in Erfahrung gebracht. Am Ende habe ich es unter der Geburt instinktiv so gemacht wie ich es für richtig hielt und wie es die Hebammen sagten.
Bei meiner zweiten Schwangerschaft habe ich es direkt sein lassen. Ich habe mir eingebildet, dass ich bei dem Kurs nichts neues mehr lernen kann und ich glaube es war dann auch richtig so. Ich hätte nicht viel anwenden können von dem gelernten. Meine Maus kam innerhalb von 50 Minuten, da habe ich bloß noch gepresst, geschrieen und die Welt verflucht.
Aber am Ende muss das Jeder für sich entscheiden aber ich glaube in der ersten Schwangerschaft sollte man es ruhig machen, es beruhigt und es gehört ja auch irgendwie dazu, immerhin ist man eine stolze Schwangere und will alles richtig machen. Für mich war es wichtig den Kurs zu machen auch wenn ich dann nicht viel davon mitgenommen habe.
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