Arbeitslos und Urlaub?

vom 21.01.2006, 11:26 Uhr

Da ich zur Zeit arbeitslos bin und Leistungen vom Arbeitsamt erhalte frage ich mich, ob es dennoch möglich ist dieses Jahr in Urlaub zu fahren. Danke für eine Antwort.

» Term » Beiträge: 16 » Talkpoints: 5,73 »



Du musst dem Arbeitsamt in jedem Fall Bescheid sagen, dass Du in Urlaub fährst! Ansonsten können sie Dir es nicht untersagen. Dein Urlaub sollte natürlich nicht zu lange dauern, 3 Monate Florida wären schon etwas merkwürdig. ;)

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» Trudel » Beiträge: 48 » Talkpoints: -0,03 »


Ich frage mich, wieso man Unterstützung vom Staat bekommen muss, sich allerdings leisten kann in den Urlaub zu fahren. Ich kenne genug Berufstätige, die ihren Urlaub zuhause verbringen, weil sie sich es einfach nicht leisten können wegzufahren. Und die arbeiten jeden Tag für ihr Geld und hätten einen entspannenden Urlaub wirklich mal verdient! Ja, der Thread ist schon älter, aber ich bin grad draufgestoßen und musste das mal loswerden.

» rolleyes » Beiträge: 453 » Talkpoints: 2,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ja, was du sagst finde ich voll berechtigt, ich möchte hier niemandem zu nahe treten. Aber ich kenne auch genügend Menschen, die wirklich alles tun um ihrer Familie etwas zu bieten, morgens früh aufstehen hart arbeiten und dann spät abends nach hause kommen. Diese Familien können sich keinen Urlaub leisten. Aber jemand der Arbeitslos ist (ich möchte hier gar nicht behaupten dass man keine Arbeit sucht, ich weis wie schwer das ist) soll dann in den Urlaub? Naja, ich kenne die Hintergründe nicht, also wenn du in den Urlaub gefahren bist oder noch machst, freut es mich natürlich auch für dich. ;-)

» schischi » Beiträge: 61 » Talkpoints: 0,16 »



Urlaub heißt nicht unbedingt, mit dem Flugzeug zu verreisen oder ähnliches. Es kann auch beispielsweise eine Radtour sein oder ein paar Tage zu Verwandten/ Bekannten/ Freunden zu fahren.

Wenn der Arbeitslose reguläres Arbeitslosengeld (nicht Hartz 4) bezieht und er nicht sehr viele Ausgaben hat, kann er den Rest schon ansparen und eben ein paar Tage wegfahren.

Da der Thread nun fast 2 Jahre alt ist, wird sich der Ersteller diesen Threads kaum noch dazu äußern. Daher kann man nur über die Art der Reise und die Finanzierung dieser spekulieren. Man sollte aber nicht immer gleich vom Teuersten und vom Besten einer Reise ausgehen. ;-)

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich denke auch, dass man hier nicht voreilig schließen sollte, einem Empfänger von Arbeitslosengeld ginge es zu gut. Das Verständnis eines schönen Urlaubs ist einfach zu verschieden. Dem Einen reichen ein paar Tage bei Verwandten oder Freunden (was nicht wirklich teuer ist), ein Anderer erholt sich erst ab 3 Wochen im 5-Sterne-All-Inclusive-Club.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe jetzt gar nicht den teuersten Urlaub gemeint. Ich fände einen Campingurlaub, der ja auch Kosten verursacht, für jemanden, der momentan vom Staat lebt, einfach schon zuviel. Wie gesagt gibt es genug arbeitende Menschen, die sich nicht mal das leisten können, obwohl sie jeden Tag schuften. Sollte der Herr hier "Bekannte" gemeint haben, was ich nicht glaube, weil "in Urlaub fahren" einfach nicht danach klingt, wäre das natürlich was anderes. ;)

» rolleyes » Beiträge: 453 » Talkpoints: 2,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



rolleyes hat geschrieben:Ich fände einen Campingurlaub, der ja auch Kosten verursacht, für jemanden, der momentan vom Staat lebt, einfach schon zuviel. Wie gesagt gibt es genug arbeitende Menschen, die sich nicht mal das leisten können, obwohl sie jeden Tag schuften.

Ich kann Deiner Argumentation hier nicht folgen. Willst Du sagen, solange nicht jeder, der in Lohn und Brot steht sich einen Urlaub leisten kann, dürfen Arbeitslose auch nicht in Urlaub fahren? Nach Deiner Argumentation könnte man ja meinen, dass alle Arbeitslosen Schnorrer sind, die gar nicht arbeiten wollen!?

Da kann ich absolut nicht zustimmen. Zumal Arbeitslose diesen Urlaub ja auch von ihrem (wo auch immer her stammendem) Einkommen finanzieren müssen und nicht noch zusätzlich finanziert bekommen. Und wenn ein Arbeitsloser finanzielle Unterstützung erhält, dann ist diese nun mal nicht zweckgebunden. Jeder Mensch hat nun mal andere Prioritäten. Dem Einen ist Urlaub wichtiger, dem Anderen sein täglicher kleiner Luxus, sei es in Form von besonderen Lebensmitteln, Genussmitteln, Einrichtung oder Auto.

Darüber hinaus haben Arbeitslose mit der Unterstützung vom Staat ja nicht nur Rechte sondern auch Pflichten. Und wer als Arbeitsloser sich das Geld für Urlaub zusammensparen kann, der soll auch Urlaub in den vorgegebenen Grenzen machen können.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Er könnte ja auch eine Reise geschenkt bekommen haben, eine gewonnen haben oder ähnliches. Jemanden gleich zu unterstellen, er würde das Geld zum Fenster rauswerfen, halte ich auch übertrieben. Natürlich wäre es primär besser, wenn man sich eine Arbeit sucht, als eben weg zu fahren. Aber wir kennen die Hintergründe nicht, so dass alles mögliche an Spekulationen offen ist. Außerdem bezweifle ich nach wie vor, dass der Großteil der Arbeitslosen wirklich nicht arbeiten möchte. Man sollte aufhören, immer gleich vom Negativen auszugehen.

Dazu, dass es Arbeitende gibt, die sich selbst einen Urlaub nicht leisten, kann aber auch der Arbeitslose nichts. Damit möchte ich das nicht verharmlosen, ich kenne durchaus die Position und erlebe sie oft mit. Im Übrigen kann sich der Arbeitslose die Kosten für die Reise durchaus angespart haben, bevor er arbeitslos wurde. Da aber Angespartes und anderes Vermögen mit ALG 1 nicht mit einberechnet wird (anders bei ALG 2), ist es schon möglich, dass man das Geld eben von sich und nicht vom Staat nimmt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Naja, du hast schon auch irgendwo Recht. Aber da kommt es meiner Meinung nach wirklich darauf an, was für ein Urlaub das ist und wie viel der kostet. Wenn es ein Arbeitsloser nämlich schafft, sich 1000 Euro für einen Urlauber (mit Frau und Kind oder sonstwie) zusammen zu sparen, dann frage ich mich schon, ob die staatliche Unterstützung dann nicht zu hoch angesetzt ist.

Das frage ich mich aber auch, wenn Arbeitslose es schaffen ihren Kindern 100 Euro Taschengeld im Monat zu geben, oder ein tolles Auto vor der Tür stehen haben (sofern sie dieses nicht für die Jobsuche und ihren Beruf benötigen). Jemand der Arbeitslos ist sollte nun mal vom Staat nur so viel unterstützen dass es zum Leben reicht. Nicht an der Armutsgrenze, aber auch nicht wie Krösus. So ist meine Meinung.

» rolleyes » Beiträge: 453 » Talkpoints: 2,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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